Die Frage des Tages -
Ein Kommentar von Mohamed Amjahid
Die Strategien der Partei "Alternative für Deutschland" sind inzwischen klar: Sie provoziert, generiert damit Aufmerksamkeit und rudert anschließend ein klein wenig zurück. Der mediale Umgang mit dieser Vorgehensweise hat in der Vergangenheit immer wieder zu Kritik geführt: Man springe über jedes Stöckchen, das die AfD hinhalte und in Gesprächen mit AfD-Politiker*innen könnten diese teils unwidersprochen rechte bis rechtsextreme Gedanken ausbreiten.
Auch in den Medien selbst findet diese Debatte seit einiger Zeit statt. Die Enthüllungen der Rechercheplattform "Correctiv" haben die Diskussionen noch einmal befeuert. Welche Lehren haben Journalist*innen daraus gezogen? Gibt es eine neue Souveränität im Umgang mit der in weiten Teilen rechtsextremen Partei?
Das ist heute unsere Frage an Mohamed Amjahid: Haben Medien mittlerweile gelernt, mit den Strategien der AfD umzugehen?
Mohamed Amjahid ist freier Journalist und schreibt u.a. für die Tageszeitung taz und die Wochenzeitung ZEIT.