Oper - Gaetano Donizetti: "L’esule di Roma"
Eine Kritik von Matthias Käther
Donizetti sorgte einst mit diesem Frühwerk für Aufsehen, weil er einen psychisch instabilen Politiker auf die Bühne brachte und ein verhaltenes Terzett an einer Stelle einschob, wo sonst ein lautes Finale stattzufinden pflegte.
Seit 1828 hat sich die Aufregung deutlich gelegt. Selbst ich als Fan kann dem Werk nicht allzuviel abgewinnen, den Furor anderer Opern des jungen Komponisten (Imelda oder Alina etwa) hat "L’esule" nicht. Klar gibt's ein paar Perlen, aber die gibts bei ihm ja immer - mir sind's zu wenig für eine gute Oper.
Die Interpretation passt sich der Komposition gut an – nicht außergewöhnlich, aber auch nicht schlecht. (Abgesehen vom wirklich prächtigen Bariton Nicola Alaimo). Natürlich will das der Donizetti-Sammler haben, aber Zaungästen der Oper rate ich eher ab.
Matthias Käther, rbbKultur