Am Ende seines Lebens blickt Theodor Fontane auf ein bewegtes Jahrhundert zurück: nach zahlreichen Kriegen hat sich das deutsche Kaiserreich gegründet, die Industrialisierung hat Wohlstand gebracht, aber nicht für alle. Es ist eine Zeit des Umbruchs, die Fontane im Roman "Der Stechlin" beschreibt. Und es scheint, dass er sich selbst porträtiert hat im alten Gutsherrn von Stechlin, der auf sein Leben zurückblickt und den Staffelstab an die jüngere Generation übergibt.
Kaum ein Autor ruft mit seinen Büchern so verschiedenenartige Formen des Lachens hervor wie Wolf Haas: Kaputtlachen aufgrund der grandiosen Komik. Ogott-Lachen aufgrund des schwarzen Humors. Staunendes Auflachen aufgrund der hirnverdrehenden Handlungsverläufe. Stilles, trauriges Lachen an den melancholischen Stellen. Dazwischen durchgehendes Lächeln, weil seine Bücher so einzigartig sind – jetzt nachhören!
Pace Gallery | Frank Hauschildt/Foto: Ludger Paffrath
- Platz für Kunst: Pace | Galerie Judin und Rosa-Luxemburg-Str. 37
Das vergangene Gallery Weekend Anfang Mai hat mal wieder dafür gesorgt, daß gleichzeitig jede Menge besonders interessante Ausstellungen eröffnen - mit ,großen' Namen, aber auch gänzlich unbekannten. Was davon einen Besuch lohnt - oder auch nicht - ordnen wir regelmäßig ein in unserer Rubrik 'Platz für Kunst', in der wir Ausstellungen in Galerien, Kunstvereinen oder Projekträumen vorstellen. Diesmal ist unsere Kunstkritikerin Silke Hennig tatsächlich auf sehr große Namen an einem kleinen Ort und eine bislang gänzlich unbekannte Künstlerin gestoßen, für die erst ein Platz gefunden werden musste.
Carsten Kampf
- Die Aufmacher: Papst versteht sich als Missionar - soll man ihm Glück wünschen?
Wir bringen politisches Feuilleton ins Radio: Einmal im Monat debattieren die Journalistin und Soziologin Carolin Wiedemann (u.a. Zeit, FAZ, Missy Magazin) und der Kulturjournalist und ehemalige Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Claudius Seidl eine politische Fragestellung, die das Zeug zum "Aufmacher" hat. Heute geht es um den neuen Papst, der sich als Missionar versteht: Soll man ihm dabei Erfolg wünschen? Ist es gut, wenn die Welt, zumindest die westliche, wieder christlicher und katholischer wird?
dtv
- Jaime Bayly: "Die Genies"
Heute erscheint ein Roman über die Freundschaft und Feindschaft zweier Schriftsteller. Gabriel García Márquez und Mario Vargas Llosa lebten in Barcelona sogar als Nachbarn nebeneinander. Doch dann zerstritten sie sich. Jaime Bayly erzählt in seinem Roman "Die Genies" wahre wie erdachte Begebenheiten und landete damit in Spanien einen Bestseller. Wie sich das auf deutsch liest, berichtet Katharina Döbler.
radio3
- Geplante Friedensverhandlungen in Istanbul: Rätselraten über Putins Anwesenheit
Bis gestern ließ Putin aber offen, ob er persönlich nach Istanbul anreisen wird oder nicht. Nun ist klar, er kommt nicht. Mit russischen Stellvertretern will Selenskyj jedoch nicht sprechen. Was also ist von diesem Treffen heute zu erwarten? Darüber spricht Anja Herzog mit dem außenpolitischen Korrespondenten der Zeit, Michael Thumann. Er leitet - mit Unterbrechungen - seit über zehn Jahren das Moskauer Büro und hat kürzlich mit seinem Werk "Eisiges Schweigen flussabwärts - Eine Reise von Moskau nach Berlin" ein zeitgeschichtliches Dokument vorgelegt.
radio3
- Merz' erste Regierungserklärung: Verspricht der Bundeskanzler zu viel?
Bundeskanzler Friedrich Merz hat viel vor. Das wurde in seiner ersten Regierungserklärung gestern im deutschen Bundestag schnell klar. Bezahlbarer Wohnraum, intensivere Grenzkontrollen, Aufrüstung der Bundeswehr zur stärksten Armee Europas - um nur einige Projekte zu nennen. Dazu solle es "Wohlstand für alle" geben - und einen "neuen Generationenvertrag". Merz will schnelle und sichtbare Ergebnisse seines Politikwechsels. Aber: Verspricht der Bundeskanzler womöglich zu viel? Unsere Frage des Tages an die Journalistin Nicole Diekmann.
PLAION PICTURES
- Filmkritik "Tanz der Titanen"
Ein Treffen der G7, das völlig aus dem Ruder läuft: In Guy Maddins "Tanz der Titanen" müssen sich die Staatenlenker der wichtigsten Industrienationen mit wandelnden Moorleichen, wildgewordenen Chatbots und Riesenhirnen auseinandersetzen. Doch was als schräge Politsatire vielversprechend beginnt, wird auf Dauer ermüdend. Eine Filmkritik von Carsten Beyer.
Am 9. Mai ist Margot Friedländer im Alter von 103 Jahren gestorben. Nur einen Tag nachdem sie am 8. Mai bei der Gedenkfeier des Berliner Senats zur Befreiung von den Nationalsozialisten gesprochen hatte. Wir haben damit eine der letzten Zeitzeugen des Holocaust verloren - und eine große Fürsprecherin für Versöhnung und Menschlichkeit - die in allen Generationen verehrt wurde. Heute wirdMargot Friedländer auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beerdigt. Mehr dazu von Ulrike Bieritz:
radio3
- Ist der ESC politisch? Ja? Nein? Ein bisschen?
„United by Music“ lautet das Motto des Eurovision Song Contest. Politische Botschaften sind offiziell verboten – sei es in Liedtexten oder „Gesten“, so schreiben es die ESC-Regeln vor. Aber schon bevor der Wettbewerb in Basel überhaupt losging, gab es Forderungen aufgrund der Situation in Gaza Israel vom Wettbewerb auszuschließen. Allen voran der Vorjahressieger Nemo. Politische Proteste und Diskussionen bei einem eigentlich unpolitischen Song-Contest?! Kathrin Hondl berichtet:
radio3
- 85. Jahrestag: Die ersten Nylon-Strümpfe kommen in den USA auf den Markt
15. Mai 1940 - Heute vor 85 Jahren werden in den USA zum ersten Mal Strümpfe aus Nylon verkauft, der ersten, vollständig im Labor produzierten Kunstfaser. Christian Erber berichtet.
ZDF / Studio Zentral / Fabian Gamper
- Der deutsche Wettbewerbsbeitrag "In die Sonne schauen" hatte gestern Premiere
Eine echte Sendsation: Die Regisseurin Mascha Schilinski ist als einzige deutsche Vertreterin im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Und das gleich mit ihrem zweiten langen Film. Mascha Schilinski konnte es kaum glauben als die Einladung kam. Gestern war die Premiere von „In die Sonne schauen“ oder dort gelaufen unter "Sound of Falling". ARD Filmkritikerin Anna Wollner hat den Film in Cannes gesehen:
Nadine Kreuzahler
- Mit Clemens Böckmann unterwegs in Leipzig
Das Stasi-Museum “Runde Ecke”, der Markt mit seinen früheren Untergrundmessehallen, eine versteckte Parkbank – all das sind Schauplätze im Debüt-Roman “Was du kriegen kannst”. Clemens Böckmann erzählt darin von einem Autor, der durch Zufall eine Frau kennenlernt, die ihm seine Lebensgeschichte anvertraut. Eine Frau, die Opfer und Täterin zugleich ist. Uta hat in der DDR für die Stasi spioniert und als Prostituierte gearbeitet, erst freiwillig, dann unter Zwang. Der Roman beruht auf einer Begegnung im echten Leben und ist eine Collage aus Gesprächen, Ich-Erzählung, Stasi-Berichten, Protokollen und Aktennotizen. Ein Rechercheroman über die DDR, über Vertrauen, und den Versuch, eine Lebensgeschichte zu durchdringen. Wie erzählen wir uns Erinnerungen und wie gehen wir damit um, dass sie nie verlässlich sein können? Clemens und Nadine spazieren durch Leipzig, zu den Schauplätzen des Romans, und sprechen darüber.
- Big Tech - Braucht es europäische Digitalplattformen?
Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Julia Pohle und Ingo Dachwitz ---
"Big Tech ist der größte Lobbyist in Brüssel." (Julia Pohle) ---
Big Tech war einst ein Heilsversprechen: Internet für alle, die große digitale Revolution. Heute jedoch liegt die Macht im Netz bei wenigen Konzernen – Google, Meta, Alphabet und Co. Wir alle sind von ihnen abhängig. Dabei wäre es dringend nötig, digitale Souveränität aktiv zu gestalten, meint die Sozialwissenschaftlerin Julia Pohle. In Brüssel hätte sich immerhin starke Regulierungsmacht etabliert, betont der Journalist Ingo Dachwitz – und appelliert zugleich an unsere Verantwortung: Wer den Weg in die digitale Unabhängigkeit gehen und Big Tech verstehen will, darf den globalen Süden nicht vergessen. Welche Antworten finden wir auf die wachsende – und zunehmend politische – Macht von Big Tech? ---
Ingo Dachwitz ist Kommunikationswissenschaftler und arbeitet als politischer Tech-Journalist für das preisgekrönte Investigativmedium netzpolitik.org. 2025 hat er gemeinsam mit Sven Hilbig das Sachbuch "Digitaler Kolonialismus - Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen" im C.H. Beck Verlag veröffentlicht. ---
Julia Pohle ist Co-Leiterin der Forschungsgruppe Politik der Digitalisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Zudem ist sie assoziierte Forscherin an der Brussels School of Governance und dem CNRS in Paris. Ihre zentralen Forschungsthemen sind globale Digitalpolitik, Internet Governance und internationale Kommunikationspolitik. ---
Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke ---
Schreiben Sie uns direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de.
picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
- Glücksspiel - Janet und Mathias haben alles verzockt
Sportwetten, Spielautomaten, Onlineglücksspiel: 1,3 Millionen Menschen in Deutschland sind spielsüchtig. Janet und Mathias sind zwei von ihnen und kennen die Entwicklung von Anfängerglück zu starker Abhängigkeit.
Bei Mathias hat alles schon als Kind mit Preisausschreiben und Tombola-Verlosungen angefangen. Später ist er dann in Online-Sportwetten eingestiegen und hat alles verzockt, was er und seine Frau sich aufgebaut haben.
Janet hat sich die Tage und Nächte in Döner-Imbissen mit Spielautomaten und in Spielotheken um die Ohren geschlagen. Wichtiger als Essen und Trinken war die Hoffnung auf einen Gewinn. Bis auch sie vor dem Nichts stand. Schaffen die beiden es raus aus der Sucht?
Von Kilian Mazurek
Regie: Oliver Martin
Produktion: Bodo Pasternak
Redaktion: Johannes Nichelmann
Frauen, die als Mann leben - das ist keine Erfindung der Neuzeit, das gibt es in manchen Gesellschaften schon seit dem Mittelalter. Die »Burrneshas«, die "eingeschworenen Jungfrauen" in Albanien beispielsweise. Das sind Frauen, die sich bereits in ihrer Jugend für ein Leben als Mann entschieden haben: Meist, um ihrer Familie zu helfen, wenn es dort keine männlichen Nachkommen gibt. Manchmal aber auch, weil sie sich den Erwartungen von Heirat, Familie und Mutterschaft entziehen wollen, die in der patriarchalen Gesellschaft des Balkans sehr ausgeprägt sind. Die Dokumentarfilmerinnen Kristine Nrecaj und Birthe Templin haben einen Film über die Burrneshas gedreht - über ihr Leben, ihr Selbstverständnis und ihre Rolle in der albanischen Gesellschaft. "Wo/men" heißt er und er startet morgen in unseren Kinos.
Universal Pictures International Germany
- Zum Filmstart von "Black Bag - Doppeltes Spiel"
"Ocean’s Eleven", "Ocean’s 12" und "Ocean’s 13" - mit seiner Trilogie um den von George Clooney gespielten Trickbetrüger Danny Ocean ist der Regisseur Steven Soderbergh berühmt geworden. Um elegante Trickmanöver geht es auch in seinem neuesten Film "Black Bag". Und wieder gibt es eine prominente Besetzung: Cate Blanchett und Michael Fassbender spielen ein britisches Geheimagenten-Ehepaar. Ob sich der Film lohnt, weiß Anke Sterneborg.
picture alliance/dpa | Patrick Pleul
- Neuausrichtung der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Die Viadrina-Universität in Frankfurt (Oder) ist eigentlich ein Leuchtturmprojekt. Sie soll eine Brücke nach Osteuropa schlagen und viele internationale Studenten anziehen. Doch seit Jahren sinken die Studierendenzahlen, zuletzt auf knapp unter 4.000. Vor zehn Jahren waren es noch rund 6.500. Wie will die Universität diesem Trend entgegenwirken? Antworten wurden heute bei einer Pressekonferenz an der Viadrina erwartet. rbb-Reporterin Elke Bader hat sie besucht.
IMAGO/ Fotoarena/ Yuri Murakami
- Tim Bernardes, einer der wichtigsten brasilianischen Musiker der Gegenwart
Tim Bernardes ist Sänger, Songwriter, Musiker, Komponist und Produzent und vor allem einer der wichtigsten brasilianischen Musiker der Gegenwart. Zwei Mal wurde er für den Latin Grammy nominiert und hat mit renommierten Künstler:innen wie Maria Bethânia, Caetano Veloso und Gal Costa zusammengearbeitet. Heute tritt der brasilianische Folksänger im Funkhaus in der Nalepastraße auf. Über seine Lieder, musikalische Wurzeln und Vorbilder spricht Tim Bernardes auf radio3.
Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
- Serious Game für Demokratiebildung oder Erinnerungsarbeit
Serious Games sind Spiele, die durchaus Spaß machen dürfen, die aber ein ernsthaftes Thema haben. Statt um Autorennen oder um bewaffnete Kämpfe geht es da z.B. um Demokratie oder um historische Ereignisse. Heute wird im Berliner Palais am Funkturm der Deutsche Computerspielpreis 2025 verliehen. Serious Games sind dort eine eigene Kategorie, in der es insgesamt 40.000 Euro zu gewinnen gibt. Wir sprechen mit einem der Nominierten, mit Sebastian Grünwald, der für die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Bayern das Spiel "Deine Stimme" entwickelt hat.
picture alliance/dpa/Zentral Studio | Fabian Gamper
- Mascha Schilinski - die einzige deutsche Regisseurin in Cannes
Mascha Schilinski ist die einzige deutsche Regisseurin, die es in diesem Jahr beim Filmfestival in Cannes in den Wettbewerb geschafft hat. Ihr Film "In die Sonne schauen" ist ein Vier-Generationen Porträt über vier Frauen auf einem Vierseithof in der Altmark. Dass sie es bis in den Wettbewerb von Cannes geschafft hat, kann Mascha Schilinski noch immer nicht glauben. Anna Wollner hat sie vorab getroffen.
picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann
- Cicero veröffentlicht AfD-Gutachten - ein Problem?
Gestern hat der Cicero das Verfassungsschutzgutachten zur AfD veröffentlicht, obwohl es als "geheim" eingestuft ist. Dafür wird die Zeitschrift kritisiert - u.a. von Paulina Fröhlich vom ThinkTank Das progressive Zentrum in der "Frage des Tages" heute auf radio3. Der Cicero hätte warten müssen, bis das Bundesinnenministerium das Gutachten veröffentlicht, sagt sie. Doch ist diese Kritik berechtigt? Wir sprechen mit dem Investigativjournalisten Jo Goll von der rbb-Rechercheabteilung.
rbb/Karo Krämer
- Mit Matthias Käther
Teil 1: Zu Antonio Salieris 200. Todestag Teil 2: Operettenouvertüren. Eine sehr individuelle Auswahl
Giorgia Bertazzi
- Martin Helmchen spielt Schubert
Beim Berliner Klavierfestival und auf CD
Chandos
- Neue "Salome" von Richard Strauss aus Norwegen
Die neue "Salome" mit Malin Byström ist nicht einmal die erste Gesamtaufnahme, welche diese schwedische Sopranistin von der Oper von Richard Strauss gemacht hat (2019 ging bereits eine unter Daniele Gatti voraus). Ein richtiggehender Star ist sie auch nicht. Dirigent Edward Gardner, hier als Chef des Bergen Philharmonic Orchestra, wird zurzeit in größerem Stil international bekanntgemacht. Es fragt sich, ob sich die Neuaufnahme gegen die vielen legendären Schallplatten-"Salomes", die es schon gibt (Birgit Nilsson, Ljuba Welitsch, Christel Goltz etc.), behaupten kann? Und warum das so schwer sein soll?!
United Soft Media
- Deutscher Computerspielpreis: Über Computerspiele als Kulturgut
Im Berliner Palais am Funkturm wird heute Abend der Deutsche Computerspielpreis verliehen. Damit werden digitale Spiele in Deutschland ausgezeichnet, die als "kulturell und pädagogisch wertvoll" eingestuft werden und zu mindestens 80 % in Deutschland hergestellt wurden. Die Auswahl ist dabei schwierig, denn der Markt ist groß. Knapp 950 Unternehmen gibt es in Deutschland, die Computerspiele entwickeln oder vermarkten. 37,5 Millionen Deutsche spielen regelmäßig Videospiele, wie der Verband der deutschen Games-Branche mitteilte. Aber obwohl die Realisierung solcher Spiele hochkomplex ist - die Spiele müssen Storys erzählen, Höhen und Tiefen haben, mit der passenden Musik unterlegt sein - haben es Computerspiele heutzutage immer noch schwer, als Kulturgut anerkannt zu werden. Über diese Problematik spricht Anja Herzog mit Martin Görlich, einem der Geschäftsführer des Computerspielemuseums in Berlin und selbst Hobby-Gamer.
Karl-Heinz Spremberg/dpa
- Gipfel der Vielfalt im HKW: Wie steht es um die Diversität im Berliner Kulturbe
Vielfalt bereichert unser Leben. Und auch die Kultur wäre ohne Vielfalt schlicht langweilig. Die UN-Charta der Vielfalt definiert den Begriff als “frei von Vorurteilen”. Egal, aus welchem Land jemand kommt, welche Hautfarbe oder Religion jemand hat, wie jemand aufgewachsen ist, ob mit Behinderung oder ohne, alt oder jung oder wen jemand liebt - jede und jeder sollte respektiert und wertgeschätzt werden. Aber auch eingebunden in Unternehmen und Kulturinstitutionen. Genau da ist in Berlin der Haken. Der Berliner Kulturbetrieb ist nach wie vor weniger divers als die Stadtgesellschaft selbst. Woran das liegt, darüber spricht Anja Herzog mit Sandrine Micossé-Aikins. Sie leitet den Arbeitsbereich Diversity Arts Culture der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung, die Konzeptions- und Beratungsstelle für Diversitätsentwicklung im Kulturbetrieb, und wird heute auf dem "Gipfel der Vielfalt" im Haus der Kulturen der Welt zu Gast sein.
Insel | Piper | Bloomsbury
- 3 Bücher, die aus US-Schulbibliotheken verbannt wurden
Nicht selten sind es Klassiker, mehrfach ausgezeichnet, Werke berühmter Autorinnen und Autoren – und dennoch landen sie auf einer Verbotsliste. In den USA gibt es jedes Jahr dazu zahlreiche Anträge meist religiöser oder politischer Gruppierungen. Nichts für Kinder und Jugendliche, sagen sie. Sie verlangen die Entfernung ihnen unliebsamer Literatur aus den Lehrplänen und Schulbibliotheken. Viele Anträge scheitern, doch immer häufiger werden bestimmte Bücher aus den Bibliotheken entfernt. Doris Anselm hat sich drei davon angesehen und über solche „Verbannungen“ nachgedacht.
Marco Borggreve
- Kirill Gerstein im Boulezsaal
Der Pianist Kirill Gerstein ist einer der derzeit gefragtesten und erfolgreichsten Pianisten der Gegenwart. Für seinen Solo-Klavierabend im Berliner Pierre Boulez Saal hat er sich eine Fülle von Werken ausgesucht, die den Themenkomplexen „Blumen“ und „Walzer“ zuzuordnen sind, darunter Werke von Robert Schumann und Maurice Ravel. Unser Musikkritiker Andreas Göbel war gestern dabei.
rbbKultur/Capital Headshots Berlin
- Ist es richtig, dass 'Cicero' das Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD veröffentlicht hat?
Gutachten des Verfassungsschutzes sind geheim. Aus gutem Grund: Der Inlandsgeheimndienst schützt damit seine Mitarbeitenden und Informanten. Nun hat das Nachrichtenmagazin "Cicero" das Verfassungsschutzgutachten zur AfD seinen AbonnentInnen zur Verfügung gestellt. Die Begründung: Die Demokratie könne nicht ohne Transparenz und kritische Öffentlichkeit funktionieren. Die Frage des Tages geht an Paulina Fröhlich vom Progressiven Zentrum: Ist es richtig, dass "Cicero" das Verfassungsschutzgutachten zur AfD veröffentlicht hat?
Ursula Kaufmann
- Theatertreffen: "Kontakthof – Echoes of ’78"
Beim Theatertreffen dieses Jahr ist auch ein Stück von Pina Bausch mit dabei: „Kontakthof – Echoes of 78“ - eines ihrer berühmtesten Stücke. Fast 50 Jahre nach seiner Uraufführung hat es Meryl Tankard neu inszeniert. Mit dabei: Einige der Tänzerinnen und Tänzer aus der Original-Besetzung von damals, die mit ihrem jüngeren Ich in Kontakt treten. Unser radio3 Tanz-Kritiker Frank Schmid hat sowohl die Uraufführung als auch die Inszenierung beim Theatertreffen gesehen.
Ursula Kaufmann
- Wie zeitgemäß ist der neue Dresscode in Cannes?
Es gibt einen neuen Dresscode bei den Filmfestspielen in Cannes: Voluminöse Schleppen sind auf dem Roten Teppich verboten, Nacktheit auch - aus Anstandsgründen wie es auf der Website des Festivals heißt - dafür darf frau mittlerweile Sandalen ohne Absätze tragen - Hauptsache keine Sneakers. Besonders das Thema Nacktheit erregte in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit: Wie zeitgemäß ist eine solche Kleider-Vorschrift, wer oder was soll da geschützt werden und welche Effekte hat so eine Vorschrift tatsächlich? Wir fragen auf radio3 Sabine Resch, Professorin für Modejournalismus mit dem Schwerpunkt Mode-Analyse.
IPA via ZUMA Press
- War Nacktheit auf dem Roten Teppich gestern ein Thema?
Wie durchsichtig darf ein Kleid auf dem roten Teppich in Cannes sein, bis man als nackt gilt? Geht’s da um die Nippel-Frage? Und lassen sich die Stars die neuen Dresscode-Regeln vom Film-Festival in Cannes gefallen? Fragen, die sich gestern Abend bei der der Eröffnungszeremonie in Cannes gestellt haben. Denn das Filmfestival von Cannes hat dieses Jahr Nacktheit bei allen Veranstaltungen verboten – "aus Gründen des Anstands", wie es auf der Website des Festivals heißt. Anna Wollner hat für uns gestern live vor Ort überprüft, ob Stars – absichtlich oder unabsichtlich – über die Strenge geschlagen haben und ordnet ein, wie es zu dieser neuen Kleidungs-Vorschrift gekommen ist.
- So war die Eröffnung der Filmfestspiele in Cannes
Dass es emotional werden würde bei der Eröffnung der Filmfestspiele in Cannes, war zu erwarten. Immerhin bekam Robert de Niro die Ehren-Palme für sein Lebenswerk überreicht. Doch dann wurde es auch noch politisch. Weil er selbst politisch wurde. Bettina Dunkel berichtet aus Cannes.
akg-images / picture alliance/dpa
- 125. Jahrestag: II. Olympische Spiele erstmals mit Frauen
14. Mai 1900 - Heute vor 125 Jahren beginnen in Paris die Zweiten Olympischen Spiele der Neuzeit - ein Meilenstein, denn zum ersten Mal überhaupt sind weibliche Athletinnen dabei. Dirk Böhling berichtet.
radio3
- radio3 Jazz - 13.05.2025
- Konzert: David Helbock’s Random / Control
David Helbock ist einer jener Musiker, die vor Ideen nur so übersprudeln. Fast jährlich überrascht er mit einer neuen Band. Als sein bedeutendstes Projekt bezeichnet der „Geschichtenerzähler am Klavier“ (3Sat) noch immer seine langjährige Gruppe Random/Control. Ein Markenzeichen des Trios ist die Vielzahl an Instrumenten. Am 28.03.2025 traf dieses wilde österreichische Trio auf eine der vielseitigsten Stimmen Deutschlands. Die studierte Jazzsängerin Fola Dada ist auch im Pop und Soul zuhause. 2022 wurde sie mit dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Gesang ausgezeichnet. „Fola erdet die Band“, sagt David Helbock: Ein facettenreicher Abend im Rolf Liebermann Studio des NDR.
- Die Komponistin Unsuk Chin
Die südkoreanische Komponistin wurde in Seoul geboren und kam 1985 nach Deutschland. Sie studierte in Hamburg bei György Ligeti und zog anschließend nach Berlin. Mit ihrer strukturell dichten, gleichzeitig aber klangsinnlichen Musik ist Unsuk Chin eine der wichtigsten Komponistinnen unserer Zeit. Am 18. Mai wird an der Staatsoper Hamburg ihre neue Oper "Die dunkle Seite des Mondes" uraufgeführt. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
rbbKultur
- Kombo - 13.05.2025
rbb/Thomas Ernst
- Thadeusz lang & breit: heute mit Janet Marmulla
Erstmals seit Beginn der Sendung im Jahr 2006 ist es der RTL-Tanzshow “Let’s Dance” in diesem Jahr gelungen, über 20 Prozent Marktanteil zu erreichen. 22 Prozent zwischen 14 und 49 Jahren wollten im April die Prominenten und ihre professionellen Tanzpartnerinnen und Tanzpartner über das Parkett wirbeln sehen. Über drei Millionen Zuschauer verfolgen die Show regelmäßig. Das zeigt: Das Interesse an klassischen Tänzen aus dem Standard- und Lateinamerikanischen Bereich ist riesig. Kurz vor dem Halbfinale der Show ist deshalb eine der erfolgreichsten Tanztrainerinnen aus Berlin bei “Thadeusz lang & breit” zu Gast. Janet Marmulla war selbst Profitänzerin und WM-Finalistin. Inzwischen ist sie seit über 40 Jahren im Trainergeschäft tätig, davon mehr als die Hälfte im Ahorn Club TSA im PSV Berlin e.V. Let’s-Dance-Tänzer wie Valentin und Renata Lusin, Oxana Lebedew oder Katja Kalugina haben bei ihr gelernt. Mit Jörg Thadeusz spricht sie deshalb über den Tanz an sich und die Faszination Tanzen.
radio3
- Ehrenpalme für Robert De Niro
Vor zwei Jahren war er in Cannes, um mit Martin Scorsese, Leonardo DiCaprio und Lily Gladstone die Weltpremiere von "Killers of the Flower Moon" zu feiern. Dieses Jahr steht Robert De Niro allein im Rampenlicht: Der 81-Jährige erhält am Eröffnungsabend die Goldene Ehrenpalme. Spannend wird dabei auch, ob der oft wütend gegen Trump wetternde Filmstar die Bühne nutzt, um sich zur aktuellen US-Politik zu äußern. Ein Beitrag von Bettina Dunkel.
radio3
- Frühjahrstrockenheit: Wasserrückhalt im Naturpark "Märkischen Schweiz"
Das Wetter ist auch in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt: Anfangs gab es reichlich Regen, nun herrscht wieder Trockenheit. Die Berliner Stadtbäume leiden besonders, daher wird zum Gießen aufgerufen. Zuständig sind zwar eigentlich die Straßen- und Grünflächenämter, aber die sind vielerorts überfordert. Auch Brandenburg hat mit der Trockenheit zu kämpfen, doch es gibt auch Gegenmaßnahmen, die dafür sorgen, dass mehr Feuchtigkeit im Boden gespeichert wird. Maren Schibilsky berichtet aus Dahmsdorf in der Märkischen Schweiz.
radio3
- Wie der Kampf für die Umwelt begann
Junge Menschen, die sich selbst zur „letzten Generation“ ernannt haben, versuchen mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen darauf hinzuweisen, dass die Klimakatastrophe nicht nur bevorsteht, sondern schon da ist. Wenn es eine letzte Generation gibt, gibt es dann auch eine erste? Damit beschäftigt sich der Journalist Markus Brauckmann in seinem neuen Buch „Die Erste Generation - Wie der Kampf für die Umwelt begann“. Er erzählt die Geschichten von Menschen, die sich in den 70er und 80er Jahren für Umweltschutz eingesetzt haben.
rbb
- Wie politisch ist die Oper, Eleonore Marguerre?
Eine gute Bekannte besucht Serdar Somuncu in seiner "Suite" – die Opernsängerin Eleonore Marguerre ist zu Gast. Vor zehn Jahren standen die beiden zusammen in einer Mozart-Oper auf der Bühne. Dabei haben sich viele spannende Fragen aufgetan: Sind Opernsänger eher Musiker oder Schauspieler? Wie balanciert man zwischen Handwerk und Emotionalität? Wie funktioniert das Musikinstrument Körper?
Als prämierte Mezzosopranistin, die auch international auf Tournee ist, kann Eleonore Marguerre über die Arbeit an dieser intensiven Kunstform berichten. Es geht um die politische Schlagkraft von Musik von Verdi bis Wagner, dem Umgang mit traditionellen Werken und den dort abgebildeten Werten.
radio3
- Einigung über Kunstschätze der Hohenzollern
Die Meldung ist schon längst durchgesickert - auch wir haben schon ausführlich darüber berichtet - doch heute wurde es offiziell verkündet: Die Hohenzollern haben sich mit dem Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg über den Verbleib ihrer enteigneten Kunstschätze geeinigt. Das teilten Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und Georg Friedrich Prinz von Preußen heute in Potsdam mit. Tomas Fitzel war dabei.
radio3
- Zum Filmstart von "Sieben Tage"
Bleiben oder Gehen? Mit dieser schwerwiegenden Entscheidung ist Maryam konfrontiert, Hauptfigur von Ali Samadi Ahadis Film "Sieben Tage", der in dieser Woche in unseren Kinos startet. Die Menschenrechtsaktivistin erhält aus gesundheitlichen Gründen sieben Tage Hafturlaub und muss sich in diesem Zeitraum entscheiden, ob sie das Land verlassen will oder ob sie ins Gefängnis zurückkehrt, um von dort aus ihren Kampf fortzusetzen. Wir sprechen mit Ali Samadi Ahadi über seinen Film und über die Menschenrechtslage im Iran.
radio3
- Heute starten die Potsdamer Tanztage 2025
Vom 13. Mai an verwandeln die Potsdamer Tanztage die Stadt Potsdam ein weiteres Mal in ein Zentrum zeitgenössischer Tanzkunst. Mit 20 internationalen Produktionen präsentiert das Festival ein vielfältiges Programm aus Aufführungen und zahlreichen Publikumsgesprächen und Workshops für Tanzbegeisterte. Dazu ist Laurent Dubost vom Team der Potsdamer Tanztage im radio3-Studio.
radio3
- Wie Rutenberg sich gegen Reichsbürger wehrt
Das Uckermärkische Dorf Rutenberg wehrt sich erfolgreich gegen Übernahmebestrebungen von völkischen Siedlern und Reichsbürgern. Alteingesessene und Zugezogene haben gemeinsam das "DemokratieBündnis Rutenberg e.V." gegründet. Ziel des Vereins ist es, eine starke demokratische Gemeinschaft in dem 200-Seelen-Dorf zu etablieren - als Gegenentwurf zu rechten Ideologien. Im Mai 2024 wurde das Bündnis vom Bundesinnenministerium als "Botschafter für Demokratie und Toleranz" ausgezeichnet. Was bedeutet das Verbot von "Königreich Deutschland" für das Dorf und für Brandeburg? Das besprechen wir mit Ines Lehmann-Günther, der Sprecherin des "DemokratieBündnis Rutenberg".
Reichsbürger sind Menschen, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als legitimer und souveräner Staat bestreiten. Sie leben oft in kleinen, sektenartigen Gruppen zusammen und können gefährlich werden. Schon mehrfach sind Reichsbürger-Verschwörungen bekannt geworden, die einen bewaffneten Umsturz planten. Heute hat das Bundesinnenministerium das "Königreich Deutschland" verboten - eine der bekanntesten Reichsbürger-Vereinigungen. Der ARD-Terrorismusexperte Michael Götschenberg ordnet sie für uns ein.
radio3
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Lob der Baumärkte +++ Kurze Betrachtung aktueller Opern-Spielpläne in Berlin +++ Kleine Betrachtung einer Aufnahme von Kazuki Yamadas (des künftigen Chefdirigenten des DSO) +++ Nachbemerkung zu Florentina Holzingers "Sancta" +++ Zwei mittlere Sünden von Hildegard Knef +++ und so weiter
radio3
- 15 Jahre Metamorphosen Berlin
Vor 15 Jahren haben der Cellist Wolfgang Emanuel Schmidt und seine Frau, die Geigerin Indira Koch, das Kammerorchester "Metamorphosen Berlin" gegründet. Das Ensemble hat sich seither einen Namen als führendes Kammerorchester gemacht. Mehrere Alben dokumentieren das Niveau. Am 24. Mai spielt das Ensemble ein Jubiläumskonzert im Kammermusiksaal der Philharmonie. Motto: "Jahreszeiten reloaded". Was sich dahinter verbirgt und über 15 Jahre Metamorphosen Berlin erzählt Wolfgang Emanuel Schmidt auf radio3.
picture alliance / Schoening
- Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg: Einsteinturm in Potsdam
Der Einsteinturm auf dem Potsdamer Telegrafenberg ist das erste bedeutende Bauwerk des Architekten Erich Mendelsohn. Das Gebäude ist ein Zweckbau, ein Sonnenobservatorium, das bis zum Zweiten Weltkrieg in wissenschaftlicher Hinsicht das bedeutendste Sonnenteleskop in Europa war und auch heute noch als Sonnenobservatorium genutzt wird. Die Geschichte des Einsteinturms stellen wir heute auf radio3 als Meisterwerk aus Brandenburg vor.
picture alliance / dts-Agentur
- Ingo Dachwitz, Autor und Nominierter für den Sachbuchpreis 2025
Wir nutzen sie täglich und ohne groß nachzudenken: digitale Dienste wie Google oder die künstliche Intelligenz Chat GPT. Die Konzerne hinter ihnen konzentrieren sich allesamt auf den globalen Norden, insbesondere auf die USA. Doch hinter den Diensten stehen Ressourcen und Millionen digitaler Arbeitender aus dem globalen Süden. Das weisen Ingo Dachwitz und Sven Hilbig in ihrem Buch "Digitaler Kolonialismus - Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen" nach. Damit sind sie für die Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Heute Abend stellen sie zusammen mit den anderen Nominierten ihr Buch in Berlin vor. Zuvor sprechen wir mit Ingo Dachwitz über den 'digitalen Kolonialismus'.
Rowohlt
- Nell Zink: "Sister Europe"
Amerikanische Literatur aus Brandenburg – gibt es das? Ja, das gibt es, und sie hat auch einen Namen: Nell Zink. Geboren 1964 in Kalifornien lebt die Wahl-Brandenburgerin seit vielen Jahren in Bad Belzig. Nah genug an Berlin, aber abgeschieden genug, um dort Roman um Roman zu schreiben. Heute erscheint ihr sechster, ein Berlin-Roman mit dem Titel „Sister Europe“. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
radio3/dpa/Sophia Kembowski
- Gelingt der SPD mit dem neuen Spitzenpersonal die Erneuerung?
Bärbel Bas, Lars Klingbeil und Tim Klüssendorf, so heißt voraussichtlich das neue Spitzentrio der SPD. Bas kandidiert nach dem Rückzug von Saksia Esken als neue Co-Chefin, Klüssendorf soll Generalsekretär werden. Kommissarisch übernimmt er das Amt sofort, im Juni soll er auf dem Parteitag gewählt werden. Die Personalie hat so manche in und außerhalb der Partei überrascht, viele dürften den Namen des 33-jährigen Parteilinken gestern zum ersten Mal gehört haben. Die Besetzung folgt einem ähnlichen Muster wie die Vergabe der Ministerposten: Statt auf altgediente setzt man nun auf unbekanntere, jüngere Politikerinnen und Politiker. Unsere Frage des Tages lautet: Gelingt der SPD mit dem neuen Spitzenpersonal die Erneuerung? Es antwortet der Historiker Götz Aly.
picture alliance / AP | Lewis Joly
- Filmfestival in Cannes startet heute
Heute beginnen die Filmfestspiele von Cannes, eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. Die 78. Ausgabe wird von der französischen Schauspielerin Juliette Binoche geleitet, die in diesem Jahr der Jury vorsitzt. Auch eine bekannte deutsche Regisseurin wird über die eingereichten Filme urteilen: Maren Ade. Was Sie sonst noch über die Filmfestspiele in Cannes wissen sollten, berichtet unsere Korrespondentin Julia Borutta aus Cannes.
Carsten Kampf
- Einigung im Hohenzollernstreit? Eine neue Kulturstiftung
Seit der deutschen Einheit streiten sich die Hohenzollern mit der öffentlichen Hand um eine Entschädigung in Millionenhöhe. Nun scheint der Streit beigelegt. Es gibt eine außergerichtliche Einigung, die vorsieht, eine gemeinsame "Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz" zu gründen. Tausende Kunstwerke bleiben damit in den Museen von Berlin und Brandenburg. Nikolaus Bernau erklärt auf radio3 die Hintergründe.
radio3
- 2000 Kilometer Protest: Serbische Studierende erreichen Brüssel
Einmal 2000 Kilometer quer durch Europa - die haben 21 serbische Studierende zurückgelegt, zu Fuß, von Novi Sad bis nach Brüssel. Nicht etwa, weil sie Klimaaktivisten wären, sondern um ein Zeichen gegen Korruption und Rechtsstaatsverletzungen in Serbien zu setzen. Mit Briefen für die EU-Kommission und das Parlament im Gepäck haben die Studierenden gestern Brüssel erreicht. Unsere Korrespondentin Laura Weigele berichtet.
Am 13. Mai 1950 - heute vor 75 Jahren - wurde im US-Bundestaat Michigan Steveland Morris geboren - der unter dem Namen Stevie Wonder als Musiker, Komponist und Sänger zu einem der erfolgreichsten Künstler der USA wurde. Lutz Hanker berichtet.
Carsten Koall/picture alliance/dpa
- Deutsch-israelische Beziehungen in den letzten Jahren
Heute ist es 60 Jahren her, dass Deutschland und Israel offiziell vereinbart haben, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Wir haben heute morgen schon darüber berichtet. Nun ist der israelische Präsident Jitzchak Herzog in Berlin, um Deutschland für seine Solidarität mit Israel zu danken. Georg Schwarte berichtet, wie sich die deutsch-israelischen Beziehungen in den letzten Jahren entwickelt haben.
IMAGO/Funke Foto Services/Maurizio Gambarini
- Einigung im Hohenzollernstreit
Heute tagte zum ersten Mal der Kulturausschuss nach dem Rücktritt von Kultursenator Joe Chialo. Die Opposition wollte eigentlich von der künftigen Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson hören, wie sie sich einen Neustart in der Kultur vorstellt. Aber noch ist Sarah Wedl-Wilson nicht Kultursenatorin, sondern Staatssekretärin und dann kam heute eine aktuelle, sehr spannende Meldung: Einigung im Hohenzollernstreit. Der Bund sowie die beiden Bundesländern Brandenburg und Berlin haben sich über eine Regelung der strittigen Kulturgüter mit dem Haus Hohenzollern geeinigt.
picture alliance / photothek | Ute Grabowsky
- Tag der Pflegenden aus der Sicht des BochumerBunds
Seit 1974 ist der 12. Mai der Internationale Tag der Pflegenden. Eigentlich soll es ein Festtag sein. Doch Grund zu feiern sehen viele der Pflegefachkräfte nicht. Seit neun Jahren organisieren engagierte Pflegende den "Walk of Care" und gehen für ihre Forderungen auf die Straße. Heute zum ersten Mal zusammen mit dem BochumerBund, der 2020 in Bochum gegründeten Fachgewerkschaft der Pflegenden. Lea Prinz ist Beisitzerin im Bundesvorstand BochumerBund und kennt den Alltag von Pflegefachkräften. Auf radio3 spricht Lea Prinz über die Notwendigkeit dieser jungen Gewerkschaft.
IMAGO / Metodi Popow
- Martina Rosenberg, Autorin und Expertin in Sachen Pflege
"Our Nurses - Our future" - "Unsere Pflegekräfte - unsere Zukunft". Unter diesem Motto steht heute, am 12. Mai, der Internationale Tag der Pflegenden - seit 1974 auch in Deutschland ein Festtag für die Menschen in Pflegeberufen. Gibt es Anlass zum Feiern? Die Fachgewerkschaft der Pflegeberufe BochumerBund hat heute aufgerufen mit dem Bündnis "Walk of Care" auf die Straße zu gehen, eine Kundgebung findet heute Nachmittag vor dem Gesundheitsministerium statt. Auch Martina Rosenberg, Autorin und Expertin in Sachen Pflege, ist dieser Tag nicht egal, obwohl sie keine professionelle Pflegerin ist.
picture alliance/KEYSTONE | PETER SCHNEIDER
- Der Eurovision Song Contest 2025
Die Vorfreude steigt: Dienstag und Donnerstag findet jeweils das Halbfinale vom Eurovision Song Contest statt. Am Samstag entscheidet sich dann in Basel, wer 2025 als Gewinner*in aus dem größten Musikwettbewerb hervorgeht. Norbert Kuntze schaut sich an, wann Deutschlands Musik-Acts erfolgreich waren und versucht anhand einer Doku von Stefan Raab herauszufinden, ob dessen Mentoring für das Wiener Geschwisterpaar Abor & Tynna, die für Deutschland ins Rennen gehen, wieder mal zum Erfolg führen könnte.
picture-alliance / ZB | Klaus Franke
- Zum Tod des Dramaturgen und Theaterautors Carl Hegemann
Carl Hegemann ist gestorben, ein Dramaturg, der viele Jahre die Berliner Volksbühne mitgeprägt hat. Er hatte Philosophie studiert, eine Doktorarbeit über Marx und Fichte geschrieben und interessierte sich buchstäblich für alles. Zu seinen Wegbegleitern gehört Matthias Pees, der heute die Berliner Festspiele leitet. Er war in den 90er Jahren ebenfalls Dramaturg an der Volksbühne und berichtet, was für ihn an der Begegnung mit Carl Hegemann wichtig war.
picture alliance / dpa/ZB | ADN
- Ein Fest für Helene Weigel zum 125. Geburtstag
Helene Weigel war eine große Schauspielerin und die Gründungsintendantin des Berliner Ensembles. Heute ist ihr 125. Geburtstag - aus diesem Anlass hat das BE seinen Innenhof umbenannt in Helene-Weigel-Platz. Und 900 Meter davon entfernt, im Literaturforum im Brecht-Haus, gab es gestern ein Fest für "die Weigel". Mit "Ein kleiner Vulkan" war die Veranstaltung überschrieben - Corinne Orlowski war dabei.
Karo Krämer
- mit Bernhard Schrammek
Musikalische Begrüßung von Papst Leo mit Renaissancemotetten, Musik aus Peru und Musik seines Vorgängers Leo X. +++ Orgelmusik von Johann Sebastian Bach mit Jörg Halubek +++ noch eine Suite von Froberger
inAures
- Il Suono Ritrovato - Werke für Orgel von Antonia Vivaldi
"Il Suono Ritrovato" - 'Der wiederentdeckte Klang’ ist das neue Album des jungen Baseler Ensembles Sestier Armonico überschrieben, das am kommenden Freitag erscheinen wird. Darauf zu hören: Werke von Antonio Vivaldi mit obligater Orgel. Diese bilden nur einen Randbereich im Schaffen des ‚roten Priesters‘. Doch Ensembleleiter und Organist Giulio De Nardo fand, dass diese Kompositionen mehr Aufmerksamkeit verdienen und hat daher das Album realisiert. Wir finden es so interessant, dass wir es zu unserem ‚Album der Woche‘ machen. Rainer Baumgärtner hat mit dem De Nardo gesprochen und stellt das Album vor.
Bei Nadia Boulanger sind viele Komponierende und Musizierende in die Schule gegangen. Sie haben sie bewundert für ihren strengen und inspirierenden Unterricht. Sie selbst hatte als junge Frau auch komponiert, war aber sehr kritisch mit sich. Die Talentierte in der Familie, so sagte sie es, sei ihre Schwester Lili gewesen, die mit nur 24 Jahren starb. Nach dem Tod ihrer Schwester hat sich Nadia gesagt: Ich stelle das Komponieren ein, ich unterrichte. Von einem der Stücke, die bis dahin entstanden sind, erzählt Carolin Pirich im "Klassiksplit".
Monika Keiler
- Stefanie Schüler-Springorum, die Historikerin zu ihrem neuen Buch "Unerwünscht"
Der 80. Jahrestag des Kriegsendes, der Zusammenbruch der NS-Diktatur und die Befreiung der Konzentrationslager - an all das wurde in diesen Tagen erinnert. Wie es danach weiterging - Wiederaufbau, Wirtschaftswunder (jedenfalls in Westdeutschland) - ist bekannt. Wirklich? Wie erlebten die, die bis gerade eben noch verfolgt wurden, weil sie anders waren, die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft? Wie erging es Juden, Homosexuellen, Sinti und Roma, die hier blieben? Oder ehemaligen Zwangsarbeitern, oder sogenannten 'Asozialen'? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Historikerin Stefanie Schüler-Springorum in ihrem neuen Buch "Unerwünscht - Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes".
Hanser Verlag
- Ocean Vuong: "Der Kaiser der Freude"
Der queere Hai, Sohn einer vietnamesischen Mutter, lebt in einem heruntergekommenen Kaff in New England. Auf den Straßen hängen noch die Schilder der Obama-Kampagne "Yes, we can", doch Hai schluckt Pillen und denkt an Selbstmord. Bis er Grazina aus Litauen kennenlernt, eine Überlebende des Zweiten Weltkriegs, in deren Kopf die unerlösten Geister ihres Lebens schwirren. In seinem Roman "Der Kaiser der Freude" erzählt der vietnamesisch- US-amerikanische Schriftsteller Ocean Vuong von einer Freundschaft jenseits aller Grenzen von Identität und Familie. Nadine Kreuzahler stellt das Buch vor.
PHOTOPQR/L'UNION DE REIMS/MAXPPP | Aurélien Laudy / picture alliance/dpa
- Tag der Pflegenden - Gespräch mit Katja Boguth
Our Nurses - Our Future. Übersetzt: Unsere Pflegekräfte - unsere Zukunft. Unter diesem Motto steht heute, am 12. Mai, der Tag der Pflegenden, seit 1974 auch in Deutschland ein Festtag für die Menschen in Pflegeberufen. Gibt es Anlass zum Feiern? Wo steht Deutschland mit seinen Pflegekräften im internationalen Vergleich? Prof. Dr. Katja Boguth hält die professionelle Pflege für einen der schönsten Berufe. Sie leitet an der Alice Salomon Hochschule den Studiengang Pflegewissenschaft, mit dem Schwerpunkt Klinische Pflege. Und sie ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende im DBfK Nordost (Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe). Am heutigen Aktionstag wird sie u. a. darüber sprechen, wie eine Weltklassepflege für Deutschland realistisch werden könnte. Zuvor gibt sie Auskunft auf radio3.
radio3/Gregor Baron
- Ukraine: Nimmt Deutschland präsentere Rolle bei der Friedensdiplomatie ein?
Der ukrainische Präsident Selenskyj will den russischen Präsidenten Putin am Donnerstag treffen, das hat Selenskyj gestern Abend angekündigt. Er will persönlich in der Türkei auf Präsident Putin warten, ob er wirklich kommt, dazu hat er sich noch nicht geäußert. Die Bundesregierung hingegen pocht auf einen Waffenstillstand vor Friedensgesprächen. Kanzleramtschef Frei forderte am Abend in der ARD "ein glaubwürdiges Zeichen" von Putin. Und das ist doch bemerkenswert, dass sich deutsche Regierungsvertreter jetzt so prominent einmischen.
Auch Bundeskanzler Merz stand am Wochenende mit an der Spitze der sogenannten "Koalition der Willigen". Anders als sein Vorgänger Olaf Scholz traf sich Merz öffentlichkeitswirksam mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, dem französischen Präsidenten Macron und dem britischen Premierminister Starmer. Das Signal: Deutschland steht prominent hinter der Ukraine, um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Nimmt Deutschland ab jetzt eine präsentere Rolle bei der Friedensdiplomatie ein? Das fragen wir Anatol Stefanowitsch.
Carlos Quezdad
- Staatsballett Berlin: "Winterreise"
Franz Schuberts "Winterreise" gilt nicht nur als Höhepunkt in Schuberts Liedschaffen, sondern als Gipfel des deutschen Kunstlieds überhaupt. In 24 Momentaufnahmen fächert er kaleidoskopartig die Stimmungslage eines verlorenen, verletzten und vereinsamten Charakters auf. Nur wenige Kunstwerke haben das Existentielle, das Zerrissene des Menschseins so erschütternd zum Ausdruck gebracht. Christian Spuck, Intendant des Staatsballetts Berlin, hat die Winterreise mit seinem Ensemble tänzerisch umgesetzt. Frank Schmid berichtet von der Premiere in der Staatsoper Unter den Linden.
Stephan Wallocha/epd-bild / picture alliance/dpa
- Meron Mendel: Wir brauchen Kurskorrektur in den deutsch-israelischen Beziehungen
Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel am 12. Mai 1965 war ein Meilenstein in der deutsch-jüdischen Verständigung. Das 60. Jubiläum dieser Beziehungen ist Grund zu Freude, aber auch zur Kurskorrektur, findet der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank Meron Mendel. Wir sprechen mit ihm darüber, wie die deutsch-israelischen Beziehung 2025, auch unter dem Eindruck des Israel-Gaza-Krieges, neu gestaltet werden müssen.
Sebastian Christoph Gollnow/picture alliance/dpa
- Von Mensch zu Mensch - deutsch-israelische Austauschprojekte
Heute vor 60 Jahren haben Deutschland und Israel offiziell vereinbart, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Dass dieser Schritt möglich war, ist auch Ergebnis der persönlichen Kontakte, die nach dem Krieg zwischen Menschen in beiden Ländern entstanden sind. Es gab und gibt Jugendaustausch, Wissenschaftskooperationen oder Städtepartnerschaften, z.B. zwischen Berlin und Tel Aviv. Das deutsch-isrealische Zukunftsforum hat die Aufgabe solche Beziehungen zu fördern und auch Menschen in Kontakt zu bringen, die von den üblichen Begegnungprojekten nicht erreicht werden. Wie das konkret funkioniert, darüber sprechen wir mit der Vorständin der Stiftung deutsch-israelisches Zukunftsforum Tamara Or.
IMAGO / photothek / Thomas Koehler
- Deutscher Botschafter wandert durch Israel: 60 Jahre deutsch-israelische Diplomatie
Am 12. Mai 1965 nahmen Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf. 20 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust war dies ein schwerer Schritt, vor allem für viele Menschen in Israel. Um dieses Jubiläum zu würdigen, kommt Israels Staatspräsident Herzog heute nach Berlin. Und in Israel? Dort war am Wochenende auch der deutsche Außenminister Johann Wadepfuhl, es war die erste Auslandsreise seiner noch jungen Amtszeit. Die Geschichte, aber auch die Gegenwart erschweren nach wie vor die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Das merkt auch der deutsche Botschafter Steffen Seibert, der anlässlich des 60-jährigen Bestehens der deutsch-israelischen Beziehungen durch Israel reist. Begleitet hat ihn Christian Limpert.
Westend61/Tom Hoenig / picture alliance/dpa
- 80. Todestag des Gummifabrikanten Julius Fromm
12. Mai 1945 - Heute vor 80 Jahren starb in London der jüdische Gummifabrikant Julius Fromm, der das weltweit erste nahtlose und dünnwandige Kondom erfand. Florian Bänsch berichtet.
Uncredited/Vatican media/AP/dpa
- Rom am 1. Sonntag nach der Papstwahl: Sonntagsgebet von Papst Leo XIV.
Viele Menschen sind auf den Petersplatz gekommen, um das erste Sonntagsgebet von Papst Leo XIV. zu verfolgen. Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche nutzte die Gelegenheit zu einem Appell an die "Großen der Welt". Und auch sonst war es ein außergewöhnlicher erster großer Auftritt, wie Jan-Christoph Kitzler aus Rom berichtet.
Ekimas
- Markus Berges: Was ich an deinem Nachthemd schätze
Gelesen von Markus Berges.
radio3
- radio3 Konzert - 11.05.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
Eva Radünzel |Tanz Deutschland
- Lutz Förster, Tänzer
Lutz Förster war einer der prägenden Protagonisten in Pina Bauschs legendärem Tanztheater Wuppertal. Sein mit Bausch geteiltes Ziel lautet: "Ehrlicher, richtiger, schöner geht immer" und prägte auch seine langjährige Arbeit als Tanzpädagoge. In diesem Jahr feiert Förster sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und steht mit über 70 Jahren wieder auf der Bühne. Zusammen mit acht weiteren Tänzerinnen und Tänzern der frühen Pina-Bausch-Ära präsentiert er "Kontakthof – Echoes of 78" beim Berliner Theatertreffen. Britta Bürger hat mit ihm über seine Arbeit, seine Beziehung zu Pina Bausch und sein Leben gesprochen.
rbb/Jan Lehmann
- Die Don Quijotinnen oder Was kostet die Kindheit?
Drei Mütter sitzen auf der Anklagebank. Der Vorwurf? Alleinerziehend. Sie trügen nicht signifikant zum Bruttoinlandsprodukt bei und böten ihren Kindern kein finanziell sicheres Lebensumfeld. In einer kafkaesken Gerichtsverhandlung müssen sie sich wegen Gefährdung des Gemein- und Kindeswohls verantworten. Mit: Franziska Kleinert, Martina Hesse, Claudia Lietz, Alexander Schröder, Jean Luc Caputo, Annedore Bauer u. a.// Regie Ulrike Müller// Pianistin Aykao Matuschka// Produktion rbb 2021
Cordula Groth
- Ein linker Wagnerianer? Abbado als Wagner-Dirigent (19/26)
Geht denn das? Ein gesellschaftskritischer Dirigent, der Wagner liebt?! Ausgerechnet „Lohengrin“ widmete Claudio Abbado seine einzige Wagner-Gesamtaufnahme; um in Berlin und Salzburg noch „Tristan“, „Parsifal“ und Konzert-Piècen folgen zu lassen. Der Muff des 19. Jahrhunderts war dahin. Was trat an dessen Stelle?
dpa/Oliver Weiken
- Wahlkrimi Konklave: Wohin steuert die katholische Kirche
Am 7. Mai ging es los: das Konklave in Rom. 133 Kardinäle kamen im Vatikan zusammen, um aus ihren Reihen den Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen. Nichts von dem, was im Konklave abläuft, darf nach außen dringen. Entsprechend wurde draußen vor den hohen Mauern des Vatikans spekuliert. Nach vier Wahlgängen die Überraschung: Der neue Papst ist der Amerikaner Robert Prevost. Wofür steht Leo XIV?
radio3
- Klassik für Kinder - 11.05.2025
radio3
- Irma Thomas
Eine Living Legend. .. Die 84jährige hat gerade mit der Funk Band Galactic ein neues Album rausgebracht. Groovy und politisch. Ihr Song "Time is on my side" hat den Rolling Stones in den USA zu einem Hit verholfen. Und davor und dazwischen hat Irma Thomas grandiose Musikgeschichte geschreiben. Mit einer Stimme, die einzigartig ist und verzaubert
rbbKultur
- ARD Oper - 10.05.2025
- Holzapfels Klassik - 10.05.2025
radio3
- Berufe und Berufungen – zwischen Job und Lebensaufgabe
+++ Was erwarten Berliner Katholikinnen und Katholiken von Papst Leo XIV? +++ Zum Priester berufen: Gespräch mit Matthias Goy, Teilbereichsleiter Ausbildung im Erzbistum Berlin +++ Mit Fingerspitzengefühl Leben retten - sehbehinderte und blinde Frauen ertasten Brustkrebs +++ Arbeitswelt im Wandel: Gespräch mit dem Arbeitsmarktforscher Michael Stops von der Forschungsgruppe Berufe in der Transformation +++ Was willst du mal werden? Berufswünsche von Jugendlichen im Jugendzentrum Schutzengel-Haus in Berlin-Steglitz +++
rbbKultur
- Jasna Fritzi Bauer – "Was ich habe, will ich nicht verlieren"
Seit 2021 spielt sie die Bremer Tatort-Kommissarin Liv Moormann. Die neue Folge "Solange du atmest" (11. Mai 2025, Das Erste und ARD Mediathek) findet Jasna Fritzi Bauer "cool", weil sie und ihre Tatort-Kollegin Linda Selb (Luise Wolfram) darin "so richtig dolle streiten". Auch im echten Leben streitet Jasna Fritzi Bauer gerne. Und sie will ein Vorbild sein in einer Gesellschaft, die immer queerfeindlicher wird, wie sie sagt. Daher hat Jasna Fritz Bauer ihre Beziehung mit der Künstlerin Katharina Zorn öffentlich gemacht, mit der zusammen sie jetzt auch einen Roman geschrieben hat ("Else", erscheint bei KiWi). Schreiben findet sie kreativer als Spielen, aber die Bühne liebt sie trotzdem über alles: das Wiener Burgtheater, die Berliner Volksbühne oder gerade erst wieder das Maxim Gorki Theater mit einem Brasch-Programm – das sind einige ihrer Stationen.
Bei FREIHEIT DELUXE denken Jagoda Marinić und Jasna Fritzi Bauer gemeinsam darüber nach, warum Queerfeindlichkeit gerade bei Rechten so verbreitet ist. Sie debattieren, welche Freiheiten auch bei uns auf dem Spiel stehen, und wann es gar an der Zeit wäre, das Land zu verlassen. Und sie erkunden, welche Sehnsuchtsorte mit welchen Gerüchen verbunden sind. Eine Begegnung voller Energie und überraschender Wendungen!
radio3
- Die besten Suiten
Die Gattung der Suite als eine Aufeinanderfolge unterschiedlicher musikalischer Sätze hat schon etliche Jahrhunderte überdauert. In der Barockzeit war es eine Modeform für alle nur denkbaren Instrumente und Ensembles, aber auch im 19. und 20. Jahrhundert haben viele Komponisten die Suite wiederentdeckt, häufig als originelle Zusammenstellung der wichtigsten Stücke eines abendfüllenden Bühnenwerks. Höchste Zeit für Schrammek & Käther, en suite die zehn besten Suiten zu ermitteln.
radio3
- Classical:next - weltgrößter Branchentreff der Klassik
Montag beginnt in Berlin wieder die Classical:next. Vier Tage dauert der Branchentreff von Labels, Veranstaltern, Orchestern und Musikmanagern. Zum zweiten Mal findet er in Berlin statt im Colosseum, Kühlhaus Berlin und am Holzmarkt. Die Panels und Debatten sind nicht öffentlich, aber es gibt eine Reihe von ShowCase für das klassikinteressierte Publikum. Auf radio3 erzählt Geschäftsführerin Fabienne Krause vom Programm.
radio3
- Äneas Humm: "Libertas"
Äneas Humm ist ein junger Bariton, gerade 30, kommt aus der Schweiz, lebt aber schon seit einigen Jahren in Berlin. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass er wohl die meiste Zeit des Jahres in verschiedenen anderen Städten verbringt. Der Juilliard-Absolvent und Gewinner des Opus Klassik (2022) ist gefragt. Und ziemlich breit aufgestellt: Er singt Opern, Operetten, Konzerte, Oratorien und Lieder. Die Freiheit nimmt er sich. Jetzt hat er sein viertes Album veröffentlicht und das heißt "Libertas", also Freiheit. Eingespielt hat er das mit der Pianistin Doriana Tchakarova.
Henrike Leißner hat Äneas Humm getroffen und stellt unser "Album der Woche" vor - 2025 ist schließlich die Stimme "Instrument des Jahres".
radio3
- Kulturtipps fürs Wochenende
Unsere Kulturtipps stehen heute ganz im Zeichen des Kriegsendes vor 80 Jahren - in Berlin und Potsdam. Marta Kupiec stellt sie vor.
radio3
- 20 Jahre Holocaust-Mahnmal in Berlin
Das Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tores erinnert seit 20 Jahren an die Ermordung von sechs Millionen Juden unter der Nazi-Herrschaft. Es gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins. Vor seiner Einweihung wurde mehr als zehn Jahre lang darüber gestritten, wie das Mahnmal aussehen soll und ob im Herzen Berlins allein an die jüdischen Opfer erinnert werden soll. Wie wird die zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands heute wahrgenommen? Hat sich das künstlerische Konzept bewährt? Darüber sprechen wir mit Ulrich Baumann, stellv. Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
radio3
- Stolpersteine vor der Berliner Philharmonie
Heute werden vor dem Eingang der Philharmonie Berlin vier Stolpersteine verlegt - als Erinnerung an jüdische Ensemblemitglieder, die aufgrund ihrer Herkunft und ihres Glaubens ausgegrenzt und zur Emigration gezwungen worden sind. Anschließend findet ein Gedenkkonzert statt. Über die Musiker, ihre Schicksale und diese besondere Form der Ehrung sprechen wir mit der Ideengeberin, Petra Fritsche.
radio3
- Satirischer Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche - zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
radio3
- "Wofür wir Töchter unsere Mütter brauchen"
Zwischen Anbetung und Ablehnung - so würden wahrscheinlich viele Töchter die Beziehung zu ihren Müttern beschreiben. Mutter-Tochter-Beziehungen sind oft innig, oft konfliktiv und: Sie prägen das Leben der Tochter. Einen Tag vor Muttertag sprechen wir mit der Autorin Sarah Trentzsch über ihr Buch "Wofür wir Töchter unsere Mütter brauchen. Portrait einer Beziehung".
radio3
- Theatertreffen: "Die Gewehre der Frau Carrar" von Bertolt Brecht
Zu Lebzeiten von Bertolt Brecht war "Die Gewehre der Frau Carrar" eines seiner am häufigsten gespielten Stücke. Die Uraufführung fand am 16. Oktober 1937 in der Salle Adyar in Paris statt, die Titelrolle spielte Helene Weigel. Inhaltlich hat sich Brecht mit dem Spanischen Bürgerkrieg befasst und für Pazifismus geworben. Kunstvoll in der Ästhetik eines 1930er-Jahre-Spielfilms bringt Regisseurin Luise Voigt Brechts erschreckend aktuelles Stück auf die Bühne beim diesjährigen Theatertreffen. Barbara Behrendt hat es für uns gesehen.
radio3
- Verleihung 75. Deutscher Filmpreis
Der Thriller "September 5" von Tim Fehlbaum über das Olympia-Attentat 1972 in München ist am gestern Abend beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet worden. Die Lola in Silber gewann der Politthriller "Die Saat des heiligen Feigenbaums" über Proteste im Iran. Die rbb-Koproduktion "In Liebe, Eure Hilde" bekam die Lola in Bronze. Silke Mehring berichtet über die diesjährigen Lola-Gewinner.
radio3
- Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist tot
Margot Friedländer: mit dem Namen der Holocaustüberlebenden verbindet man in erster Linie einen unermüdlichen Einsatz, die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wachzuhalten. Nach ihrer Rückkehr aus dem Exil in den USA 2010 hat sich die gelernte Schneiderin und Designerin gänzlich dieser Aufgabe gewidmet. Dafür wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet - mit zwei Bundesverdienstkreuzen, dem Preis für Verständigung und Toleranz oder dem Deutschen Fernsehpreis. Jetzt ist die Berliner Ehrenbürgerin im Alter von 103 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Marta Kupiec.
radio3
- Klassiksplit Folge 48 – Bartók, Schostakowitsch und Lehárs "Lustige Witwe"
Manchmal zeigt sich Widerstand nicht in Worten, sondern in Noten: Zum Beispiel in einer Operetten-Melodie, die sich in einem Orchesterstück wiederfindet, verzerrt und bis zur Parodie aufgebläht. Zum Beispiel diese Melodie vom Operettenkomponisten Franz Lehár, die (vermutlich) in Schostakowitschs "Leningrader Sinfonie" steckt, und die sich wiederum in Béla Bartòks "Konzert für Orchester" findet - wie eine Art Melodie-Matroschka. Von dieser Melodie erzählt Carolin Pirich heute im Klassiksplit.
radio3
- 150. Jahrestag: Erster Prozess des "Hängerichters" Issac Parker
10. Mai 1875: Heute vor 150 Jahren hielt im US-Bundesstaat Arkansas Richter Isaac Parker seinen ersten Prozess. Er ging als sogenannter "Hängerichter" in die Geschichte des wilden Westens ein. Christian Schwalb berichtet.
radio3
- Klassiksplit Folge 48 – Bartók, Schostakowitsch und Lehárs "Lustige Witwe"
Manchmal zeigt sich Widerstand nicht in Worten, sondern in Noten: Zum Beispiel in einer Operetten-Melodie, die sich in einem Orchesterstück wiederfindet, verzerrt und bis zur Parodie aufgebläht. Zum Beispiel diese Melodie vom Operettenkomponisten Franz Lehár, die (vermutlich) in Schostakowitschs "Leningrader Sinfonie" steckt, und die sich wiederum in Béla Bartòks "Konzert für Orchester" findet - wie eine Art Melodie-Matroschka. Von dieser Melodie erzählt Carolin Pirich heute im Klassiksplit.
radio3
- radio3 Konzert - 09.05.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
Heute wird der Deutsche Filmpreis verliehen und da zeigt sich die Branche wieder von ihrer glamourösen Seite. Tatsächlich aber sieht die Realität am Filmset ganz anders aus: Lange Arbeitstage, schlechte Bezahlung und ein zum Teil noch immer missverstandener Geniekult und Machtmissbrauch - wie der Skandal um Til Schweigers Verhalten beim Dreh von "Manta Manta - Zweiter Teil" gezeigt hat. Seitdem hat sich einiges getan. Inwiefern, das erzählt Nathalie Daiber auf radio3.
rbb/Anke Beims
- Ofer Waldman zum Hörspiel: "Wer weiß, wer kennt: Das Amt für Verwandtensuche"
Die Radiosendung "Wer weiß, wer kennt" im Sender Kol Yerusha¬layim diente ab 1945 der Suche von Vermissten und Verschollenen, deren Spuren sich im Holocaust verloren hatten und die nach Kriegsende von Verwandten gesucht wurden. Ofer Waldman und Noam Brusilovsky haben in einem Hörspiel die Originalsendung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus rekonstruiert. Auf radio3 spricht der künftige Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv, Ofer Waldman, über die Recherche.
AP/Gregory Bull / picture alliance/dpa
- Neuer Papst: Eine Chance für die katholischen Frauen?
Die Wahl des US-Amerikaners Robert Francis Prevost zum neuen Papst weckt Hoffnungen auf neue Impulse der Kirche. Ein altes Streitthema: Die Beteiligung der Frauen. Eine, die sich für mehr Partizipation von Frauen in der Kirche stark macht, ist Marie-Hélène Müßig, stellvertretende Vorsitzende des Diözesanrats im Erzbistum Berlin. Was erhofft sie sich von dem neuen Papst?
rbb
- Wie politisch ist das Sowjetische Ehrenmal?
Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin ist eine Gedenkstätte und ein Soldatenfriedhof, das von der Sowjetischen Militäradministration errichtet wurde. In der DDR war es der Ort des rituellen Gedenkens an die Befreiung vom Nationalsozialismus durch die Sowjetarmee. Und auch nach der friedlichen Revolution wird hier mit Kränzen und Blumen dem Ende des Weltkriegs gedacht. Also ein Ort des Friedens? Darüber sprechen wir auf radio3 mit der Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa, die die Menschenrechtsorganisation "Memorial" gegründet hat.
Paul Zinken/picture alliance/dpa
- Wie wird am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow dem Ende des 2. Weltkriegs gedacht
Seit Jahrzehnten wird an den Sowjetischen Ehrenmählern im Treptower Park, im Großen Tiergarten und in Schönholz dem Ende des zweiten Weltkriegs gedacht. Auch heute legte der russische Botschafter Netschajew wieder Kränze am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park und im Tiergarten nieder - der 9. Mai ist für Russland das Datum des Weltkriegsendes. Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist dieses Gedenken umstritten. Für radio3 ist Josi Domaschke am Treptower Ehrenmal.
radio3
- Jüdisches Leben und Überleben in Polen seit 1945
+++ Vor dem Krieg lebten 3,4 Millionen Jüdinnen und Juden in Polen, heute sind es etwa 17.000 +++ Von verlorenen Hunden, Krieg und jüdisch-arabischer Geschichte - Die Themen des Jüdischen Filmfestivals Berlin Brandenburg +++
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
Fanny Tanck im Gespräch mit dem spanischen Dirigenten Pablo Heras-Casado, der derzeit Wagners "Fliegenden Holländer" an der Staatsoper dirigiert.
Château de Versailles
- François-André Danican Philidor: "Ernelinde, Königin von Norwegen"
François-André Danican Philidor gilt heute vor allem als Schach-Genie, er verfasste auch eines der ersten wichtigen Bücher zum Thema Schach. Doch Philidor war auch Musiker und ein wichtiger Opernkomponist in Frankreich Mitte des 18. Jahrhunderts. Jetzt hat das Label Château de Versailles seine Oper "Ernelinde, Königin von Norwegen" erstmals auf den Markt gebracht. Am Pult steht auch ein Norweger: Martin Wahlberg. Hat der Dirigent sich des Sache nur des Stoffes wegen angenommen - oder steckt mehr dahinter? Matthias Käther stellt die Aufnahme vor.
IMAGO / imagebroker
- Delikatessen am Wegesrand: Hopfenspitzen und Holunderblüten
Selbst wenn die Temperaturen nicht ganz frühlingshaft sind, verraten die Sonne und die blühenden Bäume und Sträucher, dass der Wonnemonat Mai endlich da ist. Beim Spazieren im Grünen lohnt es sich, auf Zweige und Hecken zu schauen: Rankende wilde Hopfenplanzen bieten in diesen Wochen essbare zarte Spitzen, und auf Holunderbüschen blühen unübersehbar wohlduftende Dolden.
Während Hopfentriebe mit ihrer zarten edelbitteren Note Pasta, Risotto, Quiche und Rührei bereichern, veredeln Holunderblüten Salate, Parfaits und Erdbeeren – ihr volles Aroma entfalten die Dolden allerdings als ausgebackene Küchlein, mit Akazienhonig beträufelt.
Unsere Fachfrau für gutes Essen, Elisabetta Gaddoni, weiß mehr über "Delikatessen am Wegesrand".
Hannes P Albert/picture alliance/dpa
- Schauspielerin Johanna Schall über ihre Großmutter Helene Weigel
Helene Weigel war Brechts Ehefrau, Gründungsintendantin des Berliner Ensembles und eine große Schauspielerin. Nun nähert sich ihr 125. Geburtstag und damit diverse Ehrungen. Das Berliner Ensemble hat seinen Innenhof in Helene-Weigel-Platz umbenannt und plant die Aufstellung einer Helene-Weigel-Skulptur, im Literaturforum im Brecht-Haus gibt es am Sonntagnachmittag ein Fest für Helene-Weigel, mit szenischem Spiel, Lesungen, Gesprächen und Spezialführungen durch das Brecht-Weigel-Museum. Auch Helene Weigels Enkelin Johanna Schall wird dabei sein. Was ihr anlässlich des 125. Geburtstags ihrer Großmutter durch den Kopf geht, verrät sie vorab auf radio3
Kiepenheuer & Witsch
- Katharina Zorn u. Jasna Fritzi Bauer: "Else"
In ihrem Roman "Else" erzählen Katharina Zorn und Jasna Fritzi Bauer von einer Frau, die sich in den 60er Jahren auf eine Emanzipationsreise begibt. Auf den ersten Blick lebt sie ein "normales" Familienleben im Schatten ihres Ehemannes. Doch eines Tages entscheidet sie sich - als erste Frau in Hessen - heimlich einen Taxischein zu machen. Sarah Murrenhoff hat das Buch für uns gelesen.
Benjamin Ealovega
- Berliner Philharmoniker: Sinfoniekonzert mit zwei Spätwerken von Mahler
Zwei Spätwerke von Gustav Mahler haben sich die Berliner Philharmoniker für ihr Sinfoniekonzert ausgesucht: Das Adagio aus der Fragment gebliebenen 10. Sinfonie und "Das Lied von der Erde" mit Dorottya Láng und Benjamin Bruns in den Solopartien. Am Pult steht anstelle des erkrankten Daniel Barenboim der finnische Dirigent Sakari Oramo. Andreas Göbel berichtet über den Abend in der Philharmonie.
Dominik Butzmann
- Ist Friedrich Merz außenpolitisch ein guter Start gelungen?
Am Tag nach seiner Wahl ist Friedrich Merz nach Warschau und Paris gereist, gestern hat er mit Donald Trump telefoniert. Er legt also ein hohes Tempo vor und signalisiert vor allem Frankreich und Polen, wie wichtig sie ihm sind. Gleichzeitig stößt er unsere Nachbarländer durch den Wechsel in der Migrationspolitik vor den Kopf. Vor allem die Zurückweisungen von Asylbewerbern werden kritisiert. "Europäische Lösungen dürfen nicht darin bestehen, dass ein Staat dem anderen Probleme bereitet", warnt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk. Und auch andere Länder protestieren. Ist Friedrich Merz außenpolitisch ein guter Start gelungen? Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet die Autorin und Journalistin Jana Hensel.
DARUM
- Theatertreffen: "EOL End Of Life" von DARUM und brut Wien
Wie soll mit unserem digitalen Erbe umgegangen werden? In der Produktion "EOL- End of Life" lädt das Regie-Duo DARUM (Victoria Halper und Kai Krösche) dazu ein, in virtuellen Realitäten über den Fortbestand eines fiktiven "Metaverse 1.0" zu entscheiden. Die Uraufführung des Stückes fand im September im brut Wien statt. Barbara Behrendt war beim Gastspiel im Rahmen des Theatertreffens mit dabei.
AP
- Der neue Papst - Was erwartet die katholische Kirche?
Robert Francis Prevost war kein offensichtlicher Favorit für das Amt des Papstes. Aber seine Wahl wird von fast allen Seiten begrüßt. Warum, erklärt Ulrike Bieritz, Leiterin der rbb-Redaktion 'Gesellschaft und Religion'.
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
- Wenn Zeitzeugen sterben: Wie kann die Erinnerungsarbeit durch VR weitergehen?
Von Mai bis September 2025 tourt das Projekt "In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen" durch acht Städte in ganz Deutschland. Der mobile Ausstellungstruck gastiert bei Museen, Gedenkstätten, Bildungseinrichtungen und auf öffentlichen Plätzen. Das Ziel: Neue, interaktive Wege der Erinnerungskultur zu eröffnen und besonders jungen Menschen Zugänge zur NS-Geschichte zu bieten. Antje Bonhage berichtet von der ersten Station der Ausstellung am Brandenburger Tor in Potsdam.
picture alliance/dpa/XinHua | Alexander Zemlianichenko Jr
- "Tag des Sieges" in Russland
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Die bedingungslose Kapitulation wurde gleich zweimal unterschrieben - am 7. Mai im französischen Reims und einen Tag später im Hauptquartier der Roten Armee in Berlin-Karlshorst. Da die Unterzeichnung in der Nacht stattfand und es nach Moskauer Zeit bereits nach Mitternacht war, wird der "Tag des Sieges" in Russland am 9. Mai gefeiert. Seit 1965 ist er ein staatlicher Feiertag, an dem es traditionell eine große Militärparade in Moskau gibt. Wie wichtig diese Parade für Russland ist, darüber sprechen wir mit Frank Aischmann vom ARD-Hörfunk-Studio Moskau.
- 70. Jahrestag: "Kermit, der Frosch" erstmals im TV
09. Mai 1955: Heute vor 70 Jahren hatte "Kermit, der Frosch" wohl seinen ersten Fernsehauftritt in den Vereinigten Staaten - richtig bekannt wurde er allerdings erst später zusammen mit anderen Puppen in der "Sesamstraße" und mit den Muppets. Ziphora Robina berichtet.
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- Die Peruaner freuen sich über "ihren" Papst
Dass ein US-Amerikaner Papst wird, ist ein Novum. Erstaunte Freude war die erste Reaktion in den USA. Doch auch in Peru jubeln die Menschen, denn Leo XIV. hat dort lange gewirkt und besitzt auch die peruanische Staatsbürgerschaft. Anne Herrberg berichtet.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (32/32)
Während Armgard und Woldemar auf Hochzeitsreise in Italien sind –zwischen Rom und Capri für Nachrichten unerreichbar – findet in Stechlin das Begräbnis des verstorbenen Vaters bzw. Schwiegervaters statt. Melusine ist mit ihrem Vater, Graf Barby, aus Berlin angereist. Schwester Adelheid ist von Kloster Wutz nach Stechlin gekommen. Eine große Trauergemeinde hat sich versammelt, Pastor Lorenzen hält die Predigt, und die schluchzende Agnes muss getröstet werden. Erst auf Capri erhält Woldemar einen Brief von Melusine mit der Todesnachricht. Unverzüglich tritt das Paar die Rückreise an – und kündigt sich bei Lorenzen an mit der Bitte, vom Bahnhof abgeholt zu werden.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (31/32)
Dubslav von Stechlin ist tot. Still und schmerzlos ist er in der Nacht gestorben. Kein Heilmittel der alten Buschen hatte mehr geholfen. Agnes, ihre Enkelin, hatte für Dubslav noch die ersten Frühlingsblumen im Garten gepflückt. Zuvor war auch Pastor Lorenzen da gewesen. Er hatte Dubslav versprochen, sich weiterhin um das Wohl seines Sohnes Woldemar und des Hauses Stechlin zu kümmern. Jetzt wurden alle über den Tod des Schlossherrn informiert.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (30/32)
Seit seine Schwester Adelheid das Haus verlassen hat, geht es Dubslav besser. Er trinkt regelmäßig den Kräutertee, den ihm die Buschen verschrieben hat. Deren Enkelin Agnes sorgt – gemeinsam mit der 17-jährigen Elfriede – für Abwechslung im Alltag des Kranken. Sie erfreuen ihn, wenn sie Bilderbücher durchblättern. Lehrer Krippenstapel bringt Bienenhonig, auf den er als Heilmittel schwört. Mit seinem Diener Engelke tauscht sich Dubslav aus – über gute und böse Geister. Agnes lauscht mit kindlicher Neugier.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (29/32)
Dubslav von Stechlin geht es besser. Die Kräutertees der alten Buschen tun ihre Wirkung. Doch plötzlich taucht seine Schwester Adelheid auf. Sie will ihren kranken Bruder pflegen, kritisiert seinen Lebenswandel, erteilt ungefragt Ratschläge und macht auch nach einer Woche keine Anstalten, wieder abzureisen. Dubslav greift zu einer List: er lädt die zehnjährige Agnes, die Enkelin der Buschen, in sein Haus ein. Agnes soll bei ihm wohnen und Engelke bei der Krankenpflege unterstützen…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (28/32)
Dubslav von Stechlin geht es wieder besser. Nachdem er die Hilfe von Doktor Moscheles abgelehnt hatte – der hatte eindeutig Sympathien für die Sozialdemokraten bekundet – ließ er nach der Buschen schicken. Die Buschen kennt sich mit Kräutern aus. Sie verordnet ihm Tee aus Bärlapp und Katzenpfoten. Das lindert die Beschwerden. Von Armgard und Woldemar, die sich auf Hochzeitsreise in Italien befinden, kommt Nachricht. Dubslav erhält einen Brief, den Armgard an Baronin Berchtesgaden geschrieben hat. Darin erzählt sie von Verona, Venedig und ihrer Fahrt zum Trasimenischen See…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (27/32)
Dubslav von Stechlin geht es nicht gut, und sein schlechter Gesundheitszustand spricht sich herum. Während sich Doktor Sponholz aus Gransee für mehrere Wochen verabschiedet, um sich in der Schweiz selbst zu erholen, erhält Dubslav ungelegenen Besuch: Superintendent Koseleger möchte sich mit ihm über Fragen des Glaubens unterhalten. Die Initiative dazu ging von der streng religiösen Ermyntrud aus, der Frau des Oberförsters Katzler. Sie sieht es als ihre Pflicht an, Dubslav von seinem liberalen "leben und leben lassen"-Prinzip abzubringen. Doch Dubslav durchschaut die missionarischen Absichten.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (26/32)
Woldemar und Armgard haben in Berlin geheiratet. Nach der Feier in der Garnisonkirche und einem bescheidenen Festmahl im Haus am Kronprinzenufer kann Dubslav endlich mit Graf Barby, dem Vater der Braut, plaudern. Spät nachts fährt sein Zug zurück nach Gransee. Er friert, ihm ist nicht wohl. Am folgenden Morgen ist sein rechtes Bein geschwollen. Sein Hausarzt Doktor Sponholz verordnet Fingerhut…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (25/32)
Nach der Hochzeit von Armgard und Woldemar, die sie im Hause Barby am Berliner Kronprinzenufer gefeiert haben, ist das Brautpaar sofort zu seiner Hochzeitsreise Richtung Süden aufgebrochen. Die Hochzeitsgesellschaft zerstreut sich, unter anderem kehrt eine Runde illustrer Herren in ein Lokal in der Friedrichstraße ein. Wortführer ist der Journalist Doktor Pusch, der den erfolglosen Hobbymaler und -dichter Leutnant von Szilagy mit Ratschlägen überschüttet. Die Situation eskaliert im Folgenden, als sich auch die anderen Herren einmischen: der um Ausgleich bemühte Baron von Planta, der arrogante Maler-Professor Cujacius und der cholerische Musiker Doktor Wrschowitz.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (24/32)
Nach ihrem Ausflug nach Stechlin sind Armgard und Melusine nach Berlin zurückgekehrt. Ihre Eindrücke schildern sie ihrem Vater, Graf Barby. Vom alten Dubslav, dem zukünftigen Schwiegervater Armgards, schwärmen sie beide – über Tante Adelheid kann sich vor allem Melusine so ereifern, dass die Schwestern darüber beinahe in Streit geraten. Die Ereignisse und Begegnungen haben die beiden ganz schön aufgewühlt.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (23/32)
Die Schwestern Melusine und Armgard sind auf Weihnachtsbesuch in Stechlin. Den zugefrorenen See mussten sie unbedingt sehen. Doch das Eis aufzuhacken - darauf haben sie verzichtet, um den sagenumwobenen Hahn nicht zu stören. Mit Pastor Lorenzen, Woldemars Lehrer und Erzieher, hat Melusine ein ernstes Gespräch geführt und ihn gebeten, auch in Zukunft für Woldemar da zu sein. Schließlich besichtigen die Schwestern das sogenannte "Museum", eine Sammlung von Kuriositäten, die Dubslav in seinem Schloss eingerichtet hat. Er freut sich immer, mit Lehrer Krippenstapel über besondere Exponate, wie etwa das Bild eines Derfflingerschen Dragoners, zu fachsimpeln.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (22/32)
Armgard ist mit ihrem Bräutigam Woldemar und ihrer Schwester Melusine zu Besuch bei Dubslav von Stechlin, ihrem zukünftigen Schwiegervater. Es ist Weihnachtszeit, und gemeinsam unternehmen sie einen Spaziergang an den Stechlinsee. Auch Tante Adelheid ist dabei, und die Spannungen zwischen ihr und Melusine sind unüberhörbar. Melusine ergreift jede Gelegenheit zur Konversation: sie befragt Bürgermeister Kluckhuhn zu dessen Erlebnissen im Krieg gegen Dänemark 1864. Dubslav selbst unterhält sich mit Uncke, dem Stechliner Gendarmen. Er hat das Ohr am Volk. Seine ernüchternde Diagnose: "Alle lügen sie. Was sie meinen, das sagen sie nicht, und was sie sagen, das meinen sie nicht."
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (21/32)
Woldemar und Armgard haben sich verlobt. Bis zuletzt war nicht klar, für welche der beiden Barby-Schwestern sich Woldemar entscheiden würde. Melusine ist denn auch ein wenig enttäuscht, gönnt ihrer Schwester aber den Bräutigam. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag ist eine Reise nach Stechlin geplant: die Braut soll dem zukünftigen Schwiegervater vorgestellt werden. Dubslav trommelt eine kleine Gesellschaft zusammen: seine Schwester Adelheid macht sich von Kloster Wutz auf den Weg, und auch Superintendent Koseleger sagt zu. Etwas befangen heißt Dubslav seine künftige Schwiegertochter willkommen. Doch Melusine bricht das Eis und erobert sein Herz im Nu.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (20/32)
Woldemar ist nach seiner England-Reise nach Berlin zurückgekehrt. Er besucht die Barbys am Kronprinzenufer und berichtet von seinen Erlebnissen. Melusine fragt ihn nach der Schönheit der Engländerinnen. Ihr Gespräch wird unterbrochen: Professor Cujacius kommt unangekündigt. Der Maler spricht ausschweifend über englische Kunst und bringt Woldemar in Verlegenheit, weil er zwei Maler mit ähnlichem Namen verwechselt. Zur Erleichterung aller bricht Cujacius schließlich auf.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (19/32)
Woldemar hat seinen Vater über die bevorstehende Mission nach England per Brief informiert. Dubslav tauscht sich mit Pastor Lorenzen darüber aus: über die unerwartete große Ehre, die Woldemar zuteilwurde, und über sein persönliches Verhältnis zu England. Bei seinem gewohnten Spaziergang am Stechlinsee überdenkt Dubslav schließlich sein Leben. Er erinnert sich an seine verstorbene Frau – und begegnet wahrscheinlich nicht zufällig der alten Buschen, einer kräuterkundigen armen Frau, und ihrer Enkelin Agnes. Im folgenden Kapitel sind wir wieder am Kronprinzenufer in Berlin, wo wir mit Baronin Berchtesgaden einer zuverlässigen Informantin über Klatsch und Tratsch am Berliner Hof begegnen.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (18/32)
Woldemar wird mit einer Abordnung seines Regiments nach London entsandt. Eine Ehre, für die er im Kameradenkreis beneidet wird. Auch sein Freund Czako kann seine Enttäuschung darüber kaum verbergen, dass ihm eine solche Karriere wohl versagt bleibt. Woldemar will sich vor seiner Abreise im Hause Barby verabschieden - nicht ohne Erkundigungen einzuholen, was sich in London zu sehen lohne. Der alte Graf hatte bis zum Tod seiner Frau mit den Töchtern Melusine und Armgard in London gelebt. Woldemar ist glücklich, Graf Barby allein zu Hause anzutreffen.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (17/32)
Dubslav von Stechlin hat seine Niederlage als Kandidat der Konservativen bei der Wahl zum Reichstag problemlos weggesteckt. Nach einem gemeinsamen Essen mit seinen Parteifreunden in Rheinsberg gibt Direktor Thormeyer vom Städtischen Gymnasium eine erstaunliche Geschichte zum Besten. Es geht um die Frage, ob man geraubte Jungfräulichkeit wiederherstellen kann. Eine siamesische Prinzessin soll zu diesem Zweck erfolgreich in Büffelblut gebadet haben. Auf dem nächtlichen Rückweg nach Stechlin sammelt Dubslav mit seinem Kutscher Martin den betrunkenen alten Tuxen am Straßenrand auf. Der gibt zu, wie alle Bauern den sozialdemokratischen Kandidaten Feilenhauer gewählt zu haben.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (16/32)
Die Wahl ist gelaufen in Rheinsberg-Wutz. Dubslav von Stechlin hatte sich als Kandidat der Konservativen für den Reichstag aufstellen lassen. Und war krachend gescheitert. Den Sieg haben die Sozialdemokraten errungen. Nachdem das Ergebnis feststeht, versammeln sich die Herren der Grafschaft im "Prinzregenten" am Rheinsberger Triangel-Platz. Trotz der Niederlage - aufs Essen will keiner von ihnen verzichten.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (15/32)
In Stechlin sind die Vorbereitungen für die Wahl zum Reichstag abgeschlossen. Der alte Dubslav kandidiert für die Konservativen. Im vorigen Kapitel fand eine Wahlveranstaltung statt. Und Fontane gab uns Einblicke in das Denken von zwei Kirchenvertretern: Superintendent Koseleger hat sein Herz bei Pastor Lorenzen ausgeschüttet und dabei persönliche Abgründe offenbart. Und die streng religiöse Ermyntrud, die hochschwangere Frau des Oberförsters Katzler, hat zum wiederholten Mal von ihrem Mann verlangt, ihr die Prinzipien von Sittlichkeit und Pflichterfüllung zu geloben.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (14/32)
Dubslav von Stechlin hat sich als Kandidat für die Wahl zum Reichstag aufstellen lassen. Woldemar sieht die Sache mit gemischten Gefühlen: sein Vater hat keinerlei politische Erfahrung, und den Wahlkreis Rheinsberg-Wutz, seit Jahren fest in konservativer Hand, könnte erstmals ein "Fortschrittler" oder ein Sozialdemokrat für sich gewinnen. Im Stechliner Dorfkrug treffen sich nun die Konservativen zur Wahlversammlung. Vorsitzender ist Oberförster Katzler, ihm zur Seite die Vertreter der Kirche: Superintendent Koseleger und Pastor Lorenzen. Außerdem assistieren Bürgermeister Kluckhuhn und Lehrer Krippenstapel. Nicht zu vergessen Landbriefträger Brose und die gesamte Dorfpolizei: Fußgendarm Uncke und Wachtmeister Pyterke. Über den Bürgermeister haben wir eben erfahren, dass er sich in der Schlacht von Alsen so erfolgreich hervorgetan hatte, dass er nur noch "Rolf Krake" genannt wird – nach dem besiegten dänischen Schiff.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (13/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (12/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (11/32)
Woldemar fühlt sich bei den Barbys immer wohler. Regelmäßig besucht er die Schwestern Armgard und Melusine. Aber auch deren Vater, Graf Barby, schätzt er sehr. Und er lernt die Gäste der Familie kennen, wie zum Beispiel den Klavierlehrer Doktor Wrschowitz. Dessen wunder Punkt ist sein Vorname: er heißt Niels - wie der dänische Komponist Niels Gade, den er verachtet. Auf Gade - und auf alles Skandinavische überhaupt - ist Wrschowitz nicht gut zu sprechen. Ein Thema, das Woldemar deshalb in der Konversation zu meiden versucht. Dafür erzählt er vom Ruppiner Land, der Gegend um den Stechlinsee. Die Geschichten um den angeblich misogynen, also frauen-hassenden Prinzen Heinrich in Rheinsberg erschrecken Armgard. Sie bittet Woldemar, von seinem jüngsten Ausflug nach Stechlin zu berichten. Auch der Klavierlehrer ist einverstanden.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (10/32)
Wir haben es von Rex erfahren: Woldemar besucht seit einiger Zeit die beiden Töchter des Grafen Barby, Armgard und Melusine. An Melusine, der älteren der Schwestern, schätzt Woldemar das Temperament, an Armgard ihre "Festigkeit und Schlichtheit". Auch den Grafen hat er in sein Herz geschlossen, weil er viel Ähnlichkeit mit seinem Vater, dem alten Stechlin, wahrnimmt. Fontane beschreibt jetzt ausführlich das Haus am Berliner Kronprinzenufer, in dem die Barbys wohnen. Die Besitzerin, die verwitwete Frau Schickedanz, war durch schicksalhafte Umstände zu Reichtum gekommen.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (9/32)
Tante Adelheid in Kloster Wutz bringt ihren Neffen Woldemar immer wieder in Verlegenheit. Ihre jeweiligen Ansichten über theologische Fragen gehen weit auseinander, ebenso ihre Einschätzung verschiedener Regimenter der Armee. Als Adelheid auf Heiratspläne zu sprechen kommt, wird das Gespräch unterbrochen. Kein Unglück für Woldemar. Auch seine Freunde Rex und Czako haben unterdessen viel zu besprechen auf ihrem Weg nach Berlin. Rex weiß, dass Woldemar seit einiger Zeit im Hause Barby verkehrt. Da gebe es zwei Töchter, erzählt er. Die ältere der beiden sei bereits verheiratet gewesen – oder auch nicht…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (8/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako sind zu Gast bei Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters Wutz, einem Stift für unverheiratete Damen. Durch den Klostergarten promenierend, versteht sich Czako blendend mit Fräulein von Schmargendorf. Woldemar unterhält sich bei Tisch mit Fräulein von Triglaff über verstorbene Stiftsdamen, und Tante Adelheid konfrontiert Rex mit Fragen zur Sittlichkeit. In Grenzbereiche der Sittlichkeit stoßen Czako und die Schmargendorf vor, als sie auf ihre Vorlieben für "Brust" oder "Keule" zu sprechen kommen. Schließlich landen sie bei einem Wein namens "Lacrimae Christi", den Dubslav von Stechlin einmal als unpassend für heitere Zusammenkünfte bezeichnet hatte.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (7/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako reiten zurück nach Berlin. Sie kommen von einem Besuch bei Woldemars Vater Dubslav von Stechlin. Unterwegs macht Woldemar einen Abstecher zur Frau des Oberförsters Katzler, die ein Kind erwartet. Die Freunde sind außer sich vor Entzücken, als sie erfahren, dass Frau Katzler eine gebürtige Ippe-Büchsenstein, also eine wirkliche Prinzessin ist. Schließlich erreichen die drei ihr Etappenziel, das Kloster Wutz. Dort lebt Woldemars Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters. Nach der Begrüßung ziehen sich die Freunde zur Erfrischung kurz zurück.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (6/32)
Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako bei seinem Vater zu Besuch, dem Gutsherrn Dubslav von Stechlin. Nach einem gemeinsamen Frühstück besichtigen sie Schule und Dorfkirche, fachkundig angeführt von Lehrer Krippenstapel. Er referiert darüber, wie die Bienen ihren Staat organisieren. Später, beim zweiten Frühstück, reflektieren Dubslav und seine Gäste über die Glasbläser der Kolonie Globsow. Seit langem stellen sie Industrieglas her: Ballon-Flaschen und Glas-Retorten. Dem Gutsherrn ist die Sache ein Dorn im Auge, er sähe seine Arbeiter lieber mit der Produktion von gefälligeren Weinflaschen beschäftigt. Woldemar ist anderer Ansicht: die Glasbläser bekämen guten Lohn und seien abgesichert. Pastor Lorenzen bezweifelt das.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (5/32)
Woldemar besucht seinen Vater Dubslav von Stechlin auf dessen Schloss im Norden Brandenburgs. Mit dabei sind seine Freunde Rex und Czako. Nach einem morgendlichen Gespräch von Vater und Sohn über dessen Heiratspläne – Woldemar äußert sich nur sehr vage – treffen sich alle zum gemeinsamen Frühstück auf der Veranda. Sie unterhalten sich über Pastor Lorenzen, der sozialdemokratische Ansichten vertritt, und über den Lehrer des Ortes. Er heißt Krippenstapel und kennt sich in der Gegend bestens aus. Eine gemeinsame Besichtigung von Schule, Kirche, der Glasbläser-Siedlung Globsow und dem Stechlinsee wird verabredet.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (4/32)
Eine illustre kleine Gesellschaft hat sich auf Schloss Stechlin eingefunden. Woldemar ist zu Besuch bei seinem Vater, Dubslav von Stechlin. Und er hat zwei Freunde mitgebracht, Rex und Czako, die sich angeregt mit den geladenen Gästen unterhalten, darunter Pastor Lorenzen und dem Ehepaar Gundermann. Vor allem Frau Gundermann ist angetan von Czakos Erzählungen über eine Rattenplage in Paris. Sie selbst schildert Pastor Lorenzen ihre Schwierigkeiten mit ihrem pubertierenden Sohn. Und der Hausherr erheitert die Runde mit der Geschichte, wie König Friedrich Wilhelm IV. der Besitzerin des benachbarten Schlosses Köpernitz zu Weihnachten ein besonderes Geschenk gemacht hat: eine Blutwurst aus Edelstein. Dubslav schließt mit einem Lobgesang auf den Alten Fritz, den Adel und die Arme.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (3/32)
Auf Schloss Stechlin hat der Hausherr, Dubslav von Stechlin, zur Tafel geladen. Sein Sohn Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako zu Besuch aus Berlin, und Dubslav will die jungen Herren unterhalten. Thema des Gesprächs ist der Stechlinsee. Er ist bekannt für ein Phänomen: bei großen Naturereignissen irgendwo auf der Welt, wie einem Erdbeben oder Vulkanausbruch, steigt ein roter Hahn aus dem Wasser und kräht in die Lande. Mit am Tisch sitzen Herr und Frau Gundermann, die eine Schneidemühle betreiben, Oberförster Katzler und Pastor Lorenzen. Rex und Lorenzen ereifern sich über die Vorzüge und Nachteile des Lebens in der Stadt bzw. auf dem Land. Als Beispiel dient ihnen der Berliner Hof- und Domprediger Stöcker. Rex, der Stadtmensch, argumentiert im Sinne Stöckers, der sich politisch-missionarisch engagiert.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (2/32)
Wir haben bereits Dubslav von Stechlin kennengelernt, den Hausherrn von Schloss Stechlin im Ruppiner Land. Er erwartet Besuch von seinem Sohn Woldemar, der sich mit seinen beiden Kameraden Rex und Czako angemeldet hat. Alle drei sind Offiziere in der Armee. Der alte Stechlin ist in Verlegenheit: er möchte den jungen Herren eine angemessene Tischgesellschaft bieten. Mit seinem Diener Engelke stellt er eine Gästeliste mit Persönlichkeiten aus der Nachbarschaft zusammen. Eingeladen werden der Schneidemühlen-Besitzer Gundermann und seine Frau, außerdem Oberförster Katzler, dessen Gattin ein Kind erwartet, und Pastor Lorenzen. Eben reiten Woldemar, Rex und Czako mit ihrem Reitknecht Fritz auf Schloss Stechlin zu. Sie sind von Berlin über Cremmen gekommen und haben sich über die Besonderheiten der Gegend unterhalten.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (1/32)
Am Ende seines Lebens blickt Theodor Fontane auf ein bewegtes Jahrhundert zurück: nach zahlreichen Kriegen hat sich das deutsche Kaiserreich gegründet, die Industrialisierung hat Wohlstand gebracht, aber nicht für alle. Adel und Kirche haben das Sagen, doch ihre Zeit scheint abzulaufen. Es ist eine Zeit des Umbruchs, die Fontane in seinem letzten Roman "Der Stechlin" beschreibt. Und es scheint, dass er sich selbst porträtiert hat im alten Gutsherrn von Stechlin, einem märkischen Junker, der auf sein Leben zurückblickt und den Staffelstab an die jüngere Generation übergibt. Ohne Wehmut, selbstironisch und optimistisch – wie er es seine Schwiegertochter Melusine sagen lässt: "Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir recht eigentlich leben."
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
- Swing der Stunde Null
Swing ist wie keine andere Musik die Musik des Neuanfangs nach dem Krieg, voller Hoffnung, auch mit Sentimentalität und mit großen Amerikanischen Vorbildern. Wir begeben uns auf die Spurensuche der ersten Jazzaufnahmen nach dem Krieg in Deutschland. Und da fallen zwei Dinge auf: Die große Nähe zu amerikanischen Vorbilder und auch die Verbindung zum Schlager. Der Swing schaffte eine durchaus populäre Gegenwelt zur Vergangenheit und zum schwierigen Alltag in den Trümmern. Dafür stehen Aufnahmen von Johannes Rediske, dem RBT Orchester, Helmut Zacharias und vielen anderen.
Anke Beims
- Und dann saß ich da mit meinen sieben Unterhosen in der Hand
Drei Frauen. Drei Generationen. Ein vererbtes Trauma. In den ersten Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Mutter der Erzählerin von sowjetischen Soldaten vergewaltigt. Hörspiel über transgenerationale Traumata zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes. Mit Tatja Seibt, Nele Rosetz, Nina Kunzendorf, Mateja Gabriel, Franz Beil, Maxim Tartakovskiy, Michael Rotschopf// Von Sabine Ludwig// Musik Valentin Butt// Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2025
Gregor Baron
- 80. Jahrestag der Befreiung – Erinnern für eine bessere Zukunft
Die Debatte mit Kateryna Mishchenko, Agnieszka Pufelska, Pascal Thibaut und Jens-Christian Wagner – moderiert von Natascha Freundel ---
Das moralische Fundament der Bundesrepublik und der Europäischen Union bildete die Aufarbeitung des deutschen Vernichtungskriegs. Am 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus aber zeigt die Nachkriegsordnung deutliche Risse. Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und missbraucht dabei die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Das transatlantische Bündnis wird von einem erratischen US-Präsidenten aufgekündigt. Die Europäische Union zeigt sich zerstritten und ratlos, während rechtsextremistische Kräfte die Demokratie von innen zersetzen. Wie bewahren wir die Erinnerung an die Shoah, den deutschen Rassen- und Eroberungswahn für eine bessere Zukunft? ---
Kateryna Mishchenko, geb. 1984 in Poltawa/Ukraine, ist Essayistin, Übersetzerin und Verlegerin. Seit Dezember 2023 ist sie Referentin für die Ukraine in der Bundeszentrale für politische Bildung. ---
Agnieszka Pufelska, geb. 1973 in Sierpc/Polen ist Kulturhistorikerin. Seit April 2016 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut der Uni Hamburg in Lüneburg. ---
Pascal Thibaut, geb. 1965 in Dijon/Frankreich, ist seit 1997 Deutschland-Korrespondent von Radio France Internationale. ---
Jens-Christian Wagner, geb. 1966 in Göttingen, ist Historiker, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich -Schiller Universität Jena. ---
Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke ---
Schreiben Sie uns direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de.
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- Mit Kamilla Kaiser
(206) Sonderausgabe am 8. Mai: Im Gespräch mit Jascha Nemtsov - Pianist, Musikwissenschaftler und Vorstandsmitglied des Vereins musica reanimata. Musik von Ursula Mamlok, Hans Heller, Jakob Schönberg, Juliusz Wolfsohn, Gideon Klein u.a.
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- Piano Lounge
Klaviermusik von Frédéric Chopin, Samuel Barber, Zoltán Kodaly, Claude Debussy, Bernd Alois Zimmermann und Ludwig van Beethoven.
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- Mit Susann Pásztor auf dem Friedhof
Ein Friedhof ist für Susann Pasztor ein Ort zum Runterkommen. Hier geht sie gerne spazieren. Sie mag die Ruhe und den Frieden zwischen alten Grabsteinen. Seit die Schriftstellerin ehrenamtlich Sterbende begleitet, hat sie einen gelasseneren Blick auf den Tod bekommen. Auch in ihren Romanen ist das zu spüren. Tragik und Komik, Skurriles und Alltägliches liegen immer direkt nebeneinander. In "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" etwa. Oder in ihrem neuen Roman "Von hier aus weiter". Ein Familien- und Freundschaftsroman, der Tod und Suizid behandelt, aber auch von Aufbruch, Loslassen und neuem Mut erzählt. Susann und Nadine haben sich auf einem der ältesten Friedhöfe Berlins getroffen: Dem St. Matthäus Kirchhof in Schöneberg. Sie haben die Gräber der Brüder Grimm gesucht, sich über den Sinn von Friedhöfen und den Tod unterhalten, und darüber, wie man heiter und leicht über ernste Themen schreibt.
Während Armgard und Woldemar auf Hochzeitsreise in Italien sind –zwischen Rom und Capri für Nachrichten unerreichbar – findet in Stechlin das Begräbnis des verstorbenen Vaters bzw. Schwiegervaters statt. Melusine ist mit ihrem Vater, Graf Barby, aus Berlin angereist. Schwester Adelheid ist von Kloster Wutz nach Stechlin gekommen. Eine große Trauergemeinde hat sich versammelt, Pastor Lorenzen hält die Predigt, und die schluchzende Agnes muss getröstet werden. Erst auf Capri erhält Woldemar einen Brief von Melusine mit der Todesnachricht. Unverzüglich tritt das Paar die Rückreise an – und kündigt sich bei Lorenzen an mit der Bitte, vom Bahnhof abgeholt zu werden.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (31/32)
Dubslav von Stechlin ist tot. Still und schmerzlos ist er in der Nacht gestorben. Kein Heilmittel der alten Buschen hatte mehr geholfen. Agnes, ihre Enkelin, hatte für Dubslav noch die ersten Frühlingsblumen im Garten gepflückt. Zuvor war auch Pastor Lorenzen da gewesen. Er hatte Dubslav versprochen, sich weiterhin um das Wohl seines Sohnes Woldemar und des Hauses Stechlin zu kümmern. Jetzt wurden alle über den Tod des Schlossherrn informiert.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (30/32)
Seit seine Schwester Adelheid das Haus verlassen hat, geht es Dubslav besser. Er trinkt regelmäßig den Kräutertee, den ihm die Buschen verschrieben hat. Deren Enkelin Agnes sorgt – gemeinsam mit der 17-jährigen Elfriede – für Abwechslung im Alltag des Kranken. Sie erfreuen ihn, wenn sie Bilderbücher durchblättern. Lehrer Krippenstapel bringt Bienenhonig, auf den er als Heilmittel schwört. Mit seinem Diener Engelke tauscht sich Dubslav aus – über gute und böse Geister. Agnes lauscht mit kindlicher Neugier.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (29/32)
Dubslav von Stechlin geht es besser. Die Kräutertees der alten Buschen tun ihre Wirkung. Doch plötzlich taucht seine Schwester Adelheid auf. Sie will ihren kranken Bruder pflegen, kritisiert seinen Lebenswandel, erteilt ungefragt Ratschläge und macht auch nach einer Woche keine Anstalten, wieder abzureisen. Dubslav greift zu einer List: er lädt die zehnjährige Agnes, die Enkelin der Buschen, in sein Haus ein. Agnes soll bei ihm wohnen und Engelke bei der Krankenpflege unterstützen…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (28/32)
Dubslav von Stechlin geht es wieder besser. Nachdem er die Hilfe von Doktor Moscheles abgelehnt hatte – der hatte eindeutig Sympathien für die Sozialdemokraten bekundet – ließ er nach der Buschen schicken. Die Buschen kennt sich mit Kräutern aus. Sie verordnet ihm Tee aus Bärlapp und Katzenpfoten. Das lindert die Beschwerden. Von Armgard und Woldemar, die sich auf Hochzeitsreise in Italien befinden, kommt Nachricht. Dubslav erhält einen Brief, den Armgard an Baronin Berchtesgaden geschrieben hat. Darin erzählt sie von Verona, Venedig und ihrer Fahrt zum Trasimenischen See…
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Theodor Fontane: Der Stechlin (27/32)
Dubslav von Stechlin geht es nicht gut, und sein schlechter Gesundheitszustand spricht sich herum. Während sich Doktor Sponholz aus Gransee für mehrere Wochen verabschiedet, um sich in der Schweiz selbst zu erholen, erhält Dubslav ungelegenen Besuch: Superintendent Koseleger möchte sich mit ihm über Fragen des Glaubens unterhalten. Die Initiative dazu ging von der streng religiösen Ermyntrud aus, der Frau des Oberförsters Katzler. Sie sieht es als ihre Pflicht an, Dubslav von seinem liberalen "leben und leben lassen"-Prinzip abzubringen. Doch Dubslav durchschaut die missionarischen Absichten.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (26/32)
Woldemar und Armgard haben in Berlin geheiratet. Nach der Feier in der Garnisonkirche und einem bescheidenen Festmahl im Haus am Kronprinzenufer kann Dubslav endlich mit Graf Barby, dem Vater der Braut, plaudern. Spät nachts fährt sein Zug zurück nach Gransee. Er friert, ihm ist nicht wohl. Am folgenden Morgen ist sein rechtes Bein geschwollen. Sein Hausarzt Doktor Sponholz verordnet Fingerhut…
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Theodor Fontane: Der Stechlin (25/32)
Nach der Hochzeit von Armgard und Woldemar, die sie im Hause Barby am Berliner Kronprinzenufer gefeiert haben, ist das Brautpaar sofort zu seiner Hochzeitsreise Richtung Süden aufgebrochen. Die Hochzeitsgesellschaft zerstreut sich, unter anderem kehrt eine Runde illustrer Herren in ein Lokal in der Friedrichstraße ein. Wortführer ist der Journalist Doktor Pusch, der den erfolglosen Hobbymaler und -dichter Leutnant von Szilagy mit Ratschlägen überschüttet. Die Situation eskaliert im Folgenden, als sich auch die anderen Herren einmischen: der um Ausgleich bemühte Baron von Planta, der arrogante Maler-Professor Cujacius und der cholerische Musiker Doktor Wrschowitz.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (24/32)
Nach ihrem Ausflug nach Stechlin sind Armgard und Melusine nach Berlin zurückgekehrt. Ihre Eindrücke schildern sie ihrem Vater, Graf Barby. Vom alten Dubslav, dem zukünftigen Schwiegervater Armgards, schwärmen sie beide – über Tante Adelheid kann sich vor allem Melusine so ereifern, dass die Schwestern darüber beinahe in Streit geraten. Die Ereignisse und Begegnungen haben die beiden ganz schön aufgewühlt.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (23/32)
Die Schwestern Melusine und Armgard sind auf Weihnachtsbesuch in Stechlin. Den zugefrorenen See mussten sie unbedingt sehen. Doch das Eis aufzuhacken - darauf haben sie verzichtet, um den sagenumwobenen Hahn nicht zu stören. Mit Pastor Lorenzen, Woldemars Lehrer und Erzieher, hat Melusine ein ernstes Gespräch geführt und ihn gebeten, auch in Zukunft für Woldemar da zu sein. Schließlich besichtigen die Schwestern das sogenannte "Museum", eine Sammlung von Kuriositäten, die Dubslav in seinem Schloss eingerichtet hat. Er freut sich immer, mit Lehrer Krippenstapel über besondere Exponate, wie etwa das Bild eines Derfflingerschen Dragoners, zu fachsimpeln.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (22/32)
Armgard ist mit ihrem Bräutigam Woldemar und ihrer Schwester Melusine zu Besuch bei Dubslav von Stechlin, ihrem zukünftigen Schwiegervater. Es ist Weihnachtszeit, und gemeinsam unternehmen sie einen Spaziergang an den Stechlinsee. Auch Tante Adelheid ist dabei, und die Spannungen zwischen ihr und Melusine sind unüberhörbar. Melusine ergreift jede Gelegenheit zur Konversation: sie befragt Bürgermeister Kluckhuhn zu dessen Erlebnissen im Krieg gegen Dänemark 1864. Dubslav selbst unterhält sich mit Uncke, dem Stechliner Gendarmen. Er hat das Ohr am Volk. Seine ernüchternde Diagnose: "Alle lügen sie. Was sie meinen, das sagen sie nicht, und was sie sagen, das meinen sie nicht."
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Theodor Fontane: Der Stechlin (21/32)
Woldemar und Armgard haben sich verlobt. Bis zuletzt war nicht klar, für welche der beiden Barby-Schwestern sich Woldemar entscheiden würde. Melusine ist denn auch ein wenig enttäuscht, gönnt ihrer Schwester aber den Bräutigam. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag ist eine Reise nach Stechlin geplant: die Braut soll dem zukünftigen Schwiegervater vorgestellt werden. Dubslav trommelt eine kleine Gesellschaft zusammen: seine Schwester Adelheid macht sich von Kloster Wutz auf den Weg, und auch Superintendent Koseleger sagt zu. Etwas befangen heißt Dubslav seine künftige Schwiegertochter willkommen. Doch Melusine bricht das Eis und erobert sein Herz im Nu.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (20/32)
Woldemar ist nach seiner England-Reise nach Berlin zurückgekehrt. Er besucht die Barbys am Kronprinzenufer und berichtet von seinen Erlebnissen. Melusine fragt ihn nach der Schönheit der Engländerinnen. Ihr Gespräch wird unterbrochen: Professor Cujacius kommt unangekündigt. Der Maler spricht ausschweifend über englische Kunst und bringt Woldemar in Verlegenheit, weil er zwei Maler mit ähnlichem Namen verwechselt. Zur Erleichterung aller bricht Cujacius schließlich auf.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (19/32)
Woldemar hat seinen Vater über die bevorstehende Mission nach England per Brief informiert. Dubslav tauscht sich mit Pastor Lorenzen darüber aus: über die unerwartete große Ehre, die Woldemar zuteilwurde, und über sein persönliches Verhältnis zu England. Bei seinem gewohnten Spaziergang am Stechlinsee überdenkt Dubslav schließlich sein Leben. Er erinnert sich an seine verstorbene Frau – und begegnet wahrscheinlich nicht zufällig der alten Buschen, einer kräuterkundigen armen Frau, und ihrer Enkelin Agnes. Im folgenden Kapitel sind wir wieder am Kronprinzenufer in Berlin, wo wir mit Baronin Berchtesgaden einer zuverlässigen Informantin über Klatsch und Tratsch am Berliner Hof begegnen.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (18/32)
Woldemar wird mit einer Abordnung seines Regiments nach London entsandt. Eine Ehre, für die er im Kameradenkreis beneidet wird. Auch sein Freund Czako kann seine Enttäuschung darüber kaum verbergen, dass ihm eine solche Karriere wohl versagt bleibt. Woldemar will sich vor seiner Abreise im Hause Barby verabschieden - nicht ohne Erkundigungen einzuholen, was sich in London zu sehen lohne. Der alte Graf hatte bis zum Tod seiner Frau mit den Töchtern Melusine und Armgard in London gelebt. Woldemar ist glücklich, Graf Barby allein zu Hause anzutreffen.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (17/32)
Dubslav von Stechlin hat seine Niederlage als Kandidat der Konservativen bei der Wahl zum Reichstag problemlos weggesteckt. Nach einem gemeinsamen Essen mit seinen Parteifreunden in Rheinsberg gibt Direktor Thormeyer vom Städtischen Gymnasium eine erstaunliche Geschichte zum Besten. Es geht um die Frage, ob man geraubte Jungfräulichkeit wiederherstellen kann. Eine siamesische Prinzessin soll zu diesem Zweck erfolgreich in Büffelblut gebadet haben. Auf dem nächtlichen Rückweg nach Stechlin sammelt Dubslav mit seinem Kutscher Martin den betrunkenen alten Tuxen am Straßenrand auf. Der gibt zu, wie alle Bauern den sozialdemokratischen Kandidaten Feilenhauer gewählt zu haben.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (16/32)
Die Wahl ist gelaufen in Rheinsberg-Wutz. Dubslav von Stechlin hatte sich als Kandidat der Konservativen für den Reichstag aufstellen lassen. Und war krachend gescheitert. Den Sieg haben die Sozialdemokraten errungen. Nachdem das Ergebnis feststeht, versammeln sich die Herren der Grafschaft im "Prinzregenten" am Rheinsberger Triangel-Platz. Trotz der Niederlage - aufs Essen will keiner von ihnen verzichten.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (15/32)
In Stechlin sind die Vorbereitungen für die Wahl zum Reichstag abgeschlossen. Der alte Dubslav kandidiert für die Konservativen. Im vorigen Kapitel fand eine Wahlveranstaltung statt. Und Fontane gab uns Einblicke in das Denken von zwei Kirchenvertretern: Superintendent Koseleger hat sein Herz bei Pastor Lorenzen ausgeschüttet und dabei persönliche Abgründe offenbart. Und die streng religiöse Ermyntrud, die hochschwangere Frau des Oberförsters Katzler, hat zum wiederholten Mal von ihrem Mann verlangt, ihr die Prinzipien von Sittlichkeit und Pflichterfüllung zu geloben.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (14/32)
Dubslav von Stechlin hat sich als Kandidat für die Wahl zum Reichstag aufstellen lassen. Woldemar sieht die Sache mit gemischten Gefühlen: sein Vater hat keinerlei politische Erfahrung, und den Wahlkreis Rheinsberg-Wutz, seit Jahren fest in konservativer Hand, könnte erstmals ein "Fortschrittler" oder ein Sozialdemokrat für sich gewinnen. Im Stechliner Dorfkrug treffen sich nun die Konservativen zur Wahlversammlung. Vorsitzender ist Oberförster Katzler, ihm zur Seite die Vertreter der Kirche: Superintendent Koseleger und Pastor Lorenzen. Außerdem assistieren Bürgermeister Kluckhuhn und Lehrer Krippenstapel. Nicht zu vergessen Landbriefträger Brose und die gesamte Dorfpolizei: Fußgendarm Uncke und Wachtmeister Pyterke. Über den Bürgermeister haben wir eben erfahren, dass er sich in der Schlacht von Alsen so erfolgreich hervorgetan hatte, dass er nur noch "Rolf Krake" genannt wird – nach dem besiegten dänischen Schiff.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (13/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
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Theodor Fontane: Der Stechlin (12/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
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Theodor Fontane: Der Stechlin (11/32)
Woldemar fühlt sich bei den Barbys immer wohler. Regelmäßig besucht er die Schwestern Armgard und Melusine. Aber auch deren Vater, Graf Barby, schätzt er sehr. Und er lernt die Gäste der Familie kennen, wie zum Beispiel den Klavierlehrer Doktor Wrschowitz. Dessen wunder Punkt ist sein Vorname: er heißt Niels - wie der dänische Komponist Niels Gade, den er verachtet. Auf Gade - und auf alles Skandinavische überhaupt - ist Wrschowitz nicht gut zu sprechen. Ein Thema, das Woldemar deshalb in der Konversation zu meiden versucht. Dafür erzählt er vom Ruppiner Land, der Gegend um den Stechlinsee. Die Geschichten um den angeblich misogynen, also frauen-hassenden Prinzen Heinrich in Rheinsberg erschrecken Armgard. Sie bittet Woldemar, von seinem jüngsten Ausflug nach Stechlin zu berichten. Auch der Klavierlehrer ist einverstanden.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (10/32)
Wir haben es von Rex erfahren: Woldemar besucht seit einiger Zeit die beiden Töchter des Grafen Barby, Armgard und Melusine. An Melusine, der älteren der Schwestern, schätzt Woldemar das Temperament, an Armgard ihre "Festigkeit und Schlichtheit". Auch den Grafen hat er in sein Herz geschlossen, weil er viel Ähnlichkeit mit seinem Vater, dem alten Stechlin, wahrnimmt. Fontane beschreibt jetzt ausführlich das Haus am Berliner Kronprinzenufer, in dem die Barbys wohnen. Die Besitzerin, die verwitwete Frau Schickedanz, war durch schicksalhafte Umstände zu Reichtum gekommen.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (9/32)
Tante Adelheid in Kloster Wutz bringt ihren Neffen Woldemar immer wieder in Verlegenheit. Ihre jeweiligen Ansichten über theologische Fragen gehen weit auseinander, ebenso ihre Einschätzung verschiedener Regimenter der Armee. Als Adelheid auf Heiratspläne zu sprechen kommt, wird das Gespräch unterbrochen. Kein Unglück für Woldemar. Auch seine Freunde Rex und Czako haben unterdessen viel zu besprechen auf ihrem Weg nach Berlin. Rex weiß, dass Woldemar seit einiger Zeit im Hause Barby verkehrt. Da gebe es zwei Töchter, erzählt er. Die ältere der beiden sei bereits verheiratet gewesen – oder auch nicht…
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Theodor Fontane: Der Stechlin (8/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako sind zu Gast bei Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters Wutz, einem Stift für unverheiratete Damen. Durch den Klostergarten promenierend, versteht sich Czako blendend mit Fräulein von Schmargendorf. Woldemar unterhält sich bei Tisch mit Fräulein von Triglaff über verstorbene Stiftsdamen, und Tante Adelheid konfrontiert Rex mit Fragen zur Sittlichkeit. In Grenzbereiche der Sittlichkeit stoßen Czako und die Schmargendorf vor, als sie auf ihre Vorlieben für "Brust" oder "Keule" zu sprechen kommen. Schließlich landen sie bei einem Wein namens "Lacrimae Christi", den Dubslav von Stechlin einmal als unpassend für heitere Zusammenkünfte bezeichnet hatte.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (7/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako reiten zurück nach Berlin. Sie kommen von einem Besuch bei Woldemars Vater Dubslav von Stechlin. Unterwegs macht Woldemar einen Abstecher zur Frau des Oberförsters Katzler, die ein Kind erwartet. Die Freunde sind außer sich vor Entzücken, als sie erfahren, dass Frau Katzler eine gebürtige Ippe-Büchsenstein, also eine wirkliche Prinzessin ist. Schließlich erreichen die drei ihr Etappenziel, das Kloster Wutz. Dort lebt Woldemars Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters. Nach der Begrüßung ziehen sich die Freunde zur Erfrischung kurz zurück.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (6/32)
Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako bei seinem Vater zu Besuch, dem Gutsherrn Dubslav von Stechlin. Nach einem gemeinsamen Frühstück besichtigen sie Schule und Dorfkirche, fachkundig angeführt von Lehrer Krippenstapel. Er referiert darüber, wie die Bienen ihren Staat organisieren. Später, beim zweiten Frühstück, reflektieren Dubslav und seine Gäste über die Glasbläser der Kolonie Globsow. Seit langem stellen sie Industrieglas her: Ballon-Flaschen und Glas-Retorten. Dem Gutsherrn ist die Sache ein Dorn im Auge, er sähe seine Arbeiter lieber mit der Produktion von gefälligeren Weinflaschen beschäftigt. Woldemar ist anderer Ansicht: die Glasbläser bekämen guten Lohn und seien abgesichert. Pastor Lorenzen bezweifelt das.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (5/32)
Woldemar besucht seinen Vater Dubslav von Stechlin auf dessen Schloss im Norden Brandenburgs. Mit dabei sind seine Freunde Rex und Czako. Nach einem morgendlichen Gespräch von Vater und Sohn über dessen Heiratspläne – Woldemar äußert sich nur sehr vage – treffen sich alle zum gemeinsamen Frühstück auf der Veranda. Sie unterhalten sich über Pastor Lorenzen, der sozialdemokratische Ansichten vertritt, und über den Lehrer des Ortes. Er heißt Krippenstapel und kennt sich in der Gegend bestens aus. Eine gemeinsame Besichtigung von Schule, Kirche, der Glasbläser-Siedlung Globsow und dem Stechlinsee wird verabredet.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (4/32)
Eine illustre kleine Gesellschaft hat sich auf Schloss Stechlin eingefunden. Woldemar ist zu Besuch bei seinem Vater, Dubslav von Stechlin. Und er hat zwei Freunde mitgebracht, Rex und Czako, die sich angeregt mit den geladenen Gästen unterhalten, darunter Pastor Lorenzen und dem Ehepaar Gundermann. Vor allem Frau Gundermann ist angetan von Czakos Erzählungen über eine Rattenplage in Paris. Sie selbst schildert Pastor Lorenzen ihre Schwierigkeiten mit ihrem pubertierenden Sohn. Und der Hausherr erheitert die Runde mit der Geschichte, wie König Friedrich Wilhelm IV. der Besitzerin des benachbarten Schlosses Köpernitz zu Weihnachten ein besonderes Geschenk gemacht hat: eine Blutwurst aus Edelstein. Dubslav schließt mit einem Lobgesang auf den Alten Fritz, den Adel und die Arme.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (3/32)
Auf Schloss Stechlin hat der Hausherr, Dubslav von Stechlin, zur Tafel geladen. Sein Sohn Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako zu Besuch aus Berlin, und Dubslav will die jungen Herren unterhalten. Thema des Gesprächs ist der Stechlinsee. Er ist bekannt für ein Phänomen: bei großen Naturereignissen irgendwo auf der Welt, wie einem Erdbeben oder Vulkanausbruch, steigt ein roter Hahn aus dem Wasser und kräht in die Lande. Mit am Tisch sitzen Herr und Frau Gundermann, die eine Schneidemühle betreiben, Oberförster Katzler und Pastor Lorenzen. Rex und Lorenzen ereifern sich über die Vorzüge und Nachteile des Lebens in der Stadt bzw. auf dem Land. Als Beispiel dient ihnen der Berliner Hof- und Domprediger Stöcker. Rex, der Stadtmensch, argumentiert im Sinne Stöckers, der sich politisch-missionarisch engagiert.
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Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
Eva Radünzel |Tanz Deutschland
- Lutz Förster, Tänzer
Lutz Förster war einer der prägenden Protagonisten in Pina Bauschs legendärem Tanztheater Wuppertal. Sein mit Bausch geteiltes Ziel lautet: "Ehrlicher, richtiger, schöner geht immer" und prägte auch seine langjährige Arbeit als Tanzpädagoge. In diesem Jahr feiert Förster sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und steht mit über 70 Jahren wieder auf der Bühne. Zusammen mit acht weiteren Tänzerinnen und Tänzern der frühen Pina-Bausch-Ära präsentiert er "Kontakthof – Echoes of 78" beim Berliner Theatertreffen. Britta Bürger hat mit ihm über seine Arbeit, seine Beziehung zu Pina Bausch und sein Leben gesprochen.
privat
- Der Holocaustüberlebende Horst Selbiger
„Jude bin ich nicht aus religiösen Gründen, sondern weil ich als Jude verfolgt wurde“, sagt Horst Selbiger. Als Sohn eines jüdischen Vaters und einer nicht-jüdischen Mutter hat er den Antisemitismus des NS-Regimes schon als Kind kennengelernt: Schon in der ersten Klasse wurde er deswegen von Mitschülern beschimpft. Im Krieg musste er in Berlin Zwangsarbeit leisten.
Nach 1945 hat sich der heute 97-Jährige bewusst für die DDR entschieden, weil die Rote Armee ihn von den Nazis befreite und er beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mithelfen wollte. 1964 ist er zwar in den Westen gegangen, weil er auch in der DDR immer mehr aneckte, doch im Grunde seines Herzens ist er bis heute ein Kommunist geblieben, erzählt er im Gespräch mit Matthias Bertsch.
Matthias Kauffmann
- Theresa Brückner, Digitalpfarrerin
Wenn die Berliner Pfarrerin Theresa Brückner zu einer Beerdigung unterwegs ist, sich etwas zu essen macht oder wenn sie über Sexismus in der evangelischen Kirche spricht, dann schauen ihr dabei mehrere Tausend Menschen zu, denn sie ist Deutschlands erste Digitalpfarrerin und erreicht mit ihren digitalen Videos, Bildern und Texten unter dem Titel "Theresa liebt" über 22 000 Menschen in Deutschland. Warum sie viele Hass-Nachrichten erhält, wie sie damit umgeht und wie sie die Zukunft der evangelischen Kirche sieht, thematisiert sie im Gespräch mit Vera Kröning-Menzel.
Privat
- Glück in Kleinen - der Architekt Van Bo Le-Mentzel
Van Bo Le-Mentzel packt eines der größten Probleme unserer Zeit an: Er entwirft bezahlbaren Wohnraum. Heraus kommen Kleinsthäuser, sogenannte Tinyhäuser, und Kleinstwohnungen schon ab 10qm. Seine Ideen lebt er auch selbst. Mit seiner fünfköpfigen Familie wohnt er in einer 2-Zimmer Wohnung, die er entsprechend umgebaut hat, damit trotzdem jeder einen Rückzugsraum hat. Mit Katrin Heise spricht er über Aufräumdisziplin, über sein Aufwachsen in Berlin Wedding als Kind von Flüchtlingen und über sein Engagement für Obdachlose und Flüchtlinge.
Privat
- Anna Melikova, Schriftstellerin
Anna Melikova hat sich von ihrer Muttersprache verabschiedet, denn die Drehbuchautorin und Schriftstellerin ist auf der ukrainischen Krim mit russischer Sprache und Kultur groß geworden. Nach ihrem Studium in Kyjiw hat sie zehn Jahre in Moskau gearbeitet und dort das Programm eines unabhängigen Filmfestivals kuratiert.
Seit 2017 lebt sie in Berlin; im Februar 2022 hat sie entschieden, nicht mehr auf Russisch zu schreiben. Von ihrem langen Weg zu einer ukrainischen Identität erzählt Anna Melikova in ihrem ersten Roman "Ich ertrinke in einem fliehenden See", und in ihrem aktuellen Filmprojekt fragt sie nach den Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft in der Ukraine. Frank Meyer hat mit ihr gesprochen.
Matthew Priestley
- Christoph Niemann, Grafiker
Seit genau 100 Jahren erscheint das Wochenmagazin „New Yorker“, eine faszinierende Mischung aus journalistischer Recherche, Essays – und vielen Comics. Und immer mit einem gezeichneten Titelbild, das im Idealfall eine ganze Geschichte in einer Zeichnung erzählt. Christoph Niemann gehört zum erlesenen Kreis der Illustratoren, die für den New Yorker zeichnen. Seine Zeichnungen leben von größtmöglicher Reduktion – und vom Humor. Er verwandelt Alltagsgegenstände mit wenigen eleganten Strichen in neue Wesen: ein aufgeklappter Zollstock wird zum Flamingo, zwei Bananen zum Pferd, eine Spielkarte zum Teppich. Kirsten Dietrich spricht mit Christoph Niemann über Pixel, Abstraktion, New York und künstliche Intelligenz.
radio3
- Die Schauspielerin Meike Droste
Viele kennen und lieben die Schauspielerin als Dorfpolizistin Bärbel Schmied in der ARD-Serie „Mord mit Aussicht“. Jetzt spielt Meike Droste eine Bürgermeisterin in einem neuen Kinofilm über ein US-amerikanisches Filmteam, das in einem Brandenburger Dorf einen Kriegsfilm dreht: „Another German Tank Story“. Im Gespräch erzählt Meike Droste von ihren Erfahrungen bei Filmdrehs und Theaterproduktionen, von ihrem neuen, eigenen Theaterprojekt. Außerdem gibt sie Einblicke in ihr Coaching für Chefärzte und ihre Ausbildung zur Mentorin. Und natürlich spricht Frank Meyer mit ihr auch über „Mord mit Aussicht“!
Pressefoto Andreas Gora
- Kaweh Niroomand, BR Volleys
Schon früh hat Kaweh Niroomand Verantwortung übernommen. Erst für sich selbst, als ihn seine Eltern mit 12 Jahren allein aus Teheran nach Deutschland schickten. Dann als Klassensprecher, Schulsprecher und Mannschaftskapitän, weil er gern mitbestimmte. Heute trägt Kaweh Niroomand als Manager Verantwortung für eins der erfolgreichsten Volleyball-Teams in Deutschland, die BR Volleys, die seit Jahren an der Spitze der Volleyball-Bundesliga spielen.
Für sein Engagement über den Volleyball hinaus wurde er im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Katrin Heise spricht mit ihm über Ehrenämter, über die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und seine Idee, die olympischen Spiele nach Berlin zu holen.
privat
- Mohammad Shaban, Schwimmlehrer
Wenn Mohammad Shaban sagt, er möchte anderen die Angst vorm Wasser nehmen, dann erinnert er sich an Momente, in denen er die Panik von Menschen vorm Ertrinken gespürt hat. Er hat mit ihnen im Schlauchboot gesessen auf seiner Flucht von Syrien nach Europa. Er war der Einzige, der schwimmen konnte. Diese Angst will er seither bekämpfen, indem er Menschen das Schwimmen beibringt. Die Möglichkeit für einen Trainerschein hat ihm das Projekt „Sportbunt“ gegeben, mit dem der Landessportbund Vielfalt in die Vereine bringen will. Darüber und über seinen langen Weg von Aleppo nach Berlin spricht Mohammad Shaban mit Katrin Heise. Eine Wiederholung vom 7. Juli 2024.
Norman Posselt
- Erik Spiekermann, Typograf
Der Typograf Erik Spiekermann hat das gesamte Corporate Design der BVG für die wiedervereinigte Hauptstadt entwickelt. London hat es später nachgemacht; jetzt folgt San Francisco. Spiekermann hat die Unternehmensschrift der Deutschen Bahn entworfen und am Düsseldorfer Flughafen das komplette Leitsystem designt. Auch die Logos von Bosch und WDR, von Audi und VW tragen seine Schrift. Britta Bürger hat dem Setzer und Drucker, Informationsdesigner und Schriftentwerfer über seine Mission gesprochen, den Buchdruck als Handwerk zu erhalten.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
Gregor Baron
- Der Abstieg - Ein Facharbeiter auf dem Weg nach unten
Nach 28 Jahren verliert Norbert Kabbeck seinen Arbeitsplatz als Schlosser. Mit der Arbeit sind die sozialen Kontakte zu den Kolleg:innen verschwunden, der Rhythmus des Lebens ist verloren gegangen. Plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Mit knapp 50 Jahren wird Norbert zum Handlanger bei Zeitarbeitsfirmen. Erstsendung: 21.2.2007 Autor und Regisseur: Reinhard Schneider Produktion: rbb/DLR Kultur/WDR 2007
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
- Doris Dörrie und das Glück des Schreibens
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ – so heißt eines der erfolgreichen Bücher von Doris Dörrie. Schon der Titel sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen. In ihren Lesungen lässt sie das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter. Der Autor Horst Konietzny begleitet Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und betreibt mit ihren Anregungen den Selbstversuch, glücklich zu werden. Produktion: rbb 2020 Regie: Horst Konietzny
picture-alliance/ Berliner Kurier/ Kaufhold Reinhard
- Nur der Irrtum ist das Leben
Kurt Böwe stammt aus der Prignitz, wohin es ihn auch immer wieder zieht. Fontane hat er schon früh entdeckt und geliebt. Später widmete sich der deutsche Schauspieler, der durch unzählige Rollen in Film und Fernsehen und nicht zuletzt durch seine Arbeit am Deutschen Theater Berlin bekannt geworden ist, auch beruflich dem großen Romancier. Er verkörperte Fontanes Figuren im Film, auf der Bühne und hat seine Texte für die Schallplatte gelesen. Böwes Lieblingslektüre sind "Der Stechlin", der letzte große Roman des Apotheker-Sohnes aus Neuruppin, und seine Briefe aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Wer den Schauspieler in Interviews erlebt, wird bemerken, daß sich in seinen Gedanken viele Zitate aus Werken des märkischen Meisters eingenistet haben. "Nur der Irrtum ist das Leben", sagt Fontane und sagt Kurt Böwe. Regie: Gerda Zschiedrich PRODUKTION: ORB 1994,
picture alliance / AP Images | Dan Balilty
- Der Zauberer Oz
In seinem weltweit gepriesenen Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erzählt Amos Oz von der schmerzhaften Vergangenheit seiner Vorfahren in Osteuropa und von ihren großen Träumen, einen jüdischen Staat, ein modernes Paradies zu schaffen. Doch viele ihrer Träume scheiterten im jungen Staat Israel. Die Mutter des Schriftstellers Amos Oz nahm sich das Leben, als er selbst noch ein Jugendlicher war – ein Trauma, über das Amos Oz erstmals in seinem Familienroman schreibt. Die finnische Feature-Autorin Barbro Holmberg besuchte Amos Oz 2008 in der israelischen Negev Wüste, wo Amos Oz den Großteil seines Lebens wohnte, sprach mit ihm über sein Leben und Werk, über die komplexe Geschichte Israels und seine Hoffnungen auf Frieden in der Region. Vor sechs Jahren, am 28.12.2018, ist Amos Oz in Tel Aviv gestorben. Produktion: Finnish Broadcasting Company/ORF/rbb 2008
picture alliance / Schoening
- Oh Tannenbaum. Wie der Weihnachtsbaum in die gute Stube kommt
Alle Jahre wieder der gleiche Stress. Am 24. Dezember soll ein Weihnachtsbaum leuchten. Von wegen Stille Nacht: es muss gekocht, geschmückt und gekauft werden. Und wo ist eigentlich der Weihnachtsbaumständer? Der Heilige Abend ist Großkampftag. Das Feature begleitet die letzten turbulenten Vorbereitungen in einer Familie. Es wird falsch gesungen, getrunken und ausgepackt. Gleichzeitig werden die wichtigsten Fragen rund um das zentrale Objekt des jährlichen Festes geklärt: den Tannenbaum. Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes? Wo wachsen die Bäume? Wer erntet sie? Warum hängen an ihnen Kugeln? Und warum heißt es Nordmanntanne? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2019
Gert Weigelt
- Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Sighilt Pahl hat als Ballett-Tänzerin mit den bedeutendsten Choreografen und Choreografinnen Europas zusammen gearbeitet: Tom Schilling, Birgit Cullberg, Mats Ek, Maurice Bejart und anderen. Dennoch ist die gebürtige Eberswalderin immer bescheiden geblieben. Nach ihrer Tänzerinnen-Karriere hat sie Jahrzehnte lang als Ballett-Trainerin gearbeitet. So hat auch Nathalie Nad-Abonji sie kennengelernt. Nathalie Nad-Abonji wurde später Feature-Autorin und erzählt in der folgenen Dokumentation von dem außergewöhnlichen Leben der Tänzerin Sighilt Pahl. Vor fünf Jahren, am 14. Dezember 2019 ist Sighilt Pahl verstorben.
picture alliance / empics | PA
- Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte
Zum 150. Geburtstag von Winston Churchill Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte von Christian Buckard 21. Mai 1940, Dünkirchen. 340.000 britische und französische Soldaten sind der deutschen Wehrmacht hilflos ausgeliefert. Wie soll Großbritannien auf diese Bedrohung reagieren? Während der britische Außenminister Halifax auf Verhandlungen setzt, ist Premierminister Churchill gegen jegliche Friedenskompromisse mit Hitler. Ein Duell zwischen Churchill und Halifax um Großbritanniens Zukunft beginnt. Churchills Karten stehen schlecht. Fast seine ganze Partei steht auf der Seite des Außenministers. Doch einige Tage später entscheidet Churchill diese Schlacht für sich. Er siegt Kraft seiner Persönlichkeit, Kraft seiner Worte. Und besiegelt damit den Untergang Nazi-Deutschlands. Vor 150 Jahren, am 30. November 1847, wurde der große Rhetoriker und Politiker Winston Churchill in Groß-Britannien geboren. Regie: Nikolai von Koslowski Redaktion: Gabriela Hermer rbb/DLF 2015
Nuria López Torres
- Queer, Katholisch, Mexikanisch. Die Muxes von Juchitán
Party. Ohrenbetäubende Salsa-Kombo. Auf der Tanzfläche paradieren Männer mit bestickten Kleidern und Blumen im Haar, andere stolzieren in Anzügen wie Pfauen umher. Berlin? San Francisco? Ein Event zum Christopher Street Day? Nein, ein kleiner Ort im Südwesten Mexikos - einem Land, das sonst eher für Machismo und Homophobie bekannt ist. Hier im erzkatholischen Juchitán werden die „Muxes“ gefeiert – das „dritte Geschlecht“: feminine Männer, Männer in Frauenkleidern, Trans-Frauen, homo- oder bisexuell orientiert. Der Großteil der Bevölkerung liebt ihre Muxes, ist stolz auf die Diversität, die als Teil der uralten Kultur der Zapoteken verstanden wird. Und doch ist Juchitán alles andere als ein queeres Paradies. Diskriminierung auch innerhalb der Familien und brutale Überfälle auf Muxe gehören hier zur Tagesordnung. Produktion: rbb/NDR 2019 Regie: Philippe Brühl Redaktion: Gabriela Hermer
picture alliance / SZ Photo | SZ Photo
- Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation
1983 - anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers - begab sich der renommierte Radio-Essayist Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten – nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg und Eisenach. Die Reise führte Krüger damals noch in ein anderes Land, in die DDR. Horst Krüger folgt Luthers Lebensstationen von Ort zu Ort und beschreibt dabei auch ein Stück DDR-Vergangenheit. Der Reisende ist aber vor allem auf der Suche nach Luther selbst, dem Menschen hinter dem Mythos. Sprecher: Der Autor Regie: Klaus Lindemann Redaktion: Barbara Enturp Produktion: SFB; DLF; BR; SWF 1983
- Express Beirut – Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan
Etel Adnan war Kosmopolitin, eine intellektuelle Nomadin zwischen den Welten, die sich in Amerika, im Libanon und in Paris zu Hause fühlte. Den größten Teil ihres Lebens hat sie gemalt und geschrieben, besessen davon, ihre Gedanken und Gefühle in Worte und Bilder zu fassen. Doch erst 2012, als sie auf der Documenta in Kassel ihre Malerei präsentierte, erhielt sie internationale Anerkennung.
Seitdem wurden ihre Theaterstücke auf zahlreichen europäischen Bühnen inszeniert, der Literaturbetrieb lud sie zu Lesungen ein und zeichnete ihre Werke mehrfach aus. Der Autor Jean Claude Kuner hat Etel Adnan in Paris besucht, kurz vor ihrem neunzigsten Geburtstag und sechs Jahre vor ihrem Tod 2021.
Mit Gisela May, Almut Zilcher und Judica Albrecht Musik und Komposition: Frangiz Ali Sade, Gavin Bryars
Ton: Susanne Bronder, Peter Avar
Regieassistenz: Annika Erichsen
Regie: der Autor
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb, NDR, Deutschlandfunk Kultur 2014
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
rbb/Jan Lehmann
- Die Don Quijotinnen oder Was kostet die Kindheit?
Drei Mütter sitzen auf der Anklagebank. Der Vorwurf? Alleinerziehend. Sie trügen nicht signifikant zum Bruttoinlandsprodukt bei und böten ihren Kindern kein finanziell sicheres Lebensumfeld. In einer kafkaesken Gerichtsverhandlung müssen sie sich wegen Gefährdung des Gemein- und Kindeswohls verantworten. Mit: Franziska Kleinert, Martina Hesse, Claudia Lietz, Alexander Schröder, Jean Luc Caputo, Annedore Bauer u. a.// Regie Ulrike Müller// Pianistin Aykao Matuschka// Produktion rbb 2021
Anke Beims
- Und dann saß ich da mit meinen sieben Unterhosen in der Hand
Drei Frauen. Drei Generationen. Ein vererbtes Trauma. In den ersten Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Mutter der Erzählerin von sowjetischen Soldaten vergewaltigt. Hörspiel über transgenerationale Traumata zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes. Mit Tatja Seibt, Nele Rosetz, Nina Kunzendorf, Mateja Gabriel, Franz Beil, Maxim Tartakovskiy, Michael Rotschopf// Von Sabine Ludwig// Musik Valentin Butt// Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2025
rbb/Anke Beims
- Wer weiß, wer kennt. Das Amt für Verwandtensuche
Mit Ende des II. Weltkriegs beginnt für Jüdinnen und Juden aus ganz Europa die Suche nach Angehörigen. Das Radio wird dabei zum wichtigsten Medium und zu einem Ort kollektiver Trauer und Hoffnung. Dokumentarisches Hörspiel zu 80 Jahren Kriegsende.
Mit Cathrin Störmer, Dirk Josef Müller, Anna Stieblich, Stephan Wolf-Schönburg, Tilla Kratochwil, Veit Schubert, Veronika Bellova, Pierre Frykberg, Janusz Cichocki u.a.//Von Ofer Waldman & Noam Brusilovsky// Regie: Noam Brusilovsky// Produktion rbb 2025
rbb
- Sternschnupfen
Hörspiel in Anlehnung an Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“. Zwischen erster Liebe, erster Lust und erstem Verlust. Zwischen Gewalt, Pornographie, Leistungsdruck und Konvention, da suchen sechs Jugendliche ihre Identität und ihren Platz in der Gesellschaft. Mit Max Hegewald, Anne Müller, Paul Sies, Janina Rudenska, Olga von Luckwald, Katharina Maria Schubert, Matthias Matschke, Nele Rosetz, Martin Engler, Ulrike C. Tscharre// Musik Bo Wiget// Regie Anouschka Trocker// Produktion SR/rbb 2024
rbb / RAM / KI unterstützt
- Podcast-Tipp: Zwischenzeiten. Eine Familiengeschichte der Wendejahre
Im Herbst ‘89 ist in Ostberlin nichts mehr so, wie es mal war. Während Jana und Frank Hochzeit im Palast der Republik feiern, fällt die Mauer. Jana, Frank und ihre Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erleben den Aufbruch in eine neue Zeit. Es sind die Wendejahre und die ersten Jahre im wiedervereinigten Deutschland. Mit all ihren Krisen und Hoffnungen.
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel. Immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
rbb
- Der Schimmelreiter (1/2)
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel, immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
rbb
- Drei Leben
Wie ist es zu sterben und auf den Tod zu warten? Drei Schauspieler*innen treffen drei Menschen, die es wissen müssen. Sie alle sterben, wahrscheinlich bald. Helga, an multiplem Krebs erkrankt, Petra, an unheilbarem Dünndarmkrebs leidend und Herr Walter, der mit 95 Jahren einen Selbstmordversuch überlebt. Mit Marie Seiser, Cornelia Dörr, José Barros Moncada// Musik// Daniel Spier// Regie Gernot Grünewald// Produktion rbb/ DLR 2012
picture alliance/ akg-images
- Wie sich alles verdichtet in Blumen
Seine letzten Jahre verbringt der Berliner Maler Max Liebermann in seinem Haus am Wannsee. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten muss er als Jude sein Amt als Präsident der Akademie der Wissenschaften aufgeben. Sein Spätwerk ist geprägt von der Natur und der Schönheit seines Gartens, während das Leben der Familie unter dem Regime immer mehr bedroht wird. Mit Veronika Bachfischer, Martina Gedeck u.a.// Text Ruth Johanna Benrath// Musik & Regie Ulrike Haage// Produktion rbb/DLF 2022
Carsten Kampf
- White Passing
"Migrationshintergrund? Sieht man ja gar nicht!" Zwischen Savigny-Platz und Badstraße, Bushido, Hipster-Cafés und Hochkultur bewegt sich eine junge Frau in einer Nacht durch ein Berlin voller Widersprüche, zurück in ihre Kindheit, während über allem die Frage nach Zugehörigkeit und Identität schwebt.
Hörspiel von Sarah Kilter
Mit Sesede Terziyan, Hêvîn Tekin, Lili Zahavi, Tamer Tahan, Damir Avdic und Andreas Nickl
Regie: Nick-Julian Lehmann
Produktion: rbb 2022
Lebenswelten | So 09:00
Illustration: Jenya Polosina
- Verhaftet, verschleppt, verschwunden - Ukrainische Zivilisten in russischer Haft
Seit Russland 2014 damit begonnen hat, ukrainisches Staatsgebiet zu besetzen, werden Zivilisten grundlos festgenommen. Inzwischen sind es schon 16.000. Manche werden nach erfundenen Anklagen zu langen Haftstrafen verurteilt, andere verschwinden spurlos. Kriegsopfer, die durch jedes Raster der internationalen Diplomatie fallen, weil es zivile Gefangene eigentlich gar nicht geben darf.
dpa/Oliver Weiken
- Wahlkrimi Konklave: Wohin steuert die katholische Kirche
Am 7. Mai ging es los: das Konklave in Rom. 133 Kardinäle kamen im Vatikan zusammen, um aus ihren Reihen den Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen. Nichts von dem, was im Konklave abläuft, darf nach außen dringen. Entsprechend wurde draußen vor den hohen Mauern des Vatikans spekuliert. Nach vier Wahlgängen die Überraschung: Der neue Papst ist der Amerikaner Robert Prevost. Wofür steht Leo XIV?
picture alliance/dpa/Marc Müller
- Im Zweiten Weltkrieg verschollen - bis heute vermisst
Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg. 20 Millionen Deutsche, vor allem Soldaten, hat der Krieg von ihren Familien getrennt. In dieser Situation entsteht der DRK-Suchdienst. Mit Hilfe von Karteikarten, Durchsagen im Radio und Vermisstenbildlisten wird nach dem Verbleib der Angehörigen geforscht. Bis heute erhoffen sich Menschen vom DRK-Suchdienst Aufklärung über das ungewisse Schicksal verschollener Verwandter.
radio3
- Kleiner Diktator oder großer Präsident? 100 Tage Donald Trump
Für seine Anhänger hat Donald Trump gute Chancen, der „größte konservative Präsident des Jahrhunderts“ zu werden. Für seine Kritiker dagegen gefährdet er die Demokratie. Donald Trump ist jedenfalls fest entschlossen, seine „Make America Great Again“-Agenda umzusetzen, auch mit Hilfe von Strafzöllen. Wie wirkt sich seine Politik auf Amerikanerinnen und Amerikaner aus?
radio3
- Wofür ich lebe - Musik
Ein Leben ohne Musik ist für sie nicht vorstellbar: Die Soloflötistin Claudia Stein, der Oud-Spieler Bakr Khleifi und der Pianist Jascha Nemtsov. Über kulturelle Grenzen hinweg, ist ihre Musik ihnen Muttersprache und Weltsprache zugleich.
picture alliance/Fotostand/Fritsch
- Zurück auf Los - von Neuanfang und zweiter Chance
Wer einen Neuanfang wagt, hat vorher meist eine Krise erlebt, einen Verlust, ein unerwartetes Wegbrechen des sicheren Bodens unter den Füßen. Eine Witwe etwa, die nach einer Trauerphase lernt, ihr Leben allein zu bewältigen. Eine Krebskranke, die nach Diagnose und Therapie mit der Angst vor einem Rückfall leben muss. Menschen nach einem Neuanfang erzählen, was ihnen dabei hilft und Hoffnung gibt.
radio3
- Wofür ich lebe - Leben retten
Ihre ehrenamtlichen Einsätze retten Leben: Philipp transportiert Stammzellspenden für Blutkrebspatienten. Er spüre dabei „pures Glück und absolute Zufriedenheit“. Kevin übernimmt als First Responder die Erstversorgung an Unfallorten: „Meine Zeit kommt anderen zugute.“
radio3
- Der Turmbau zu Potsdam - Der umstrittene Wiederaufbau der Garnisonkirche
Der Wiederaufbau der Garnisonkirche war lange umstritten, ist sie doch durch den „Tag von Potsdam“ belastet, der für den Gründungsmythos des Nationalsozialismus steht. Im August 2024 wurde der barocke Turm als Lern- und Begegnungsort eröffnet, wo eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte stattfinden soll. Geht das Konzept auf oder hält die Kritik an dem symbolträchtigen Gebäude an?
radio3
- Dehnen mit Om und Ahhh - Yoga im Westen
Auf dem Weg des Yoga in den Westen haben die Körperübungen für die Meditationspraxis alle möglichen Trends aufgesogen. Im alten Indien noch ein Instrument der Weltentsagung ist Yoga heute Teil des Sport- und Lifestyles, frei nach der Devise: Erlaubt ist, was gefällt. Was suchen und finden die Menschen im modernen Yoga?
radio3
- Im Dienste Allahs für das Gemeinwohl
Sie räumen den Silvestermüll weg und kochen für die ganze Gemeinde zum Fastenbrechen im Ramadan. Sie geben Lebensmittel an Bedürftige aus und hören beim Dienst in der Telefonseelsorge stundenlang geduldig zu. Musliminnen und Muslime, die sich ehrenamtlich betätigen, glauben, dass Allah sie im Jenseits dafür belohnt. Vor allem den Frauen eröffnet der Einsatz für das Gemeinwohl aber schon im Diesseits auch Möglichkeiten zum Empowerment.
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