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Ursula Krechel: Sehr geehrte Frau Ministerin © Klett-Cotta
Klett-Cotta

Roman - Ursula Krechel: "Sehr geehrte Frau Ministerin"

Es geht um abgründige Beziehungen zwischen Müttern und Söhnen, um die große Politik und nebenbei auch noch um eine Kulturgeschichte der Frauen bis in die Antike: Der neue Roman von Ursula Krechel ist ebenso zart wie blutig. Wir kennen Krechel als Lyrikerin, als feministische Theaterautorin und spätestens seit 2012 auch als ausgezeichnete Erzählerin, als sie für ihren Roman "Landgericht" den Deutschen Buchpreis bekam. Es war die Geschichte eines ins Nachkriegsdeutschland zurückgekehrten jüdischen Richters und der zweite Teil einer Art Trilogie über Ausgegrenzte. Jetzt also zurück zu den Frauen, um die es schon in ihren ersten Theaterstücken in den 70er Jahren ging.

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Leon de Winter: Stadt der Hunde © Diogenes
Diogenes

Roman - Leon de Winter: "Stadt der Hunde"

In den 1990er Jahren veröffentlichte Leon de Winter in schneller Folge Roman um Roman. Doch seit einigen Jahren ist die literarische Produktion des niederländischen Autors fast zum Erliegen gekommen. Es ist still geworden um den den Schriftsteller, der einst mit "Hoffmanns Hunger", "Sokolows Universum", "Serenade" und "Zionoco" die Bestsellerliste stürmte. Sein letzter Roman "Geronimo" erschien 2016 und handelte von der Jagd und der Liquidierung von Osama bin Laden durch eine US-amerikanische Spezialeinheit. Heute erscheint bei uns ein neuer Roman des inzwischen 70-jährigen Autors: "Stadt der Hunde".

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Peter Sloterdijk: Der Kontinent ohne Eigenschaften © Suhrkamp
Suhrkamp

Lesezeichen im Buch Europa - Peter Sloterdijk: "Der Kontinent ohne Eigenschaften"

Telefonisch ist Europa nicht erreichbar. Das Bonmot, er wisse gar nicht, welche Nummer er wählen solle, um Europa an die Leitung zu bekommen, wird dem einstigen US-Außenminister Henry Kissinger zugeschrieben – auch wenn der selbst sich nicht daran erinnern konnte, so etwas gesagt zu haben. Am Tag der Amtseinführung von Donald Trump wäre die Nichterreichbarkeit Europas, mit der Peter Sloterdijk seine Erkundung des "Kontinents ohne Eigenschaften" beginnt, womöglich sogar eine gute Nachricht. Und doch wird Europa – so Sloterdijks Imperativ – nicht darum herumkommen, seine eigene Position und Erreichbarkeit zu stärken.

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