Die Frage des Tages -
Ein Kommentargespräch mit Claudius Seidl
Mehr Verkehrssicherheit für Berlins Straßen ist eine Forderung, die sicher die meisten unterschreiben würden. Strittig ist nur, welche Maßnahmen dafür notwendig sind.
Nach dem tödlichen Raserunfall am Tauentzien Ende Mai hat das Abgeordnetenhaus gestern darüber debattiert, wie solche Unfälle vermieden werden können. Berlins neue Verkehrs-senatorin Ute Bonde betonte dabei zwar, dass nur eine Zahl von null Verkehrstoten akzeptabel sei, eine Ausweitung von Kontrollen stoße bei Rasern aber an ihre Grenzen. In einem Interview mit dem Tagesspiegel hatte sie vorher außerdem erklärt, den Autoverkehr in der Innenstadt - anders als europäische Großstädte wie Paris - nicht durch Verbote einschränken zu wollen, weil wir in einem freiheitlichen Land lebten.
Das führt uns zu unserer heutigen Frage des Tages an den Autor und Journalisten Claudius Seidl: "Steht Autofahren für Freiheit?"