radio3 hat ein neues Abendprogramm - nach 20 Uhr arbeiten die Kulturwellen der ARD stärker zusammen und senden das Beste aus den Redaktionen für noch mehr regionale Vielfalt und inhaltliche Vielstimmigkeit. radio3-Chefin Dorothee Hackenberg über die neuen Höhepunkte im Programm.
Ab 23. September ist radio3 am Abend Teil des gemeinsamen Abendprogramms der ARD. Dann rücken die Kulturwellen der ARD enger zusammen. Künftig tauschen sie untereinander das Beste aus Redaktionen und Studios des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds aus – im Sinne regionaler Vielfalt und inhaltlicher Vielstimmigkeit.
Der polnische Schriftseller Tadeusz Borowski wurde 1943 nach Auschwitz deportiert. Seine Schilderungen des Alltags im Konzentrationslager sind bis heute ein erschütterndes Zeugnis – menschlich, klar, gnadenlos. Hörspiel aus den Briefen an seine Geliebte.
Mit Vincent Leittersdorf, Patrycia Ziolkowska, Otto Mellies, Andreas Schmidt, Sven Plate
Buch: Tadeusz Borowski
Übersetzer: Friedrich Griese
Bearbeitung & Regie: Kai Grehn
Produktion: rbb 2008
rbbKultur
- ARD Oper - 25.01.2025
imago-images.de/Jürgen Ritter
- Erinnern und Gedenken heute - Der 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
+++ Der Holocaust in der Grundschule: die gemeinnützige Organisation „Ephra“ und ihre Erinnerungsarbeit mit Kindern +++ Gespräch mit Sonja Begalke, Referentin der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft +++ Wie gehen die Nachkommen der Überlebenden und der Opfer mit der Erinnerung an die Shoah um? +++ Gespräch mit dem Literaturprofessor Sascha Feuchert über „Holocaust- und Lagerliteratur“ +++ Warum Vertreter der AfD von den Gedenkfeiern am 27. Januar ausgeschlossen werden sollen +++
dpa/SZ Photo/Florian Peljak | Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst | Bernd Schönberger
- Kulturtipps fürs Wochenende
Das Angebot der Berliner und der Brandenburger Kulturszene ist riesig. Besonders an den Wochenenden fällt die Auswahl nicht leicht. Hier sind Empfehlungen aus unserer radio3-Redaktion für dieses Wochenende – vorgestellt von Marta Kupiec.
Oliver Dietze/picture alliance/dpa
- 46. Filmfestival Max Ophüls Preis - Vor der Preisverleihung
Heute Abend geht in Saarbrücken das 46. Filmfestival Max Ophüls Preis zu Ende. Dieses Festival gilt als wichtigste Tribüne des jungen deutschsprachigen Kinos. Der Nachwuchs stellt sich vor - auch Berliner Nachwuchs. Für uns berichtet Peter Claus.
picture alliance / dpa
- Meisterwerke: "Mutter Courage" und erste BE-Intendantin: Helene Weigel
Als meister- (und beispiel)hafte "Mutter Courage" hat Helene Weigel dafür gesorgt, dass Bertolt Brechts Theaterstück zu einem riesigen Erfolg geworden ist - und dieser Erfolg ist die Grundlage dafür gewesen, dass das Berliner Ensemble mit dem Theater am Schiffbauerdamm eine feste Bühne bekommen hat. Als erste Intendantin des Hauses hat Helene Weigel dann über viele Jahre dafür gesorgt, dass dort viele weitere Meisterwerke, im wahrsten Sinne des Wortes, eine Bühne bekommen haben.
In diesem Jahr wäre Helene Weigel 125 Jahre alt geworden - und das feiert das Berliner Ensemble das ganze Jahr über. Moritz Reininghaus hat sich mit dem heutigen Intendanten des BE, Oliver Reese, über Helene Weigel als "Mutter Courage" und erste Intendantin seines Hauses unterhalten.
Privat
- Satirischer Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
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- 80 Jahre Auschwitzbefreiung - Die schwierige Suche nach Opferfamilien
Übermorgen ist es 80 Jahre her, dass die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz befreit hat. Auschwitz-Überlebende gibt es kaum noch. Aber es gibt Angehörige und Nachfahren, die weiterhin auf der Suche nach der eigenen Familiengeschichte sind. Das deutsche Arolsen-Archiv verwaltet die Gegenstände, die den von Deutschen in Auschwitz ermordeten Menschen gestohlen wurden. Auch 80 Jahre nach der Befreiung suchen Deutsche und Polen oft ehrenamtlich nach Angehörigen, um beispielsweise Uhren oder Schmuck zurückzugeben. Sie müssen dabei oft mit detektivischen Methoden vorgehen. Viele Angehörige erfahren erst durch diese Suche vom Schicksal der Ermordeten. Martin Adam berichtet.
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- Demo "Lichtermeer gegen den Rechtsruck"
Trump ist zurück im Weißen Haus, Elon Musk hebt auf offener Bühne den rechten Arm, wie es deutsche Faschisten in der NS-Zeit taten, die deutsche Bundestagswahl steht bevor und die AfD nimmt das Wort "Remigration" - ein Begriff der Neuen Rechten, der vor allem in rechtsextremen Kreisen verwendet wird - ins offizielle Parteiprogramm. "Rund um uns scheint es dunkel zu werden", schreibt ein Bündnis, bestehend aus den Organisationen Campact, Eltern gegen Rechts und Fridays for Future. Dagegen setzen sie ein Zeichen: Heute Nachmittag bei Dunkelheitsanbruch soll es hell werden im Herzen Berlins, am Brandenburger Tor. Um die 10.000 Menschen werden erwartet - mit Taschenlampen, Handys, Lichterketten oder Kerzen. Das Bündnis mobilisiert zum "Lichtermeer für Demokratie und gegen den Rechtsruck". Als Rednerinnen werden Luisa Neubauer und Carolin Emcke erwartet, außerdem Christoph Bautz, geschäftsführender Vorstand der Kampagnenplattform Campact. Wir sprechen mit ihm auf radio3 darüber, warum es wichtig ist, jetzt ein Zeichen für die Demokratie zu setzen.
Gorki Theater/Ute Langkafel
- Gorki-Theater: "Carmen" nach George Bizet
Carmen - dieser Name steht für Femme Fatale, Freiheit, Verruchtsein und Flamenco. Für eine stolze und starke Frau mit Feuer und Leidenschaft. Dass diese Attribute dem Namen Carmen zugeschrieben werden, ist vor allem George Bizet zu verdanken. Seit der Uraufführung seiner gleichnamigen Oper im Jahr 1875 gilt "Carmen" als die meistgespielte Oper der Welt und die Titelheldin als Opernikone. Ob die neue "Carmen"-Produktion im Gorki Theater auch diese Zuschreibungen erfüllt, weiß Barbara Behrendt. Sie hat sich die Premiere gestern angeschaut.
radio3
- Klassiksplit: Vivaldis "Vier Jahreszeiten"
Restaurants haben sich nach ihnen benannt, unter ihrem Namen bekommt man eine Pizza mit allem durcheinander drauf, heutige Komponisten werkeln an ihnen herum und schreiben Neuauflagen - und in jedem Sommer erscheint mindestens eine neue Einspielung von ihnen auf dem Plattenmarkt: Die Rede ist von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. In diesem Jahr ist sogar ihre Allgegenwart zu erwarten, denn 2025 ist Jubiläumsjahr. Vor 300 Jahren wurden sie erstmals veröffentlicht, 1725. Carolin Pirich erzählt im Klassiksplit von Vivaldis Vier Jahreszeiten - und von der Wiederentdeckung Vivaldis im 20. Jahrhundert.
radio3
- "Somnoversum"-Podcast
Was ist Schlaf? Was tun bei Schlafstörungen? Was passiert, während wir schlafen? Schauspieler Jan Josef Liefers und Schlafforscher Ingo Fietze von der Berliner Charité sprechen jede Woche über ihr Lieblingsthema – und beantworten Fragen und Kommentare der Community.
Neben Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung tauchen auch immer wieder Anekdoten aus dem rastlosen Leben des Künstlers und aus dem Schlaflabor des Professors auf. Maximilian Burk über den neuen Podcast, der ab dem 31. Januar 2025 in der ARD Audiothek und auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar ist.
WDR/Maus
- Die Sendung mit der Maus: Felix Nussbaum und Holocaust-Gedenktag
Wie kann man düstere Themen kleinen Kindern näher bringen? Anlässlich des Holocaust-Gedenktags befasst sich die neue Folge der "Sendung mit der Maus" im ARD-Fernsehen mit der Geschichte von Felix Nussbaum. Der bekannte Maler der Neuen Sachlichkeit wurde von den Nazis wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt und in Auschwitz ermordet. Wie die Sendung mit der Maus diese Gechichte erzählt, berichtet Sylke Blume.
radio3
- radio3 Konzert - 24.01.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
radio3
- Auftakt - 24.01.2025
radio3
- Staatstheater Cottbus: "Jugend ohne Gott"
Können sich humanistische Ideale gegen faschistisches Denken durchsetzen? Das ist die Kernfrage im Drama "Jugend ohne Gott" Von Ödön von Horvath - und eine Frage unserer Zeit. Am Staatstheater Cottbus hat heute Abend eine Neu-Inszenierung des Stücks Premiere. Isabelle Schilka hat vorab die Proben besucht.
radio3
- Warum das Köln Konzert vor 50 Jahren von Jarret so legendär war
Heute vor 50 Jahren gab der Jazzpianist Keith Jarrett in Köln ein legendäres Konzert. Er spielte keine Stücke, sondern improvisierte zwei Stunden lang, eingängig und trotzdem komplex. Wer es hört, spürt noch heute die fast meditative Stimmung vom 24. Januar 1975. Für manche war es die prägende Musik ihrer Jugend. Unser Kollege Oliver Kranz hat sich gleich an seine Teenagerzeit zurückerinnert.
radio3
- Das Wissen über den Holocaust schwindet
Junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren wissen immer weniger über den Holocaust. In Deutschland wie auch im Rest von Europa und den USA. Das hat eine Umfrage der Jewish Claims Conference ergeben. Die Entwicklung ist nicht neu, aber besorgniserregend. Wie kann man ihr entgegenwirken? Wir sprechen mit Niko Lamprecht vom Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer.
radio3
- Ellen Auerbach und Lea Grundig - zwei Künstlerinnen in Palästina
radio3
- "Ellen Auerbach und Lea Grundig – Zwei Künstlerinnen in Palästina"
Ellen Auerbach und Lea Grundig: zwei Künstlerinnen, die 1906 geboren wurden. Die eine Fotografin, die andere Malerin. Beide Jüdinnen, beide mussten Deutschland während des Nationalsozialismus verlassen. Das Exil hieß Palästina. Ein Land, in dem die Konflikte zwischen der arabischen und der jüdischen Bevölkerung spürbar waren und in dem die zwei Frauen im Exil sich nicht zu Hause fühlten. Sie verließen Palästina nach einigen Jahren. Obwohl die beiden sich auch dort nie begegnet sind, gibt es jetzt eine Ausstellung, die Ellen Auerbach und Lea Grundig zusammenbringt. Was die Frauen verbindet, darüber sprechen wir mit Eckart Gillen, Kurator der Ausstellung.
Jens Kalaene/picture alliance/dpa
- Alexander Osang, Journalist und Schriftsteller
2018 erschütterte der Tod einer US-amerikanischen Touristin die Berliner Clubszene: Sie war auf ihrer Hochzeitsreise in Berlin und an den Folgen einer Überdosis Ecstasy während einer Partynacht im Berghain gestorben. Der Spiegel-Kolumnist und Autor Alexander Osang hat sich von diesem Fall inspirieren lassen und drumherum eine spannende Drama-Fiction-Serie gestrickt, in der es vor allem auch um Berlin geht, die Stadt, die so gehypt wird und die sich gleichzeitig zu verlieren droht. Ab heute ist die sechsteilige Serie "The Next Level" in der ARD Mediathek zu sehen, ab dem 31. Januar dann im Ersten. Heute ist Alexander Osang zu Gast im radio3-Studio.
- Der radio3-Kultursalon "Die Absolventen"
Jeden Mittwoch lädt radio3 in die rbb-Dachlounge zum "Kultursalon im Studio 14" ein. Am kommenden Mittwoch sind "Die Absolventen" am Start. Junge Studierende der beiden Berliner Musikhochschulen stellen ihre Musik vor und erzählen, warum sie sich für ein Musikstudium entschieden haben - so die Idee. Zu Gast sind dieses Mal das Hikari Quartett und das Trio Goldmund. Redakteurin Cornelia de Reese verrät, was das Publikum erwartet.
- Wie kann man die Gesellschaft vor psychisch kranken Tätern schützen?
Bei dem Messerangriff in Aschaffenburg wurde ein zweijähriger Junge und ein Passant, der ihm zur Hilfe kam, von einem Mann aus Afghanistan getötet. Der Täter war bereits wegen Tätlichkeiten und Vandalismus bei der Polizei bekannt und in psychiatrischer Behandlung. Inzwischen wurde er in eine Psychiatrie eingewiesen. Wie kann man die Gesellschaft vor psychisch kranken Tätern schützen? Das erklärt die Psychiaterin und Neurologin Barbara Wolf, die im Vorstand der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft psychosozialer Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer ist.
rbb Presse & Information
- In eigener Sache: Fehleranalyse der rbb-Berichterstattung
Unser Sender - der Rundfunk Berlin-Brandenburg - wurde in den letzten Tagen stark kritisiert wegen unserer Berichterstattung zum Berliner Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar. Gegen Stefan Gelbhaar sind im Dezember Vorwürfe der Belästigung erhoben worden. Er hat diese Vorwürfe immer als Lüge und parteiinterne Intrige zurückgewiesen. Der rbb hatte im Anschluss über die Vorwürfe nach eigener Recherche berichtet. Ein wesentlicher Vorwurf ging nach rbb-Recherchen mutmaßlich auf eine ehemalige Grüne Bezirkspolitikerin zurück, die sich aber offenbar unter falschem Namen an den Sender gewandt hat. Sie hatte unter dieser falschen Identität eidesstattlich versichert, Gelbhaar habe sie belästigt. Der rbb zog seine Berichterstattung daraufhin zurück. Die Grüne Bundesspitze und der rbb haben Strafanzeige gestellt. David Biesinger ist Chefredakteur des rbb, mit ihm sprechen wir jetzt über unsere Fehler und die interne Aufarbeitung.
radio3
- Klage gegen das Wahlrecht in der Jüdischen Gemeinde abgewiesen
+++ Reaktionen auf den Gerichtsentscheid +++ Zeit heilt keine Wunden - Gespräch mit der Autorin Hannah Brinkmann über ihre neue Graphic Novel +++
Thomas Ernst
- Deutschland vor der Diktatur
Jens Bisky: „Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“ ---
Buchpremiere mit Jens Bisky und Herfried Münkler im Renaissance Theater Berlin ---
Moderation: Natascha Freundel ---
Die letzten Jahre der Weimarer Republik: Krisen kulminierten, das Nationale, Antibürgerliche war Kult, „Zeitenwende“ wurde beschworen, nihilistische Gewalt triumphierte. In seinem Buch „Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“ zeigt Jens Bisky ein schillerndes Panorama dieser Jahre. Scharfsinnige Intellektuelle kommen zu Wort, hilflose Sozialdemokraten, selbstgewisse Reaktionäre. Im Sommer 1930 stand Deutschland vor der Alternative: demokratische Republik oder faschistische Diktatur. Jeder konnte wissen, was die Nationalsozialisten wollten. Doch sie wurden nicht aufgehalten. – Können wir aus der Geschichte lernen? ---
Aufzeichnung vom 23.01.2025 ---
Literatur LIVE in Kooperation mit dem Rowohlt Berlin Verlag, der Thalia Buchhandlung und dem Renaissance-Theater – präsentiert von radio3 ---
Jens Bisky war Feuilletonredakteur der «Süddeutschen Zeitung» und arbeitet heute am Hamburger Institut für Sozialforschung.„Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“ erschien 2024, 640 S., 34 € ---
Herfried Münkler ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität. Sein neues Buch erscheint im Frühjahr 2025: „Macht im Umbruch. Deutschlands Rolle in Europa und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“. Die Buchpremiere am 20. März 2025 wird von radio3 aus dem Renaissance-Theater übertragen und für "Der zweite Gedanke" aufgezeichnet: Herfried Münkler im Gespräch mit Robert Habeck. ---
Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke. ---
Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@radiodrei.de.
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
Untitled.
Pan Classics
- Neue Aufnahmen: "Mandora – Die Laute der Klöster"
"Mandora – Die Laute der Klöster" - ein heute unbekanntes Instrument und viele unbekannte Werke finden sich auf diesem neuen Album. Immerhin: Mozart und sein Freund Süßmayr sind bekannt, vor allem aber gibt es viel unbekannte Kammermusik zu entdecken. Auch die Musiker des Biber Consort rund um den slowakischen Mandoraspieler Jakub Mitrík sind bislang eher ein unbeschriebenes Blatt. Rainer Baumgärtner hat sich mit dem Album beschäftigt und erklärt, weshalb er es dennoch sehr interessant findet.
- Knackig und edelbitter: Endivien als Wintersalat
Im Januar fangen selbst die strengsten Verfechter regionaler Küche an, sich ein bisschen nach Globalisierung zu sehnen: das Angebot an regionalem Gemüse wird immer weniger vielfältig. Aber wenn man genauer hinschaut, findet man auch jetzt Salatsorten, die Abwechslung in die Winterküche bringen. Endivie eignet sich mit der knackigen Konsistenz und dem leicht bitterem Geschmack sowohl für frische Salate als auch für Gemüsepfannen und Schmorgerichte. Elisabetta Gaddoni stellt Spezialitäten mit diesem etwas unterbelichteten Gemüse vor.
Bernd Schönberger
- Stephan Märki, Intendant Staatstheater Cottbus zu "Kleider machen Leute"
Es ist seine fünfte und letzte Spielzeit am Staatstheater Cottbus: Im Sommer verlässt Stephan Märki mit dann 70 Jahren das Drei-Sparten-Haus, er wollte seinen Vertrag nicht mehr verlängern. Am Samstag hat nun seine letzte Neu-Inszenierung Premiere: die Oper "Kleider machen Leute". Die Proben laufen auf Hochtouren. Trotzdem hat Stephan Märki Zeit gefunden, mit unser em Moderator Frank Meyer zu sprechen.
Diogenes | Kiepenheuer & Witsch | Fischer
- 3 Bücher, die Anfänge einfangen
Der Jahresanfang liegt schon ein paar Wochen zurück. Aber da jedem Anfang ein Zauber innewohnt, kann man eigentlich jederzeit mit etwas anfangen. Denn es gibt so viele andere interessante Anfänge. Vor allem in der Literatur. Doris Anselm hat drei Bücher parat: Über eine schwierige Hochzeitsnacht, eine Ausreißerin in mittleren Jahren und eine junge Frau, die sich selbst amüsiert beim Erwachsenwerden zuschaut.
radio3
- Goethe im Exil - Syrien nach dem Umbruch
Syrien: Quo Vadis? Unter diesem Motto fand gestern eine Veranstaltung des Goethe Instituts im Exil im ACUD-Kunsthaus statt. Autor: innen aus Syrien, die seit vielen Jahren im Exil leben, sprachen über ihre jüngsten Erfahrungen und Einschätzungen. Tomas Fitzel war dabei.
radio3
- Goethe im Exil - Syrien nach dem Umbruch
Syrien: Quo Vadis? Unter diesem Motto fand gestern eine Veranstaltung des Goethe Instituts im Exil im ACUD-Kunsthaus statt. Autor: innen aus Syrien, die seit vielen Jahren im Exil leben, sprachen über ihre jüngsten Erfahrungen und Einschätzungen. Tomas Fitzel war dabei.
Dominik Butzmann
- Nach dem tödlichen Messerangriff: Spitzt sich der Wahlkampf auf das Thema Migration jetzt zu?
Der tödliche Messerangriff in Aschaffenburg trifft Deutschland im Wahlkampf. Vier Wochen vor der Bundestagswahl nutzen die Parteien den Angriff für politische Botschaften. CDU-Spitzenkanditat Friedrich Merz kündigte ein "faktisches Einreiseverbot" für alle Menschen ohne gültige Einreisedokumente an, sollte er Kanzler werden. Markus Söder fordert eine "Null-Toleranz" bei der Migrationspolitik. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bereits nach der Tat erklärt, gegenüber Tätern, die als Schutzsuchende nach Deutschland gekommen seien, sei "falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht". Ihn und Nancy Faeser hat BSW-Chefin Sahra Wagenknecht für den Angriff politisch mitverantwortlich gemacht.
In unserer Frage des Tages fragen wir die Journalistin Jana Hensel: Spitzt sich der Wahlkampf auf das Thema Migration jetzt zu?
wsd
- Berliner Festspiele: Performing Arts Season - Trisha Brown Dance Company
Zum Abschluss der Performing Arts Season der Berliner Festspiele ist die Trisha Brown Dance Company aus New York zu Gast in Berlin. Trisha Brown (1936-2017) gehörte zu den Pionierinnen und Erneuerinnen des Tanzes, etwa als Mitbegründerin des Judson Dance Theatre in den 1960er Jahren, das die Tanzkunst weltweit maßgeblich beeinflusst und verändert hat. Die Trisha Brown Dance Company zeigt nun bei ihrem Berliner Gastspiel zwei Klassiker von Trisha Brown und als Deutsche Erstaufführung ein neues Werk des französischen Choreografen Noé Soulier. Eine Kritik von Frank Schmid.
Artem Galkin
- Ein Marathon-Projekt: Die Rettung von Kulturgütern in der Ukraine
Ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine soll die Ausstellung Ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine soll die Ausstellung sein, die gestern Abend in Berlin eröffnet hat: "Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts" heißt sie, zu sehen sind 60 Gemälde aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odesa, die rechtzeitig vor dem Krieg in Sicherheit gebracht wurden. Viele Kulturgüter sind aktuell weiter bedroht, die russische Invasion zielt unter anderem darauf, die ukrainische Kultur zu zerstören. Wie wichtig sind Projekte wie die aktuelle Ausstellung und wie zuversichtlich sind Kulturschaffende, dass die Rettung noch gelingt? Darüber sprechen wir auf radio3 mit der ukrainischen Kuratorin Alona Karavai.
picture alliance/dpa/Christophe Gateau
- "Von Odesa nach Berlin" - Bericht von der Eröffnungsfeier
Der Direktor des Museums für Westliche und Östliche Kunst in Odessa, Igor Poronyk, hatte nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die richtige Intuition. Denn er ließ vorsorglich alle Bilder in seinem Museum abhängen. Eine gute Entscheidung, wie sich im Juli 2023 herausstellte. Da wurde sein Museum von einer Rakete getroffen. Poronyk ließ anschließend einige der bedeutendsten Bilder nach Lwiw transportieren. Und von dort sind sie heute in Berlin gelandet.
Unter dem Titel "Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts" zeigt die Berliner Gemäldegalerie 60 Werke aus dem Odessa Museum für westliche und östliche Kunst. Gestern Abend war die Eröffnung mit u.a. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie dem ukrainischen Kulturminister Mykola Tochytskyi. Antje Bonhage war dabei.
picture alliance/ Keystone/ Michael Buholzer
- Yuval Raphael singt für Israel beim ESC
Sie war mit Freunden beim Nova-Festival, als die Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 die Veranstaltung angegriffen haben. Mehr als 300 Menschen haben sie getötet, Yuval Raphael hat überlebt, versteckt unter einem Berg von Leichen in einem Bunker am Straßenrand. Nun wird die 24-Jährige ihr Land Israel beim Eurovision Song Contest in diesem Jahr in Basel vertreten. Am Mittwochabend hat sie den Wettbewerb "Aufgehender Stern" gewonnen, mit einer Balladenversion von ABBAs "Dancing Queen". Unser Korrespondent Julio Segador stellt die Amateursängerin vor.
Vince Bucci/picture alliance/dpa
- 30. Jahrestag: Mordprozess gegen den ehemaligen Football-Star O. J. Simpson
Heute vor 30 Jahren begann in Los Angeles der Mordprozess gegen den ehemaligen Football-Star O.J. Simpson mit den Eröffnungserklärungen. Ein Beitrag von Christian Schwalb.
- radio3 Jazz: Nord Ost Magazin
Alle zwei Wochen steht das aktuelle Jazz-Geschehen im Mittelpunkt. Wer bringt neue CDs raus, wer spielt wo und welche Festivals stehen an. Unser Fokus liegt dabei vor der Haustür: warum in die Ferne schweifen? Sieh bzw. hör, das Gute liegt so nah! Am Mikrofon: Mauretta Heinzelmann (NDR)
Chris Lee
- Alan Gilbert dirigiert das NDR Elbphilharmonie Orchester
Der Ausnahmepianist Daniil Trifonov eröffnete den französisch geprägten Abend in der Elbphilharmonie mit Maurice Ravels Klavierkonzert. Zu seiner Rückkehr spielte das NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung von Chefdirigent Alan Gilbert Claude Debussys "La Mer" und die Suite Nr. 2 aus Ravels Ballett "Daphnis et Chloé".
newscom/May Tse / picture alliance/dpa
- Hayato Sumino spielt heute Abend in Berlin
Der in New York lebende japanische Pianist und Komponist Hayato Sumino ist der jüngste Neuzugang beim Künstlerstamm von Sony Classical. Auf seinem eigenen YouTube-Kanal hat er fast eine Million Abonnenten und bislang 100 Millionen Aufrufe aus der ganzen Welt erreichte. Heute Abend spielt er im Kammermusiksaal der Berliner Philharmoniker. Jan Tussing mit einem Porträt.
Kiepenheuer & Witsch
- Juri Felsen: "Getäuscht"
Er galt als russischer Proust. Juri Felsen war 1921 nach Europa emigriert, ab 1923 lebte er in Paris, wo er sich vor allem in der russischen Exilgesellschaft bewegte. Hier machte er sich einen Namen als literarisches Talent und Modernist. Ab 1926 veröffentlichte er Erzählungen und Zeitschriftenartikel. Sein Roman "Getäuscht" erschien 1930 in Paris. Jetzt wurde er zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Ein ungemein moderner Roman, findet Manuela Reichart. Sie stellt "Getäuscht" auf radio3 vor.
Alamode Film
- Auch deutsche Filme haben Chancen auf einen Oscar
Die größten Chancen bei der Oscar-Verleihung Anfang März hat der Film "Emilia Pérez". Die französiche Netflix-Produktion ist 13 mal nominiert. Das gab die US-Filmakademie in Los Angeles bekannt. Die Verkündung der Nominierungen wurde wegen der Brände in L.A. zweimal verschoben - die Mitglieder der US-Filmakademie sollten mehr Zeit haben, die Filme zu sehen. Und sie haben auch für deutsche Filme gestimmt. Nils Dampz berichtet.
Bernhardt Link - Farbtonwerk
- Jens Bisky zu seinem Buch "Die Entscheidung. Deutschland 1929-1934"
Die junge Weimarer Republik war Mitte der 20er Jahre bereits in Gefahr, zersetzt zu werden. Was dazu geführt hat, dass sich Nationalismus und Rechtsextremismus ausbreiten konnten, und zwar in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft. Davon handelt das fulminante Sachbuch von Jens Bisky. Heute Abend wird Jens Bisky sein Buch im Renaissance-Theater präsentieren.
picture alliance/SZ Photo/Florian Peljak
- "Kultur gegen das Vergessen" mit einer Ausstellung, Filmen und Lesungen
Am 27. Januar jährt sich zum 80. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Seit 2005 ist es der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Im Vorfeld des internationalen Gedenktages lädt der Schauspieler und Musiker Andreas Lechner ein zu "Kultur gegen das Vergessen". Mit Lesungen und einer Ausstellung, mit Filmen und einer Soundcollage. Andreas Lechner ist heute zu Gast im radio3-Studio.
Franziska Cazanave
- Tanzkomplizen im Podewil: "Das Experiment"
Vor einigen Tagen startete PURPLE, das Internationale Tanzfestival für ein junges Publikum, Kinder und Jugendliche. An verschiedenen Orten in Berlin werden zehn Tanzproduktionen aus Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz gezeigt. Als Uraufführung gibt es ein Stück der Berliner Tanzkomplizen, die in enger Partnerschaft mit dem Projekt Tanz in den Schulen zusammenarbeiten. "Das Experiment" heißt ihr Stück und experimentell ist auch ihre Herangehensweise zusammen mit ihrem Publikum. Tomas Fitzel war bei der Generalprobe dabei.
radio3
- Mit Kamilla Kaiser
(194) Januar-Blues. Ein Blues von Maurice Ravel, daneben virtuoses Mundharmonika-Spiel, das auf ein Sinfonieorchester trifft, Debussys Klavier-Préludes, die zu "Bussi's Blues" werden und Francis Poulencs Violinsonate mit Knall-Effekt.
Daniel Maria Deuter
- "Da pacem" - Interdisziplinäres Konzert an der Berliner UdK
"Ein stärkendes Konzert in unruhigen Zeiten", so nennt Maike Bühle, Professorin für Chorleitung an der Berliner UdK das Konzert "Da Pacem" am Sonntagabend. Was sie sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Xenia Löffler, Professorin für Barockoboe an der UdK, für die Welt wünscht, das versucht sie auch in der Welt der Hochschule umzusetzen: "Den friedensstiftenden und vermittelnden Impuls, sich wertschätzend zu begegnen, aufeinander zu hören und in einen fruchtbaren Dialog zu treten." Dazu kommen Studierende vieler Fachrichtungen zusammen und führen ein Konzert mit Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart auf. Auf radio3 geben die beiden Leiterinnen des Projekts Einblicke in die Arbeit und stellen das Programm vor.
Galerie Thomas Schulte | KOW
- Platz für Kunst: Galerie Thomas Schulte und KOW Berlin
Berlin ist eine Kunststadt - auch jenseits der großen Museen. In unserer Rubrik "Platz für Kunst" stellen wir regelmäßig kleinere Ausstellungen in Galerien, Kunstvereinen oder Projekträumen vor, die aber durchaus auch 'große Themen' behandeln können. Diesmal stellt unsere Kunstkritikerin Silke Hennig zwei Ausstellungen vor, die Kunst in ein direktes Verhältnis zur Welt setzen: Kunst mit politischem Selbstverständnis.
IMAGO/Ex-Press/Flurin Bertschinger
- Rosa Yassin Hassan, die Schriftstellerin zu "Syrien: Quo Vadis?" im ACUD
Als Rosa Yassin Hassan 2012 Syrien verließ, hatte sie sich zuvor vergeblich für Menschenrechte eingesetzt: Für die der Hälfte der Bevölkerung, für Frauenrechte. Die Architektin und Schriftstellerin fand in Deutschland ein neues Zuhause und einen neuen Beruf als Autorin. Schreibend versucht sie das zu verarbeiten, was sie, aber auch viele andere Menschen an Unterdrückung und Gewalt in Syrien erfahren haben. Heute Abend nimmt sie teil an der Veranstaltung des Goethe-Instituts im Exil:
Echos der Rückkehr – alte Heimat, fremdes Land. Was verbindet Rosa Yassin Hassan mit Syrien, dem Land, in dem sie geboren wurde? Das sie verließ, um Leib und Leben zu retten. Ist jetzt nach dem Sturz des Machthabers Assad die Hoffnung auf eine neue Freiheit größer als die Angst vor einer neuen Gefahr, die von einem islamistischen Regime ausgehen könnte? Frank Meyer ist mit Rosa Yassin Hassan im Gespräch auf radio3
Klett-Cotta
- Ursula Krechel: "Sehr geehrte Frau Ministerin"
Es geht um Mütter und Söhne, um die ganz große Politik und nebenbei auch noch um eine Kulturgeschichte aller Frauen - der neue Roman von Ursula Krechel mit dem Titel "Sehr geehrte Frau Ministerin". Wir kennen Ursula Krechel als Lyrikerin, als feministische Theaterautorin und spätestens seit 2012 auch als ausgezeichnete Erzählerin, als sie für ihren Roman "Landgericht" den Deutschen Buchpreis bekam. Es war die Geschichte eines ins Nachkriegsdeutschland zurückgekehrten jüdischen Richters und der zweite Teil einer Art Trilogie über Ausgegrenzte. Jetzt also zurück zu den Frauen, um die es schon in ihren ersten Theaterstücken in den 70er Jahren ging. Sarah Murrenhoff stellt Ursula Krechels neuen Roman vor.
picture alliance/dpa/Sebastian Christoph Gollnow
- Hanser Verlag bringt den neuen Roman von T.C. Boyle auch auf Englisch heraus
Im Hanser Verlag erscheint ein neuer Roman von T. C. Boyle. In "No Way Home" erzählt der Erfolgsautor von einer Dreiecksbeziehung. Spannend ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die Tatsache, dass das Buch auf Englisch herausgebracht wird. In der Regel beziehen Buchhandlungen englischsprachige Bücher aus den USA oder Großbritannien. Warum geht der Hanser Verlag einen neuen Weg? Darüber sprechen wir mit dem Verleger Jo Lendle.
radio3
- Erleben wir eine Rückkehr des Patriarchats?
Muskeln spielen lassen, Stärke und Aggressivität demonstrieren, abschätzig über Frauen sprechen - das zeichnet nicht nur Donald Trump aus. Zuletzt irritierte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Podcast, als er mehr "maskuline Energie" forderte und sagte, ein Großteil der Unternehmenswelt sei kulturell "ziemlich kastriert".
Tradierte Frauenbilder sind wieder populär. Auffallend war zum Beispiel bei der Trump-Amtseinführung der strenge Auftritt samt Kleid und Hut von Melania Trump – so erzkonservativ wie die Politik ihres Mannes. Feministinnen befürchten, dass sie im Kampf um Gleichberechtigung und um ihre Rechte weit zurückgeworfen werden – nicht nur in den USA.
Erleben wir eine Rückkehr des Patriarchats? Das fragen wir in unserer Frage des Tages die Journalistin Nicole Diekmann.
Thomas Aurin
- Gefangenentheater spielt George Orwells "1984"
Schauspielern im Gefängnis – dadurch lernen die Darsteller, die Inhaftierten, nicht nur etwas Neues, sondern für sie ist das auch eine Art Ventil. Etwas, das ihnen Halt gibt und bei der Resozialisierung hilft.
Neben vielen anderen Kultureinrichtungen ist aber auch das Gefangenentheater aufBruch in der JVA Plötzensee von massiven Einsparungen betroffen. Der Justizsenat als größter Geldgeber will die Zuschüsse um 70 Prozent kürzen. Die gestrige Premiere von George Orwells "1984" fand trotzdem statt. Barbara Behrendt war dabei.
picture alliance/KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
- Trump will KI-Infrastruktur massiv ausbauen, wie soll die EU reagieren?
Was bedeuten Donald Trumps Pläne zur Förderung Künstlicher Intelligenz für Deutschland und die EU? Darüber sprechen wir auf radio3 mit Prof. Jürgen Schmidhuber, KI-Experte, seit 1995 wissenschaftlicher Direktor des Schweizer Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz IDSIA und Co-Vorsitzender von KAUST Center of Generative AI in Saudi-Arabien.
IMAGO/ Rudolf Gigler
- Was bedeuten Milliardeninvestitionen in KI für die Kultur?
Übersetzungen, Musik, Malerei, der Beruf der Lektorinnen und Lektoren, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, also im Prinzip alles, was kreativer geistiger Schöpfung entstammt, ist von Künstlicher Intelligenz bedroht. Die EU hat deshalb letztes Jahr den EU AI Act eingeführt, ein Gesetz zur Regulierung der KI. Donald Trump hat genau so etwas gerade wieder abgeschafft. Die KI-Richtlinien, die Joe Biden per Dekret erlassen hatte, wurden von ihm wieder aufgehoben. Und zusätzlich plant er im Rahmen des Projekts “Stargate” Investitionen von 500 Milliarden Dollar in den kommenden vier Jahren in KI.
Was das für die Kulturszene bedeutet, darüber spricht Frank Meyer mit der Schriftstellerin Nina George. Sie ist Ehrenpräsidentin des European Writers Council, einem Dachverband von 50 Schriftsteller- und Übersetzerverbänden aus 32 Ländern - und vertritt damit ca. 220.000 Autoren im Kampf des Urheberrechts gegen die KI.
picture alliance/SZ Photo/Friedrich Bungert
- Einblicke in die Arbeit von Kunstfahndern
"Ich habe im Leben viel falsch gemacht, vor allem Bilder", soll Edgar Mrugalla, der als einstiger König der Kunstfälscher galt, mal gesagt haben. Gleiches könnte auch für Wolfgang Beltracchi gelten. Er wurde im Oktober 2011 in einem der größten Kunstfälscherprozesse seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt. Und ihm auf die Schliche gekommen ist René Allonge mit seinem Team. Allonge ist seit 2009 Chefermittler für Kunstkriminalität im LKA Berlin und hält heute Abend im Käthe-Kollwitz-Museum Berlin einen Vortrag darüber, worauf es beim Beruf des Kunstfahnders ankommt. Wir haben ihn vorab gefragt, wie er eigentlich Wolfgang Beltracchi überführt hat.
23. Januar 2005 - heute vor 20 Jahren starb der US-amerikanische Schauspieler, Comedian und Entertainer Johnny Carson. Ein Beitrag von Lutz Hanker.
picture alliance/CFOTO
- Was hinter Trumps KI-Projekt "Stargate" steckt
Donald Trump hat zusammen mit den Chefs von OpenAI, Softbank und Oracle ein angeblich 500 Milliarden Dollar schweres Investitionsprojekt in Künstliche Intelligenz verkündet. Zuvor hatte Trump die von Joe Biden festgelegten Sicherheitsstandards für die KI-Entwicklung gekippt. Was steckt hinter der Inititative, was verspricht sich Trump und welche Risiken birgt der Wegfall der Regulierung? Ralf Borchard berichtet aus Washington.
rbb
- Mit Olga Grjasnowa im Jüdischen Museum Wien - Podcast
Mit Olga Grjasnowa im Jüdischen Museum Wien Am Mikrofon: Stephan Ozsváth Lou ist Kunsthistorikerin, aber nach einer Fehlgeburt traumatisiert. Ihr Mann Sergej ist Konzertpianist am Rande des Burnout. Ihre Tochter Rosa bringt aus dem Kindergarten verstörende Fragen mit, etwa ob ein gewisser “Herr Hitler” das Tagebuch der Anne-Frank geschrieben habe. Und dann ist da noch die 90 jährige Tante – die als einzige Überlebende des Holocaust - über die Erinnerung wacht und sie manipuliert. Zu ihrem Ehrentag kommt die verstreute ex-sowjetische Familie in ein heruntergekommenes Hotel auf den Kanaren. Eine jüdische Identitätssuche. Olga Grjasnowa erzählt in Wien über das Schreiben-Lehren, das Schreiben-Können zwischen Babysitter und eigenem Anspruch, über fluide Identitäten und Mehrsprachigkeit. Stephan Ozsváth empfiehlt Ferenc Karinthy: Das goldene Zeitalter. Schirmer Graf. 128 Seiten. Miklós Vámos: Das Buch der Väter. Btb. 512 Seiten. Als E-Book erhältlich. Olga Grjasnowa empfiehlt Alle Bücher von Sigrid Núnez Percival Everett: Die Bäume, Heyne-Verlag 368 Seiten. Percival Everett: James, Carl Hanser Verlag, 336 Seiten Das Buch von Stephan Ozsváth, über das wir im Podcast reden Olga Grjasnowa „Juli, August, September“, 224 Seiten, Hanser Der Ort Jüdisches Museum Wien. Die Autorin Olga Grjasnowa, 1984 in Baku in eine russisch-jüdische Familie geboren. Mit 12 Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie schreibt Romane, Theaterstücke und Essays. Sie war auch Kolumnistin im RBB24Inforadio (100 Sekunden Leben). Mit ihrer Familie lebt sie in Wien. Dort ist sie seit März 2023 Professorin am Institut für Sprachkunst an der Universität der Angewandten Künste.
rbb
- Zwischen Angst und Hoffnung: Anastasias Weg durch die Schicksalswahl der Republik Moldau
Anastasia lebt in der Republik Moldau. In dem Nachbarland, der Ukraine, tobt der Krieg. Sie hat Angst davor, dass als nächstes die Republik Moldau das Ziel von Putins aggressiver Besatzungspolitik werden könnte. Als unsere Autorin Anastasia besucht, steht das EU Referendum in Moldau vor der Tür. Gleichzeitig soll ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden.
Für Anastasia sind diese Wahlen entscheidend. Denn sollte die pro-russische Fraktion gewinnen, sieht sie für sich und ihre Familie keine Zukunft in ihrer Heimat. Die Autorin Katarzyna Błaszczyk hat Anastasia in den Wochen vor dieser schicksalhaften Wahl intensiv begleitet.
- Wie geht es weiter mit den Kinos am Potsdamer Platz?
Der Potsdamer Platz sollte einst ein Zentrum des Films werden: Mit Filmmuseum, dem Arsenal, dem Cinestar im SonyCenter, dem Cinemaxx und vielem mehr, gekrönt vom Boulevard der Stars. Heute ist davon nicht mehr so viel übrig, nur die Berlinale verbreitet ein Mal im Jahr noch cineastischen Glanz. Wie ist es dazu gekommen und welche Pläne gibt es, um die Situation zu verbessern? Eine Recherche von Nathalie Daiber.
radio3
- "Mutter Courage" und erste Intendantin: Helene Weigel am Berliner Ensemble
Regelmäßig stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus ganz unterschiedlichen Bereichen vor. Gemeinsam ist ihnen, dass sie aus Berlin und Brandenburg stammen - oder mittlerweile dort "zu Hause sind". In diesem Jahr wäre Helene Weigel 125 Jahre alt geworden - und das feiert das Berliner Ensemble das ganze Jahr über. Moritz Reininghaus hat sich mit dem heutigen Intendanten des BE, Oliver Reese, über Helene Weigel als "Mutter Courage" und erste Intendantin seines Hauses unterhalten.
radio3
- Zum Filmstart von "Der Graf von Monte Christo"
Immer wieder wurde "Der Graf von Monte Christo" von Alexandre Dumas verfilmt - zum ersten Mal als Stummfilm im Jahr 1908. Es folgten sechs weitere Stummfilmverfilmungen, darunter auch eine Serie mit 15 Folgen. Die erste Tonfilmversion kam 1934 aus Amerika, es folgten Filme aus Mexiko, Ägypten, Argentinien, Italien, natürlich mehrere aus Frankreich, unter anderem mit Gérard Depardieu. Jetzt kommt eine neue französische Verfilmung in die Kinos - mit Pierre Niney in der Titelrolle und unter der Regie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière. Unserer radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg hat den Film schon gesehen.
radio3
- Mythos Busch: Ernst Busch zum 125. Geburtstag
Lieder und Balladen, geschrieben von Brecht, komponiert von Hanns Eisler, gesungen von dem Mann, dessen Stimme unvergessen ist: Ernst Busch. Der Sänger, Schauspieler, Regisseur wurde heute vor 125 Jahren geboren, und die bedeutende Hochschule für Schauspielkunst in Berlins Mitte wurde ein Jahr nach seinem Tod 1980 nach ihm benannt. Heute Abend erinnern Studierende der Hochschule an den Namensgeber - am passenden Ort, dem Brecht-Keller in der Chausseestraße, denn mit Bertolt Brecht hat Ernst Busch viel zusammengearbeitet. Regisseurin des Abends ist Nathalie Rosenbaum, die sich gut mit Ernst Busch auskennt.
radio3
- Andrzej Kacorzyk, stellvertretender Direktor des Staatliches Museums Auschwitz-
Am 27. Januar, vor genau 80 Jahren, hat die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. 7.000 Häftlinge befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Lagergelände. Der diesjährige runde Jahrestag wird vermutlich der letzte sein, an dem die Überlebenden teilnehmen werden. Gedenkveranstaltungen und Aufarbeitung der Vergangenheit ohne Zeitzeuginnen und Zeitzeugen - wie soll das künftig gehen? Darüber sprechen wir mit Andrzej Kacorzyk, stellvertretender Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz- Birkenau.
radio3
- Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
Noch vor Beginn des russischen Angriffskriegs konnten in der Hafenstadt Odesa bedeutende Gemälde aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst in Sicherheit gebracht werden: Europäische Malerei zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Jetzt gibt die Gemäldegalerie einen Einblick in die Sammlung des Museums mit einer Sonderausstellung, die als deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt zugleich Ausdruck der engen kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine ist. Silke Hennig hat die Ausstellung schon gesehen.
radio3
- Bischöfin bittet um Erbarmen - und Donald Trump ist empört
"Im Namen Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben" - Mit diesem Satz sprach die Bischöfin Mariann Edgar Budde direkt US-Präsident Trump bei seinem Amtseinführungsgottesdienst an. Und leitete damit einen Aufruf zu Gnade und Barmherzigkeit mit den Menschen im Land ein, die Einwanderer sind oder zur queeren Community der USA gehören. Sie wurde dafür im Nachhinein von vielen Menschen als eine mutige Stimme der Menschlichkeit gefeiert. Trump selbst verlangt eine Entschuldigung. Susanne Papawassiliu spricht mit Heinrich Bedford-Strohm, dem ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden und heutigen Vorsitzenden des Weltkirchenrats über die Möglichkeiten und Grenzen der Kirche in politisch schwierigen Zeiten.
radio3
- Theatertreffen 2025 - Die Auswahl der Stücke steht fest
Im Mai ist es wieder soweit: Die bemerkenswertesten deutschsprachigen Inszenierungen der Theatersaison werden im Haus der Berliner Festspiele präsentiert. Zehn Theaterstücke sind es insgesamt, die jedes Jahr diese Ehre erfahren, ausgesucht von einer Kritiker*innenjury, gemeinsam mit der Festivalleiterin Nora Hertlein-Hull. Die spannende Frage für unsere Region ist immer, welche Berliner und Brandenburger Inszenierungen sind dabei? Barbara Behrendt berichtet von der heutigen Pressekonferenz.
First Hand Recordings
- Shura Cherkassky: The Ambassador Auditorium Recitals
Der Pianist Shura Cherkassky (1909 -1995) sah nicht nur aus wie ein Zirkusdirektor. Er spielte auch so: übersprungshaft mit der eigenen Virtuosität prunkend, mit Effekten kokettierend, blendend gut. Er war in Berlin regelmäßig zu Gast. Auf 5 CDs hat ein Liebhaber-Label jetzt seine gesammelten, in Pasadena (Kalifornien) mitgeschnittenen Live-Recitals herausgebracht: mit Häppchen von Chopin, Mendelssohn, Liszt, Hofmann und Cherkassky selber (denn er komponierte auch) sowie mit Schumanns „Carnaval“, Tschaikowskys „Grand Sonata“ op. 37 und Rachmaninoffs Corelli-Variationen. Womit ein Virtuosentypus als Überrumpelungskünstler Wiederauferstehung feiert, für den Freiheit über sklavischer Notentreue, Unterhaltungskunst über Kunstpriesterschaft ging. So etwas gibt es heute überhaupt nicht mehr.
picture alliance / Bildagentur-online
- Entschlüsselt: Deal
Wie prägen Bilder und Schlagworte unsere Sicht auf die Welt? Was erzählen sie über unsere Gesellschaft und welche Macht haben sie? Das klären wir immer mittwochs in unserer radio3-Rubrik "Entschlüsselt". Heute analysiert der Autor und Journalist Claudius Seidl das Wort "Deal".
Stefan Zwickirsch
- Nabil Shehata, neuer Leiter des Orchesters der Barenboim-Said-Akademie
Musik kann Frieden fördern - das war die Vision von Daniel Barenboim und Edward Said, als sie 1999 in Weimar das West-Eastern Divan Orchestra gründeten - ein Ensemble das jeweils zur Hälfte aus jungen israelischen und jungen arabischen Musikern besteht. Seit 2015 gibt es die Barenboim-Said-Akademie, die sich um den musikalischen Nachwuchs kümmert. Auch dort gibt es ein Orchester, das nun von Nabil Shehata geleitet wird. Er war bis vor Kurzem Chefdirigent der Philharmonie Südwestfalen im Siegerland und ist auch als Kontrabassist bekannt. Auf radio3 verrät er, was er mit dem Orchester der Barenboim-Said-Akademie vorhat.
Diogenes
- Leon de Winter: "Stadt der Hunde"
In den 1990er Jahren veröffentlichte Leon de Winter in schneller Folge Roman um Roman. Doch seit einigen Jahren ist die literarische Produktion des niederländischen Autors fast zum Erliegen gekommen. Es ist still geworden um den den Schriftsteller, der einst mit "Hoffmanns Hunger","Sokolows Universum", "Serenade" und "Zionoco" die Bestseller-Listen stürmte. Sein letzter Roman, "Geronimo", erschien 2016 und handelte von der Jagd und der Liquidierung von Osama bin Laden durch eine US-amerikanische Spezial-Einheit. Heute kommt ein neuer Roman des inzwischen 70jährigen Autors in die deutschen Buchläden: "Stadt der Hunde". Unser Literaturkritiker Frank Dietschreit stellt ihn vor.
Gregor Baron
- Nach Trump-Dekret: Was das Geburtsrecht für die Identität bedeutet
Ius soli nennt sich im Lateinischen das "Recht des Bodens", Ius sanguinis das "Recht des Blutes". Diese beiden Prinzipien besagen, welche Staatsangehörigkeit man hat, wenn man geboren wird. Beim "Recht des Blutes", dem sogenannten Abstammungsprinzip, bekommt man die Staatsbürgerschaft, die auch die Eltern besitzen. Beim "Recht des Bodens", dem Geburtsortprinzip, das bisher z.B. uneingeschränkt in den USA gilt, ist man US-Bürger, wenn man dort geboren wird, unabhängig von der Nationalität der Eltern. Dieses Recht möchte Donald Trump außer Kraft setzen. Eines seiner unzähligen Dekrete, die er direkt nach Amtsantritt unterzeichnet hat. Was das für die Identität und den Mythos USA bedeutet, darüber spricht Frank Meyer mit der Juristin und Autorin Seyran Ates, die sich in ihrem Buch "Wahlheimat" ausführlich damit beschäftigt hat.
radio3/Carsten Kampf
- Ist die Regierungsaufteilung zwischen Berlin und Bonn noch zeitgemäß?
Auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands befindet sich ein Teil der Bundesregierung in Bonn. Das Bonn-Berlin-Gesetz ist 1994 in Kraft getreten und regelt den Umzug großer Teile der Regierung nach Berlin. Heute arbeiten noch 27 Prozent des Personals der Ministerien in der Bundestadt Bonn. Sechs Ministerien haben ihren Hauptsitz in Bonn - darunter das Verteidigungs- und das Landwirtschaftsministerium.
Nun fordern Politiker wieder einen Komplettumzug nach Berlin - zuletzt waren es Berlins Bürgermeister Kai Wegner sowie Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Zwei Regierungsstandorte seien nicht effizient, klimaschädlich und teuer. Laut dem Steuerzahlerbund kostet der doppelte Regierungssitz die Steuerzahler jedes Jahr 20 Millionen Euro.
Bauministerin Klara Geywitz will dagegen den zweiten Regierungssitz in Bonn dauerhaft als zweiten Regieungssitz festschreiben und den Standort international stärken. Zu der entsprechenden Zusatzvereinbarung kam es aufgrund des Koalitions-Aus nicht mehr.
Ist die Regierungsaufteilung zwischen Bonn und Berlin noch zeitgemäß? Das beantwortet in unserer Frage des Tages der Filmemacher Andres Veiel.
Majestic Filmverleih
- Filmkritik: Kundschafter des Friedens, Teil 2
"Kundschafter des Friedens" – so nannte man in der DDR Spione, die gegen den Klassenfeind im Einsatz waren. "Kundschafter des Friedens" – so hieß auch ein Film, den der Berliner Regisseur Robert Thalheim vor einigen Jahren gedreht hat – eine launige Komödie um eine Truppe ehemaliger Ost-Agenten, die viele Jahre nach der Wende noch einmal gemeinsam aktiv werden.
Der Film, prominent besetzt mit Schauspielern wie Henry Hübchen, Thomas Thieme und Winfried Glatzeder, war so erfolgreich, dass nun ein zweiter Teil in die Kinos kommt. "Kundschafter des Friedens Teil 2" heißt er und unser Filmkritiker Carsten Beyer hat ihn bereits gesehen.
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- Beschlossene Kulturkürzungen werden umverteilt
Die Kulturkürzungen wurden Ende 2024 sehr kurzsichtig entschieden. Sie bedrohen nicht nur die Existenz der Kulturhäuser, sondern bringen teilweise gar nicht den erdachten Spareffekt. Heute im Hauptauschuss des Berliner Abgeordnetenhauses sollen deswegen Beschlussvorlagen neu verhandelt werden. Mit dem Ergebnis, dass die Kulturhäuser weiterhin keine Planungssicherkeit haben. Tomas Fitzel berichtet.
Noshe || Harry Schnitger
- Berlinische Galerie muss noch mehr sparen
Über drei Jahre lang war der Eintritt in Berliner Museen am ersten Sonntag im Monat kostenfrei. Von Juli 2021 bis zum 1. Dezember 2024. Im Rahmen der Kürzungen für die Berliner Kultur wurde er vom Senat gestrichen - und zwei Millionen Euro sollten dadurch eingespart werden. Denn so viel wurde vorher für den Museumssonntag bereitgestellt. Allerdings entfallen nur 250.000 Euro auf diesen Haushaltsbereich, wie Berlins Kultursenator Joe Chialo mitteilte. Ein Fehler in der Bilanzierung offenbar. Das führt nun dazu, dass unter anderem die Berlinische Galerie noch mehr einsparen muss als ursprünglich geplant: zu 700.000 Euro kommen noch einmal 184.000 Euro dazu. Bevor heute der Hauptausschuss zu dem Thema tagt, spricht Frank Meyer darüber mit dem Direktor der Berlinischen Galerie, Dr. Thomas Köhler.
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- Wie blicken Franzosen auf Deutschland?
Für viele Nachbarländer galt Deutschland lange Zeit als vorbildlich: ein Musterknabe in politischer Kompromisskultur und Koalitionsbildung, ein wirtschaftliches Zugpferd, ein Stabilitätsanker. In gut einem Monat wählt Deutschland nun eine neue Bundesregierung, nachdem die Ampel geplatzt ist. Die Wirtschaft schwächelt und die Stabilität steht in Frage. Wie blicken Französinnen und Franzosen auf das, was jenseits des Rheins passiert? Unsere Korrespondentin Julia Borutta hat sich umgehört - an einem ganz besonderen Jahrestag: Heute vor 62 Jahren wurde der deutsch-französische Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
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- 125. Geburtstag: Ernst Busch
22. Januar 1900 - heute vor 125 Jahren wurde in Kiel der Schauspieler, Sänger, Kabarettist und Regisseur Ernst Busch geboren. Ein Beitrag von Katrin Krämer.
radio3
- KI-Bots an Universitäten – Kann Deutschland von Litauen lernen?
US-Präsident Trump will ein Projekt auf den Weg bringen, um die Infrastruktur im Land duch künstliche Intelligenz weiter zu entwickeln. Nach seinen Worten wollen Technologie-Unternehmen 500 Milliarden Dollar in das Projekt investieren. Das dürfte der Entwicklung der KI zusätzlichen Schub geben. Sie ist ja längst Teil des Alltags. Hier ein Bericht aus Litauen über einen Professor an der Universität Vilnius, der seinen eigenen KI-Zwilling entwickelt hat. Einen Chatbot, der die Fragen der Studierenden beantwortet, selbst während der Klausur. Wir stellen ihn vor und gehen der Frage nach: Lernen die Studierenden überhaupt noch etwas oder kann Litauen ein Vorbild für Deutschland sein? Johann Weckenbrock berichtet.
rbbKultur
- radio3 Jazz - 21.01.2025
- „Eldenaer Jazz Evenings“: Joe Sachse & Nils Wogram
Seit 1981 finden in der Klosterruine von Eldena in Greifswald die „Eldenaer Jazz Evenings“ statt. Im letzten Jahr waren im Sinnbild der Deutschen Romantik mit dem Posaunisten Nils Wogram und dem Gitarristen Helmut „Joe“ Sachse zwei Musiker zu Gast, die zwar fast ein Vierteljahrhundert an Lebenszeit trennt, jedoch derselbe Freiheitsgeist eint. Furios facettenreich, hochoriginell und überaus feinstrukturiert manifestierte sich dies am 5. Juli 2024 unweit des Greifswalder Boddens in einem Duo-Programm mit dem leicht irreführenden Untertreibungstitel „Freies Geröll“.
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik 2025 - Nachlese
Ultraschall Berlin präsentierte auch in diesem Jahr vom 15. bis zum 19. Januar Uraufführungen, Deutsche Erstaufführungen und Werke der jüngsten Vergangenheit ebenso wie Klassiker der Avantgarde – das Heterogene, das irisierend Vielfarbige der Neuen Musik. Frei von Aktualitäts- und Uraufführungszwängen ließ das Festival wesentliche Entwicklungen, die die Musik der Gegenwart prägen, aufscheinen und warf einen Blick auf die jüngere Vergangenheit, um ausgewählte Werke in einem veränderten Kontext neu zu beleuchten. Eine Nachlese. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
radio3
- radio3 Konzert - 21.01.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
rbb/Thomas Ernst
- Thadeusz lang & breit: heute mit Nikolaus Blome
“Deutschland ist ein Einwanderungsland. Das Asylrecht schützt die Schwachen. Die nächste Generation wird die erste sein, der es schlechter geht als ihren Eltern.” Drei von 12 Dogmen, die der profilierte liberal-konservative Journalist und Autor Nikolaus Blome sich in seinem neuen Buch vorknöpft. “Falsche Wahrheiten: 12 linke Glaubenssätze, die unser Land in die Irre führen” erscheint am 22. Januar, passend zur bevorstehenden Bundestagswahl. Darin erklärt Nikolaus Blome die komplexen Sachverhalte und Hintergründe, die diesen vereinfacht dargestellten Aussagen zugrunde liegen und möchte so ein Umdenken - oder wenigstens ein Bewusstsein - erzeugen. Als profunder Kenner des Berliner Politikbetriebs mit einer langen Karriere in den Medien (heute RTL und ntv) sowie aus jahrelanger Zusammenarbeit mit Jakob Augstein sind Nikolaus Blome linke Positionen mehr als geläufig. Bei Jörg Thadeusz spricht er über diese 12 “Falschen Wahrheiten” und warum sie widerlegt werden müssen.
picture alliance/dpa/David Hammersen
- Live aus dem lcb: Literaturstadt Berlin #6
Wie nachhaltig sind die Berliner Strukturen für Literaturschaffende? Welche Chancen und Gefahren birgt die aktuelle Kulturpolitik für das literarische Leben der Hauptstadt? Und wie kann sich, wie wird sich die Literaturstadt Berlin in Zukunft entwickeln?
Darüber diskutieren: Kultursenator Joe Chialo, die Leiterin des DAAD-Künstlerprogramms Silvia Fehrmann, der Autor Jayrôme C. Robinet und die Leiterin des Hauses für Poesie und des Poesiefestivals Katharina Schultens.
Moderation: Natascha Freundel und Anne-Dore Krohn
radio3
- Literaturstadt Berlin #6
Berlin gilt weltweit als Hotspot der Gegenwartsliteratur. Viele internationale Netzwerke, Festivals und Stipendienprogramme machen die Stadt für Autor*innen aus der ganzen Welt attraktiv. Aber wie gut und nachhaltig können Literaturschaffende hier arbeiten? U.a. darum geht es in der Podiumsdiskussion im Literarischen Colloquium Berlin - heute mit dem Kultursenator Joe Chialo, der Leiterin des DAAD-Künstlerprogramms Silvia Fehrmann, dem Autor Jayrôme C. Robinet und der Leiterin des Hauses für Poesie und des Poesiefestivals Katharina Schultens. Die Veranstaltung wird auf radio3 live übertragen und von unseren radio3-Literaturexpertinnen Anne-Dore Krohn und Natascha Freundel moderiert.
radio3
- Wie steht es um den Schutz der Kulturgüter in Europa?
Infolge des Klimawandels fallen immer öfter auch Kulturgüter Extremwetterlagen und ihren Folgen zum Opfer: Bei den verheerenden Bränden in Kalifornien sind Noten und Partituren des Komponisten Arnold Schönberg vernichtet worden. Auch die ehemaligen Wohnhäuser von Thomas Mann und Lion Feuchtwanger waren zeitweise stark bedroht. Wie es um den Schutz der Kulturgüter in Europa steht, darüber sprechen wir in unserem radio3-Klimagepräch mit Johanna Leissner, Vorsitzende der EU-Expertengruppe "Klimawandel und Kulturerbe“.
radio3
- Kat Frankie in der Berliner Philharmonie
Acht Frauen, acht Stimmen, acht Körper, die Klang erzeugen. Und sonst nichts. Das ist das Konzept von "Bodies", einem Projekt der Berliner Singer- und Songwriterin Kat Frankie. Gestern war das Projekt zu Gast in der Berliner Philharmonie und für uns war Konzertkritiker Jakob Bauer dabei.
radio3
- Was bietet die Berlinale 2025?
Am 13. Februar beginnt die 75. Ausgabe der Berlinale. Heute hat die neue Intendantin der Internationalen Filmfestspiele Berlin, Tricia Tuttle, das diesjährige Festivalprogramm vorgestellt. Insgesamt konkurrieren 19 Filme um die begehrten Bären. Eröffnet wird das Festival mit "Das Licht" von Tom Tykwer. Welche Filme gehen ins Rennen um den Goldenen und Silbernen Bären? Was erwartet Kinoliebhaber:innen bis zum 23. Februar? Darüber sprechen wir auf radio3 mit rbb-Reporterin Silke Mehring.
ZUMA Press / picture alliance/dpa
- Pariser Klimaabkommen ohne USA - was hat das für Folgen?
Per Dekret hat der neue US-Präsident Donald Trump bestimmt, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen austreten werden. An dem seit 2015 bestehenden internationalen Abkommen zur Begrenzung der Erderwärmung beteiligen sich fast alle Länder der Welt. Noch nie ist eins ausgetreten, außer die USA kurzzeitig während Trumps erster Amtszeit. Jetzt stellt sich die Frage, welche Folgen es haben kann, wenn der zweitgrößte CO2-Emittent der Welt sich nicht mehr an Klimaschutzabkommen hält. Wir sprechen mit Niklas Höhne vom New Climate Institute in Berlin.
Gregor Baron
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Die besten Melodien, das sind zugleich, welche die längsten sind. Wirklich? (Teil 1) +++ Warum ging man Furtwängler aufgrund seiner Vergangenheit im NS viel härter ins Gericht als mit Karajan oder Böhm +++ Das klammheimliche Ende der Berliner Ära von René Jacobs +++ und so weiter
Danny Clinch/ LA Phil
- Musikalische und soziale Transformation: "El Sistema" wird 50
Heute Abend spielt das Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela unter Leitung von Gustavo Dudamel in der Philharmonie Berlin. Dieses Orchester ist aus dem einizgartigen musikalischen und sozialen Bildungssystem in Venezuela hervorgegangen - "El Sistema". Gegründet vom Wirtschaftswissenschaftler, Dirigenten und Philanthropen Juan Antonio Abreu feiert es in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. 25 Jahre nach dem ersten Auftritt in der Berliner Philharmonie auf Einladung Claudio Abbados kehrt das frühere "Nationale Kinderorchester Venezuela" heute als Simón Bolívar Symphony Orchestra zurück und hat wieder Musik aus Lateinamerika und Peter Tschaikowskys 4. Sinfonie im Gepäck. Unser radio3-Musikredakteur Christian Schruff erzählt, wie er im Jahr 2000 den 18-jährigen Gustavo Dudamel und das Orchester kennengelernt hat und erstmals dem Publikum in Deutschland und Österreich vorstellen durfte.
Röhnert / picture alliance/dpa
- Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg: "Großstadtliebe" von Mascha Kaléko
Regelmäßig stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus ganz unterschiedlichen Bereichen vor. Gemeinsam ist ihnen, dass sie aus Berlin und Brandenburg stammen - oder mittlerweile dort "zu Hause sind". Heute spricht die Liedermacherin und Sängerin Dota Kehr über Mascha Kalékos Gedicht "Großstadtliebe", das sie vertont und zusammen mit Funny van Dannen aufgenommen hat. Moritz Reininghaus hat Dota Kehr getroffen und sich mit ihr über Mascha Kalékos Gedichte unterhalten.
rbb/Oliver Ziebe/colourbox
- Volker Wieprecht zu seiner neue Talkshow "rbb24 - Der Talk"
Im rbbFernsehen gibt es jetzt eine neue Gesprächssendung. Sie heißt "Der TALK" und läuft einmal im Monat, immer dienstags um 20.15 Uhr. Politische und gesellschaftlich relevante Themen sollen im Mittelpunkt stehen, beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven und mit interessanten Lösungsvorschlägen. Heute geht es um ein Thema, das viele Menschen betrifft: um die Rückkehr ins Büro und Abschied von Homeoffice. Neue Homeoffice-Regeln gibt es seit dem 1. Januar in Unternehmen wie VW, Amazon, Tesla oder Caritas. Volker Wieprecht von der rbb24-Abendschau moderiert die Sendung. Über die heutige Talkrunde, die geladenen Gäste und das Format spricht er auf radio3.
Ullstein Paperback
- Aline Abboud zu ihrem Buch "Barfuß in Tetas Garten"
Aline Abboud wurde als Tagesthemen-Moderatorin bekannt. Nun hat die Journalistin, die sich als "Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund" bezeichnet, ihr erstes Buch geschrieben: "Barfuß in Tetas Garten". Sie erzählt darin von ihren Ferien, die sie von klein auf bei ihren Großeltern und ihren 15 Cousins im Libanon verbrachte. Ihr Vater ist Libanese, ihre Mutter Ostberlinerin. Was das für ihren Blick auf die Welt und für ihr Schreiben bedeutet, berichtet sie im Gespräch auf radio3.
Olaf Schlote
- Willy-Brandt-Haus: "Olaf Schlote - MEMORIES"
Der Fotokünstler Olaf Schlote hat für sein Projekt "Memories" Überlebende des Holocaust porträtiert und sich mit deren Lebenswelt in Israel auseinandergesetzt. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus seine speziell für das Willy-Brandt-Haus entworfene Ausstellung. Tomas Fitzel hat sie sich angesehen.
radio3/Georg Lukas
- Nach dem Waffenstillstand in Gaza: Kann Trump Frieden vorantreiben?
Seit gestern ist er nun im Amt: der neue US-Präsident Donald Trump. Noch vor Amtsantritt hat Trump das Abkommen über die Freilassung der israelischen Geiseln und über eine Feuerpause in Gaza als Erfolg seiner harten Linie verbucht. Der Hamas hatte er hart gedroht. Und die "Washington Post" zitierte einen Diplomaten mit den Worten, es habe den Verhandlungen geholfen, dass es zum ersten Mal "echten Druck auf die israelische Seite" gegeben habe. Der US-Präsident hat bereits angekündigt, in andere Konflikte eingreifen bzw. diese lösen zu wollen - so verkündete er in seinem Wahlkampf, nach Amtsantritt "binnen 24 Stunden" den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Mit Druck zum Erfolg: Kann Donald Trump Frieden voranbringen? Das ist unsere Frage des Tages an den Politikwissenschaftler Claus Leggewie.
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- Die Antrittsrede von Donald Trump
Gestern um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit war es so weit: Donald Trumps zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten hat begonnen. Eingeleitet hat er sie mit einer Antrittsrede - einem Ritual mit einer langen Tradition. Bereits der erste Präsident George Washington hatte es 1789 eingeführt. Seither verläuft die Rede unabhängig von den jeweiligen Amtsträgern nach bestimmten Mustern und greift zentrale Motive auf: Freiheit, Unabhängigkeit oder Gleichheit beispielsweise. Die Sprach- und Kulturwissenschaftlerin Daniela Wawra hat die Reden aller Präsidenten analysiert und auch die aktuelle von Trump gestern verfolgt. Reiht er sich ein in die Tradition und welche Vision entwirft er? Darüber sprechen wir mit Daniela Wawra auf radio3.
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- 50. Todestag von Mascha Kaléko
Mascha Kaléko gilt als wichtige Vertreterin der Neuen Sachlichkeit. Ihre Gedichte lesen sich heute noch so aktuell wie bei ihrem Erscheinen vor fast 100 Jahren. Anlässlich des 50.Todestags von Mascha Kaléko sprechen wir mit dem Schriftsteller Volker Weidermann, der gerade ein Buch über Kaléko-Buch schreibt.
picture alliance/dpa | XAMAX
- Mascha Kaléko - Nirgendland
Das Werk von Mascha Kaléko hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Zum 50. Todestag der deutsch-jüdischen Dichterin veröffentlicht die Sängerin Etta Scollo das Album "Nirgendland", auf dem sie 16 Kaléko-Gedichte vertont hat.
AP/Ben Curtis / picture alliance/dpa
- Das war der erste Tag des Präsidenten Donald Trump
Gestern wurde Donald Trump als 47. Präsident der USA vereidigt, Höhepunkt war die Inaugurationsfeier, die aufgrund der klirrenden Kälte diesmal im Kapitol stattfand. Wie der erste Tag von Trumps zweiter Präsidentschaft verlief und welche angekündigten Pläne er bereits umgesetzt hat, davon berichtet unsere Korrespondentin Claudia Sarre.
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- 70. Geburtstag: Jeff Koons
Heute vor 70 Jahren wurde im US-Bundestaat Pennsylvania Jeff Koons geboren, der mit seinen Skulpturen zeitweilig zu einem der höchstgehandelten lebenden Künstler wurde. Ein Beitrag von Silke Hennig.
Nicolas Armer/picture alliance/dpa
- Eugen Gomringer wird heute 100 Jahre alt
"Da lebt etwas, das von weit her kommt." Mit diesem Satz hat Hermann Hesse einst den jungen Dichter Eugen Gomringer ermutigt. 2017 erlangte der bolivianisch-schweizerische "Spracharbeiter" Gomringer, der als Vater der konkreten Poesie gilt, bundesweit Bekanntheit. Damals wurde sein Gedicht "ciudad (avenidas)", das an der Fassade der Berliner Alice-Salomon-Hochschule prangte, als sexistisch skandalisiert. Heute ist es an einer Hauswand im oberfränkischen Örtchen Rehau, wo Gomringer im Jahr 2000 das "institut für konstruktive kunst und konkrete poesie" gegründet hat. Heute feiert Eugen Gomringer seinen 100. Geburtstag. Knut Cordsen mit einem Porträt.
litradukt
- Jean D'Amérique: "Zerrissene Sonne"
Haiti: Ein Land, in dem seit Jahrzehnten Gewalt und Bürgerkrieg herrschen. Jean D'Amériques Roman bringt Erfahrungen von Gewalt, Übergriffen und unmöglicher Kindheit in den Slums von Port-au-Prince nahe, durch das Mädchen Fleur d'Orange als Protagonistin. Er wurde dafür ausgezeichnet mit dem Prix Montluc Résistance et Liberté und dem Prix Dubreuil du premier roman der Société des Gens de Lettres. Katharina Döbler stellt das Buch vor.
- Lars Eidinger liest Bertolt Brechts "Hauspostille"
Die "Hauspostille" ist Punk. So bezeichnet Lars Eidinger die Sammlung von Gedichten, die Bertolt Brecht zwischen 1916 und 1925 schrieb. Und damit tourt der Schauspieler durch Deutschland. Seine diesjährige Reise mit Brechts Anspielung auf die Predigtsammlung Martin Luthers beginnt heute im Friedrichstadt-Palast. Wie setzt Lars Eidinger Brechts "Anleitung zum Gebrauch" um? Wie die Bittgänge und Exerzitien, die Psalmen und Mahagonny-Gesänge? Was macht diese Textsammlung so aktuell? Darüber sprechen wir vorab mit Lars Eidinger auf radio3.
Patrick Pleul/picture alliance/dpa
- Norwegen ist Gastland der Leipziger Buchmesse 2025
Im März ist es wieder so weit: Die Leipziger Buchmesse lädt zur größten literarischen Besuchermesse Deutschlands ein. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Gastland Norwegen. Unter dem Motto "Traum im Frühling" werden sich norwegische Verlage und Autor*innen präsentieren. Irène Bluche gibt einen ersten Überblick über das literarische Programm aus dem hohen Norden.
Accent
- Album der Woche: Xenia Löffler - "Bach's Oboe"
Xenia Löffler ist in der Alte-Musik-Szene bekannt als Spitzen-Barockoboistin. Nun hat sie ein neues Album vorgelegt mit dem schlichten Titel "Bach's Oboe". Löfflers Oboe ist ein helles Buchsbauminstrument und nun also wieder mit dem Barockkomponisten schlechthin beschäftigt. Von Johann Sebastian Bach ist bekannt, dass er die Oboe geliebt hat. Cornelia de Reese hat mit Xenia Löffler gesprochen stellt unser "Album der Woche" vor.
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- Klassiksplit: Vivaldis "Vier Jahreszeiten"
Restaurants haben sich nach ihnen benannt, unter ihrem Namen bekommt man eine Pizza mit allem durcheinander drauf, heutige Komponisten werkeln an ihnen herum und schreiben Neuauflagen - und in jedem Sommer erscheint mindestens eine neue Einspielung von ihnen auf dem Plattenmarkt: die Rede ist von Vivaldis "Vier Jahreszeiten". In diesem Jahr ist sogar ihre Allgegenwart zu erwarten, denn 2025 ist Jubiläumsjahr. Vor 300 Jahren wurden sie erstmals veröffentlicht, 1725. Carolin Pirich erzählt im Klassiksplit von Vivaldis "Vier Jahreszeiten" - und von der Wiederentdeckung Vivaldis im 20. Jahrhundert.
Bertz + Fischer Verlag
- Georg Seeßlen, Kulturjournalist und Autor zu seinem Buch "Trump & Co."
Heute wird Donald Trump zum zweiten Mal ganz offiziell das Amt des US-Präsidenten übernehmen. Vorausgegangen ist ein absurder Wahlkampf, der die amerikanische Gesellschaft weiter radikalisierte und zudem eine enge Verbindung zwischen Superreichen und dem Trump-Lager offenbarte. Der Autor, Kulturjournalist und Feuilletonist Georg Seeßlen hat sich in seinen Büchern schon mehrfach mit dem Rechtsruck und der Person Donald Trump auseinandergesetzt. In seinem neuen Buch zeichnet er die Gründe für Trumps Aufstieg nach, verbindet sie mit popkulturellen Phänomenen, analysiert die Rolle von Elon Musk als moderner Oligarch und erklärt, wie der "Trumpismus" durch Spaltung und Hysterie immer stärker werden konnte. Heute ist Georg Seeßlen zu Gast auf radio3.
Suhrkamp
- Peter Sloterdijk: "Der Kontinent ohne Eigenschaften"
Telefonisch ist Europa nicht erreichbar. Das Bonmot, er wisse gar nicht, welche Nummer er wählen solle, um Europa an die Leitung zu bekommen, wird dem einstigen US-Außenminister Henry Kissinger zugeschrieben – auch wenn der selbst sich nicht daran erinnern konnte, so etwas gesagt zu haben. Am Tag der Amtseinführung von Donald Trump wäre die Nichterreichbarkeit Europas womöglich sogar eine gute Nachricht. Und doch wird Europa nicht darum herumkommen, seine eigene Position und Erreichbarkeit zu stärken. Darüber macht sich der Philosoph Peter Sloterdijk Gedanken. Er hat ein Buch geschrieben über Europa mit dem Titel "Der Kontinent ohne Eigenschaften". Jörg Magenau hat es gelesen.
picture alliance/ ABBfoto
- Max Ophüls Festival-Eröffnung mit "MUXMÄUSCHENSTILLX"
"Muxmäuschenstill": Die Satire auf Spießbürgertum und Reality TV, mit einem kleinen Budget produziert, gewann 2004 in gleich vier Kategorien den Max Ophüls Preis. Das Drehbuch hatte Jan Henrik Stahlberg geschrieben und er war als "Mux" auch Hauptdarsteller. Jetzt eröffnet das Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken mit der Fortsetzung "Muxmäuschenstillˣ". Vor der Premiere spricht Frank Meyer mit Jan Henrik Stahlberg.
radio3/Gregor Baron
- Droht uns eine Eiszeit zwischen Washington und Berlin?
Acht Jahre nach seiner ersten Amtseinführung wird Donald Trump heute erneut zum Präsidenten ernannt - dem 47. in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Eingeladen hat er nach Washington Rechtspopulisten wie den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban oder die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni. Auch zwei prominente AfD- Politiker - der Co-Vorsitzende der AfD Tino Chrupalla und die AfD-Fraktionsvize Beatrix von Storch werden dort erwartet. Droht uns in den kommenden vier Jahren eine Eiszeit zwischen Washington und Berlin? Unsere "Frage des Tages" geht heute an den Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch.
Stine Sampers
- Tanztage Berlin: Drei Solo-Stücke
Die Berliner Tanztage sind das erste große Festival dieses Jahres in den Sophiensaelen - und sie stehen bereits unter dem Sparverdikt des Berliner Senats und hatten die Hälfte des üblichen Etats zur Verfügung. Am Wochenende war die Eröffnung der Werkschau der jungen Tanzszene - Frank Schmidt war für radio3 dabei.
imago-images.de/ISRAEL GPO
- Freude über die freigelassenen israelischen Geiseln
15 Monate lang wurde im Gaza- Streifen gekämpft. Seit gestern schweigen die Waffen. Die Waffenruhe, die Unterhändler der israelischen Regierung und der radikalislamischen Hamas vereinbart haben, gilt zunächst für 6 Wochen, soll aber in einem zweiten Schritt verlängert werden. Gestern kamen auch die ersten drei Geiseln frei.
Über die Reaktionen in der israelischen Bevölkerung spricht Frank Meyer mit der deutsch-israelischen Schriftstellerin Katharina Höftmann Ciobotaru. Sie lebt mit ihrer Familie in Tel Aviv.
radio3
- Waffenruhe in Gaza - Reaktionen
Seit gestern herrscht Waffenruhe in Gaza, zunächst für 6 Wochen. Drei von insg. 33 israelischen Geiseln, die gestern gegen 90 palästinensische Gefangene - Frauen und Minderjährige - ausgetauscht wurden, sind inzwischen frei. Sie wurden an das Internationale Rote Kreuz übergeben. Drei junge Frauen sind es - darunter Romi Gonen. Die 24-jährige wurde am 7. Oktober 2023 auf dem Nova Festival entführt.
/ipa-agency.net/Marco Destefanis
- Trump ist da - Was bedeutet das für Kulturschaffende in den USA?
Wie schauen Kulturschaffende in den USA auf die zweite Amtszeit von Donald Trump? Anlässlich der heutigen Amtseinführung des 47. US- Präsidenten hat Ute Büsing mit zwei prominenten Schriftstellern aus New York gesprochen.
United Archive / picture alliance/dpa
- 250. Geburtstag: André Marie Ampère
Heute vor 250 Jahren wurde in Lyon André-Marie Ampère geboren: Der Physiker und Mathematiker, nach dem bis heute die elektrische Stromstärke benannt ist. Peter Meier-Hüsing.
picture alliance/AP/Evan Vucci
- Washington bereitet sich auf den neuen Präsidenten vor
ECM
- Martin Jürgens: Als ob
Gelesen von Martin Jürgens.
Volker Weihbold
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik: Abschlusskonzert
Abschlusskonzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Markus Poschner
gezett
- Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste
Manos Tsangaris stellt sich selbst zwar kurz und knapp als Musiker vor, aber er ist nicht nur Komponist und Trommler, sondern auch Installationskünstler und Hochschullehrer. Außerdem leitet er Festivals, dichtet und zeichnet. Im vergangenen Jahr haben die 430 Mitglieder der Berliner Akademie der Künste Manos Tsangaris zu ihrem Präsidenten gewählt. Im Gespräch mit Britta Bürger spricht er darüber, dass er dieses Ehrenamt sehr ernst nimmt, denn es geht ihm um die Verteidigung der Kunstfreiheit, um die politische Autonomie der Kunst.
Cordula Groth
- Welche Neuerungen bescherte Abbado den Berliner Philharmonikern (3/21)
Weiche Revolution! Claudio Abbado war ein "Kampf-Duzer"; das war man von Karajan her nicht gewöhnt. Die Proben veränderten sich, auch ihre Anzahl. Eine "schwarze Liste" von nicht geduldeten Gastdirigenten wurde abgeschafft. Nikolaus Harnoncourt und Carlos Kleiber durften wiederkommen. Orchester und Repertoire hat Abbado wie keiner vor ihm verjüngt.
picture alliance/dpa/Kristin Palitza
- Deutsche Spuren in Namibia
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
Verkin, ihr Sohn Süreyya und David haben in Ankara Quartier genommen. Verkin lässt ihre Kontakte spielen, um ihnen Zutritt zum sogenannten „Palast der Tausend Zimmer“ zu verschaffen. Beim gemeinsamen Abendessen überrascht ein Parteikollege mit dem pathetischen Vortrag eigener Liebeslyrik. Nur eine von vielen Merkwürdigkeiten.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (29/30)
Anderthalb Tage verbringen Verkin und David – gemeinsam mit Verkins Sohn Süreyya – im Van-Gölü-Express. Er bringt sie von Tatvan im Osten der Türkei nach Ankara. Im Speisewagen erzählt Verkin von einer abenteuerlichen Tour nach Armenien. Es herrschte tiefer Winter – und ihre Sondererlaubnis zum Passieren der Grenze wurde nicht anerkannt. Sie steckten fest im Schnee am Ende der Welt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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radio3
David Wagner: Verkin (28/30)
Wir sind am Vansee im Osten der Türkei, der Gegend, die einst von Armeniern bewohnt wurde. Verkin umrundet mit David den Vansee, einen großen Binnensee inmitten einer kahlen gebirgigen Landschaft. Bisheriger Höhepunkt war der Besuch des Vankatzen-Museums. Jetzt sind sie unweit der iranischen Grenze unterwegs.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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radio3
David Wagner: Verkin (27/30)
Verkin unternimmt mit David einen großen Ausflug an den Vansee, ganz im Osten der Türkei. Sie fliegen von Istanbul nach Van, treffen dort zwei Professoren der Universität, die für Denkmalschutz zuständig sind, und quartieren sich in einem Hotel der Stadt ein. Hier stößt Süreyya dazu, der jüngere Sohn von Verkin, mit dem David einen Spaziergang durch das abendliche Van unternimmt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (26/30)
Verkin hat sich entschieden, aktiv in die Politik zu gehen. Sie ließ sich zur Wahl als Muchtar aufstellen – jetzt ist sie Bürgermeisterin der Gegend um Arap Camii, der Arabischen Moschee – die einzige weibliche armenische Muchtar von insgesamt fünfzehntausend in der Türkei.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (25/30)
Verkin erzählt David von ihrem zweiten deutschen Liebhaber, einem Schriftsteller namens Reinhardt. Er war Kommunist und aktiv im Widerstand gegen die griechische Militärdiktatur. Reinhardt nahm sie mit zu einem Schriftstellertreffen in die deutsche Provinz und zu einer Hörspieltagung nach Niederösterreich. Der Kontakt brach schließlich ab, was Verkin bedauert.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (24/30)
Wir sind wieder in Kekova, der traumhaft schönen Bucht im Süden Anatoliens, wo Verkin ein Sommerhaus bewohnt. Wie immer steuert Ahmet die Yacht, auf der Assistentin Nevin Köstlichkeiten serviert und David Verkins Geschichten lauscht. Diesmal geht es um Philip, einen New Yorker Anwalt und Mäzen, den Verkin als die „verpasste Liebe ihres Lebens“ bezeichnet.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (23/30)
Wir haben vom Abenteuer mit dem Klarinette spielenden Mustafa gehört. Er unternahm den rührenden Versuch, die wesentlich ältere und selbstbewusste Verkin in eine Ehe patriarchalen Zuschnitts zu zwingen. Jetzt begleiten wir David wieder nach Kekova an der Südküste Anatoliens, wo Verkin die Geschichte eines weiteren Liebhabers erzählt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (22/30)
Unsere kleine Reisegruppe – bestehend aus Verkin, ihrem Gatten Tarek, dem Fahrer Ali und David – ist am mysischen Makestos angekommen. Ihr Weg führte sie über Susurluk, eine unspektakuläre Kleinstadt, die allerdings über eine außergewöhnlich gute Fleischerei verfügt. Mit Würsten eingedeckt, treffen die vier an ihrem Zielort ein, einem Thermalbad der besonderen Art.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (21/30)
Tarek erzählt seine Schweizer „Gefängnisgeschichte“. Der dritte Ehemann von Verkin wurde Anfang der 70er Jahre wegen angeblichen Drogenhandels inhaftiert, obwohl ihm kein Delikt nachgewiesen werden konnte – allein aufgrund seiner türkischen Herkunft. Auch Ali erzählt eine Geschichte und kommt auf ein Haus zu sprechen, das seine Familie einst von Armeniern übernommen hatte – praktisch ohne Entschädigung.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (20/30)
Verkin und David unternehmen einen weiteren Ausflug von Istanbul aus. Verkins Ehemann Tarek ist auch dabei – und während der Fahrt werden politische Positionen ausgetauscht. Während Verkin als Erdogan-Anhängerin den steigenden Wohlstand der Türkei auf den amtierenden Präsidenten zurückführt, kritisiert Ali dessen Größenwahn und hält dessen System für korrupt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (19/30)
Verkins erster Ehemann Detlev hatte auch nach der Scheidung noch Kontakt zu Verkin gesucht, und ihr ein kleines Krokodil aus Brasilien nach Istanbul mitgebracht. Eine Putzfrau soll es versehentlich in den Bosporus geworfen haben. Als gealterter Hippie - so erzählt sie - sei Detlev schließlich auf dem Weg nach Indien ertrunken.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (18/30)
Verkin erzählt die „Geschichte ihres Beins“. Nach dem Unfall, bei dem ihr Freund Abdulkadir ums Leben gekommen war, sollte ihr das linke Bein amputiert werden. Ein chronisch eifersüchtiger Chirurg aus England, konnte ihr Bein retten. Inzwischen ist Verkin mit Tarek verheiratet, ihrem dritten Ehemann. Tarek ist Unternehmer wie sie, hat Konzerte und Stierkämpfe organisiert, mit Textilien gehandelt – und betreibt jetzt eine Bio-Farm am Schwarzen Meer.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (17/30)
Verkin und David sind am Ziel ihres Ausflugs angekommen: in Verkins Sommerhaus in der Bucht vor Kekova, einer idyllischen Insel an der lykischen Küste. Verkin erzählt, dass sie die tiefblaue Bucht vor vielen Jahren entdeckt habe, selbst regelmäßig mit ihren New Yorker Freunden dort Urlaub gemacht – und schließlich das Haus gekauft habe, in dem David nun zu Gast ist. Auch er ist beeindruckt von der magischen Schönheit dieses Ortes.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (16/30)
Verkin erzählt von einem Besuch bei ihrem Frauenarzt in New York. Zu jener Zeit hatte sie sich von Orhan, dem Vater ihres ersten Sohnes, bereits getrennt, führte mit ihrem Geschäftspartner Emin ein Unternehmen – und verbrachte viel Zeit mit dessen Berater Abdulkadir. Doch diese Beziehung endete auf tragische Weise, wie Verkin ihrem deutschen Gast berichtet – der gleich die ersten Verse aus Dantes „Göttlicher Komödie“ zitiert.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (15/30)
Verkin, die Istanbuler Armenierin, erzählt David, ihrem Besucher aus Deutschland, weshalb sie jetzt für die Partei von Präsident Erdogan arbeitet. In der Türkei, erklärt sie, brauchst du gute Freunde, die dir helfen und dich beschützen. Und: „für eine Armenierin gilt das mehr als für alle anderen“. Gerade ist ihr Ziel die lykische Küste im Süden der Türkei. Verkin blickt zurück auf die Zeit mit ihrem Ehemann Detlev und ihrem Geschäftspartner Emin.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (14/30)
Verkin und ihr deutscher Besucher David sind im Auto unterwegs durch Istanbul. Sie erzählt ihm von ihrer Zeit in New York Ende der 70er Jahre. Sie war schwanger mit ihrem ersten Sohn. An ihrer Seite waren Hippo, ein extravaganter afroamerikanischer Bildhauer, und Orhan, ebenfalls Künstler und Verkins zweiter Ehemann. Mit ihrer kleinen Familie kehrte sie wieder in die Türkei zurück – um hier Urlaub zu machen. Mit einer Reihe befreundeter Hippies segelten sie nach Kekova, einer malerischen Insel an der Südküste.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (13/30)
Verkin erzählt, dass sie lange Zeit ein Unternehmen leitete, das elektrische Schalter für die ganze Türkei herstellte. Ungewöhnlich für eine junge Frau zu jener Zeit, noch dazu für eine Armenierin in der Türkei. Auf dem Weg zu den ehemaligen Fabrikhallen berichtet Verkin von einem Arbeitskampf. Damals konnte sie die korrupten Gewerkschaftsbosse überlisten und die gesamte Belegschaft auf ihre Seite ziehen.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (12/30)
Verkin berichtet, wie sie nach New York kam, dort im Sommer 1969 Woodstock knapp verpasste, und wie sie Henry Jackson kennenlernte, einen Politikwissenschaftler – den ersten schwarzen Professor an der New Yorker Universität.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
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David Wagner: Verkin (11/30)
Verkin berichtet von ihren Schul-Erlebnissen in der Schweiz und in Deutschland: im Internat Schloss Rettershof im Taunus hatte sie einen Lehrer, der sie für die deutsche Sprache begeisterte. Und mit ihrer Internats-Freundin Cora eroberte sie in den Sommerferien die Herzen der Istanbuler Studenten. Während ihrer Unterhaltung mit David unterquert die Fähre eine der Bosporusbrücken und legt immer mal wieder an.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (10/30)
Verkin unternimmt mit David eine Schiffsfahrt über den Bosporus, vorbei an Sommerresidenzen und Grand Hotels. Sie erzählt von ihrer Kindheit und Jugend: ihren Erlebnissen während der 68er-Revolution in Paris, den zwiespältigen Erfahrungen mit deutschen Diplomaten in Istanbul – und davon, wie sie als Schülerin eines Schweizer Internats eine dänische Prinzessin für sich arbeiten ließ.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (9/30)
In der Erzählung ihres bewegten Lebens ist Verkin bei ihren Berlin-Erlebnissen angelangt. Gemeinsam mit ihrem Freund Emin machte sie in den 60er Jahren Geschäfte mit der DDR-Regierung in Ost-Berlin, wo sie Aufführungen am Berliner Ensemble besucht hat. Im folgenden Kapitel berichtet David von einer gemeinsamen Schiffspartie.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (8/30)
David und Verkin unterhalten sich auf der Terrasse ihres Istanbuler Anwesens hoch über dem Bosporus. Es geht um Verkins ersten Ehemann Detlev, und um ihren Schwiegervater Fritz in Düsseldorf, dem sie sich sehr verbunden fühlte – bis sie schließlich erkennen musste, dass Detlev alkoholabhängig war. Aber auch andere Männer spielen bei diesem Frühstücksgespräch eine Rolle.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (7/30)
Verkin erzählt die Geschichte ihres Lebens – die auch die Geschichte ihrer Männer ist. Bisher haben wir ausführlich von Detlev gehört, einem deutschen Dandy. Parallel dazu gab es Emin, einen Istanbuler Geschäftsmann. Doch die komplizierten Verhältnisse trieben Verkin in einen Selbstmordversuch, den sie überlebte. Und schließlich heiratete sie Detlev. Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (6/30)
David ist zum zweiten Mal nach Istanbul gefahren, um Verkin zu besuchen. Eigentlich will der die großen türkischen Shopping Malls studieren – doch Verkins Geschichten fesseln ihn zunehmend. Im Gespräch auf der Terrasse ihres Hauses in Tarabya, kommt Verkin auf ihren ersten Ehemann zu sprechen, einen Deutschen namens Detlev.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (5/30)
Verkin erzählt von ihrer Mutter, zu der sie keine besondere Nähe empfunden hat. Die Konflikte mit ihr haben sie früh selbständig gemacht, sagt Verkin. Sie selbst spricht Deutsch, gespenstisch gut Deutsch, wie David feststellen wird.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (4/30)
Verkin hat von ihrem Vater berichtet - einem Armenier, der die Pogrome 1915/16 überlebt hat. Als gewiefter Geschäftsmann hatte er unter der Regierung Atatürks viel Geld mit einem großen Elektro-Unternehmen verdient. Jetzt erzählt sie von ihrer Kindheit in Istanbul.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
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David Wagner: Verkin (3/30)
Gemeinsam mit ihrer Assistentin Nevin besuchen David und Verkin den armenischen Friedhof in Şişli, einem Stadtteil von Istanbul. Verkin erzählt die Geschichte ihres Vaters. Als Überlebender des Massakers an den Armeniern war es ihm gelungen, eine gutgehende Firma zu gründen: er produzierte elektrische Anlagen, Schalter, Stecker und Glühbirnen für die ganze Türkei. Jetzt stehen sie vor seinem Grabstein aus Marmor.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
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David Wagner: Verkin (2/30)
David ist zu Besuch in Istanbul. Verkin, eine türkische Armenierin, hat ihn eingeladen. Gemeinsam fahren sie durch die Stadt – Verkin chauffiert. Sie fahren am Bosporus entlang und Verkin zeigt ihm verschiedene wichtige Schauplätze ihres Lebens. Eben sind sie an Huber Köşkü vorbeigekommen, einer prächtigen Villa, die Verkins Vater hätte kaufen können – vor vielen Jahren. Heute ist sie die Residenz des türkischen Präsidenten in Istanbul.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (1/30)
Verkin ist Armenierin, die, allen Vertreibungen und Auslöschungsversuchen durch den türkischen Staat zum Trotz, in Istanbul lebt. Sie erzählt aus ihrem reichen Leben und bringt ihrem deutschen Gast, der sich David nennt, die Schönheit des Landes am Bosporus nahe. Der Roman beginnt mit dem ersten Kontakt: David lernt Verkin auf einer Party in Berlin kennen.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
gezett
- Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste
Manos Tsangaris stellt sich selbst zwar kurz und knapp als Musiker vor, aber er ist nicht nur Komponist und Trommler, sondern auch Installationskünstler und Hochschullehrer. Außerdem leitet er Festivals, dichtet und zeichnet. Im vergangenen Jahr haben die 430 Mitglieder der Berliner Akademie der Künste Manos Tsangaris zu ihrem Präsidenten gewählt. Im Gespräch mit Britta Bürger spricht er darüber, dass er dieses Ehrenamt sehr ernst nimmt, denn es geht ihm um die Verteidigung der Kunstfreiheit, um die politische Autonomie der Kunst.
Carsten Kampf
- Jürgen Gernentz – Mediator im Täter-Opfer-Ausgleich
Der Jurist spricht von Rechtsfrieden, Jürgen Gernentz spricht lieber vom „gesellschaftlichen Frieden im Kleinen“. Als er 1992 zum Justizministerium nach Potsdam gekommen ist, hat er dort den Täter-Opfer-Ausgleich mit aufgebaut. Dabei hat der Mediator immer wieder die Erfahrung gemacht, wie hilfreich es sein kann, wenn sich Beschuldigte und Geschädigte an einen Tisch setzen und miteinander reden, um besser mit ihrem Konflikt leben zu können.
Im Gespräch mit Matthias Bertsch erzählt Jürgen Gernentz, warum ihm als ehemaligem DDR-Bürger Rechtssicherheit viel bedeutet und warum er es auch in anderen Bereichen der Gesellschaft für wichtig hält, die wachsende Sprachlosigkeit zu überwinden.
TENPEL
- Tenzin Peljor, buddhistischer Mönch
Tenzin Peljor war schon immer ein Suchender. Nach einer schwierigen Kindheit suchte er sein Heil zuerst im beruflichen Erfolg, dann im Buddhismus. Er vertiefte sich ins Studium und legte die Gelübde eines Mönches ab. Doch Tenzin Peljor sprach öffentlich über Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt in buddhistischen Gemeinschaften. Seitdem gilt er dort als Nestbeschmutzer und lebt nun quasi als freischaffender buddhistischer Mönch in Berlin. Im Gespräch mit Kirsten Dietrich erzählt er, warum er davon überzeugt ist, dass Meditation und innere Klarheit auch in schwierigen Situationen helfen können.
Sonja Och
- Paul Maar: Der "Vater" des Sams
„Entweder waren sie wohlbehütet wie Astrid Lindgren, die von einer sonnigen Kindheit zehrte. Oder sie hatten es schwer und erfanden sich eine Kindheit, die sie nicht hatten.“ So hat Paul Maar einmal die Typen von Kinderbuchautoren beschrieben. Er selbst gehört zur zweiten Gruppe: Seine Bücher vom Sams, einem frechen Wesen mit Rüsselnase und roten Borstenhaaren, bringen seit 50 Jahren Kinder zum Lachen, obwohl seine eigene Kindheit alles andere als lustig war. Matthias Bertsch hat mit Paul Maar über sein Aufwachsen im und nach dem Zweiten Weltkrieg gesprochen und über die Erfindung seiner berühmtesten Figur.
radio3
- Daniela Schreiter: Autistic Hero Girl
Wenn Autistic-Hero-Girl eine neue Hose braucht, dann muss sie all ihre Superheldinnen-Kräfte aktivieren. Denn in der Umkleidekabine lauern für eine Autistin viele Herausforderungen: zu grelles Licht, verwirrende Umgebungsgeräusche, kratzende Etiketten … In Daniela Schreiters Comics lässt sich mitfiebern, ob Autistic-Hero-Girl ihren Alltag bewältigen kann, bevor die Endgegner Overload und Meltdown zuschlagen. Die Comickünstlerin schafft den Spagat, über Autismus so zu schreiben und zu zeichnen, dass Betroffene sich gesehen fühlen und Nichtbetroffene eine neue Welt entdecken können. Schließlich fühlte Schreiter sich vor ihrer Autismus-Diagnose lange Zeit selbst wie jemand, den es von einem fremden Planeten in die unbegreifliche Welt der anderen verschlagen hat, erzählt sie im Gespräch mit Kirsten Dietrich. Eine Wiederholung vom 23. Juni 2024.
Erik-Jan Ouwerkerk
- Mit guter Architektur für Optimismus sorgen
Zu den bekanntesten Bauten des deutsch-britischen Architektenpaares Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton gehören das farbenfrohe GSW-Hochhaus in Berlin Kreuzberg, das Umweltbundesamt in Dessau und das Museum Brandhorst in München. Alle erfüllen das Credo: „Architektur soll Freude machen und die Wirklichkeit zum Funktionieren bringen.“ Über Farben, Linien, Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit, Leitbegriffe, die für das große Team des Berliner Architekturbüros wichtig sind, hat Britta Bürger mit den beiden gesprochen. Und über das aktuelle Projekt, den Covivo-Tower mit einer Photovoltaik-Fassade am Berliner Alexanderplatz.
radio3
- Gegen rechte Gewalt - die Schriftstellerin Manja Präkels
Wenn Manja Präkels darüber schreibt, was in Ostdeutschland passiert, dann erzählt sie zum Beispiel von einem Christopher Street Day in Rheinsberg oder von anderen Brandenburger Initiativen für Vielfalt. Manja Präkels berichtet aber auch von der Wiederkehr der „Glatzen“, denn es sind wieder Jugendliche in der Uniform der rechtsextremen Schläger der 1990er Jahre unterwegs. Diese Zeit der rechten Gewalt hat sie aus nächster Nähe erlebt und vor ein paar Jahren in ihrem Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ beschrieben. Frank Meyer hat mit ihr darüber gesprochen, wie sie mit Jugendlichen über diese Erlebnisse diskutiert und warum ihre Band „Der singende Tresen“ heißt.
Rasmus Tanck
- Naika Foroutan: Mit Fakten gegen gefühlte Wahrheit
Naika Foroutan leitet das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung und ist Professorin an der Humboldt-Universität. Seit Jahren forscht und lehrt sie zum Thema Migration in Deutschland und muss doch immer wieder wahrnehmen, dass nicht Fakten, sondern gefühlte Wahrheit die Diskussion bestimmt. Warum sie sich so intensiv mit der Einwanderungsgesellschaft beschäftigt, will Katrin Heise im Gespräch mit Naika Foroutan von ihr wissen und welche Parteien sich im beginnenden Wahlkampf um migrantische Wähler bemühen.
Max Zerrahn/Suhrkamp Verlag
- Stephan Thome, Schriftsteller
Der Streit um Taiwan gilt als einer der gefährlichsten Konflikte unserer Gegenwart: China betrachtet den Inselstaat als abtrünnige Provinz, während Taiwan als Verbündeter der USA auf seiner Unabhängigkeit und Demokratie besteht. In seinem neuen Buch „Schmales Wasser, gefährliche Strömung“ schreibt Stephan Thome darüber, was passiert, wenn dieser Konflikt offen ausbrechen sollte. Der Autor lebt seit 20 Jahren zum größten Teil in Taiwan und hat immer wieder über den Alltag und die Geschichte des Landes geschrieben - ähnlich intensiv, wie er in seinen Romanen vor allem auf seine deutsche Herkunft geschaut hat. Frank Meyer hat mit Stephan Thome gesprochen.
Privat
- Anett Quint, Traumapädagogin
Für Jugendliche, die nicht mehr zu Hause leben können, wohnungslos sind oder Suchtprobleme haben, bietet das Justus-Delbrück-Haus im brandenburgischen Jamlitz eine Anlaufstelle. Hier gibt es eine „Akademie für Mitbestimmung“ und einen Beratungsort für benachteiligte Jugendliche. Die Leiterin ist die Traumapädagogin Anett Quint. Wie sie arbeitet und auf welche Herausforderungen sie bei ihrer Arbeit stößt, darüber hat Katrin Heise mit Anett Quint gesprochen.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
- Doris Dörrie und das Glück des Schreibens
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ – so heißt eines der erfolgreichen Bücher von Doris Dörrie. Schon der Titel sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen. In ihren Lesungen lässt sie das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter. Der Autor Horst Konietzny begleitet Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und betreibt mit ihren Anregungen den Selbstversuch, glücklich zu werden. Produktion: rbb 2020 Regie: Horst Konietzny
picture-alliance/ Berliner Kurier/ Kaufhold Reinhard
- Nur der Irrtum ist das Leben
Kurt Böwe stammt aus der Prignitz, wohin es ihn auch immer wieder zieht. Fontane hat er schon früh entdeckt und geliebt. Später widmete sich der deutsche Schauspieler, der durch unzählige Rollen in Film und Fernsehen und nicht zuletzt durch seine Arbeit am Deutschen Theater Berlin bekannt geworden ist, auch beruflich dem großen Romancier. Er verkörperte Fontanes Figuren im Film, auf der Bühne und hat seine Texte für die Schallplatte gelesen. Böwes Lieblingslektüre sind "Der Stechlin", der letzte große Roman des Apotheker-Sohnes aus Neuruppin, und seine Briefe aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Wer den Schauspieler in Interviews erlebt, wird bemerken, daß sich in seinen Gedanken viele Zitate aus Werken des märkischen Meisters eingenistet haben. "Nur der Irrtum ist das Leben", sagt Fontane und sagt Kurt Böwe. Regie: Gerda Zschiedrich PRODUKTION: ORB 1994,
picture alliance / AP Images | Dan Balilty
- Der Zauberer Oz
In seinem weltweit gepriesenen Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erzählt Amos Oz von der schmerzhaften Vergangenheit seiner Vorfahren in Osteuropa und von ihren großen Träumen, einen jüdischen Staat, ein modernes Paradies zu schaffen. Doch viele ihrer Träume scheiterten im jungen Staat Israel. Die Mutter des Schriftstellers Amos Oz nahm sich das Leben, als er selbst noch ein Jugendlicher war – ein Trauma, über das Amos Oz erstmals in seinem Familienroman schreibt. Die finnische Feature-Autorin Barbro Holmberg besuchte Amos Oz 2008 in der israelischen Negev Wüste, wo Amos Oz den Großteil seines Lebens wohnte, sprach mit ihm über sein Leben und Werk, über die komplexe Geschichte Israels und seine Hoffnungen auf Frieden in der Region. Vor sechs Jahren, am 28.12.2018, ist Amos Oz in Tel Aviv gestorben. Produktion: Finnish Broadcasting Company/ORF/rbb 2008
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- Oh Tannenbaum. Wie der Weihnachtsbaum in die gute Stube kommt
Alle Jahre wieder der gleiche Stress. Am 24. Dezember soll ein Weihnachtsbaum leuchten. Von wegen Stille Nacht: es muss gekocht, geschmückt und gekauft werden. Und wo ist eigentlich der Weihnachtsbaumständer? Der Heilige Abend ist Großkampftag. Das Feature begleitet die letzten turbulenten Vorbereitungen in einer Familie. Es wird falsch gesungen, getrunken und ausgepackt. Gleichzeitig werden die wichtigsten Fragen rund um das zentrale Objekt des jährlichen Festes geklärt: den Tannenbaum. Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes? Wo wachsen die Bäume? Wer erntet sie? Warum hängen an ihnen Kugeln? Und warum heißt es Nordmanntanne? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2019
Gert Weigelt
- Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Sighilt Pahl hat als Ballett-Tänzerin mit den bedeutendsten Choreografen und Choreografinnen Europas zusammen gearbeitet: Tom Schilling, Birgit Cullberg, Mats Ek, Maurice Bejart und anderen. Dennoch ist die gebürtige Eberswalderin immer bescheiden geblieben. Nach ihrer Tänzerinnen-Karriere hat sie Jahrzehnte lang als Ballett-Trainerin gearbeitet. So hat auch Nathalie Nad-Abonji sie kennengelernt. Nathalie Nad-Abonji wurde später Feature-Autorin und erzählt in der folgenen Dokumentation von dem außergewöhnlichen Leben der Tänzerin Sighilt Pahl. Vor fünf Jahren, am 14. Dezember 2019 ist Sighilt Pahl verstorben.
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- Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte
Zum 150. Geburtstag von Winston Churchill Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte von Christian Buckard 21. Mai 1940, Dünkirchen. 340.000 britische und französische Soldaten sind der deutschen Wehrmacht hilflos ausgeliefert. Wie soll Großbritannien auf diese Bedrohung reagieren? Während der britische Außenminister Halifax auf Verhandlungen setzt, ist Premierminister Churchill gegen jegliche Friedenskompromisse mit Hitler. Ein Duell zwischen Churchill und Halifax um Großbritanniens Zukunft beginnt. Churchills Karten stehen schlecht. Fast seine ganze Partei steht auf der Seite des Außenministers. Doch einige Tage später entscheidet Churchill diese Schlacht für sich. Er siegt Kraft seiner Persönlichkeit, Kraft seiner Worte. Und besiegelt damit den Untergang Nazi-Deutschlands. Vor 150 Jahren, am 30. November 1847, wurde der große Rhetoriker und Politiker Winston Churchill in Groß-Britannien geboren. Regie: Nikolai von Koslowski Redaktion: Gabriela Hermer rbb/DLF 2015
Nuria López Torres
- Queer, Katholisch, Mexikanisch. Die Muxes von Juchitán
Party. Ohrenbetäubende Salsa-Kombo. Auf der Tanzfläche paradieren Männer mit bestickten Kleidern und Blumen im Haar, andere stolzieren in Anzügen wie Pfauen umher. Berlin? San Francisco? Ein Event zum Christopher Street Day? Nein, ein kleiner Ort im Südwesten Mexikos - einem Land, das sonst eher für Machismo und Homophobie bekannt ist. Hier im erzkatholischen Juchitán werden die „Muxes“ gefeiert – das „dritte Geschlecht“: feminine Männer, Männer in Frauenkleidern, Trans-Frauen, homo- oder bisexuell orientiert. Der Großteil der Bevölkerung liebt ihre Muxes, ist stolz auf die Diversität, die als Teil der uralten Kultur der Zapoteken verstanden wird. Und doch ist Juchitán alles andere als ein queeres Paradies. Diskriminierung auch innerhalb der Familien und brutale Überfälle auf Muxe gehören hier zur Tagesordnung. Produktion: rbb/NDR 2019 Regie: Philippe Brühl Redaktion: Gabriela Hermer
picture alliance / SZ Photo | SZ Photo
- Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation
1983 - anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers - begab sich der renommierte Radio-Essayist Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten – nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg und Eisenach. Die Reise führte Krüger damals noch in ein anderes Land, in die DDR. Horst Krüger folgt Luthers Lebensstationen von Ort zu Ort und beschreibt dabei auch ein Stück DDR-Vergangenheit. Der Reisende ist aber vor allem auf der Suche nach Luther selbst, dem Menschen hinter dem Mythos. Sprecher: Der Autor Regie: Klaus Lindemann Redaktion: Barbara Enturp Produktion: SFB; DLF; BR; SWF 1983
- Express Beirut – Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan
Etel Adnan war Kosmopolitin, eine intellektuelle Nomadin zwischen den Welten, die sich in Amerika, im Libanon und in Paris zu Hause fühlte. Den größten Teil ihres Lebens hat sie gemalt und geschrieben, besessen davon, ihre Gedanken und Gefühle in Worte und Bilder zu fassen. Doch erst 2012, als sie auf der Documenta in Kassel ihre Malerei präsentierte, erhielt sie internationale Anerkennung.
Seitdem wurden ihre Theaterstücke auf zahlreichen europäischen Bühnen inszeniert, der Literaturbetrieb lud sie zu Lesungen ein und zeichnete ihre Werke mehrfach aus. Der Autor Jean Claude Kuner hat Etel Adnan in Paris besucht, kurz vor ihrem neunzigsten Geburtstag und sechs Jahre vor ihrem Tod 2021.
Mit Gisela May, Almut Zilcher und Judica Albrecht Musik und Komposition: Frangiz Ali Sade, Gavin Bryars
Ton: Susanne Bronder, Peter Avar
Regieassistenz: Annika Erichsen
Regie: der Autor
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb, NDR, Deutschlandfunk Kultur 2014
IMAGO/ Bernd Friedel
- Werd ich mit Singen deutsch? - Ein Feature zur Einbürgerung
"Ich geh jetzt Neuköllner machen", sagt der Bürgermeister zweimal im Monat zu seiner Sekretärin. Er hängt sich seine Amtskette um und hält eine Rede auf der Einbürgerungsfeier, die mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne endet.
Es war an einem Dienstag, da wurde Herr S. Deutscher. Dafür musste er seine türkische Staatsangehörigkeit aufgeben. Frau H. wartet seit Monaten, ihr irakischer Pass ist abgelaufen. Wenn eine Person mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten möchte, muss sie sich auf eine bürokratische Prozedur mit neuen Tests einstellen.
Die Sendung verfolgt den Weg von der Antragstellung bis zum feierlichen Gelübde.
AutorIn: Inge Braun und Helmut Huber
SprecherIn: Julia Hummer (Erzählerin), Katharina Zapatka (Zitatorin), Irm Hermann (Stimme)
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: Deutschlandfunk Kultur, NDR, rbb 2009
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
picture alliance/ NurPhoto/ Jakub Porzycki
- Bei uns in Auschwitz
Der polnische Schriftseller Tadeusz Borowski wurde 1943 nach Auschwitz deportiert. Seine Schilderungen des Alltags im Konzentrationslager sind bis heute ein erschütterndes Zeugnis – menschlich, klar, gnadenlos. Hörspiel aus den Briefen an seine Geliebte.
Mit Vincent Leittersdorf, Patrycia Ziolkowska, Otto Mellies, Andreas Schmidt, Sven Plate
Buch: Tadeusz Borowski
Übersetzer: Friedrich Griese
Bearbeitung & Regie: Kai Grehn
Produktion: rbb 2008
picture alliance/AP Images/Gero Breloer
- Die wilde Freiheit - Der letzte Deutsche Comanche
Ein Apache mit blauen Augen? Der deutschstämmige Hermann Lehmann wird 1871 als 12-Jähriger in Texas entführt. Er wächst als "Herman Montechema" bei einem Comanchen-Stamm auf. Grausamkeiten der weißen Siedler gegen die Indigenen und umgekehrt gehören zur Tagesordnung.
Hörspiel mit Hermann Beyer, Laurids Schürmann, Axel Werner, Natascha Bondar, Dennis Katzmann, David Ali Rashed, Lars Rudolph, Victor Choulman, Kai Börne
1956 kehrt Mascha Kaleko zum ersten Mal seit ihrer Emigration in die USA zurück nach Deutschland: Die Akademie der Künste in West-Berlin will ihr den Fontane-Preis verleihen, doch als die Dichterin erfährt, dass der ehemalige SS-Führer Holthusen in der Jury saß, lehnt sie ab. Hörspiel mit Gedichten und Texten aus dem Nachlass Mascha Kalekos. Mit Winnie Böwe, Toni Jessen, Judith Rosmair, Bernhard Schütz// Gesang Winnie Brückner// Bearbeitung, Komposition & Regie Ulrike Haage// Produktion rbb 2024
Leyla Rabih
- Mein fremdes Land
Syrien vor und nach der Revolution: Eine junge Französin mit syrischen Wurzeln reist in das Land ihres Vaters; ein junger Syrer im Exil fährt zurück in seine Heimat. Beiden begegnet eine ungekannte Fremdheit, in einem von Diktatur und Krieg gepeinigten Land, das bald im Bürgerkrieg versinkt. Ein Hörspiel von Leyla Rabih und Mohammad Al Attar. Mit Leyla Rabih, Mehmet Ateşçi, Tilo Nest, Urs Fabian Winiger, Sesede Terziyan, Atheer Adel, Kenda Hmeidan. Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2018
Thomas Ernst
- Den Hund begraben
Alisons treuer Begleiter muss unter die Erde. Doch wo die Asche des Vierbeiners begraben? Im Park, an der Lieblingslaterne, auf dem städtischen Friedhof? Hörspiel über Trauer und Abschied. Für Fans des schwarzen Humors. Mit Jutta Hoffmann, Katrin Wichmann, Luise Heyer, Benjamin Radjaipour, Rainer Reiners, Franziska Troegner, Toni Lorentz, Juno Walser, Hêvîn Tekin, Dunja Arnaszus// Musik Peta Devlin und Thomas Wenzel// Ton Peter Avar und Venke Decker// Regie Dunja Arnaszus// Produktion rbb 2024
picture alliance / akg-images
- Es wird schon nicht so schlimm
… So dachten 1933 noch viele. Auch Meta und Joachim Gottschalk, in den 30er Jahren Stars am Berliner Theater- und Filmhimmel. 1941 wählen sie den Freitod, gemeinsam mit ihrem 8-jährigen Sohn, um den Nazis zuvorzukommen. Hörspiel nach Hans Schweikarts verschollen geglaubter Novelle. Mit Manuel Bittorf, Paulina Bittner, Franziskus Claus, Robert Flanze, Tim Freudensprung, Linda Blümchen// Musik Peter Ehwald// Bearbeitung Christine Nagel & Carsten Ramm// Regie Christine Nagel// Produktion rbb 2019
rbb
- Spurensuche Hannah Höch
In einem Keller in Tübingen tauchen der Öffentlichkeit unbekannte Tonbänder auf. Es handelt sich um eigene Aufnahmen der Dada-Künstlerin Hannah Höch. O-Tonmontage zum Geburtstag der Künstlerin. Mit Hannah Höch, ihrem Großneffen Dieter Rössner, George Grosz, Raoul Hausmann, Kurt Schwitters, Laszlo Moholy-Nagy, Nelly van Doesburg, Tristan Tzara, John Heartfield u.v.a. Buch, Musik, Bearbeitung, Regie AnniKa von Trier - mit Dank an die Medienwerkstatt bbk Berlin/ Ilka Forst // Produktion rbb 2024
Thomas Ernst
- Die Gäste
Ein verlorener Sohn, ein ausgewanderter Mann und schwindende Idiome. Friederike ist vom Verlassen umgeben, bis auf die seltsamen Gäste in ihrem Schöneberger Café: Ein Spätibesitzer, ein Organhändler, „Frau Merkel“ und eine Handvoll revolutionärer Ratten. Mit Nicolette Krebitz, Mariola Brillowska, Janusz Cichocki, Imogen Kogge, Felix von Manteuffel, Leslie Malton, Gerd Wameling u.a.// Buch Katharina Hacker// Bearbeitung & Regie Ulrich Lampen// Produktion Rundfunk Berlin-Brandenburg 2024
imago images/Emmanuele Contini
- Der Ballon - ein deutscher Fall
März, 1989: Ein fallschirmartiges Gebilde verfängt sich in einem Baum in Berlin-Zehlendorf. Einen Kilometer entfernt wird die Leiche von Winfried Freudenberg gefunden. Todesursache: Sturz aus großer Höhe. Es handelt sich um den letzten Mauertoten. Alexander Schmid begibt sich auf eine jahrelange Spurensuche. Mit Claus Erbskorn, Fabian Gehrhardt, Rainer Sellien, Arndt Schwering-Sohnrey, Alexander Schmid, Sabine Freudenberg u.v.a.// Regie Caroline Labusch, Juliane Klein// Produktion rbb 2016
picture alliance / abaca | Niviere David
- Nobody's Nothings
Gefeiert, geliebt, gegangen. Als Künstler*innen erobern sie in den 1920ern die Bühnen der Welt, feiern wilde Partys im Palais Mendelssohn in Berlin-Grunewald und haben Affären mit den Ikonen der Zeit – jeglichen Geschlechts. Heute kennt kaum jemand Eleonora und Francesco von Mendelssohn. Mit Katharina Marie Schubert, Jens Harzer, Jade Pearl Baker, Mario Fuchs, Maxim Tartakovskiy, Almut Zilcher// Komposition Dai Fujikura// Cello Wolfgang Emanuel Schmidt// Regie tauchgold// Produktion rbb 2024
Lebenswelten | So 09:00
picture alliance/dpa/Kristin Palitza
- Deutsche Spuren in Namibia
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
SR/Laura Erbe
- Besondere Zeiten: Schrei nach Liebe
"Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" sang die Punkband Die Ärzte 1993. In einer Zeit, in der Hassrede und Extremismus in den sozialen Medien zunehmen, ist der Songtext "Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" wieder aktuell. Doch wie stumm ist der Schrei, wenn er millionenfach auf TikTok verbreitet wird? Kann einfühlsame Kommunikation den Hass im Netz brechen?
Marcel Schawe | Museum Eintracht Frankfurt
- Besondere Zeiten: Anker oder Magie – Reliquien
Ob ein Stück Knochen oder ein Fetzen des Gewandes eines Heiligen, Katholikinnen und Katholiken verehren oft Jahrhunderte alte Reliquien. Aber auch Menschen, die mit religiösen Reliquien nichts anfangen können, halten Dinge in Ehren, die für andere wertlos sind. Ein Kleidungsstück von einem Idol oder die Asche eines Verstorbenen. Während Reliquien für manche Zugang zum Glauben bedeuten, sind sie für viele Erinnerung und Trost.
WDR
- Besondere Zeiten - Longevity
Das Streben nach Langlebigkeit liegt im Trend. Wer sich um Longevity bemüht, möchte möglichst gesund alt werden – und dabei so jung wie möglich aussehen. Für dieses Ideal ordnen Menschen ihr Leben nach rigorosen Routinen: Essen, Schlafen, Fitness – Leben wird zum Datenprojekt. Verliert der Tod mit Biohacking und Longevity wirklich seinen Schrecken?
Markus Hawlik-Abramowitz
- Kino im Kopf - Die Kraft des Träumens
In der christlichen und jüdischen Religion sind Träume oft eine Offenbarung Gottes. Das Tagträumen hingegen, das wie Faulenzen wirkt, gilt häufig als Sünde. Moderne Theologen schätzen jedoch alle phantasierten Bilder als spirituelle Quelle. Und egal, ob wir uns morgens daran erinnern oder nicht – das nächtliche Kino im Kopf hat auch gesundheitlich eine wichtige Funktion.
Privat | Jens Fischer
- Besondere Zeiten - Shining Stars
Seit Urzeiten beflügeln Sterne die Fantasie. Uwe Birnstein begibt sich auf eine Erkundungsreise. Im Kölner Dom besucht er die Reliquien der biblischen Weisen aus dem Morgenland. In einer Leipziger Kirche tanzen Hunderte Menschen beim Starlights-Event. Und in der Münchner Volkssternwarte erklärt eine Astrophysikerin, warum wir alle eigentlich Sternenstaub sind.
BR
- Besondere Zeiten - Alles schläft, einer wacht
In der biblischen Weihnachtsgeschichte sind es Hirten, die nachts bei ihrer Herde wachen. Und nach einem großen Schreck eine himmlische Nachricht erfahren. Auch heute haben Menschen, die in der Nacht wach sind, prägende Erlebnisse: Egal, ob am Krankenbett, am Tresen oder als Polizistin.
picture alliance/Vasilis Rebapis/Eurokinissi
- Kaum Verständnis, kaum Kontakt
Die Ukrainer seien ein Brudervolk, wird in Russland gern behauptet. Doch seit dem russischen Angriff 2022 wollen die meisten Ukrainer mit dem angeblichen "Bruder" nichts mehr zu tun haben. Die psychische und emotionale Verletzung ist auch bei Ukrainern im Exil gewaltig. Auf russischer Seite herrscht oft Unverständnis dafür, dass Russen pauschal als Täter angesehen werden. Tatsächlich liegen die Ursachen für den Konflikt tiefer.
imago-images.de/epd
- Kriegstüchtige Friedensbotschafter
Seit der von Bundeskanzler Olaf Scholz verkündeten Zeitenwende richtet sich die Bundeswehr darauf ein, "kriegstüchtig" zu sein. Soldatinnen und Soldaten werden nach Litauen entsandt, der Bündnisfall geübt. Und auch die Militärseelsorge will sich auf das Szenario vorbereiten, dass die NATO angegriffen wird. Sie entwickelt eine Art "Geistlichen Operationsplan Deutschland".
picture alliance/Schoening
- Wo Adlige, Bürger und Arbeiter lernten - Das Graue Kloster
In einem ehemaligen Franziskanerkloster im historischen Zentrum Berlins wurde 1574 das "Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster" gegründet. Der DDR behagte es nicht, dass die Schüler von einer bürgerlichen Karriere träumten, es wurde umbenannt. Als "Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster" erstand die Schule im Westen wieder auf – Religion, Altgriechisch und Latein werden als Pflichtfächer bis heute gelehrt. 2024 feiert sie ein doppeltes Jubiläum.
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