Populär wurde Rainer Maria Rilke vor allem als Lyriker. In seinem einzigen Roman zeichnet Rilke ein vielschichtiges Bild der beginnenden Moderne: Malte Laurids Brigge ist 28 Jahre und lebt in Paris, wo er eine Art Tagebuch führt. Präzise notiert er seine Beobachtungen des Alltagslebens in der Großstadt, die sich um 1900 im Umbruch befindet.
Kaum ein Autor ruft mit seinen Büchern so verschiedenenartige Formen des Lachens hervor wie Wolf Haas: Kaputtlachen aufgrund der grandiosen Komik. Ogott-Lachen aufgrund des schwarzen Humors. Staunendes Auflachen aufgrund der hirnverdrehenden Handlungsverläufe. Stilles, trauriges Lachen an den melancholischen Stellen. Dazwischen durchgehendes Lächeln, weil seine Bücher so einzigartig sind – jetzt nachhören!
David Helbock ist einer jener Musiker, die vor Ideen nur so übersprudeln. Fast jährlich überrascht er mit einer neuen Band. Als sein bedeutendstes Projekt bezeichnet der „Geschichtenerzähler am Klavier“ (3Sat) noch immer seine langjährige Gruppe Random/Control. Ein Markenzeichen des Trios ist die Vielzahl an Instrumenten. Am 28.03.2025 traf dieses wilde österreichische Trio auf eine der vielseitigsten Stimmen Deutschlands. Die studierte Jazzsängerin Fola Dada ist auch im Pop und Soul zuhause. 2022 wurde sie mit dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Gesang ausgezeichnet. „Fola erdet die Band“, sagt David Helbock: Ein facettenreicher Abend im Rolf Liebermann Studio des NDR.
- Die Komponistin Unsuk Chin
Die südkoreanische Komponistin wurde in Seoul geboren und kam 1985 nach Deutschland. Sie studierte in Hamburg bei György Ligeti und zog anschließend nach Berlin. Mit ihrer strukturell dichten, gleichzeitig aber klangsinnlichen Musik ist Unsuk Chin eine der wichtigsten Komponistinnen unserer Zeit. Am 18. Mai wird an der Staatsoper Hamburg ihre neue Oper "Die dunkle Seite des Mondes" uraufgeführt. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
rbbKultur
- Kombo - 13.05.2025
rbb/Thomas Ernst
- Thadeusz lang & breit: heute mit Janet Marmulla
Erstmals seit Beginn der Sendung im Jahr 2006 ist es der RTL-Tanzshow “Let’s Dance” in diesem Jahr gelungen, über 20 Prozent Marktanteil zu erreichen. 22 Prozent zwischen 14 und 49 Jahren wollten im April die Prominenten und ihre professionellen Tanzpartnerinnen und Tanzpartner über das Parkett wirbeln sehen. Über drei Millionen Zuschauer verfolgen die Show regelmäßig. Das zeigt: Das Interesse an klassischen Tänzen aus dem Standard- und Lateinamerikanischen Bereich ist riesig. Kurz vor dem Halbfinale der Show ist deshalb eine der erfolgreichsten Tanztrainerinnen aus Berlin bei “Thadeusz lang & breit” zu Gast. Janet Marmulla war selbst Profitänzerin und WM-Finalistin. Inzwischen ist sie seit über 40 Jahren im Trainergeschäft tätig, davon mehr als die Hälfte im Ahorn Club TSA im PSV Berlin e.V. Let’s-Dance-Tänzer wie Valentin und Renata Lusin, Oxana Lebedew oder Katja Kalugina haben bei ihr gelernt. Mit Jörg Thadeusz spricht sie deshalb über den Tanz an sich und die Faszination Tanzen.
radio3
- Ehrenpalme für Robert De Niro
Vor zwei Jahren war er in Cannes, um mit Martin Scorsese, Leonardo DiCaprio und Lily Gladstone die Weltpremiere von "Killers of the Flower Moon" zu feiern. Dieses Jahr steht Robert De Niro allein im Rampenlicht: Der 81-Jährige erhält am Eröffnungsabend die Goldene Ehrenpalme. Spannend wird dabei auch, ob der oft wütend gegen Trump wetternde Filmstar die Bühne nutzt, um sich zur aktuellen US-Politik zu äußern. Ein Beitrag von Bettina Dunkel.
radio3
- Frühjahrstrockenheit: Wasserrückhalt im Naturpark "Märkischen Schweiz"
Das Wetter ist auch in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt: Anfangs gab es reichlich Regen, nun herrscht wieder Trockenheit. Die Berliner Stadtbäume leiden besonders, daher wird zum Gießen aufgerufen. Zuständig sind zwar eigentlich die Straßen- und Grünflächenämter, aber die sind vielerorts überfordert. Auch Brandenburg hat mit der Trockenheit zu kämpfen, doch es gibt auch Gegenmaßnahmen, die dafür sorgen, dass mehr Feuchtigkeit im Boden gespeichert wird. Maren Schibilsky berichtet aus Dahmsdorf in der Märkischen Schweiz.
radio3
- Wie der Kampf für die Umwelt begann
Junge Menschen, die sich selbst zur „letzten Generation“ ernannt haben, versuchen mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen darauf hinzuweisen, dass die Klimakatastrophe nicht nur bevorsteht, sondern schon da ist. Wenn es eine letzte Generation gibt, gibt es dann auch eine erste? Damit beschäftigt sich der Journalist Markus Brauckmann in seinem neuen Buch „Die Erste Generation - Wie der Kampf für die Umwelt begann“. Er erzählt die Geschichten von Menschen, die sich in den 70er und 80er Jahren für Umweltschutz eingesetzt haben.
rbb
- Wie politisch ist die Oper, Eleonore Marguerre?
Eine gute Bekannte besucht Serdar Somuncu in seiner "Suite" – die Opernsängerin Eleonore Marguerre ist zu Gast. Vor zehn Jahren standen die beiden zusammen in einer Mozart-Oper auf der Bühne. Dabei haben sich viele spannende Fragen aufgetan: Sind Opernsänger eher Musiker oder Schauspieler? Wie balanciert man zwischen Handwerk und Emotionalität? Wie funktioniert das Musikinstrument Körper?
Als prämierte Mezzosopranistin, die auch international auf Tournee ist, kann Eleonore Marguerre über die Arbeit an dieser intensiven Kunstform berichten. Es geht um die politische Schlagkraft von Musik von Verdi bis Wagner, dem Umgang mit traditionellen Werken und den dort abgebildeten Werten.
radio3
- Einigung über Kunstschätze der Hohenzollern
Die Meldung ist schon längst durchgesickert - auch wir haben schon ausführlich darüber berichtet - doch heute wurde es offiziell verkündet: Die Hohenzollern haben sich mit dem Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg über den Verbleib ihrer enteigneten Kunstschätze geeinigt. Das teilten Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und Georg Friedrich Prinz von Preußen heute in Potsdam mit. Tomas Fitzel war dabei.
radio3
- Zum Filmstart von "Sieben Tage"
Bleiben oder Gehen? Mit dieser schwerwiegenden Entscheidung ist Maryam konfrontiert, Hauptfigur von Ali Samadi Ahadis Film "Sieben Tage", der in dieser Woche in unseren Kinos startet. Die Menschenrechtsaktivistin erhält aus gesundheitlichen Gründen sieben Tage Hafturlaub und muss sich in diesem Zeitraum entscheiden, ob sie das Land verlassen will oder ob sie ins Gefängnis zurückkehrt, um von dort aus ihren Kampf fortzusetzen. Wir sprechen mit Ali Samadi Ahadi über seinen Film und über die Menschenrechtslage im Iran.
radio3
- Heute starten die Potsdamer Tanztage 2025
Vom 13. Mai an verwandeln die Potsdamer Tanztage die Stadt Potsdam ein weiteres Mal in ein Zentrum zeitgenössischer Tanzkunst. Mit 20 internationalen Produktionen präsentiert das Festival ein vielfältiges Programm aus Aufführungen und zahlreichen Publikumsgesprächen und Workshops für Tanzbegeisterte. Dazu ist Laurent Dubost vom Team der Potsdamer Tanztage im radio3-Studio.
radio3
- Wie Rutenberg sich gegen Reichsbürger wehrt
Das Uckermärkische Dorf Rutenberg wehrt sich erfolgreich gegen Übernahmebestrebungen von völkischen Siedlern und Reichsbürgern. Alteingesessene und Zugezogene haben gemeinsam das "DemokratieBündnis Rutenberg e.V." gegründet. Ziel des Vereins ist es, eine starke demokratische Gemeinschaft in dem 200-Seelen-Dorf zu etablieren - als Gegenentwurf zu rechten Ideologien. Im Mai 2024 wurde das Bündnis vom Bundesinnenministerium als "Botschafter für Demokratie und Toleranz" ausgezeichnet. Was bedeutet das Verbot von "Königreich Deutschland" für das Dorf und für Brandeburg? Das besprechen wir mit Ines Lehmann-Günther, der Sprecherin des "DemokratieBündnis Rutenberg".
Reichsbürger sind Menschen, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als legitimer und souveräner Staat bestreiten. Sie leben oft in kleinen, sektenartigen Gruppen zusammen und können gefährlich werden. Schon mehrfach sind Reichsbürger-Verschwörungen bekannt geworden, die einen bewaffneten Umsturz planten. Heute hat das Bundesinnenministerium das "Königreich Deutschland" verboten - eine der bekanntesten Reichsbürger-Vereinigungen. Der ARD-Terrorismusexperte Michael Götschenberg ordnet sie für uns ein.
radio3
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Lob der Baumärkte +++ Kurze Betrachtung aktueller Opern-Spielpläne in Berlin +++ Kleine Betrachtung einer Aufnahme von Kazuki Yamadas (des künftigen Chefdirigenten des DSO) +++ Nachbemerkung zu Florentina Holzingers "Sancta" +++ Zwei mittlere Sünden von Hildegard Knef +++ und so weiter
radio3
- 15 Jahre Metamorphosen Berlin
Vor 15 Jahren haben der Cellist Wolfgang Emanuel Schmidt und seine Frau, die Geigerin Indira Koch, das Kammerorchester "Metamorphosen Berlin" gegründet. Das Ensemble hat sich seither einen Namen als führendes Kammerorchester gemacht. Mehrere Alben dokumentieren das Niveau. Am 24. Mai spielt das Ensemble ein Jubiläumskonzert im Kammermusiksaal der Philharmonie. Motto: "Jahreszeiten reloaded". Was sich dahinter verbirgt und über 15 Jahre Metamorphosen Berlin erzählt Wolfgang Emanuel Schmidt auf radio3.
picture alliance / Schoening
- Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg: Einsteinturm in Potsdam
Der Einsteinturm auf dem Potsdamer Telegrafenberg ist das erste bedeutende Bauwerk des Architekten Erich Mendelsohn. Das Gebäude ist ein Zweckbau, ein Sonnenobservatorium, das bis zum Zweiten Weltkrieg in wissenschaftlicher Hinsicht das bedeutendste Sonnenteleskop in Europa war und auch heute noch als Sonnenobservatorium genutzt wird. Die Geschichte des Einsteinturms stellen wir heute auf radio3 als Meisterwerk aus Brandenburg vor.
picture alliance / dts-Agentur
- Ingo Dachwitz, Autor und Nominierter für den Sachbuchpreis 2025
Wir nutzen sie täglich und ohne groß nachzudenken: digitale Dienste wie Google oder die künstliche Intelligenz Chat GPT. Die Konzerne hinter ihnen konzentrieren sich allesamt auf den globalen Norden, insbesondere auf die USA. Doch hinter den Diensten stehen Ressourcen und Millionen digitaler Arbeitender aus dem globalen Süden. Das weisen Ingo Dachwitz und Sven Hilbig in ihrem Buch "Digitaler Kolonialismus - Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen" nach. Damit sind sie für die Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Heute Abend stellen sie zusammen mit den anderen Nominierten ihr Buch in Berlin vor. Zuvor sprechen wir mit Ingo Dachwitz über den 'digitalen Kolonialismus'.
Rowohlt
- Nell Zink: "Sister Europe"
Amerikanische Literatur aus Brandenburg – gibt es das? Ja, das gibt es, und sie hat auch einen Namen: Nell Zink. Geboren 1964 in Kalifornien lebt die Wahl-Brandenburgerin seit vielen Jahren in Bad Belzig. Nah genug an Berlin, aber abgeschieden genug, um dort Roman um Roman zu schreiben. Heute erscheint ihr sechster, ein Berlin-Roman mit dem Titel „Sister Europe“. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
radio3/dpa/Sophia Kembowski
- Gelingt der SPD mit dem neuen Spitzenpersonal die Erneuerung?
Bärbel Bas, Lars Klingbeil und Tim Klüssendorf, so heißt voraussichtlich das neue Spitzentrio der SPD. Bas kandidiert nach dem Rückzug von Saksia Esken als neue Co-Chefin, Klüssendorf soll Generalsekretär werden. Kommissarisch übernimmt er das Amt sofort, im Juni soll er auf dem Parteitag gewählt werden. Die Personalie hat so manche in und außerhalb der Partei überrascht, viele dürften den Namen des 33-jährigen Parteilinken gestern zum ersten Mal gehört haben. Die Besetzung folgt einem ähnlichen Muster wie die Vergabe der Ministerposten: Statt auf altgediente setzt man nun auf unbekanntere, jüngere Politikerinnen und Politiker. Unsere Frage des Tages lautet: Gelingt der SPD mit dem neuen Spitzenpersonal die Erneuerung? Es antwortet der Historiker Götz Aly.
picture alliance / AP | Lewis Joly
- Filmfestival in Cannes startet heute
Heute beginnen die Filmfestspiele von Cannes, eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. Die 78. Ausgabe wird von der französischen Schauspielerin Juliette Binoche geleitet, die in diesem Jahr der Jury vorsitzt. Auch eine bekannte deutsche Regisseurin wird über die eingereichten Filme urteilen: Maren Ade. Was Sie sonst noch über die Filmfestspiele in Cannes wissen sollten, berichtet unsere Korrespondentin Julia Borutta aus Cannes.
Carsten Kampf
- Einigung im Hohenzollernstreit? Eine neue Kulturstiftung
Seit der deutschen Einheit streiten sich die Hohenzollern mit der öffentlichen Hand um eine Entschädigung in Millionenhöhe. Nun scheint der Streit beigelegt. Es gibt eine außergerichtliche Einigung, die vorsieht, eine gemeinsame "Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz" zu gründen. Tausende Kunstwerke bleiben damit in den Museen von Berlin und Brandenburg. Nikolaus Bernau erklärt auf radio3 die Hintergründe.
radio3
- 2000 Kilometer Protest: Serbische Studierende erreichen Brüssel
Einmal 2000 Kilometer quer durch Europa - die haben 21 serbische Studierende zurückgelegt, zu Fuß, von Novi Sad bis nach Brüssel. Nicht etwa, weil sie Klimaaktivisten wären, sondern um ein Zeichen gegen Korruption und Rechtsstaatsverletzungen in Serbien zu setzen. Mit Briefen für die EU-Kommission und das Parlament im Gepäck haben die Studierenden gestern Brüssel erreicht. Unsere Korrespondentin Laura Weigele berichtet.
Am 13. Mai 1950 - heute vor 75 Jahren - wurde im US-Bundestaat Michigan Steveland Morris geboren - der unter dem Namen Stevie Wonder als Musiker, Komponist und Sänger zu einem der erfolgreichsten Künstler der USA wurde. Lutz Hanker berichtet.
Carsten Koall/picture alliance/dpa
- Deutsch-israelische Beziehungen in den letzten Jahren
Heute ist es 60 Jahren her, dass Deutschland und Israel offiziell vereinbart haben, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Wir haben heute morgen schon darüber berichtet. Nun ist der israelische Präsident Jitzchak Herzog in Berlin, um Deutschland für seine Solidarität mit Israel zu danken. Georg Schwarte berichtet, wie sich die deutsch-israelischen Beziehungen in den letzten Jahren entwickelt haben.
IMAGO/Funke Foto Services/Maurizio Gambarini
- Einigung im Hohenzollernstreit
Heute tagte zum ersten Mal der Kulturausschuss nach dem Rücktritt von Kultursenator Joe Chialo. Die Opposition wollte eigentlich von der künftigen Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson hören, wie sie sich einen Neustart in der Kultur vorstellt. Aber noch ist Sarah Wedl-Wilson nicht Kultursenatorin, sondern Staatssekretärin und dann kam heute eine aktuelle, sehr spannende Meldung: Einigung im Hohenzollernstreit. Der Bund sowie die beiden Bundesländern Brandenburg und Berlin haben sich über eine Regelung der strittigen Kulturgüter mit dem Haus Hohenzollern geeinigt.
picture alliance / photothek | Ute Grabowsky
- Tag der Pflegenden aus der Sicht des BochumerBunds
Seit 1974 ist der 12. Mai der Internationale Tag der Pflegenden. Eigentlich soll es ein Festtag sein. Doch Grund zu feiern sehen viele der Pflegefachkräfte nicht. Seit neun Jahren organisieren engagierte Pflegende den "Walk of Care" und gehen für ihre Forderungen auf die Straße. Heute zum ersten Mal zusammen mit dem BochumerBund, der 2020 in Bochum gegründeten Fachgewerkschaft der Pflegenden. Lea Prinz ist Beisitzerin im Bundesvorstand BochumerBund und kennt den Alltag von Pflegefachkräften. Auf radio3 spricht Lea Prinz über die Notwendigkeit dieser jungen Gewerkschaft.
IMAGO / Metodi Popow
- Martina Rosenberg, Autorin und Expertin in Sachen Pflege
"Our Nurses - Our future" - "Unsere Pflegekräfte - unsere Zukunft". Unter diesem Motto steht heute, am 12. Mai, der Internationale Tag der Pflegenden - seit 1974 auch in Deutschland ein Festtag für die Menschen in Pflegeberufen. Gibt es Anlass zum Feiern? Die Fachgewerkschaft der Pflegeberufe BochumerBund hat heute aufgerufen mit dem Bündnis "Walk of Care" auf die Straße zu gehen, eine Kundgebung findet heute Nachmittag vor dem Gesundheitsministerium statt. Auch Martina Rosenberg, Autorin und Expertin in Sachen Pflege, ist dieser Tag nicht egal, obwohl sie keine professionelle Pflegerin ist.
picture alliance/KEYSTONE | PETER SCHNEIDER
- Der Eurovision Song Contest 2025
Die Vorfreude steigt: Dienstag und Donnerstag findet jeweils das Halbfinale vom Eurovision Song Contest statt. Am Samstag entscheidet sich dann in Basel, wer 2025 als Gewinner*in aus dem größten Musikwettbewerb hervorgeht. Norbert Kuntze schaut sich an, wann Deutschlands Musik-Acts erfolgreich waren und versucht anhand einer Doku von Stefan Raab herauszufinden, ob dessen Mentoring für das Wiener Geschwisterpaar Abor & Tynna, die für Deutschland ins Rennen gehen, wieder mal zum Erfolg führen könnte.
picture-alliance / ZB | Klaus Franke
- Zum Tod des Dramaturgen und Theaterautors Carl Hegemann
Carl Hegemann ist gestorben, ein Dramaturg, der viele Jahre die Berliner Volksbühne mitgeprägt hat. Er hatte Philosophie studiert, eine Doktorarbeit über Marx und Fichte geschrieben und interessierte sich buchstäblich für alles. Zu seinen Wegbegleitern gehört Matthias Pees, der heute die Berliner Festspiele leitet. Er war in den 90er Jahren ebenfalls Dramaturg an der Volksbühne und berichtet, was für ihn an der Begegnung mit Carl Hegemann wichtig war.
picture alliance / dpa/ZB | ADN
- Ein Fest für Helene Weigel zum 125. Geburtstag
Helene Weigel war eine große Schauspielerin und die Gründungsintendantin des Berliner Ensembles. Heute ist ihr 125. Geburtstag - aus diesem Anlass hat das BE seinen Innenhof umbenannt in Helene-Weigel-Platz. Und 900 Meter davon entfernt, im Literaturforum im Brecht-Haus, gab es gestern ein Fest für "die Weigel". Mit "Ein kleiner Vulkan" war die Veranstaltung überschrieben - Corinne Orlowski war dabei.
Karo Krämer
- mit Bernhard Schrammek
Musikalische Begrüßung von Papst Leo mit Renaissancemotetten, Musik aus Peru und Musik seines Vorgängers Leo X. +++ Orgelmusik von Johann Sebastian Bach mit Jörg Halubek +++ noch eine Suite von Froberger
inAures
- Il Suono Ritrovato - Werke für Orgel von Antonia Vivaldi
"Il Suono Ritrovato" - 'Der wiederentdeckte Klang’ ist das neue Album des jungen Baseler Ensembles Sestier Armonico überschrieben, das am kommenden Freitag erscheinen wird. Darauf zu hören: Werke von Antonio Vivaldi mit obligater Orgel. Diese bilden nur einen Randbereich im Schaffen des ‚roten Priesters‘. Doch Ensembleleiter und Organist Giulio De Nardo fand, dass diese Kompositionen mehr Aufmerksamkeit verdienen und hat daher das Album realisiert. Wir finden es so interessant, dass wir es zu unserem ‚Album der Woche‘ machen. Rainer Baumgärtner hat mit dem De Nardo gesprochen und stellt das Album vor.
Bei Nadia Boulanger sind viele Komponierende und Musizierende in die Schule gegangen. Sie haben sie bewundert für ihren strengen und inspirierenden Unterricht. Sie selbst hatte als junge Frau auch komponiert, war aber sehr kritisch mit sich. Die Talentierte in der Familie, so sagte sie es, sei ihre Schwester Lili gewesen, die mit nur 24 Jahren starb. Nach dem Tod ihrer Schwester hat sich Nadia gesagt: Ich stelle das Komponieren ein, ich unterrichte. Von einem der Stücke, die bis dahin entstanden sind, erzählt Carolin Pirich im "Klassiksplit".
Monika Keiler
- Stefanie Schüler-Springorum, die Historikerin zu ihrem neuen Buch "Unerwünscht"
Der 80. Jahrestag des Kriegsendes, der Zusammenbruch der NS-Diktatur und die Befreiung der Konzentrationslager - an all das wurde in diesen Tagen erinnert. Wie es danach weiterging - Wiederaufbau, Wirtschaftswunder (jedenfalls in Westdeutschland) - ist bekannt. Wirklich? Wie erlebten die, die bis gerade eben noch verfolgt wurden, weil sie anders waren, die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft? Wie erging es Juden, Homosexuellen, Sinti und Roma, die hier blieben? Oder ehemaligen Zwangsarbeitern, oder sogenannten 'Asozialen'? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Historikerin Stefanie Schüler-Springorum in ihrem neuen Buch "Unerwünscht - Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes".
Hanser Verlag
- Ocean Vuong: "Der Kaiser der Freude"
Der queere Hai, Sohn einer vietnamesischen Mutter, lebt in einem heruntergekommenen Kaff in New England. Auf den Straßen hängen noch die Schilder der Obama-Kampagne "Yes, we can", doch Hai schluckt Pillen und denkt an Selbstmord. Bis er Grazina aus Litauen kennenlernt, eine Überlebende des Zweiten Weltkriegs, in deren Kopf die unerlösten Geister ihres Lebens schwirren. In seinem Roman "Der Kaiser der Freude" erzählt der vietnamesisch- US-amerikanische Schriftsteller Ocean Vuong von einer Freundschaft jenseits aller Grenzen von Identität und Familie. Nadine Kreuzahler stellt das Buch vor.
PHOTOPQR/L'UNION DE REIMS/MAXPPP | Aurélien Laudy / picture alliance/dpa
- Tag der Pflegenden - Gespräch mit Katja Boguth
Our Nurses - Our Future. Übersetzt: Unsere Pflegekräfte - unsere Zukunft. Unter diesem Motto steht heute, am 12. Mai, der Tag der Pflegenden, seit 1974 auch in Deutschland ein Festtag für die Menschen in Pflegeberufen. Gibt es Anlass zum Feiern? Wo steht Deutschland mit seinen Pflegekräften im internationalen Vergleich? Prof. Dr. Katja Boguth hält die professionelle Pflege für einen der schönsten Berufe. Sie leitet an der Alice Salomon Hochschule den Studiengang Pflegewissenschaft, mit dem Schwerpunkt Klinische Pflege. Und sie ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende im DBfK Nordost (Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe). Am heutigen Aktionstag wird sie u. a. darüber sprechen, wie eine Weltklassepflege für Deutschland realistisch werden könnte. Zuvor gibt sie Auskunft auf radio3.
radio3/Gregor Baron
- Ukraine: Nimmt Deutschland präsentere Rolle bei der Friedensdiplomatie ein?
Der ukrainische Präsident Selenskyj will den russischen Präsidenten Putin am Donnerstag treffen, das hat Selenskyj gestern Abend angekündigt. Er will persönlich in der Türkei auf Präsident Putin warten, ob er wirklich kommt, dazu hat er sich noch nicht geäußert. Die Bundesregierung hingegen pocht auf einen Waffenstillstand vor Friedensgesprächen. Kanzleramtschef Frei forderte am Abend in der ARD "ein glaubwürdiges Zeichen" von Putin. Und das ist doch bemerkenswert, dass sich deutsche Regierungsvertreter jetzt so prominent einmischen.
Auch Bundeskanzler Merz stand am Wochenende mit an der Spitze der sogenannten "Koalition der Willigen". Anders als sein Vorgänger Olaf Scholz traf sich Merz öffentlichkeitswirksam mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, dem französischen Präsidenten Macron und dem britischen Premierminister Starmer. Das Signal: Deutschland steht prominent hinter der Ukraine, um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Nimmt Deutschland ab jetzt eine präsentere Rolle bei der Friedensdiplomatie ein? Das fragen wir Anatol Stefanowitsch.
Carlos Quezdad
- Staatsballett Berlin: "Winterreise"
Franz Schuberts "Winterreise" gilt nicht nur als Höhepunkt in Schuberts Liedschaffen, sondern als Gipfel des deutschen Kunstlieds überhaupt. In 24 Momentaufnahmen fächert er kaleidoskopartig die Stimmungslage eines verlorenen, verletzten und vereinsamten Charakters auf. Nur wenige Kunstwerke haben das Existentielle, das Zerrissene des Menschseins so erschütternd zum Ausdruck gebracht. Christian Spuck, Intendant des Staatsballetts Berlin, hat die Winterreise mit seinem Ensemble tänzerisch umgesetzt. Frank Schmid berichtet von der Premiere in der Staatsoper Unter den Linden.
Stephan Wallocha/epd-bild / picture alliance/dpa
- Meron Mendel: Wir brauchen Kurskorrektur in den deutsch-israelischen Beziehungen
Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel am 12. Mai 1965 war ein Meilenstein in der deutsch-jüdischen Verständigung. Das 60. Jubiläum dieser Beziehungen ist Grund zu Freude, aber auch zur Kurskorrektur, findet der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank Meron Mendel. Wir sprechen mit ihm darüber, wie die deutsch-israelischen Beziehung 2025, auch unter dem Eindruck des Israel-Gaza-Krieges, neu gestaltet werden müssen.
Sebastian Christoph Gollnow/picture alliance/dpa
- Von Mensch zu Mensch - deutsch-israelische Austauschprojekte
Heute vor 60 Jahren haben Deutschland und Israel offiziell vereinbart, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Dass dieser Schritt möglich war, ist auch Ergebnis der persönlichen Kontakte, die nach dem Krieg zwischen Menschen in beiden Ländern entstanden sind. Es gab und gibt Jugendaustausch, Wissenschaftskooperationen oder Städtepartnerschaften, z.B. zwischen Berlin und Tel Aviv. Das deutsch-isrealische Zukunftsforum hat die Aufgabe solche Beziehungen zu fördern und auch Menschen in Kontakt zu bringen, die von den üblichen Begegnungprojekten nicht erreicht werden. Wie das konkret funkioniert, darüber sprechen wir mit der Vorständin der Stiftung deutsch-israelisches Zukunftsforum Tamara Or.
IMAGO / photothek / Thomas Koehler
- Deutscher Botschafter wandert durch Israel: 60 Jahre deutsch-israelische Diplomatie
Am 12. Mai 1965 nahmen Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf. 20 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust war dies ein schwerer Schritt, vor allem für viele Menschen in Israel. Um dieses Jubiläum zu würdigen, kommt Israels Staatspräsident Herzog heute nach Berlin. Und in Israel? Dort war am Wochenende auch der deutsche Außenminister Johann Wadepfuhl, es war die erste Auslandsreise seiner noch jungen Amtszeit. Die Geschichte, aber auch die Gegenwart erschweren nach wie vor die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Das merkt auch der deutsche Botschafter Steffen Seibert, der anlässlich des 60-jährigen Bestehens der deutsch-israelischen Beziehungen durch Israel reist. Begleitet hat ihn Christian Limpert.
Westend61/Tom Hoenig / picture alliance/dpa
- 80. Todestag des Gummifabrikanten Julius Fromm
12. Mai 1945 - Heute vor 80 Jahren starb in London der jüdische Gummifabrikant Julius Fromm, der das weltweit erste nahtlose und dünnwandige Kondom erfand. Florian Bänsch berichtet.
Uncredited/Vatican media/AP/dpa
- Rom am 1. Sonntag nach der Papstwahl: Sonntagsgebet von Papst Leo XIV.
Viele Menschen sind auf den Petersplatz gekommen, um das erste Sonntagsgebet von Papst Leo XIV. zu verfolgen. Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche nutzte die Gelegenheit zu einem Appell an die "Großen der Welt". Und auch sonst war es ein außergewöhnlicher erster großer Auftritt, wie Jan-Christoph Kitzler aus Rom berichtet.
Ekimas
- Markus Berges: Was ich an deinem Nachthemd schätze
Gelesen von Markus Berges.
radio3
- radio3 Konzert - 11.05.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
Eva Radünzel |Tanz Deutschland
- Lutz Förster, Tänzer
Lutz Förster war einer der prägenden Protagonisten in Pina Bauschs legendärem Tanztheater Wuppertal. Sein mit Bausch geteiltes Ziel lautet: "Ehrlicher, richtiger, schöner geht immer" und prägte auch seine langjährige Arbeit als Tanzpädagoge. In diesem Jahr feiert Förster sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und steht mit über 70 Jahren wieder auf der Bühne. Zusammen mit acht weiteren Tänzerinnen und Tänzern der frühen Pina-Bausch-Ära präsentiert er "Kontakthof – Echoes of 78" beim Berliner Theatertreffen. Britta Bürger hat mit ihm über seine Arbeit, seine Beziehung zu Pina Bausch und sein Leben gesprochen.
rbb/Jan Lehmann
- Die Don Quijotinnen oder Was kostet die Kindheit?
Drei Mütter sitzen auf der Anklagebank. Der Vorwurf? Alleinerziehend. Sie trügen nicht signifikant zum Bruttoinlandsprodukt bei und böten ihren Kindern kein finanziell sicheres Lebensumfeld. In einer kafkaesken Gerichtsverhandlung müssen sie sich wegen Gefährdung des Gemein- und Kindeswohls verantworten. Mit: Franziska Kleinert, Martina Hesse, Claudia Lietz, Alexander Schröder, Jean Luc Caputo, Annedore Bauer u. a.// Regie Ulrike Müller// Pianistin Aykao Matuschka// Produktion rbb 2021
Cordula Groth
- Ein linker Wagnerianer? Abbado als Wagner-Dirigent (19/26)
Geht denn das? Ein gesellschaftskritischer Dirigent, der Wagner liebt?! Ausgerechnet „Lohengrin“ widmete Claudio Abbado seine einzige Wagner-Gesamtaufnahme; um in Berlin und Salzburg noch „Tristan“, „Parsifal“ und Konzert-Piècen folgen zu lassen. Der Muff des 19. Jahrhunderts war dahin. Was trat an dessen Stelle?
dpa/Oliver Weiken
- Wahlkrimi Konklave: Wohin steuert die katholische Kirche
Am 7. Mai ging es los: das Konklave in Rom. 133 Kardinäle kamen im Vatikan zusammen, um aus ihren Reihen den Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen. Nichts von dem, was im Konklave abläuft, darf nach außen dringen. Entsprechend wurde draußen vor den hohen Mauern des Vatikans spekuliert. Nach vier Wahlgängen die Überraschung: Der neue Papst ist der Amerikaner Robert Prevost. Wofür steht Leo XIV?
radio3
- Klassik für Kinder - 11.05.2025
radio3
- Irma Thomas
Eine Living Legend. .. Die 84jährige hat gerade mit der Funk Band Galactic ein neues Album rausgebracht. Groovy und politisch. Ihr Song "Time is on my side" hat den Rolling Stones in den USA zu einem Hit verholfen. Und davor und dazwischen hat Irma Thomas grandiose Musikgeschichte geschreiben. Mit einer Stimme, die einzigartig ist und verzaubert
rbbKultur
- ARD Oper - 10.05.2025
- Holzapfels Klassik - 10.05.2025
radio3
- Berufe und Berufungen – zwischen Job und Lebensaufgabe
+++ Was erwarten Berliner Katholikinnen und Katholiken von Papst Leo XIV? +++ Zum Priester berufen: Gespräch mit Matthias Goy, Teilbereichsleiter Ausbildung im Erzbistum Berlin +++ Mit Fingerspitzengefühl Leben retten - sehbehinderte und blinde Frauen ertasten Brustkrebs +++ Arbeitswelt im Wandel: Gespräch mit dem Arbeitsmarktforscher Michael Stops von der Forschungsgruppe Berufe in der Transformation +++ Was willst du mal werden? Berufswünsche von Jugendlichen im Jugendzentrum Schutzengel-Haus in Berlin-Steglitz +++
rbbKultur
- Jasna Fritzi Bauer – "Was ich habe, will ich nicht verlieren"
Seit 2021 spielt sie die Bremer Tatort-Kommissarin Liv Moormann. Die neue Folge "Solange du atmest" (11. Mai 2025, Das Erste und ARD Mediathek) findet Jasna Fritzi Bauer "cool", weil sie und ihre Tatort-Kollegin Linda Selb (Luise Wolfram) darin "so richtig dolle streiten". Auch im echten Leben streitet Jasna Fritzi Bauer gerne. Und sie will ein Vorbild sein in einer Gesellschaft, die immer queerfeindlicher wird, wie sie sagt. Daher hat Jasna Fritz Bauer ihre Beziehung mit der Künstlerin Katharina Zorn öffentlich gemacht, mit der zusammen sie jetzt auch einen Roman geschrieben hat ("Else", erscheint bei KiWi). Schreiben findet sie kreativer als Spielen, aber die Bühne liebt sie trotzdem über alles: das Wiener Burgtheater, die Berliner Volksbühne oder gerade erst wieder das Maxim Gorki Theater mit einem Brasch-Programm – das sind einige ihrer Stationen.
Bei FREIHEIT DELUXE denken Jagoda Marinić und Jasna Fritzi Bauer gemeinsam darüber nach, warum Queerfeindlichkeit gerade bei Rechten so verbreitet ist. Sie debattieren, welche Freiheiten auch bei uns auf dem Spiel stehen, und wann es gar an der Zeit wäre, das Land zu verlassen. Und sie erkunden, welche Sehnsuchtsorte mit welchen Gerüchen verbunden sind. Eine Begegnung voller Energie und überraschender Wendungen!
radio3
- Die besten Suiten
Die Gattung der Suite als eine Aufeinanderfolge unterschiedlicher musikalischer Sätze hat schon etliche Jahrhunderte überdauert. In der Barockzeit war es eine Modeform für alle nur denkbaren Instrumente und Ensembles, aber auch im 19. und 20. Jahrhundert haben viele Komponisten die Suite wiederentdeckt, häufig als originelle Zusammenstellung der wichtigsten Stücke eines abendfüllenden Bühnenwerks. Höchste Zeit für Schrammek & Käther, en suite die zehn besten Suiten zu ermitteln.
radio3
- Classical:next - weltgrößter Branchentreff der Klassik
Montag beginnt in Berlin wieder die Classical:next. Vier Tage dauert der Branchentreff von Labels, Veranstaltern, Orchestern und Musikmanagern. Zum zweiten Mal findet er in Berlin statt im Colosseum, Kühlhaus Berlin und am Holzmarkt. Die Panels und Debatten sind nicht öffentlich, aber es gibt eine Reihe von ShowCase für das klassikinteressierte Publikum. Auf radio3 erzählt Geschäftsführerin Fabienne Krause vom Programm.
radio3
- Äneas Humm: "Libertas"
Äneas Humm ist ein junger Bariton, gerade 30, kommt aus der Schweiz, lebt aber schon seit einigen Jahren in Berlin. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass er wohl die meiste Zeit des Jahres in verschiedenen anderen Städten verbringt. Der Juilliard-Absolvent und Gewinner des Opus Klassik (2022) ist gefragt. Und ziemlich breit aufgestellt: Er singt Opern, Operetten, Konzerte, Oratorien und Lieder. Die Freiheit nimmt er sich. Jetzt hat er sein viertes Album veröffentlicht und das heißt "Libertas", also Freiheit. Eingespielt hat er das mit der Pianistin Doriana Tchakarova.
Henrike Leißner hat Äneas Humm getroffen und stellt unser "Album der Woche" vor - 2025 ist schließlich die Stimme "Instrument des Jahres".
radio3
- Kulturtipps fürs Wochenende
Unsere Kulturtipps stehen heute ganz im Zeichen des Kriegsendes vor 80 Jahren - in Berlin und Potsdam. Marta Kupiec stellt sie vor.
radio3
- 20 Jahre Holocaust-Mahnmal in Berlin
Das Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tores erinnert seit 20 Jahren an die Ermordung von sechs Millionen Juden unter der Nazi-Herrschaft. Es gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins. Vor seiner Einweihung wurde mehr als zehn Jahre lang darüber gestritten, wie das Mahnmal aussehen soll und ob im Herzen Berlins allein an die jüdischen Opfer erinnert werden soll. Wie wird die zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands heute wahrgenommen? Hat sich das künstlerische Konzept bewährt? Darüber sprechen wir mit Ulrich Baumann, stellv. Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
radio3
- Stolpersteine vor der Berliner Philharmonie
Heute werden vor dem Eingang der Philharmonie Berlin vier Stolpersteine verlegt - als Erinnerung an jüdische Ensemblemitglieder, die aufgrund ihrer Herkunft und ihres Glaubens ausgegrenzt und zur Emigration gezwungen worden sind. Anschließend findet ein Gedenkkonzert statt. Über die Musiker, ihre Schicksale und diese besondere Form der Ehrung sprechen wir mit der Ideengeberin, Petra Fritsche.
radio3
- Satirischer Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche - zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
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- "Wofür wir Töchter unsere Mütter brauchen"
Zwischen Anbetung und Ablehnung - so würden wahrscheinlich viele Töchter die Beziehung zu ihren Müttern beschreiben. Mutter-Tochter-Beziehungen sind oft innig, oft konfliktiv und: Sie prägen das Leben der Tochter. Einen Tag vor Muttertag sprechen wir mit der Autorin Sarah Trentzsch über ihr Buch "Wofür wir Töchter unsere Mütter brauchen. Portrait einer Beziehung".
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- Theatertreffen: "Die Gewehre der Frau Carrar" von Bertolt Brecht
Zu Lebzeiten von Bertolt Brecht war "Die Gewehre der Frau Carrar" eines seiner am häufigsten gespielten Stücke. Die Uraufführung fand am 16. Oktober 1937 in der Salle Adyar in Paris statt, die Titelrolle spielte Helene Weigel. Inhaltlich hat sich Brecht mit dem Spanischen Bürgerkrieg befasst und für Pazifismus geworben. Kunstvoll in der Ästhetik eines 1930er-Jahre-Spielfilms bringt Regisseurin Luise Voigt Brechts erschreckend aktuelles Stück auf die Bühne beim diesjährigen Theatertreffen. Barbara Behrendt hat es für uns gesehen.
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- Verleihung 75. Deutscher Filmpreis
Der Thriller "September 5" von Tim Fehlbaum über das Olympia-Attentat 1972 in München ist am gestern Abend beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet worden. Die Lola in Silber gewann der Politthriller "Die Saat des heiligen Feigenbaums" über Proteste im Iran. Die rbb-Koproduktion "In Liebe, Eure Hilde" bekam die Lola in Bronze. Silke Mehring berichtet über die diesjährigen Lola-Gewinner.
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- Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist tot
Margot Friedländer: mit dem Namen der Holocaustüberlebenden verbindet man in erster Linie einen unermüdlichen Einsatz, die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wachzuhalten. Nach ihrer Rückkehr aus dem Exil in den USA 2010 hat sich die gelernte Schneiderin und Designerin gänzlich dieser Aufgabe gewidmet. Dafür wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet - mit zwei Bundesverdienstkreuzen, dem Preis für Verständigung und Toleranz oder dem Deutschen Fernsehpreis. Jetzt ist die Berliner Ehrenbürgerin im Alter von 103 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Marta Kupiec.
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- Klassiksplit Folge 48 – Bartók, Schostakowitsch und Lehárs "Lustige Witwe"
Manchmal zeigt sich Widerstand nicht in Worten, sondern in Noten: Zum Beispiel in einer Operetten-Melodie, die sich in einem Orchesterstück wiederfindet, verzerrt und bis zur Parodie aufgebläht. Zum Beispiel diese Melodie vom Operettenkomponisten Franz Lehár, die (vermutlich) in Schostakowitschs "Leningrader Sinfonie" steckt, und die sich wiederum in Béla Bartòks "Konzert für Orchester" findet - wie eine Art Melodie-Matroschka. Von dieser Melodie erzählt Carolin Pirich heute im Klassiksplit.
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- 150. Jahrestag: Erster Prozess des "Hängerichters" Issac Parker
10. Mai 1875: Heute vor 150 Jahren hielt im US-Bundesstaat Arkansas Richter Isaac Parker seinen ersten Prozess. Er ging als sogenannter "Hängerichter" in die Geschichte des wilden Westens ein. Christian Schwalb berichtet.
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- Klassiksplit Folge 48 – Bartók, Schostakowitsch und Lehárs "Lustige Witwe"
Manchmal zeigt sich Widerstand nicht in Worten, sondern in Noten: Zum Beispiel in einer Operetten-Melodie, die sich in einem Orchesterstück wiederfindet, verzerrt und bis zur Parodie aufgebläht. Zum Beispiel diese Melodie vom Operettenkomponisten Franz Lehár, die (vermutlich) in Schostakowitschs "Leningrader Sinfonie" steckt, und die sich wiederum in Béla Bartòks "Konzert für Orchester" findet - wie eine Art Melodie-Matroschka. Von dieser Melodie erzählt Carolin Pirich heute im Klassiksplit.
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- radio3 Konzert - 09.05.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
Heute wird der Deutsche Filmpreis verliehen und da zeigt sich die Branche wieder von ihrer glamourösen Seite. Tatsächlich aber sieht die Realität am Filmset ganz anders aus: Lange Arbeitstage, schlechte Bezahlung und ein zum Teil noch immer missverstandener Geniekult und Machtmissbrauch - wie der Skandal um Til Schweigers Verhalten beim Dreh von "Manta Manta - Zweiter Teil" gezeigt hat. Seitdem hat sich einiges getan. Inwiefern, das erzählt Nathalie Daiber auf radio3.
rbb/Anke Beims
- Ofer Waldman zum Hörspiel: "Wer weiß, wer kennt: Das Amt für Verwandtensuche"
Die Radiosendung "Wer weiß, wer kennt" im Sender Kol Yerusha¬layim diente ab 1945 der Suche von Vermissten und Verschollenen, deren Spuren sich im Holocaust verloren hatten und die nach Kriegsende von Verwandten gesucht wurden. Ofer Waldman und Noam Brusilovsky haben in einem Hörspiel die Originalsendung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus rekonstruiert. Auf radio3 spricht der künftige Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv, Ofer Waldman, über die Recherche.
AP/Gregory Bull / picture alliance/dpa
- Neuer Papst: Eine Chance für die katholischen Frauen?
Die Wahl des US-Amerikaners Robert Francis Prevost zum neuen Papst weckt Hoffnungen auf neue Impulse der Kirche. Ein altes Streitthema: Die Beteiligung der Frauen. Eine, die sich für mehr Partizipation von Frauen in der Kirche stark macht, ist Marie-Hélène Müßig, stellvertretende Vorsitzende des Diözesanrats im Erzbistum Berlin. Was erhofft sie sich von dem neuen Papst?
rbb
- Wie politisch ist das Sowjetische Ehrenmal?
Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin ist eine Gedenkstätte und ein Soldatenfriedhof, das von der Sowjetischen Militäradministration errichtet wurde. In der DDR war es der Ort des rituellen Gedenkens an die Befreiung vom Nationalsozialismus durch die Sowjetarmee. Und auch nach der friedlichen Revolution wird hier mit Kränzen und Blumen dem Ende des Weltkriegs gedacht. Also ein Ort des Friedens? Darüber sprechen wir auf radio3 mit der Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa, die die Menschenrechtsorganisation "Memorial" gegründet hat.
Paul Zinken/picture alliance/dpa
- Wie wird am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow dem Ende des 2. Weltkriegs gedacht
Seit Jahrzehnten wird an den Sowjetischen Ehrenmählern im Treptower Park, im Großen Tiergarten und in Schönholz dem Ende des zweiten Weltkriegs gedacht. Auch heute legte der russische Botschafter Netschajew wieder Kränze am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park und im Tiergarten nieder - der 9. Mai ist für Russland das Datum des Weltkriegsendes. Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist dieses Gedenken umstritten. Für radio3 ist Josi Domaschke am Treptower Ehrenmal.
radio3
- Jüdisches Leben und Überleben in Polen seit 1945
+++ Vor dem Krieg lebten 3,4 Millionen Jüdinnen und Juden in Polen, heute sind es etwa 17.000 +++ Von verlorenen Hunden, Krieg und jüdisch-arabischer Geschichte - Die Themen des Jüdischen Filmfestivals Berlin Brandenburg +++
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
Fanny Tanck im Gespräch mit dem spanischen Dirigenten Pablo Heras-Casado, der derzeit Wagners "Fliegenden Holländer" an der Staatsoper dirigiert.
Château de Versailles
- François-André Danican Philidor: "Ernelinde, Königin von Norwegen"
François-André Danican Philidor gilt heute vor allem als Schach-Genie, er verfasste auch eines der ersten wichtigen Bücher zum Thema Schach. Doch Philidor war auch Musiker und ein wichtiger Opernkomponist in Frankreich Mitte des 18. Jahrhunderts. Jetzt hat das Label Château de Versailles seine Oper "Ernelinde, Königin von Norwegen" erstmals auf den Markt gebracht. Am Pult steht auch ein Norweger: Martin Wahlberg. Hat der Dirigent sich des Sache nur des Stoffes wegen angenommen - oder steckt mehr dahinter? Matthias Käther stellt die Aufnahme vor.
IMAGO / imagebroker
- Delikatessen am Wegesrand: Hopfenspitzen und Holunderblüten
Selbst wenn die Temperaturen nicht ganz frühlingshaft sind, verraten die Sonne und die blühenden Bäume und Sträucher, dass der Wonnemonat Mai endlich da ist. Beim Spazieren im Grünen lohnt es sich, auf Zweige und Hecken zu schauen: Rankende wilde Hopfenplanzen bieten in diesen Wochen essbare zarte Spitzen, und auf Holunderbüschen blühen unübersehbar wohlduftende Dolden.
Während Hopfentriebe mit ihrer zarten edelbitteren Note Pasta, Risotto, Quiche und Rührei bereichern, veredeln Holunderblüten Salate, Parfaits und Erdbeeren – ihr volles Aroma entfalten die Dolden allerdings als ausgebackene Küchlein, mit Akazienhonig beträufelt.
Unsere Fachfrau für gutes Essen, Elisabetta Gaddoni, weiß mehr über "Delikatessen am Wegesrand".
Hannes P Albert/picture alliance/dpa
- Schauspielerin Johanna Schall über ihre Großmutter Helene Weigel
Helene Weigel war Brechts Ehefrau, Gründungsintendantin des Berliner Ensembles und eine große Schauspielerin. Nun nähert sich ihr 125. Geburtstag und damit diverse Ehrungen. Das Berliner Ensemble hat seinen Innenhof in Helene-Weigel-Platz umbenannt und plant die Aufstellung einer Helene-Weigel-Skulptur, im Literaturforum im Brecht-Haus gibt es am Sonntagnachmittag ein Fest für Helene-Weigel, mit szenischem Spiel, Lesungen, Gesprächen und Spezialführungen durch das Brecht-Weigel-Museum. Auch Helene Weigels Enkelin Johanna Schall wird dabei sein. Was ihr anlässlich des 125. Geburtstags ihrer Großmutter durch den Kopf geht, verrät sie vorab auf radio3
Kiepenheuer & Witsch
- Katharina Zorn u. Jasna Fritzi Bauer: "Else"
In ihrem Roman "Else" erzählen Katharina Zorn und Jasna Fritzi Bauer von einer Frau, die sich in den 60er Jahren auf eine Emanzipationsreise begibt. Auf den ersten Blick lebt sie ein "normales" Familienleben im Schatten ihres Ehemannes. Doch eines Tages entscheidet sie sich - als erste Frau in Hessen - heimlich einen Taxischein zu machen. Sarah Murrenhoff hat das Buch für uns gelesen.
Benjamin Ealovega
- Berliner Philharmoniker: Sinfoniekonzert mit zwei Spätwerken von Mahler
Zwei Spätwerke von Gustav Mahler haben sich die Berliner Philharmoniker für ihr Sinfoniekonzert ausgesucht: Das Adagio aus der Fragment gebliebenen 10. Sinfonie und "Das Lied von der Erde" mit Dorottya Láng und Benjamin Bruns in den Solopartien. Am Pult steht anstelle des erkrankten Daniel Barenboim der finnische Dirigent Sakari Oramo. Andreas Göbel berichtet über den Abend in der Philharmonie.
Dominik Butzmann
- Ist Friedrich Merz außenpolitisch ein guter Start gelungen?
Am Tag nach seiner Wahl ist Friedrich Merz nach Warschau und Paris gereist, gestern hat er mit Donald Trump telefoniert. Er legt also ein hohes Tempo vor und signalisiert vor allem Frankreich und Polen, wie wichtig sie ihm sind. Gleichzeitig stößt er unsere Nachbarländer durch den Wechsel in der Migrationspolitik vor den Kopf. Vor allem die Zurückweisungen von Asylbewerbern werden kritisiert. "Europäische Lösungen dürfen nicht darin bestehen, dass ein Staat dem anderen Probleme bereitet", warnt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk. Und auch andere Länder protestieren. Ist Friedrich Merz außenpolitisch ein guter Start gelungen? Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet die Autorin und Journalistin Jana Hensel.
DARUM
- Theatertreffen: "EOL End Of Life" von DARUM und brut Wien
Wie soll mit unserem digitalen Erbe umgegangen werden? In der Produktion "EOL- End of Life" lädt das Regie-Duo DARUM (Victoria Halper und Kai Krösche) dazu ein, in virtuellen Realitäten über den Fortbestand eines fiktiven "Metaverse 1.0" zu entscheiden. Die Uraufführung des Stückes fand im September im brut Wien statt. Barbara Behrendt war beim Gastspiel im Rahmen des Theatertreffens mit dabei.
AP
- Der neue Papst - Was erwartet die katholische Kirche?
Robert Francis Prevost war kein offensichtlicher Favorit für das Amt des Papstes. Aber seine Wahl wird von fast allen Seiten begrüßt. Warum, erklärt Ulrike Bieritz, Leiterin der rbb-Redaktion 'Gesellschaft und Religion'.
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
- Wenn Zeitzeugen sterben: Wie kann die Erinnerungsarbeit durch VR weitergehen?
Von Mai bis September 2025 tourt das Projekt "In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen" durch acht Städte in ganz Deutschland. Der mobile Ausstellungstruck gastiert bei Museen, Gedenkstätten, Bildungseinrichtungen und auf öffentlichen Plätzen. Das Ziel: Neue, interaktive Wege der Erinnerungskultur zu eröffnen und besonders jungen Menschen Zugänge zur NS-Geschichte zu bieten. Antje Bonhage berichtet von der ersten Station der Ausstellung am Brandenburger Tor in Potsdam.
picture alliance/dpa/XinHua | Alexander Zemlianichenko Jr
- "Tag des Sieges" in Russland
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Die bedingungslose Kapitulation wurde gleich zweimal unterschrieben - am 7. Mai im französischen Reims und einen Tag später im Hauptquartier der Roten Armee in Berlin-Karlshorst. Da die Unterzeichnung in der Nacht stattfand und es nach Moskauer Zeit bereits nach Mitternacht war, wird der "Tag des Sieges" in Russland am 9. Mai gefeiert. Seit 1965 ist er ein staatlicher Feiertag, an dem es traditionell eine große Militärparade in Moskau gibt. Wie wichtig diese Parade für Russland ist, darüber sprechen wir mit Frank Aischmann vom ARD-Hörfunk-Studio Moskau.
- 70. Jahrestag: "Kermit, der Frosch" erstmals im TV
09. Mai 1955: Heute vor 70 Jahren hatte "Kermit, der Frosch" wohl seinen ersten Fernsehauftritt in den Vereinigten Staaten - richtig bekannt wurde er allerdings erst später zusammen mit anderen Puppen in der "Sesamstraße" und mit den Muppets. Ziphora Robina berichtet.
Guadalupe Pardo/AP / picture alliance/dpa
- Die Peruaner freuen sich über "ihren" Papst
Dass ein US-Amerikaner Papst wird, ist ein Novum. Erstaunte Freude war die erste Reaktion in den USA. Doch auch in Peru jubeln die Menschen, denn Leo XIV. hat dort lange gewirkt und besitzt auch die peruanische Staatsbürgerschaft. Anne Herrberg berichtet.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (32/32)
Während Armgard und Woldemar auf Hochzeitsreise in Italien sind –zwischen Rom und Capri für Nachrichten unerreichbar – findet in Stechlin das Begräbnis des verstorbenen Vaters bzw. Schwiegervaters statt. Melusine ist mit ihrem Vater, Graf Barby, aus Berlin angereist. Schwester Adelheid ist von Kloster Wutz nach Stechlin gekommen. Eine große Trauergemeinde hat sich versammelt, Pastor Lorenzen hält die Predigt, und die schluchzende Agnes muss getröstet werden. Erst auf Capri erhält Woldemar einen Brief von Melusine mit der Todesnachricht. Unverzüglich tritt das Paar die Rückreise an – und kündigt sich bei Lorenzen an mit der Bitte, vom Bahnhof abgeholt zu werden.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (31/32)
Dubslav von Stechlin ist tot. Still und schmerzlos ist er in der Nacht gestorben. Kein Heilmittel der alten Buschen hatte mehr geholfen. Agnes, ihre Enkelin, hatte für Dubslav noch die ersten Frühlingsblumen im Garten gepflückt. Zuvor war auch Pastor Lorenzen da gewesen. Er hatte Dubslav versprochen, sich weiterhin um das Wohl seines Sohnes Woldemar und des Hauses Stechlin zu kümmern. Jetzt wurden alle über den Tod des Schlossherrn informiert.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (30/32)
Seit seine Schwester Adelheid das Haus verlassen hat, geht es Dubslav besser. Er trinkt regelmäßig den Kräutertee, den ihm die Buschen verschrieben hat. Deren Enkelin Agnes sorgt – gemeinsam mit der 17-jährigen Elfriede – für Abwechslung im Alltag des Kranken. Sie erfreuen ihn, wenn sie Bilderbücher durchblättern. Lehrer Krippenstapel bringt Bienenhonig, auf den er als Heilmittel schwört. Mit seinem Diener Engelke tauscht sich Dubslav aus – über gute und böse Geister. Agnes lauscht mit kindlicher Neugier.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (29/32)
Dubslav von Stechlin geht es besser. Die Kräutertees der alten Buschen tun ihre Wirkung. Doch plötzlich taucht seine Schwester Adelheid auf. Sie will ihren kranken Bruder pflegen, kritisiert seinen Lebenswandel, erteilt ungefragt Ratschläge und macht auch nach einer Woche keine Anstalten, wieder abzureisen. Dubslav greift zu einer List: er lädt die zehnjährige Agnes, die Enkelin der Buschen, in sein Haus ein. Agnes soll bei ihm wohnen und Engelke bei der Krankenpflege unterstützen…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (28/32)
Dubslav von Stechlin geht es wieder besser. Nachdem er die Hilfe von Doktor Moscheles abgelehnt hatte – der hatte eindeutig Sympathien für die Sozialdemokraten bekundet – ließ er nach der Buschen schicken. Die Buschen kennt sich mit Kräutern aus. Sie verordnet ihm Tee aus Bärlapp und Katzenpfoten. Das lindert die Beschwerden. Von Armgard und Woldemar, die sich auf Hochzeitsreise in Italien befinden, kommt Nachricht. Dubslav erhält einen Brief, den Armgard an Baronin Berchtesgaden geschrieben hat. Darin erzählt sie von Verona, Venedig und ihrer Fahrt zum Trasimenischen See…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (27/32)
Dubslav von Stechlin geht es nicht gut, und sein schlechter Gesundheitszustand spricht sich herum. Während sich Doktor Sponholz aus Gransee für mehrere Wochen verabschiedet, um sich in der Schweiz selbst zu erholen, erhält Dubslav ungelegenen Besuch: Superintendent Koseleger möchte sich mit ihm über Fragen des Glaubens unterhalten. Die Initiative dazu ging von der streng religiösen Ermyntrud aus, der Frau des Oberförsters Katzler. Sie sieht es als ihre Pflicht an, Dubslav von seinem liberalen "leben und leben lassen"-Prinzip abzubringen. Doch Dubslav durchschaut die missionarischen Absichten.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (26/32)
Woldemar und Armgard haben in Berlin geheiratet. Nach der Feier in der Garnisonkirche und einem bescheidenen Festmahl im Haus am Kronprinzenufer kann Dubslav endlich mit Graf Barby, dem Vater der Braut, plaudern. Spät nachts fährt sein Zug zurück nach Gransee. Er friert, ihm ist nicht wohl. Am folgenden Morgen ist sein rechtes Bein geschwollen. Sein Hausarzt Doktor Sponholz verordnet Fingerhut…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (25/32)
Nach der Hochzeit von Armgard und Woldemar, die sie im Hause Barby am Berliner Kronprinzenufer gefeiert haben, ist das Brautpaar sofort zu seiner Hochzeitsreise Richtung Süden aufgebrochen. Die Hochzeitsgesellschaft zerstreut sich, unter anderem kehrt eine Runde illustrer Herren in ein Lokal in der Friedrichstraße ein. Wortführer ist der Journalist Doktor Pusch, der den erfolglosen Hobbymaler und -dichter Leutnant von Szilagy mit Ratschlägen überschüttet. Die Situation eskaliert im Folgenden, als sich auch die anderen Herren einmischen: der um Ausgleich bemühte Baron von Planta, der arrogante Maler-Professor Cujacius und der cholerische Musiker Doktor Wrschowitz.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (24/32)
Nach ihrem Ausflug nach Stechlin sind Armgard und Melusine nach Berlin zurückgekehrt. Ihre Eindrücke schildern sie ihrem Vater, Graf Barby. Vom alten Dubslav, dem zukünftigen Schwiegervater Armgards, schwärmen sie beide – über Tante Adelheid kann sich vor allem Melusine so ereifern, dass die Schwestern darüber beinahe in Streit geraten. Die Ereignisse und Begegnungen haben die beiden ganz schön aufgewühlt.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (23/32)
Die Schwestern Melusine und Armgard sind auf Weihnachtsbesuch in Stechlin. Den zugefrorenen See mussten sie unbedingt sehen. Doch das Eis aufzuhacken - darauf haben sie verzichtet, um den sagenumwobenen Hahn nicht zu stören. Mit Pastor Lorenzen, Woldemars Lehrer und Erzieher, hat Melusine ein ernstes Gespräch geführt und ihn gebeten, auch in Zukunft für Woldemar da zu sein. Schließlich besichtigen die Schwestern das sogenannte "Museum", eine Sammlung von Kuriositäten, die Dubslav in seinem Schloss eingerichtet hat. Er freut sich immer, mit Lehrer Krippenstapel über besondere Exponate, wie etwa das Bild eines Derfflingerschen Dragoners, zu fachsimpeln.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (22/32)
Armgard ist mit ihrem Bräutigam Woldemar und ihrer Schwester Melusine zu Besuch bei Dubslav von Stechlin, ihrem zukünftigen Schwiegervater. Es ist Weihnachtszeit, und gemeinsam unternehmen sie einen Spaziergang an den Stechlinsee. Auch Tante Adelheid ist dabei, und die Spannungen zwischen ihr und Melusine sind unüberhörbar. Melusine ergreift jede Gelegenheit zur Konversation: sie befragt Bürgermeister Kluckhuhn zu dessen Erlebnissen im Krieg gegen Dänemark 1864. Dubslav selbst unterhält sich mit Uncke, dem Stechliner Gendarmen. Er hat das Ohr am Volk. Seine ernüchternde Diagnose: "Alle lügen sie. Was sie meinen, das sagen sie nicht, und was sie sagen, das meinen sie nicht."
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (21/32)
Woldemar und Armgard haben sich verlobt. Bis zuletzt war nicht klar, für welche der beiden Barby-Schwestern sich Woldemar entscheiden würde. Melusine ist denn auch ein wenig enttäuscht, gönnt ihrer Schwester aber den Bräutigam. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag ist eine Reise nach Stechlin geplant: die Braut soll dem zukünftigen Schwiegervater vorgestellt werden. Dubslav trommelt eine kleine Gesellschaft zusammen: seine Schwester Adelheid macht sich von Kloster Wutz auf den Weg, und auch Superintendent Koseleger sagt zu. Etwas befangen heißt Dubslav seine künftige Schwiegertochter willkommen. Doch Melusine bricht das Eis und erobert sein Herz im Nu.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (20/32)
Woldemar ist nach seiner England-Reise nach Berlin zurückgekehrt. Er besucht die Barbys am Kronprinzenufer und berichtet von seinen Erlebnissen. Melusine fragt ihn nach der Schönheit der Engländerinnen. Ihr Gespräch wird unterbrochen: Professor Cujacius kommt unangekündigt. Der Maler spricht ausschweifend über englische Kunst und bringt Woldemar in Verlegenheit, weil er zwei Maler mit ähnlichem Namen verwechselt. Zur Erleichterung aller bricht Cujacius schließlich auf.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (19/32)
Woldemar hat seinen Vater über die bevorstehende Mission nach England per Brief informiert. Dubslav tauscht sich mit Pastor Lorenzen darüber aus: über die unerwartete große Ehre, die Woldemar zuteilwurde, und über sein persönliches Verhältnis zu England. Bei seinem gewohnten Spaziergang am Stechlinsee überdenkt Dubslav schließlich sein Leben. Er erinnert sich an seine verstorbene Frau – und begegnet wahrscheinlich nicht zufällig der alten Buschen, einer kräuterkundigen armen Frau, und ihrer Enkelin Agnes. Im folgenden Kapitel sind wir wieder am Kronprinzenufer in Berlin, wo wir mit Baronin Berchtesgaden einer zuverlässigen Informantin über Klatsch und Tratsch am Berliner Hof begegnen.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (18/32)
Woldemar wird mit einer Abordnung seines Regiments nach London entsandt. Eine Ehre, für die er im Kameradenkreis beneidet wird. Auch sein Freund Czako kann seine Enttäuschung darüber kaum verbergen, dass ihm eine solche Karriere wohl versagt bleibt. Woldemar will sich vor seiner Abreise im Hause Barby verabschieden - nicht ohne Erkundigungen einzuholen, was sich in London zu sehen lohne. Der alte Graf hatte bis zum Tod seiner Frau mit den Töchtern Melusine und Armgard in London gelebt. Woldemar ist glücklich, Graf Barby allein zu Hause anzutreffen.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (17/32)
Dubslav von Stechlin hat seine Niederlage als Kandidat der Konservativen bei der Wahl zum Reichstag problemlos weggesteckt. Nach einem gemeinsamen Essen mit seinen Parteifreunden in Rheinsberg gibt Direktor Thormeyer vom Städtischen Gymnasium eine erstaunliche Geschichte zum Besten. Es geht um die Frage, ob man geraubte Jungfräulichkeit wiederherstellen kann. Eine siamesische Prinzessin soll zu diesem Zweck erfolgreich in Büffelblut gebadet haben. Auf dem nächtlichen Rückweg nach Stechlin sammelt Dubslav mit seinem Kutscher Martin den betrunkenen alten Tuxen am Straßenrand auf. Der gibt zu, wie alle Bauern den sozialdemokratischen Kandidaten Feilenhauer gewählt zu haben.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (16/32)
Die Wahl ist gelaufen in Rheinsberg-Wutz. Dubslav von Stechlin hatte sich als Kandidat der Konservativen für den Reichstag aufstellen lassen. Und war krachend gescheitert. Den Sieg haben die Sozialdemokraten errungen. Nachdem das Ergebnis feststeht, versammeln sich die Herren der Grafschaft im "Prinzregenten" am Rheinsberger Triangel-Platz. Trotz der Niederlage - aufs Essen will keiner von ihnen verzichten.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (15/32)
In Stechlin sind die Vorbereitungen für die Wahl zum Reichstag abgeschlossen. Der alte Dubslav kandidiert für die Konservativen. Im vorigen Kapitel fand eine Wahlveranstaltung statt. Und Fontane gab uns Einblicke in das Denken von zwei Kirchenvertretern: Superintendent Koseleger hat sein Herz bei Pastor Lorenzen ausgeschüttet und dabei persönliche Abgründe offenbart. Und die streng religiöse Ermyntrud, die hochschwangere Frau des Oberförsters Katzler, hat zum wiederholten Mal von ihrem Mann verlangt, ihr die Prinzipien von Sittlichkeit und Pflichterfüllung zu geloben.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (14/32)
Dubslav von Stechlin hat sich als Kandidat für die Wahl zum Reichstag aufstellen lassen. Woldemar sieht die Sache mit gemischten Gefühlen: sein Vater hat keinerlei politische Erfahrung, und den Wahlkreis Rheinsberg-Wutz, seit Jahren fest in konservativer Hand, könnte erstmals ein "Fortschrittler" oder ein Sozialdemokrat für sich gewinnen. Im Stechliner Dorfkrug treffen sich nun die Konservativen zur Wahlversammlung. Vorsitzender ist Oberförster Katzler, ihm zur Seite die Vertreter der Kirche: Superintendent Koseleger und Pastor Lorenzen. Außerdem assistieren Bürgermeister Kluckhuhn und Lehrer Krippenstapel. Nicht zu vergessen Landbriefträger Brose und die gesamte Dorfpolizei: Fußgendarm Uncke und Wachtmeister Pyterke. Über den Bürgermeister haben wir eben erfahren, dass er sich in der Schlacht von Alsen so erfolgreich hervorgetan hatte, dass er nur noch "Rolf Krake" genannt wird – nach dem besiegten dänischen Schiff.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (13/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (12/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (11/32)
Woldemar fühlt sich bei den Barbys immer wohler. Regelmäßig besucht er die Schwestern Armgard und Melusine. Aber auch deren Vater, Graf Barby, schätzt er sehr. Und er lernt die Gäste der Familie kennen, wie zum Beispiel den Klavierlehrer Doktor Wrschowitz. Dessen wunder Punkt ist sein Vorname: er heißt Niels - wie der dänische Komponist Niels Gade, den er verachtet. Auf Gade - und auf alles Skandinavische überhaupt - ist Wrschowitz nicht gut zu sprechen. Ein Thema, das Woldemar deshalb in der Konversation zu meiden versucht. Dafür erzählt er vom Ruppiner Land, der Gegend um den Stechlinsee. Die Geschichten um den angeblich misogynen, also frauen-hassenden Prinzen Heinrich in Rheinsberg erschrecken Armgard. Sie bittet Woldemar, von seinem jüngsten Ausflug nach Stechlin zu berichten. Auch der Klavierlehrer ist einverstanden.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (10/32)
Wir haben es von Rex erfahren: Woldemar besucht seit einiger Zeit die beiden Töchter des Grafen Barby, Armgard und Melusine. An Melusine, der älteren der Schwestern, schätzt Woldemar das Temperament, an Armgard ihre "Festigkeit und Schlichtheit". Auch den Grafen hat er in sein Herz geschlossen, weil er viel Ähnlichkeit mit seinem Vater, dem alten Stechlin, wahrnimmt. Fontane beschreibt jetzt ausführlich das Haus am Berliner Kronprinzenufer, in dem die Barbys wohnen. Die Besitzerin, die verwitwete Frau Schickedanz, war durch schicksalhafte Umstände zu Reichtum gekommen.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (9/32)
Tante Adelheid in Kloster Wutz bringt ihren Neffen Woldemar immer wieder in Verlegenheit. Ihre jeweiligen Ansichten über theologische Fragen gehen weit auseinander, ebenso ihre Einschätzung verschiedener Regimenter der Armee. Als Adelheid auf Heiratspläne zu sprechen kommt, wird das Gespräch unterbrochen. Kein Unglück für Woldemar. Auch seine Freunde Rex und Czako haben unterdessen viel zu besprechen auf ihrem Weg nach Berlin. Rex weiß, dass Woldemar seit einiger Zeit im Hause Barby verkehrt. Da gebe es zwei Töchter, erzählt er. Die ältere der beiden sei bereits verheiratet gewesen – oder auch nicht…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (8/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako sind zu Gast bei Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters Wutz, einem Stift für unverheiratete Damen. Durch den Klostergarten promenierend, versteht sich Czako blendend mit Fräulein von Schmargendorf. Woldemar unterhält sich bei Tisch mit Fräulein von Triglaff über verstorbene Stiftsdamen, und Tante Adelheid konfrontiert Rex mit Fragen zur Sittlichkeit. In Grenzbereiche der Sittlichkeit stoßen Czako und die Schmargendorf vor, als sie auf ihre Vorlieben für "Brust" oder "Keule" zu sprechen kommen. Schließlich landen sie bei einem Wein namens "Lacrimae Christi", den Dubslav von Stechlin einmal als unpassend für heitere Zusammenkünfte bezeichnet hatte.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (7/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako reiten zurück nach Berlin. Sie kommen von einem Besuch bei Woldemars Vater Dubslav von Stechlin. Unterwegs macht Woldemar einen Abstecher zur Frau des Oberförsters Katzler, die ein Kind erwartet. Die Freunde sind außer sich vor Entzücken, als sie erfahren, dass Frau Katzler eine gebürtige Ippe-Büchsenstein, also eine wirkliche Prinzessin ist. Schließlich erreichen die drei ihr Etappenziel, das Kloster Wutz. Dort lebt Woldemars Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters. Nach der Begrüßung ziehen sich die Freunde zur Erfrischung kurz zurück.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (6/32)
Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako bei seinem Vater zu Besuch, dem Gutsherrn Dubslav von Stechlin. Nach einem gemeinsamen Frühstück besichtigen sie Schule und Dorfkirche, fachkundig angeführt von Lehrer Krippenstapel. Er referiert darüber, wie die Bienen ihren Staat organisieren. Später, beim zweiten Frühstück, reflektieren Dubslav und seine Gäste über die Glasbläser der Kolonie Globsow. Seit langem stellen sie Industrieglas her: Ballon-Flaschen und Glas-Retorten. Dem Gutsherrn ist die Sache ein Dorn im Auge, er sähe seine Arbeiter lieber mit der Produktion von gefälligeren Weinflaschen beschäftigt. Woldemar ist anderer Ansicht: die Glasbläser bekämen guten Lohn und seien abgesichert. Pastor Lorenzen bezweifelt das.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (5/32)
Woldemar besucht seinen Vater Dubslav von Stechlin auf dessen Schloss im Norden Brandenburgs. Mit dabei sind seine Freunde Rex und Czako. Nach einem morgendlichen Gespräch von Vater und Sohn über dessen Heiratspläne – Woldemar äußert sich nur sehr vage – treffen sich alle zum gemeinsamen Frühstück auf der Veranda. Sie unterhalten sich über Pastor Lorenzen, der sozialdemokratische Ansichten vertritt, und über den Lehrer des Ortes. Er heißt Krippenstapel und kennt sich in der Gegend bestens aus. Eine gemeinsame Besichtigung von Schule, Kirche, der Glasbläser-Siedlung Globsow und dem Stechlinsee wird verabredet.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
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- Theodor Fontane: Der Stechlin (4/32)
Eine illustre kleine Gesellschaft hat sich auf Schloss Stechlin eingefunden. Woldemar ist zu Besuch bei seinem Vater, Dubslav von Stechlin. Und er hat zwei Freunde mitgebracht, Rex und Czako, die sich angeregt mit den geladenen Gästen unterhalten, darunter Pastor Lorenzen und dem Ehepaar Gundermann. Vor allem Frau Gundermann ist angetan von Czakos Erzählungen über eine Rattenplage in Paris. Sie selbst schildert Pastor Lorenzen ihre Schwierigkeiten mit ihrem pubertierenden Sohn. Und der Hausherr erheitert die Runde mit der Geschichte, wie König Friedrich Wilhelm IV. der Besitzerin des benachbarten Schlosses Köpernitz zu Weihnachten ein besonderes Geschenk gemacht hat: eine Blutwurst aus Edelstein. Dubslav schließt mit einem Lobgesang auf den Alten Fritz, den Adel und die Arme.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (3/32)
Auf Schloss Stechlin hat der Hausherr, Dubslav von Stechlin, zur Tafel geladen. Sein Sohn Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako zu Besuch aus Berlin, und Dubslav will die jungen Herren unterhalten. Thema des Gesprächs ist der Stechlinsee. Er ist bekannt für ein Phänomen: bei großen Naturereignissen irgendwo auf der Welt, wie einem Erdbeben oder Vulkanausbruch, steigt ein roter Hahn aus dem Wasser und kräht in die Lande. Mit am Tisch sitzen Herr und Frau Gundermann, die eine Schneidemühle betreiben, Oberförster Katzler und Pastor Lorenzen. Rex und Lorenzen ereifern sich über die Vorzüge und Nachteile des Lebens in der Stadt bzw. auf dem Land. Als Beispiel dient ihnen der Berliner Hof- und Domprediger Stöcker. Rex, der Stadtmensch, argumentiert im Sinne Stöckers, der sich politisch-missionarisch engagiert.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (2/32)
Wir haben bereits Dubslav von Stechlin kennengelernt, den Hausherrn von Schloss Stechlin im Ruppiner Land. Er erwartet Besuch von seinem Sohn Woldemar, der sich mit seinen beiden Kameraden Rex und Czako angemeldet hat. Alle drei sind Offiziere in der Armee. Der alte Stechlin ist in Verlegenheit: er möchte den jungen Herren eine angemessene Tischgesellschaft bieten. Mit seinem Diener Engelke stellt er eine Gästeliste mit Persönlichkeiten aus der Nachbarschaft zusammen. Eingeladen werden der Schneidemühlen-Besitzer Gundermann und seine Frau, außerdem Oberförster Katzler, dessen Gattin ein Kind erwartet, und Pastor Lorenzen. Eben reiten Woldemar, Rex und Czako mit ihrem Reitknecht Fritz auf Schloss Stechlin zu. Sie sind von Berlin über Cremmen gekommen und haben sich über die Besonderheiten der Gegend unterhalten.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
- Theodor Fontane: Der Stechlin (1/32)
Am Ende seines Lebens blickt Theodor Fontane auf ein bewegtes Jahrhundert zurück: nach zahlreichen Kriegen hat sich das deutsche Kaiserreich gegründet, die Industrialisierung hat Wohlstand gebracht, aber nicht für alle. Adel und Kirche haben das Sagen, doch ihre Zeit scheint abzulaufen. Es ist eine Zeit des Umbruchs, die Fontane in seinem letzten Roman "Der Stechlin" beschreibt. Und es scheint, dass er sich selbst porträtiert hat im alten Gutsherrn von Stechlin, einem märkischen Junker, der auf sein Leben zurückblickt und den Staffelstab an die jüngere Generation übergibt. Ohne Wehmut, selbstironisch und optimistisch – wie er es seine Schwiegertochter Melusine sagen lässt: "Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir recht eigentlich leben."
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
- Swing der Stunde Null
Swing ist wie keine andere Musik die Musik des Neuanfangs nach dem Krieg, voller Hoffnung, auch mit Sentimentalität und mit großen Amerikanischen Vorbildern. Wir begeben uns auf die Spurensuche der ersten Jazzaufnahmen nach dem Krieg in Deutschland. Und da fallen zwei Dinge auf: Die große Nähe zu amerikanischen Vorbilder und auch die Verbindung zum Schlager. Der Swing schaffte eine durchaus populäre Gegenwelt zur Vergangenheit und zum schwierigen Alltag in den Trümmern. Dafür stehen Aufnahmen von Johannes Rediske, dem RBT Orchester, Helmut Zacharias und vielen anderen.
Anke Beims
- Und dann saß ich da mit meinen sieben Unterhosen in der Hand
Drei Frauen. Drei Generationen. Ein vererbtes Trauma. In den ersten Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Mutter der Erzählerin von sowjetischen Soldaten vergewaltigt. Hörspiel über transgenerationale Traumata zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes. Mit Tatja Seibt, Nele Rosetz, Nina Kunzendorf, Mateja Gabriel, Franz Beil, Maxim Tartakovskiy, Michael Rotschopf// Von Sabine Ludwig// Musik Valentin Butt// Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2025
Gregor Baron
- 80. Jahrestag der Befreiung – Erinnern für eine bessere Zukunft
Die Debatte mit Kateryna Mishchenko, Agnieszka Pufelska, Pascal Thibaut und Jens-Christian Wagner – moderiert von Natascha Freundel ---
Das moralische Fundament der Bundesrepublik und der Europäischen Union bildete die Aufarbeitung des deutschen Vernichtungskriegs. Am 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus aber zeigt die Nachkriegsordnung deutliche Risse. Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und missbraucht dabei die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Das transatlantische Bündnis wird von einem erratischen US-Präsidenten aufgekündigt. Die Europäische Union zeigt sich zerstritten und ratlos, während rechtsextremistische Kräfte die Demokratie von innen zersetzen. Wie bewahren wir die Erinnerung an die Shoah, den deutschen Rassen- und Eroberungswahn für eine bessere Zukunft? ---
Kateryna Mishchenko, geb. 1984 in Poltawa/Ukraine, ist Essayistin, Übersetzerin und Verlegerin. Seit Dezember 2023 ist sie Referentin für die Ukraine in der Bundeszentrale für politische Bildung. ---
Agnieszka Pufelska, geb. 1973 in Sierpc/Polen ist Kulturhistorikerin. Seit April 2016 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut der Uni Hamburg in Lüneburg. ---
Pascal Thibaut, geb. 1965 in Dijon/Frankreich, ist seit 1997 Deutschland-Korrespondent von Radio France Internationale. ---
Jens-Christian Wagner, geb. 1966 in Göttingen, ist Historiker, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich -Schiller Universität Jena. ---
Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke ---
Schreiben Sie uns direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de.
radio3
- Mit Kamilla Kaiser
(206) Sonderausgabe am 8. Mai: Im Gespräch mit Jascha Nemtsov - Pianist, Musikwissenschaftler und Vorstandsmitglied des Vereins musica reanimata. Musik von Ursula Mamlok, Hans Heller, Jakob Schönberg, Juliusz Wolfsohn, Gideon Klein u.a.
radio3
- Piano Lounge
Klaviermusik von Frédéric Chopin, Samuel Barber, Zoltán Kodaly, Claude Debussy, Bernd Alois Zimmermann und Ludwig van Beethoven.
rbb
- Mit Susann Pásztor auf dem Friedhof
Ein Friedhof ist für Susann Pasztor ein Ort zum Runterkommen. Hier geht sie gerne spazieren. Sie mag die Ruhe und den Frieden zwischen alten Grabsteinen. Seit die Schriftstellerin ehrenamtlich Sterbende begleitet, hat sie einen gelasseneren Blick auf den Tod bekommen. Auch in ihren Romanen ist das zu spüren. Tragik und Komik, Skurriles und Alltägliches liegen immer direkt nebeneinander. In "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" etwa. Oder in ihrem neuen Roman "Von hier aus weiter". Ein Familien- und Freundschaftsroman, der Tod und Suizid behandelt, aber auch von Aufbruch, Loslassen und neuem Mut erzählt. Susann und Nadine haben sich auf einem der ältesten Friedhöfe Berlins getroffen: Dem St. Matthäus Kirchhof in Schöneberg. Sie haben die Gräber der Brüder Grimm gesucht, sich über den Sinn von Friedhöfen und den Tod unterhalten, und darüber, wie man heiter und leicht über ernste Themen schreibt.
rbb
- Thadeusz und die Beobachter
Am "Tag 1" nach dem historischen Fehlstart von „Jetzt-Doch-Bundeskanzler“ Friedrich Merz lädt Jörg Thadeusz zur Analyse und Kommentierung. In einer 60-minütigen Sonderausgabe von "Thadeusz und die Beobachter" begrüßt er Sabine Adler (Deutschlandfunk), Ulrich Deppendorf (Ex-Leiter ARD-Hauptstadtstudio), Claudia Kade (Die WELT) sowie Claudius Seidl (Feuilleton FAZ).
radio3
- Neuköllner Oper: Pandoras Podcast
Pandora - die verführerische Schöne aus der griechischen Mythologie gilt als Unheilstifterin - denn aus ihrer Büchse sind alle Übel entwichen, die unsere Welt kennt. So die alte Erzählung. Der jetzt die Neuköllner Oper ein Update verpassen will: Pandora wird hier zur Podcasterin - mit einem ganz neuen Image. Heute Abend ist Premiere an der Neuköllner Oper und Kulturreporterin Barbara Wiegand war bei einer Probe dabei.
radio3
- Deutscher Filmpreis - das sind die Nominierten
An diesem Freitag werden die Deutschen Filmpreise, die Lolas vergeben. Die beiden Favoriten für die Gala-Verleihung am Potsdamer Platz sind in diesem Jahr Andreas Dresens siebenmal nominierter „In Liebe, eure Hilde“ und Tim Fehlbaums „September 5“, der insgesamt sogar 10 Chancen auf eine Trophäe hat. Unser Filmexperte Alexander Soyez sich mit einigen der Nominierten vorab über diesen ungewöhnlichen Lola-Jahrgang unterhalten.
radio3
- Filmstart: "Kein Tier so wild"
Zwei arabische Großfamilien in Berlin im Clinch, die jüngste Tochter der einen Familie, Rashida, ist zur brutalen Gangster-Queen aufgestiegen. Der Regisseur Burhan Qurbani interpretiert in "Kein Tier. So Wild" Shakespeare's Richard III. neu und versetzt es ins Heute. Schon vor fünf Jahren hat er mit einer Neuversion von "Berlin Alexanderplatz" überzeugt. Sein neuer Film hatte bei der diesjährigen Berlinale seine Premiere und kommt jetzt in die Kinos. Andrea Handels hat Burhan Qurbani bei der Berlinale getroffen.
radio3
- Buchprojekt in Senftenberg "#FürDemokratieGegenExtremismus"
Die AfD ist laut Verfassungsschutz in Brandenburg und ganz Deutschland gesichert rechtsextrem. In Senftenberg ist sie mit 8 Sitzen im Stadtrat die stärkste Fraktion und hat gerade bei der Bundestagswahl mehr als 38 Prozent der Stimmen bekommen. Was bedeutet das für die Demokratie? Und warum sollte man sich für die Demokratie einsetzen? Darüber haben 27 Schüler*innen des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg ein Buch geschrieben. Morgen wird es vorgestellt. Die Projektleiterin Dona Kujacinski und der Gymnasiast Jonas Arne Lehmann erzählen schon heute auf radio3 die spannendsten Gedanken.
radio3
- Julia Borggräfe zu ihrem Buch "Bürokratopia"
Auf kaum einem anderen Wege sind Bürgerinnen und Bürger ihrem Staat so nah wie in der Verwaltung und allem, was mit Bürokratie zu tun hat. Wenn die Verwaltung aber nicht vernünftig funktioniert, kann das in vieler Hinsicht den Staat und damit die Demokratie gefährden. Das sagt die Juristin und Autorin Julia Borggräfe in ihrem Buch "Bürokratopia - Wie Verwaltung die Demokratie retten kann", das eine besondere Empfehlung der Jury des "Sachbuch des Monats Mai" von radio3/Die Welt/NZZ/ORF Radio Ö1 ist. Wir sprechen auf radio3 mit Julia Borggräfe über ihre Utopie für eine bessere Verwaltung.
Nik Konietzny
- Der radio3-Kultursalon: Die Erzähllounge mit Meike Rötzer
Lange bevor Bücher gedruckt oder Pergamente beschrieben wurden, haben Menschen sich schon Geschichten erzählt. radio3 pflegt die Tradition des Geschichtenerzählens regelmäßig in der radio3-Erzähllounge. Unter der Überschrift "Richtig gutes Zeug!" präsentieren wir hier Weltliteratur frei erzählt. Dieses Mal nehmen sich Literaturredakteur Thomas Böhm und die Schauspielerin und Verlegerin Meike Rötzer einen antiken Stoff vor: "Lysistrate" von Aristophanes. Wir sprechen vorab mit Meike Rötzer darüber, wie viel Improvisation möglich ist, ohne den Erzählfaden zu verlieren.
picture alliance / ZUMAPRESS.com | Michael Kuenne
- Reaktionen auf die Open-Air-Ausstellung "… endlich Frieden?!" am Pariser Platz
-"... endlich Frieden?!" - so heißt die Open-Air-Ausstellung am Brandenburger Tor, die die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus historisch präzise nachzeichnet. Lukasz Tomaszewski hat die Ausstellung gesehen und mit Besucher*innen gesprochen. Die Ausstellung ist noch bis zum 11. Mai auf dem Pariser Platz zu sehen. Kostenfreie Führungen laden zum Erinnern, Nachfragen und Austauschen ein.
rbb / Siebert
- 80 Jahre Kriegsende: Gedenken nach der Zeitenwende
Nie wieder Krieg in Europa - das war lange Zeit eine Maxime, die mit dem Gedenken an den 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus verbunden war. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine herrscht wieder Krieg zwischen Nationen in Europa. Wie beeinflusst das 80 Jahre nach Kriegsende unsere Erinnerungskultur und welche Folgen hat es? Wir sprechen mit Jörg Morré, Leiter des Museums Berlin-Karlshorst, das bis 2022 noch "Deutsch-Russisches Museum" hieß. Hier hat die Wehrmacht am 8. Mai die Kapitulation ratifiziert.
rbb/Karo Krämer
- Mit Matthias Käther
Teil 1: Die Schubert-Opern Alfonso & Estrella und Fierrabras Teil 2: Neues vom Markt: Musik von Camille Saint-Saëns, Reinaldo Hahn u.a.
Harmonia Mundi
- Johann Sebastian Bach: Messe h-moll
Die Neuaufnahme von Bachs h-Moll-Messe, dirigiert von Raphaël Pichon, stellt eine der eher wenigen französischen Bach-Aufnahmen dar – und ist kurz nach Erscheinen schon ein Bestseller. Mit Lucile Richardot und Christian Immler wirken bekannte Sänger mit. Fragt sich, wie französisch diese Aufnahme ist – und was das überhaupt bedeuten soll? Kai Luehrs-Kaiser stellt die Aufnahme vor.
Maximilian Lautenschläger
- 80 Jahre Befreiung: Die Kulturszene zwischen Aufbruch und Kontinuität
Schon mit seinen Büchern über den Sommer 1936 und das Jahr 1943 hat der Kulturhistoriker Oliver Hilmes versucht, deutsche Geschichte durch die Augen eines ganzen Personenreigens erlebbar zu machen. Jetzt nimmt er uns mit in den Sommer 1945 und erzählt in "Ein Ende und ein Anfang" vom Ende des Krieges. Welche Rolle spielen die Kulturschaffenden in diesen Wochen? Wie blicken sie auf das Ende des Nationalsozialismus und den Aufbruch in eine ungewisse Zukunft? Darüber sprechen wir mit Oliver Hilmes.
Privat
- 80 Jahre Kriegsende: Die ukrainische Perspektive
Die Eroberung Berlins durch Stalins Truppen am 8. Mai 1945 wird von Russland als reine Heldengeschichte erzählt, auch als Rechtfertigung des heutigen Kriegs: Putins Propagandisten zufolge kämpft Russland heute gegen den Nazismus in der Ukraine, wie es vor 80 Jahren gegen das Naziregime in Deutschland kämpfte. Müssen wir unseren Blick auf die Rote Armee und das Ende des Zweiten Weltkriegs korrigieren? Wie hängen die beiden Kriege - der deutsche Vernichtungskrieg von 1939 bis 45 und Russlands Krieg gegen die Ukraine, der schon 2014 begann - wirklich zusammen? Wir fragen die ukrainische Essayistin, Übersetzerin und Verlegerin Kateryna Mishchenko.
picture alliance / ZB | Agentur Voller Ernst
- Entschlüsselt: Die rote Flagge auf dem Reichstag
Wie prägen Bilder, Videos und Schlagworte unsere Sicht auf die Welt? Was erzählen sie über unsere Gesellschaft und welche Macht haben sie? Das klären wir immer mittwochs in unserer radio3-Rubrik "Entschlüsselt". Heute analysiert die Kunsthistorikerin Julia Meyer-Brehm ein Foto, das für das Ende des Zweiten Weltkriegs steht: "Die rote Flagge auf dem Reichstag".
Bahoe Books, 2020 || avant, 2025
- 3 Comics, die... einen ungewöhnlichen Blick auf das Ende des 2. Weltkriegs wage
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa und Deutschland wurde vom Nationalsozialismus befreit. Was bedeutete das damals für die Menschen? Andrea Heinze über drei Comics, die das auf sehr unterschiedliche Weise aufzeichnen.
Oliver Ziebe
- "Raus aufs Land" - 110. radio3-Kinderkonzert
Beim 110. radio3 Kinderkonzert am Sonntagmittag geht’s "Raus aufs Land". Denn auf dem Programm steht die "Pastorale" von Ludwig van Beethoven, die Sinfonie mit tönenden Naturerlebnissen. Ein Bach plätschert, Vögel zwitschern, Landleute tanzen beim Dorffest, werden aber überrascht von Donner und Blitz. Am Ende besingen alle dankbar die Natur. Kinder ab 6 Jahren hören zu, tanzen und singen aber auch. Und die 5. Klasse des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums aus Berlin-Pankow ist mit dabei mit ihrem "Traum von der Natur". Über das radio3-Kinderkonzert sprechen wir mit unserem Musikredakteur Christian Schruff.
rbbKultur/Capital Headshots Berlin
- Schaden Abweichler der Demokratie?
Damit dürfte kaum jemand gerechnet haben: Friedrich Merz ist bei der Kanzlerwahl im ersten Wahlgang gescheitert - und das obwohl Union und SPD im Bundestag über eine Mehrheit von 12 Stimmen verfügen. Merz fehlten 6 Stimmen. Das bedeutet, dass es in den Reihen der Regierungsparteien mindestens 18 Abweichler gibt - vielleicht auch mehr, falls Abgeordnete der Opposition für Merz gestimmt haben sollten. Die Wahl des Regierungschefs ist geheim. Dadurch ist es leicht, unabhängig abzustimmen. Andererseits kann durch die gescheiterte Wahl Misstrauen entstehen und die frisch gebildete Regierungskoalition beschädigen. - Schaden Abweichler der Demokratie? - Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet Paulina Fröhlich vom Think Tank Das progressive Zentrum.
LEONINE Studios
- Filmkritik: "Islands" von Jan-Ole Gerster
Nach seinen Erfolgen mit "Oh Boy" und "Lara" kann der Berliner Regisseur Jan-Ole Gerster sich dieses Jahr wieder einmal Hoffnung auf eine Lola machen. Für den Deutschen Filmpreis 2025 ist sein neuer Film "Islands" gleich vier Mal nominiert - unter anderem mit dem Hauptdarsteller Sam Riley. Riley spielt einen desillusionierten Tennisprofi, der sich als Touristencoach in einem Pauschalhotel auf Fuerteventura durchschlägt. Christine Deggau hat "Islands" für uns gesehen.
Friedrich Merz hat es doch noch geschafft: Im zweiten Anlauf hat der Bundestag ihn gestern Nachmittag mit 325 Stimmen zum Bundeskanzler gewählt. Das Motto der neuen Regierung könnte dennoch kaum beschädigter sein: "Verantwortung für Deutschland", so hat das schwarz-rote Bündnis den Koalitionsvertrag überschrieben. Dass Merz im ersten Wahlgang nicht genügend Stimmen erhalten hat, sorgt nicht nur bei Kritiker:innen für große Zweifel, ob Union und SPD dieser Verantwortung in den kommenden vier Jahren gerecht werden können. Fehlt es an politischer Professonalität? Und wie kann Kanzler Merz mit seinem Kabinett künftig politische und ökonomische Stabilität garantieren? Darüber sprechen wir mit dem Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke auf radio3.
radio3
- Papstwahl: historischer Rückblick und Latein-Kurs fürs Konklave
Friedrich Merz hat gestern "nur" zwei Anläufe gebraucht, um die nötige Mehrheit als Kanzler zusammenzubekommen. Ein Spaziergang, verglichen mit den Entscheidungsprozessen bei der Papstwahl, dem Konklave. Ab heute trifft sich das 133-köpfige Kardinalskollegium in Rom, um über die Nachfolge des verstorbenen Papst Franziskus zu beraten.
- 80. Jahrestag: Unterzeichnung der Kapitulation der deutschen Wehrmacht
7. Mai 1945: Heute vor 80 Jahren wurde in Reims die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs unterzeichnet. Ein Beitrag von Birgit Sagemann.
rbb
- Unterleuten – Trailer
Der preisgekrönte Hörspiel Podcast nach dem Bestseller von Juli Zeh - mit Jaecki Schwarz und den Tatort Kommissaren Axel Prahl, Boris Aljinovic und Udo Wachtveitl. Ab 14. Mai exklusiv wieder in der ARD Audiothek! Im idyllischen Dorf Unterleuten in der Ost-Prignitz, da sind Alteingesessene und Zugezogene, da sind DDR- und BRD-Vergangenheit, und da ist die Gegenwart mit neuer Rendite-Möglichkeit: ein Windpark. Die Frage ist nur, auf wessen Land. Nicht alle im Dorf werden von den Plänen profitieren. Wer wird den Zuschlag für die Nutzung der Grundstücke erhalten? So mancher tiefe Graben zwischen den Dorfbewohner*innen tritt zu Tage und offenbar haben noch einige offene Rechnungen zu begleichen... Mit Jaecki Schwarz, Hilmar Eichhorn, Winnie Böwe, Udo Wachtveitl, Jördis Triebel, Wolfram Koch, Swetlana Schönfeld, Ulrike Krumbiegel, Milan Peschel u.v.a. Bearbeitung und Regie Judith Lorentz Produktion rbb/NDR 2018
radio3
- radio3 Jazz - 06.05.2025
- Die Perkussionistin Sun-Mi Hong und ihr Sextett BIDA beim Jazzfest Berlin
Die südkoreanische Musikerin Sun-Mi Hong lebt in Amsterdam und hat dort einen ganzen Kosmos von Gleichgesinnten um sich versammelt. In unterschiedlichen Formationen agiert sie gerne im Grenzbereich zwischen Jazz, Freier Improvisation und Neuer Musik. Nach Berlin zum Jazzfest brachte sie ihr Sextett "BIDA". Mit dabei Bekannte vom Jazzfest, unter anderem die dänische Saxofonistin Mette Rasmussen.
„BIDA“, das sagte Sun-Mi Hong, sei inspiriert vom koreanischen Wort „Bidan“ - es bedeutet fließender, seidiger Stoff. Eine Aufnahme vom 31. Oktober 2024, aus dem Haus der Berliner Festspiele.
- Metzmacher hört! - Georg Friedrich Haas
Mal launig, mal ernst und immer persönlich spricht der international erfolgreiche Dirigent Ingo Metzmacher über seine große Leidenschaft: die Musik. In dieser Sendung geht es um Georg Friedrich Haas, für Metzmacher „einer der wichtigsten lebenden Komponisten überhaupt“. Die Klangsprache von dem 1953 in Graz geborenen Haas hat einen hohen Wiedererkennungswert. „Klangflächen, Mikrotonalität – Vierteltöne, Achteltöne, Sechsteltöne, Zwölfteltöne – das kommt alles bei ihm vor“, erzählt Metzmacher. „Er sagt, ein Komponist kann alles komponieren, auch das Licht kann er mit-komponieren“. Ein Beispiel dafür ist das um die Jahrtausendwende entstandene „in vain. Für 24 Instrumente“ - Musik, die wie viele von Haas‘ Werken geradezu körperlich spürbar ist. Friederike Westerhaus begleitet Ingo Metzmacher auf seiner Entdeckungstour in die Welt der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.
rbbKultur
- Kombo - 06.05.2025
rbb/Thomas Ernst
- Thadeusz lang & breit: heute mit Prof. Dr. Volker Depkat
Von 1939 bis 1945 erlebte die Welt mit dem Zweiten Weltkrieg den bisher größten und verlustreichsten Konflikt der Menschheitsgeschichte. Der Krieg begann am 1. September 1939 mit dem völkerrechtswidrigen Angriff von Hitler-Deutschland auf Polen und endete auf europäischem Boden mit der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945. Die USA traten nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 in den Krieg ein und trugen zum traurigen Höhepunkt mit dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki bei, wodurch Japan am 2. September 1945 aufgab und der Krieg auch im pazifischen Raum endete. Bei “Thadeusz lang & breit” ist anlässlich 80 Jahre Kriegsende der Historiker und Professor für Amerikanistik an der Universität Regensburg, Dr. Volker Depkat, zu Gast. Er spricht mit Jörg Thadeusz über die Rolle der USA im Zweiten Weltkrieg sowie dessen Folgen, die bis ins heutige Amerika reichen.
radio3
- Jazzpreis Berlin 2025 geht an Tobias Delius
Der Saxophonist und Klarinettist Tobias Delius bekommt dieses Jahr den Berliner Jazz Preis. Er wird vom rbb und dem Land Berlin verliehen. Mit 15 000 Euro Preisgeld ist der Berliner Jazz Preis Preis eine der wichtigsten Auszeichnungen im Bereich des Jazz in Deutschland. Wir sprechen mit dem Preisträger Tobias Delius, der 2007 nach Berlin gezogen und seitdem fester Bestandteil der Berliner Jazz Szene ist.
radio3
- DBU-Generalsekretär Alexander Bonde zum neuen Meeresnaturschutzfonds
Derzeit findet in Berlin die „Nationale Meereskonferenz 2025“ statt. Vielfältige Probleme werden hier beleuchtet, mit denen die See zu kämpfen hat. Von Klimawandel über Verschmutzung bis hin zu (Über-)Nutzung durch Fischerei, aber auch neue „blaue“ Wirtschaftsformen wie Offshore-Windenergie. Gleichzeitig gibt es ermutigende Signale wie das Ziel, weltweit 30 Prozent der Fläche in den Meeren unter Schutz zu stellen. Im Rahmen der Konferenz stellt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ihren neuen „DBU-Meeresnaturschutzfonds“ vor. Was es damit auf sich hat - dazu sprechen wir in unserem Radio3-Klimagespräch heute mit dem DBU-Generalsekretär, Alexander Bonde.
rbb
- Müssen wir uns an die DDR erinnern, Henry Hübchen?
Henry Hübchen verschwindet gern hinter seinen Rollen – so zumindest erzählt er es in der "Suite" von Serdar Somuncu. Doch als Schauspieler in der DDR und insbesondere im wiedervereinigten Deutschland war er auch immer auf gepflegte Weise aufmüpfig. Galt es in der sozialistischen Diktatur jedoch noch, die eigene Antihaltung subtil im Spiel einzuweben, sah Hübchen sich im vereinigten Deutschland neuen Herausforderungen ausgesetzt. Wurde man als alter Ostler in der gesamtdeutschen Theaterlandschaft ernst genommen? Viele seiner Kollegen jedenfalls hätten sich als Westler verkleidet, sagt die Schauspiellegende. Mit Serdar Somuncu spricht er über Mentalitätsunterschiede, das Älterwerden, und das Bewahren eines kritischen Geistes.
radio3
- Heute startet das Festival "AUGENBLICK MAL!" 2025
Er lebt in einer Traumwelt, erfindet Lügengeschichten über sich: der Bauernsohn Peer Gynt in dem dramatischen Gedicht von Henrik Ibsen. Die Bürger:Bühne des Dresdner Staatsschauspiels hat Peer Gynt in die Gegenwart versetzt, in die Social Media Welt von Jugendlichen, wo sich jeder und jede eine oder mehrere falsche Identitäten zulegen können. Das Jugendtheaterstück "Peer Gynt" ist eingeladen zu "AUGENBLICK MAL!", dem Festival für junges Publikum, das heute in Berlin startet. Insgesamt 10 Produktionen wurden ausgewählt. Andrea Handels war bei einer Probe von "Peer Gynt" im Theater an der Parkaue.
radio3
- Araber und Juden im israelischen Kino
Israels Krieg im Gaza-Streifen lässt beinahe vergessen, dass es im israelischen Filmschaffen schon immer eine Auseinandersetzung mit palästinensischen bzw. arabischen Perspektiven gegeben hat. Das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg will daran erinnern. In einer Diskussionsreihe sprechen israelische und arabische Filmschaffende über ihre Arbeit. Wie schwierig war und ist das Filmemachen? Vor allem, wenn man sich nicht klar auf eine Seite stellt? Darüber sprechen wir mit der Produzentin Lea Wohl von Haselberg und Bernd Buder, Programmdirektor des Festivals.
radio3
- Der radio3-Kultursalon: Buchpremiere mit Werner Bartens und Jörg Thadeusz
Die radio3-Veranstaltungsreihe im Studio 14 - Die rbb-Dachlounge geht morgen, am 7. Mai, weiter mit einer Buchpremiere. Mit Blick über die Hauptstadt unterhält sich radio3-Moderator Jörg Thadeusz mit dem Wissenschaftsjournalisten Werner Bartens über sein neues Buch "Leib und Seele". Werner Bartens unternimmt eine Reise durch die Geschichte der Medizin. Und Jörg Thadeusz verrät uns schon jetzt, was uns in seinem Talk erwartet.
radio3
- Bode-Museum: "Der Engel der Geschichte"
Paul Klees Aquarell "Angelus Novus" ist ein Hauptwerk der Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Berliner Philosoph Walter Benjamin hat das kostbare Bild gekauft. "Angelus Novus" begleitete Benjamin in sein Exil. Für den Philosophen beschrieb das Bild den "Engel der Geschichte". Dieser Engel fliegt in die Zukunft, der er den Rücken zuwendet, richtet seinen Blick jedoch in die Vergangenheit. Eine neue Ausstellung im Berliner Bode-Museum Berlin zeigt - neben dem Aquarell sowie Manuskripten von Walter Benjamin - weitere Engel aus Berliner Museen, die während des Zweiten Weltkriegs beschädigt wurden. Barbara Wiegand hat die Ausstellung schon gesehen.
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- Bode-Museum: "Der Engel der Geschichte"
Paul Klees Aquarell "Angelus Novus" ist ein Hauptwerk der Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Berliner Philosoph Walter Benjamin hat das kostbare Bild gekauft. "Angelus Novus" begleitete Benjamin in sein Exil. Für den Philosophen beschrieb das Bild den "Engel der Geschichte". Dieser Engel fliegt in die Zukunft, der er den Rücken zuwendet, richtet seinen Blick jedoch in die Vergangenheit. Eine neue Ausstellung im Berliner Bode-Museum Berlin zeigt - neben dem Aquarell sowie Manuskripten von Walter Benjamin - weitere Engel aus Berliner Museen, die während des Zweiten Weltkriegs beschädigt wurden. Barbara Wiegand hat die Ausstellung schon gesehen.
radio3
- Friedrich Merz scheitert im ersten Wahlgang bei der Kanzlerwahl
Gestern haben Union und SPD den Koalitionsvertrag unterschrieben, heute früh sollte Friedrich Merz mit der schwarz-roten Mehrheit im Parlament zum neuen Bundeskanzler gewählt werden. Doch dann kam es anders: Friedrich Merz ist im ersten Wahlgang gescheitert. Das hat es in der Bundesrepublik noch nie gegeben. Zur Stunde findet ein zweiter Wahlgang statt. Über den Schaden für Merz und seine Regierung sprechen wir mit dem Politikberater Lutz Meyer.
radio3
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Unmelancholischer Abschied von Joe Chialo, frohgemute Begrüßung seiner Nachfolgerin +++ Kleiner Ausflug nach Weimar +++ Größe und Grenzen des Zusammenhangs von Musik und Sport +++ und so weiter
Michaela Gericke
- Michael Klein: "Stele zur Erinnerung an die Opfer der Zwangsarbeit 1939-1945"
Am 8. Mai jährt sich der „Tag der Befreiung“ in Deutschland zum 80. Mal. Und damit das Ende der Unterdrückung hunderttausender Menschen durch die Nationalsozialisten. Allein in Berlin mussten während des Zweiten Weltkrieges etwa 400.000 Menschen aus 20 Nationen Zwangsarbeit leisten. In unserer Reihe 'Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg' stellen wir heute eine Gedenkstele vor, zur Erinnerung an die Opfer der Zwangsarbeit: sie steht auf dem Parkfriedhof in Marzahn.
Der Bildhauer Michael Klein, 1943 – also mitten im Krieg – in Berlin geboren, hatte sie 2004 geschaffen. Auf dem Friedhof am Wiesenburger Weg wurden etwa 1.400 Zwangsarbeiter aus Berlin und dem Umland bestattet. Michaela Gericke hat für unsere Reihe mit dem Kunsthistoriker Jörg Kuhn gesprochen, der auch mit dem Werk des Bildhauers vertraut ist.
Greven Verlag
- Reiner Burger - der Journalist zum Bildband "Marlene Dietrich an der Front"
Sie tauchte wie aus dem Nichts auf: Am Mittwoch, den 29. November 1944 steht "Die Dietrich" vor dem örtlichen Kino in Stolberg bei Aachen. Ihre Kollegin Lin Mayberry, Komikerin aus Texas, macht schnell ein paar Fotos. Darauf ist der weltberühmte Star im eben erst in Paris gekauften Paradiesvogelmantel mit zwei lächelnden amerikanischen Soldaten zu sehen. Zunehmende judenfeindliche Maßnahmen im nationalsozialistischen Deutschland hatten Marlene Dietrich schon 1937 dazu gebracht, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Der deutsche Überfall auf Polen hatte den Bruch mit ihrer deutschen Heimat endgültig besiegelt. Seit dem Frühjahr 1944 engagierte sich die Dietrich dann so intensiv wie sonst kaum jemand aus dem amerikanischen Showbusiness bei der Truppenbetreuung. Der Journalist Reiner Burger hat den neuen Bildband "Marlene Dietrich an der Front" herausgebracht – und ist jetzt unser Gast im Studio.
- Rainer Maria Rilke: "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge"
In der Lesung auf radio3 können Sie zurzeit die "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" hören, dem einzigen Roman von Rainer Maria Rilke. Rilke selbst hat nie von einem Roman gesprochen, denn die Aufzeichnungen sind ein fingiertes Tagebuch. Weil die Zeitebenen hin und her springen, ist es mitunter schwer, den Überblick zu behalten. Daher sprechen wir von Zeit zu Zeit mit der Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter, die eine echte Rilke-Expertin ist. Heute geht es um den Titelhelden Malte Laurens Brigge.
Kay Nietfeld/picture alliance/dpa
- Der neue Kanzler Merz
Nun wird er doch noch Kanzler - Friedrich Merz, der das schon vor 20 Jahren werden wollte und an Angela Merkel scheiterte. Bis heute hat Friedrich Merz einige Metamorphosen vollzogen: vom erfolgreichen Geschäftsmann zum machtbewussten und angriffslustigen Oppositionsführer bis zum designierten Kanzler, der den Kompromiss sucht. Was kann man vom Regierungschef Friedrich Merz erwarten? Darüber sprechen wir auf radio3 mit dem Merz-Biograf Volker Resing.
radio3/Georg Lukas
- Start der neuen Bundesregierung: Geht so Generationswechsel?
Seit gestern ist es besiegelt: CDU, CSU und SPD wollen gemeinsam regieren, im Gasometer in Berlin haben die Vorsitzenden der drei Parteien ihren Koalitionsvertrag unterzeichnet. 144 Seiten umfasst der, sein Titel soll die Richtung der nunmehr fünften schwarz-roten Koalition vorgeben: "Verantwortung für Deutschland". Die SPD beginnt ihren Beitrag zu diesem Projekt mit einer deutlich jüngeren und weiblicheren Besetzung der Ministerämter: Vier Frauen und drei Männer, einige unter 40. Aller Voraussicht nach wird Friedrich Merz sie heute nach seiner Wahl zum Bundeskanzler zu Ministerinnen und Ministern ernennen.
Zum Start der neuen Bundesregierung lautet unsere Frage des Tages: Geht so Generationswechsel? Es antwortet der Politikwissenschaftler Claus Leggewie.
radioeins/Schuster
- So war die "Schöne Lesung" mit Christoph Hein
In seinem Gesellschaftsroman "Das Narrenschiff" lässt Christoph Hein Frauen und Männer aufeinandertreffen, die bei der Gründung der DDR unterschiedlichste Rollen spielen: ehemalige Ex-Nazis, intrigante Funktionäre, Intellektuelle, Kellner, Fabrikarbeiter und Hausmeister. Sie alle haben Hoffnungen und Ideen für ein besseres Deutschland. Was davon übrigbleibt, das schildert Christoph Hein in seinem Buch, das die Geschichte der DDR von der Staatsgründung bis zur Wiedervereinigung umspannt. Bei der "Schönen Lesung" kommt Christoph Hein ins Gespräch mit dem Sachbuchautor Steffen Mau ("Ungleich vereint"). Die Romanausschnitte liest der Schauspieler Albrecht Schuch. Wie der Abend gelaufen ist, das berichtet uns der Organisator und Literaturredakteur Thomas Böhm.
Paul Zinken/picture alliance/dpa
- Sarah Wedl-Wilson über ihre Pläne als Kultursenatorin
Nach dem Rücktritt von Joe Chialo als Berliner Kultursenator wird die bisherige Kulturstaatssekretärin Sarah Wedl-Wilson den Posten übernehmen. Die Kulturmanagerin und ehemalige Rektorin der Berliner Hochschule für Musik 'Hanns Eisler' hat kein CDU-Parteibuch. Sie hat aber die ausdrückliche Rückendeckung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner, der zu ihrer Ernennung sagte, sie kenne die Herausforderungen in der Berliner Kultur. Wir sprechen mit Sarah Wedl-Wilson über ihren Werdegang und darüber, wie sie die Qualität und Vielfalt der Berliner Kulturszene trotz Sparvorgaben erhalten will.
Michael Kappeler/picture alliance/dpa
- Großer Zapfenstreich für den scheidenden Kanzler Olaf Scholz
Gestern Abend wurde Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz mit einem der große Zapfenstreich verabschiedet. Das ist höchste militärische Ehrung, die nur dem Bundespräsidenten, Verteidigungsminister und eben Kanzler vorbehalten ist. Wir blicken auf den Tag zurück.
Horst Ossinger/picture alliance/dpa/dpaweb
- 100. Geburtstag: Hans Dieter Hüsch
6. Mai 1925: Heute vor 100 Jahren wurde der Liedermacher und Kabarettist Hanns Dieter Hüsch geboren. Ein Beitrag von Dirk Böhling.
Während Armgard und Woldemar auf Hochzeitsreise in Italien sind –zwischen Rom und Capri für Nachrichten unerreichbar – findet in Stechlin das Begräbnis des verstorbenen Vaters bzw. Schwiegervaters statt. Melusine ist mit ihrem Vater, Graf Barby, aus Berlin angereist. Schwester Adelheid ist von Kloster Wutz nach Stechlin gekommen. Eine große Trauergemeinde hat sich versammelt, Pastor Lorenzen hält die Predigt, und die schluchzende Agnes muss getröstet werden. Erst auf Capri erhält Woldemar einen Brief von Melusine mit der Todesnachricht. Unverzüglich tritt das Paar die Rückreise an – und kündigt sich bei Lorenzen an mit der Bitte, vom Bahnhof abgeholt zu werden.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (31/32)
Dubslav von Stechlin ist tot. Still und schmerzlos ist er in der Nacht gestorben. Kein Heilmittel der alten Buschen hatte mehr geholfen. Agnes, ihre Enkelin, hatte für Dubslav noch die ersten Frühlingsblumen im Garten gepflückt. Zuvor war auch Pastor Lorenzen da gewesen. Er hatte Dubslav versprochen, sich weiterhin um das Wohl seines Sohnes Woldemar und des Hauses Stechlin zu kümmern. Jetzt wurden alle über den Tod des Schlossherrn informiert.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (30/32)
Seit seine Schwester Adelheid das Haus verlassen hat, geht es Dubslav besser. Er trinkt regelmäßig den Kräutertee, den ihm die Buschen verschrieben hat. Deren Enkelin Agnes sorgt – gemeinsam mit der 17-jährigen Elfriede – für Abwechslung im Alltag des Kranken. Sie erfreuen ihn, wenn sie Bilderbücher durchblättern. Lehrer Krippenstapel bringt Bienenhonig, auf den er als Heilmittel schwört. Mit seinem Diener Engelke tauscht sich Dubslav aus – über gute und böse Geister. Agnes lauscht mit kindlicher Neugier.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (29/32)
Dubslav von Stechlin geht es besser. Die Kräutertees der alten Buschen tun ihre Wirkung. Doch plötzlich taucht seine Schwester Adelheid auf. Sie will ihren kranken Bruder pflegen, kritisiert seinen Lebenswandel, erteilt ungefragt Ratschläge und macht auch nach einer Woche keine Anstalten, wieder abzureisen. Dubslav greift zu einer List: er lädt die zehnjährige Agnes, die Enkelin der Buschen, in sein Haus ein. Agnes soll bei ihm wohnen und Engelke bei der Krankenpflege unterstützen…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (28/32)
Dubslav von Stechlin geht es wieder besser. Nachdem er die Hilfe von Doktor Moscheles abgelehnt hatte – der hatte eindeutig Sympathien für die Sozialdemokraten bekundet – ließ er nach der Buschen schicken. Die Buschen kennt sich mit Kräutern aus. Sie verordnet ihm Tee aus Bärlapp und Katzenpfoten. Das lindert die Beschwerden. Von Armgard und Woldemar, die sich auf Hochzeitsreise in Italien befinden, kommt Nachricht. Dubslav erhält einen Brief, den Armgard an Baronin Berchtesgaden geschrieben hat. Darin erzählt sie von Verona, Venedig und ihrer Fahrt zum Trasimenischen See…
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (27/32)
Dubslav von Stechlin geht es nicht gut, und sein schlechter Gesundheitszustand spricht sich herum. Während sich Doktor Sponholz aus Gransee für mehrere Wochen verabschiedet, um sich in der Schweiz selbst zu erholen, erhält Dubslav ungelegenen Besuch: Superintendent Koseleger möchte sich mit ihm über Fragen des Glaubens unterhalten. Die Initiative dazu ging von der streng religiösen Ermyntrud aus, der Frau des Oberförsters Katzler. Sie sieht es als ihre Pflicht an, Dubslav von seinem liberalen "leben und leben lassen"-Prinzip abzubringen. Doch Dubslav durchschaut die missionarischen Absichten.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (26/32)
Woldemar und Armgard haben in Berlin geheiratet. Nach der Feier in der Garnisonkirche und einem bescheidenen Festmahl im Haus am Kronprinzenufer kann Dubslav endlich mit Graf Barby, dem Vater der Braut, plaudern. Spät nachts fährt sein Zug zurück nach Gransee. Er friert, ihm ist nicht wohl. Am folgenden Morgen ist sein rechtes Bein geschwollen. Sein Hausarzt Doktor Sponholz verordnet Fingerhut…
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (25/32)
Nach der Hochzeit von Armgard und Woldemar, die sie im Hause Barby am Berliner Kronprinzenufer gefeiert haben, ist das Brautpaar sofort zu seiner Hochzeitsreise Richtung Süden aufgebrochen. Die Hochzeitsgesellschaft zerstreut sich, unter anderem kehrt eine Runde illustrer Herren in ein Lokal in der Friedrichstraße ein. Wortführer ist der Journalist Doktor Pusch, der den erfolglosen Hobbymaler und -dichter Leutnant von Szilagy mit Ratschlägen überschüttet. Die Situation eskaliert im Folgenden, als sich auch die anderen Herren einmischen: der um Ausgleich bemühte Baron von Planta, der arrogante Maler-Professor Cujacius und der cholerische Musiker Doktor Wrschowitz.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (24/32)
Nach ihrem Ausflug nach Stechlin sind Armgard und Melusine nach Berlin zurückgekehrt. Ihre Eindrücke schildern sie ihrem Vater, Graf Barby. Vom alten Dubslav, dem zukünftigen Schwiegervater Armgards, schwärmen sie beide – über Tante Adelheid kann sich vor allem Melusine so ereifern, dass die Schwestern darüber beinahe in Streit geraten. Die Ereignisse und Begegnungen haben die beiden ganz schön aufgewühlt.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (23/32)
Die Schwestern Melusine und Armgard sind auf Weihnachtsbesuch in Stechlin. Den zugefrorenen See mussten sie unbedingt sehen. Doch das Eis aufzuhacken - darauf haben sie verzichtet, um den sagenumwobenen Hahn nicht zu stören. Mit Pastor Lorenzen, Woldemars Lehrer und Erzieher, hat Melusine ein ernstes Gespräch geführt und ihn gebeten, auch in Zukunft für Woldemar da zu sein. Schließlich besichtigen die Schwestern das sogenannte "Museum", eine Sammlung von Kuriositäten, die Dubslav in seinem Schloss eingerichtet hat. Er freut sich immer, mit Lehrer Krippenstapel über besondere Exponate, wie etwa das Bild eines Derfflingerschen Dragoners, zu fachsimpeln.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (22/32)
Armgard ist mit ihrem Bräutigam Woldemar und ihrer Schwester Melusine zu Besuch bei Dubslav von Stechlin, ihrem zukünftigen Schwiegervater. Es ist Weihnachtszeit, und gemeinsam unternehmen sie einen Spaziergang an den Stechlinsee. Auch Tante Adelheid ist dabei, und die Spannungen zwischen ihr und Melusine sind unüberhörbar. Melusine ergreift jede Gelegenheit zur Konversation: sie befragt Bürgermeister Kluckhuhn zu dessen Erlebnissen im Krieg gegen Dänemark 1864. Dubslav selbst unterhält sich mit Uncke, dem Stechliner Gendarmen. Er hat das Ohr am Volk. Seine ernüchternde Diagnose: "Alle lügen sie. Was sie meinen, das sagen sie nicht, und was sie sagen, das meinen sie nicht."
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Theodor Fontane: Der Stechlin (21/32)
Woldemar und Armgard haben sich verlobt. Bis zuletzt war nicht klar, für welche der beiden Barby-Schwestern sich Woldemar entscheiden würde. Melusine ist denn auch ein wenig enttäuscht, gönnt ihrer Schwester aber den Bräutigam. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag ist eine Reise nach Stechlin geplant: die Braut soll dem zukünftigen Schwiegervater vorgestellt werden. Dubslav trommelt eine kleine Gesellschaft zusammen: seine Schwester Adelheid macht sich von Kloster Wutz auf den Weg, und auch Superintendent Koseleger sagt zu. Etwas befangen heißt Dubslav seine künftige Schwiegertochter willkommen. Doch Melusine bricht das Eis und erobert sein Herz im Nu.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (20/32)
Woldemar ist nach seiner England-Reise nach Berlin zurückgekehrt. Er besucht die Barbys am Kronprinzenufer und berichtet von seinen Erlebnissen. Melusine fragt ihn nach der Schönheit der Engländerinnen. Ihr Gespräch wird unterbrochen: Professor Cujacius kommt unangekündigt. Der Maler spricht ausschweifend über englische Kunst und bringt Woldemar in Verlegenheit, weil er zwei Maler mit ähnlichem Namen verwechselt. Zur Erleichterung aller bricht Cujacius schließlich auf.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (19/32)
Woldemar hat seinen Vater über die bevorstehende Mission nach England per Brief informiert. Dubslav tauscht sich mit Pastor Lorenzen darüber aus: über die unerwartete große Ehre, die Woldemar zuteilwurde, und über sein persönliches Verhältnis zu England. Bei seinem gewohnten Spaziergang am Stechlinsee überdenkt Dubslav schließlich sein Leben. Er erinnert sich an seine verstorbene Frau – und begegnet wahrscheinlich nicht zufällig der alten Buschen, einer kräuterkundigen armen Frau, und ihrer Enkelin Agnes. Im folgenden Kapitel sind wir wieder am Kronprinzenufer in Berlin, wo wir mit Baronin Berchtesgaden einer zuverlässigen Informantin über Klatsch und Tratsch am Berliner Hof begegnen.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (18/32)
Woldemar wird mit einer Abordnung seines Regiments nach London entsandt. Eine Ehre, für die er im Kameradenkreis beneidet wird. Auch sein Freund Czako kann seine Enttäuschung darüber kaum verbergen, dass ihm eine solche Karriere wohl versagt bleibt. Woldemar will sich vor seiner Abreise im Hause Barby verabschieden - nicht ohne Erkundigungen einzuholen, was sich in London zu sehen lohne. Der alte Graf hatte bis zum Tod seiner Frau mit den Töchtern Melusine und Armgard in London gelebt. Woldemar ist glücklich, Graf Barby allein zu Hause anzutreffen.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (17/32)
Dubslav von Stechlin hat seine Niederlage als Kandidat der Konservativen bei der Wahl zum Reichstag problemlos weggesteckt. Nach einem gemeinsamen Essen mit seinen Parteifreunden in Rheinsberg gibt Direktor Thormeyer vom Städtischen Gymnasium eine erstaunliche Geschichte zum Besten. Es geht um die Frage, ob man geraubte Jungfräulichkeit wiederherstellen kann. Eine siamesische Prinzessin soll zu diesem Zweck erfolgreich in Büffelblut gebadet haben. Auf dem nächtlichen Rückweg nach Stechlin sammelt Dubslav mit seinem Kutscher Martin den betrunkenen alten Tuxen am Straßenrand auf. Der gibt zu, wie alle Bauern den sozialdemokratischen Kandidaten Feilenhauer gewählt zu haben.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (16/32)
Die Wahl ist gelaufen in Rheinsberg-Wutz. Dubslav von Stechlin hatte sich als Kandidat der Konservativen für den Reichstag aufstellen lassen. Und war krachend gescheitert. Den Sieg haben die Sozialdemokraten errungen. Nachdem das Ergebnis feststeht, versammeln sich die Herren der Grafschaft im "Prinzregenten" am Rheinsberger Triangel-Platz. Trotz der Niederlage - aufs Essen will keiner von ihnen verzichten.
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Theodor Fontane: Der Stechlin (15/32)
In Stechlin sind die Vorbereitungen für die Wahl zum Reichstag abgeschlossen. Der alte Dubslav kandidiert für die Konservativen. Im vorigen Kapitel fand eine Wahlveranstaltung statt. Und Fontane gab uns Einblicke in das Denken von zwei Kirchenvertretern: Superintendent Koseleger hat sein Herz bei Pastor Lorenzen ausgeschüttet und dabei persönliche Abgründe offenbart. Und die streng religiöse Ermyntrud, die hochschwangere Frau des Oberförsters Katzler, hat zum wiederholten Mal von ihrem Mann verlangt, ihr die Prinzipien von Sittlichkeit und Pflichterfüllung zu geloben.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (14/32)
Dubslav von Stechlin hat sich als Kandidat für die Wahl zum Reichstag aufstellen lassen. Woldemar sieht die Sache mit gemischten Gefühlen: sein Vater hat keinerlei politische Erfahrung, und den Wahlkreis Rheinsberg-Wutz, seit Jahren fest in konservativer Hand, könnte erstmals ein "Fortschrittler" oder ein Sozialdemokrat für sich gewinnen. Im Stechliner Dorfkrug treffen sich nun die Konservativen zur Wahlversammlung. Vorsitzender ist Oberförster Katzler, ihm zur Seite die Vertreter der Kirche: Superintendent Koseleger und Pastor Lorenzen. Außerdem assistieren Bürgermeister Kluckhuhn und Lehrer Krippenstapel. Nicht zu vergessen Landbriefträger Brose und die gesamte Dorfpolizei: Fußgendarm Uncke und Wachtmeister Pyterke. Über den Bürgermeister haben wir eben erfahren, dass er sich in der Schlacht von Alsen so erfolgreich hervorgetan hatte, dass er nur noch "Rolf Krake" genannt wird – nach dem besiegten dänischen Schiff.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (13/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (12/32)
Im Eierhäuschen hat unsere Landpartie bei Münchener Bier und Schwedischem Punsch ihren Abschluss gefunden. Jetzt befinden wir uns wieder auf der Rückfahrt auf dem Dampfschiff. Melusine hatte von ihrer Begegnung mit der schwedischen Opernsängerin Jenny Lind erzählt, Woldemar hatte von seinem Lehrer, dem Stechliner Pastor Lorenzen, berichtet. Nun soll er den anwesenden Damen – neben Melusine ist ihre Schwester Armgard und Baronin Berchtesgaden, eine Freundin der Familie dabei – mehr von Lorenzen erzählen, den er sehr verehrt. Armgard ist in Gedanken versunken auf der ganzen Fahrt - und eben hat die Baronin Berchtesgaden eine Bemerkung über den Papst fallen lassen, die vor allem bei Melusine nicht gut ankommt…
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (11/32)
Woldemar fühlt sich bei den Barbys immer wohler. Regelmäßig besucht er die Schwestern Armgard und Melusine. Aber auch deren Vater, Graf Barby, schätzt er sehr. Und er lernt die Gäste der Familie kennen, wie zum Beispiel den Klavierlehrer Doktor Wrschowitz. Dessen wunder Punkt ist sein Vorname: er heißt Niels - wie der dänische Komponist Niels Gade, den er verachtet. Auf Gade - und auf alles Skandinavische überhaupt - ist Wrschowitz nicht gut zu sprechen. Ein Thema, das Woldemar deshalb in der Konversation zu meiden versucht. Dafür erzählt er vom Ruppiner Land, der Gegend um den Stechlinsee. Die Geschichten um den angeblich misogynen, also frauen-hassenden Prinzen Heinrich in Rheinsberg erschrecken Armgard. Sie bittet Woldemar, von seinem jüngsten Ausflug nach Stechlin zu berichten. Auch der Klavierlehrer ist einverstanden.
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radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (10/32)
Wir haben es von Rex erfahren: Woldemar besucht seit einiger Zeit die beiden Töchter des Grafen Barby, Armgard und Melusine. An Melusine, der älteren der Schwestern, schätzt Woldemar das Temperament, an Armgard ihre "Festigkeit und Schlichtheit". Auch den Grafen hat er in sein Herz geschlossen, weil er viel Ähnlichkeit mit seinem Vater, dem alten Stechlin, wahrnimmt. Fontane beschreibt jetzt ausführlich das Haus am Berliner Kronprinzenufer, in dem die Barbys wohnen. Die Besitzerin, die verwitwete Frau Schickedanz, war durch schicksalhafte Umstände zu Reichtum gekommen.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (9/32)
Tante Adelheid in Kloster Wutz bringt ihren Neffen Woldemar immer wieder in Verlegenheit. Ihre jeweiligen Ansichten über theologische Fragen gehen weit auseinander, ebenso ihre Einschätzung verschiedener Regimenter der Armee. Als Adelheid auf Heiratspläne zu sprechen kommt, wird das Gespräch unterbrochen. Kein Unglück für Woldemar. Auch seine Freunde Rex und Czako haben unterdessen viel zu besprechen auf ihrem Weg nach Berlin. Rex weiß, dass Woldemar seit einiger Zeit im Hause Barby verkehrt. Da gebe es zwei Töchter, erzählt er. Die ältere der beiden sei bereits verheiratet gewesen – oder auch nicht…
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (8/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako sind zu Gast bei Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters Wutz, einem Stift für unverheiratete Damen. Durch den Klostergarten promenierend, versteht sich Czako blendend mit Fräulein von Schmargendorf. Woldemar unterhält sich bei Tisch mit Fräulein von Triglaff über verstorbene Stiftsdamen, und Tante Adelheid konfrontiert Rex mit Fragen zur Sittlichkeit. In Grenzbereiche der Sittlichkeit stoßen Czako und die Schmargendorf vor, als sie auf ihre Vorlieben für "Brust" oder "Keule" zu sprechen kommen. Schließlich landen sie bei einem Wein namens "Lacrimae Christi", den Dubslav von Stechlin einmal als unpassend für heitere Zusammenkünfte bezeichnet hatte.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (7/32)
Woldemar und seine Freunde Rex und Czako reiten zurück nach Berlin. Sie kommen von einem Besuch bei Woldemars Vater Dubslav von Stechlin. Unterwegs macht Woldemar einen Abstecher zur Frau des Oberförsters Katzler, die ein Kind erwartet. Die Freunde sind außer sich vor Entzücken, als sie erfahren, dass Frau Katzler eine gebürtige Ippe-Büchsenstein, also eine wirkliche Prinzessin ist. Schließlich erreichen die drei ihr Etappenziel, das Kloster Wutz. Dort lebt Woldemars Tante Adelheid. Sie ist die Domina des Klosters. Nach der Begrüßung ziehen sich die Freunde zur Erfrischung kurz zurück.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (6/32)
Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako bei seinem Vater zu Besuch, dem Gutsherrn Dubslav von Stechlin. Nach einem gemeinsamen Frühstück besichtigen sie Schule und Dorfkirche, fachkundig angeführt von Lehrer Krippenstapel. Er referiert darüber, wie die Bienen ihren Staat organisieren. Später, beim zweiten Frühstück, reflektieren Dubslav und seine Gäste über die Glasbläser der Kolonie Globsow. Seit langem stellen sie Industrieglas her: Ballon-Flaschen und Glas-Retorten. Dem Gutsherrn ist die Sache ein Dorn im Auge, er sähe seine Arbeiter lieber mit der Produktion von gefälligeren Weinflaschen beschäftigt. Woldemar ist anderer Ansicht: die Glasbläser bekämen guten Lohn und seien abgesichert. Pastor Lorenzen bezweifelt das.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (5/32)
Woldemar besucht seinen Vater Dubslav von Stechlin auf dessen Schloss im Norden Brandenburgs. Mit dabei sind seine Freunde Rex und Czako. Nach einem morgendlichen Gespräch von Vater und Sohn über dessen Heiratspläne – Woldemar äußert sich nur sehr vage – treffen sich alle zum gemeinsamen Frühstück auf der Veranda. Sie unterhalten sich über Pastor Lorenzen, der sozialdemokratische Ansichten vertritt, und über den Lehrer des Ortes. Er heißt Krippenstapel und kennt sich in der Gegend bestens aus. Eine gemeinsame Besichtigung von Schule, Kirche, der Glasbläser-Siedlung Globsow und dem Stechlinsee wird verabredet.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (4/32)
Eine illustre kleine Gesellschaft hat sich auf Schloss Stechlin eingefunden. Woldemar ist zu Besuch bei seinem Vater, Dubslav von Stechlin. Und er hat zwei Freunde mitgebracht, Rex und Czako, die sich angeregt mit den geladenen Gästen unterhalten, darunter Pastor Lorenzen und dem Ehepaar Gundermann. Vor allem Frau Gundermann ist angetan von Czakos Erzählungen über eine Rattenplage in Paris. Sie selbst schildert Pastor Lorenzen ihre Schwierigkeiten mit ihrem pubertierenden Sohn. Und der Hausherr erheitert die Runde mit der Geschichte, wie König Friedrich Wilhelm IV. der Besitzerin des benachbarten Schlosses Köpernitz zu Weihnachten ein besonderes Geschenk gemacht hat: eine Blutwurst aus Edelstein. Dubslav schließt mit einem Lobgesang auf den Alten Fritz, den Adel und die Arme.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
radio3
Theodor Fontane: Der Stechlin (3/32)
Auf Schloss Stechlin hat der Hausherr, Dubslav von Stechlin, zur Tafel geladen. Sein Sohn Woldemar ist mit seinen Freunden Rex und Czako zu Besuch aus Berlin, und Dubslav will die jungen Herren unterhalten. Thema des Gesprächs ist der Stechlinsee. Er ist bekannt für ein Phänomen: bei großen Naturereignissen irgendwo auf der Welt, wie einem Erdbeben oder Vulkanausbruch, steigt ein roter Hahn aus dem Wasser und kräht in die Lande. Mit am Tisch sitzen Herr und Frau Gundermann, die eine Schneidemühle betreiben, Oberförster Katzler und Pastor Lorenzen. Rex und Lorenzen ereifern sich über die Vorzüge und Nachteile des Lebens in der Stadt bzw. auf dem Land. Als Beispiel dient ihnen der Berliner Hof- und Domprediger Stöcker. Rex, der Stadtmensch, argumentiert im Sinne Stöckers, der sich politisch-missionarisch engagiert.
Das Audio ist online bis zum 25.06.2026.
Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
Eva Radünzel |Tanz Deutschland
- Lutz Förster, Tänzer
Lutz Förster war einer der prägenden Protagonisten in Pina Bauschs legendärem Tanztheater Wuppertal. Sein mit Bausch geteiltes Ziel lautet: "Ehrlicher, richtiger, schöner geht immer" und prägte auch seine langjährige Arbeit als Tanzpädagoge. In diesem Jahr feiert Förster sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und steht mit über 70 Jahren wieder auf der Bühne. Zusammen mit acht weiteren Tänzerinnen und Tänzern der frühen Pina-Bausch-Ära präsentiert er "Kontakthof – Echoes of 78" beim Berliner Theatertreffen. Britta Bürger hat mit ihm über seine Arbeit, seine Beziehung zu Pina Bausch und sein Leben gesprochen.
privat
- Der Holocaustüberlebende Horst Selbiger
„Jude bin ich nicht aus religiösen Gründen, sondern weil ich als Jude verfolgt wurde“, sagt Horst Selbiger. Als Sohn eines jüdischen Vaters und einer nicht-jüdischen Mutter hat er den Antisemitismus des NS-Regimes schon als Kind kennengelernt: Schon in der ersten Klasse wurde er deswegen von Mitschülern beschimpft. Im Krieg musste er in Berlin Zwangsarbeit leisten.
Nach 1945 hat sich der heute 97-Jährige bewusst für die DDR entschieden, weil die Rote Armee ihn von den Nazis befreite und er beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mithelfen wollte. 1964 ist er zwar in den Westen gegangen, weil er auch in der DDR immer mehr aneckte, doch im Grunde seines Herzens ist er bis heute ein Kommunist geblieben, erzählt er im Gespräch mit Matthias Bertsch.
Matthias Kauffmann
- Theresa Brückner, Digitalpfarrerin
Wenn die Berliner Pfarrerin Theresa Brückner zu einer Beerdigung unterwegs ist, sich etwas zu essen macht oder wenn sie über Sexismus in der evangelischen Kirche spricht, dann schauen ihr dabei mehrere Tausend Menschen zu, denn sie ist Deutschlands erste Digitalpfarrerin und erreicht mit ihren digitalen Videos, Bildern und Texten unter dem Titel "Theresa liebt" über 22 000 Menschen in Deutschland. Warum sie viele Hass-Nachrichten erhält, wie sie damit umgeht und wie sie die Zukunft der evangelischen Kirche sieht, thematisiert sie im Gespräch mit Vera Kröning-Menzel.
Privat
- Glück in Kleinen - der Architekt Van Bo Le-Mentzel
Van Bo Le-Mentzel packt eines der größten Probleme unserer Zeit an: Er entwirft bezahlbaren Wohnraum. Heraus kommen Kleinsthäuser, sogenannte Tinyhäuser, und Kleinstwohnungen schon ab 10qm. Seine Ideen lebt er auch selbst. Mit seiner fünfköpfigen Familie wohnt er in einer 2-Zimmer Wohnung, die er entsprechend umgebaut hat, damit trotzdem jeder einen Rückzugsraum hat. Mit Katrin Heise spricht er über Aufräumdisziplin, über sein Aufwachsen in Berlin Wedding als Kind von Flüchtlingen und über sein Engagement für Obdachlose und Flüchtlinge.
Privat
- Anna Melikova, Schriftstellerin
Anna Melikova hat sich von ihrer Muttersprache verabschiedet, denn die Drehbuchautorin und Schriftstellerin ist auf der ukrainischen Krim mit russischer Sprache und Kultur groß geworden. Nach ihrem Studium in Kyjiw hat sie zehn Jahre in Moskau gearbeitet und dort das Programm eines unabhängigen Filmfestivals kuratiert.
Seit 2017 lebt sie in Berlin; im Februar 2022 hat sie entschieden, nicht mehr auf Russisch zu schreiben. Von ihrem langen Weg zu einer ukrainischen Identität erzählt Anna Melikova in ihrem ersten Roman "Ich ertrinke in einem fliehenden See", und in ihrem aktuellen Filmprojekt fragt sie nach den Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft in der Ukraine. Frank Meyer hat mit ihr gesprochen.
Matthew Priestley
- Christoph Niemann, Grafiker
Seit genau 100 Jahren erscheint das Wochenmagazin „New Yorker“, eine faszinierende Mischung aus journalistischer Recherche, Essays – und vielen Comics. Und immer mit einem gezeichneten Titelbild, das im Idealfall eine ganze Geschichte in einer Zeichnung erzählt. Christoph Niemann gehört zum erlesenen Kreis der Illustratoren, die für den New Yorker zeichnen. Seine Zeichnungen leben von größtmöglicher Reduktion – und vom Humor. Er verwandelt Alltagsgegenstände mit wenigen eleganten Strichen in neue Wesen: ein aufgeklappter Zollstock wird zum Flamingo, zwei Bananen zum Pferd, eine Spielkarte zum Teppich. Kirsten Dietrich spricht mit Christoph Niemann über Pixel, Abstraktion, New York und künstliche Intelligenz.
radio3
- Die Schauspielerin Meike Droste
Viele kennen und lieben die Schauspielerin als Dorfpolizistin Bärbel Schmied in der ARD-Serie „Mord mit Aussicht“. Jetzt spielt Meike Droste eine Bürgermeisterin in einem neuen Kinofilm über ein US-amerikanisches Filmteam, das in einem Brandenburger Dorf einen Kriegsfilm dreht: „Another German Tank Story“. Im Gespräch erzählt Meike Droste von ihren Erfahrungen bei Filmdrehs und Theaterproduktionen, von ihrem neuen, eigenen Theaterprojekt. Außerdem gibt sie Einblicke in ihr Coaching für Chefärzte und ihre Ausbildung zur Mentorin. Und natürlich spricht Frank Meyer mit ihr auch über „Mord mit Aussicht“!
Pressefoto Andreas Gora
- Kaweh Niroomand, BR Volleys
Schon früh hat Kaweh Niroomand Verantwortung übernommen. Erst für sich selbst, als ihn seine Eltern mit 12 Jahren allein aus Teheran nach Deutschland schickten. Dann als Klassensprecher, Schulsprecher und Mannschaftskapitän, weil er gern mitbestimmte. Heute trägt Kaweh Niroomand als Manager Verantwortung für eins der erfolgreichsten Volleyball-Teams in Deutschland, die BR Volleys, die seit Jahren an der Spitze der Volleyball-Bundesliga spielen.
Für sein Engagement über den Volleyball hinaus wurde er im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Katrin Heise spricht mit ihm über Ehrenämter, über die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und seine Idee, die olympischen Spiele nach Berlin zu holen.
privat
- Mohammad Shaban, Schwimmlehrer
Wenn Mohammad Shaban sagt, er möchte anderen die Angst vorm Wasser nehmen, dann erinnert er sich an Momente, in denen er die Panik von Menschen vorm Ertrinken gespürt hat. Er hat mit ihnen im Schlauchboot gesessen auf seiner Flucht von Syrien nach Europa. Er war der Einzige, der schwimmen konnte. Diese Angst will er seither bekämpfen, indem er Menschen das Schwimmen beibringt. Die Möglichkeit für einen Trainerschein hat ihm das Projekt „Sportbunt“ gegeben, mit dem der Landessportbund Vielfalt in die Vereine bringen will. Darüber und über seinen langen Weg von Aleppo nach Berlin spricht Mohammad Shaban mit Katrin Heise. Eine Wiederholung vom 7. Juli 2024.
Norman Posselt
- Erik Spiekermann, Typograf
Der Typograf Erik Spiekermann hat das gesamte Corporate Design der BVG für die wiedervereinigte Hauptstadt entwickelt. London hat es später nachgemacht; jetzt folgt San Francisco. Spiekermann hat die Unternehmensschrift der Deutschen Bahn entworfen und am Düsseldorfer Flughafen das komplette Leitsystem designt. Auch die Logos von Bosch und WDR, von Audi und VW tragen seine Schrift. Britta Bürger hat dem Setzer und Drucker, Informationsdesigner und Schriftentwerfer über seine Mission gesprochen, den Buchdruck als Handwerk zu erhalten.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
Gregor Baron
- Der Abstieg - Ein Facharbeiter auf dem Weg nach unten
Nach 28 Jahren verliert Norbert Kabbeck seinen Arbeitsplatz als Schlosser. Mit der Arbeit sind die sozialen Kontakte zu den Kolleg:innen verschwunden, der Rhythmus des Lebens ist verloren gegangen. Plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Mit knapp 50 Jahren wird Norbert zum Handlanger bei Zeitarbeitsfirmen. Erstsendung: 21.2.2007 Autor und Regisseur: Reinhard Schneider Produktion: rbb/DLR Kultur/WDR 2007
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
- Doris Dörrie und das Glück des Schreibens
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ – so heißt eines der erfolgreichen Bücher von Doris Dörrie. Schon der Titel sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen. In ihren Lesungen lässt sie das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter. Der Autor Horst Konietzny begleitet Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und betreibt mit ihren Anregungen den Selbstversuch, glücklich zu werden. Produktion: rbb 2020 Regie: Horst Konietzny
picture-alliance/ Berliner Kurier/ Kaufhold Reinhard
- Nur der Irrtum ist das Leben
Kurt Böwe stammt aus der Prignitz, wohin es ihn auch immer wieder zieht. Fontane hat er schon früh entdeckt und geliebt. Später widmete sich der deutsche Schauspieler, der durch unzählige Rollen in Film und Fernsehen und nicht zuletzt durch seine Arbeit am Deutschen Theater Berlin bekannt geworden ist, auch beruflich dem großen Romancier. Er verkörperte Fontanes Figuren im Film, auf der Bühne und hat seine Texte für die Schallplatte gelesen. Böwes Lieblingslektüre sind "Der Stechlin", der letzte große Roman des Apotheker-Sohnes aus Neuruppin, und seine Briefe aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Wer den Schauspieler in Interviews erlebt, wird bemerken, daß sich in seinen Gedanken viele Zitate aus Werken des märkischen Meisters eingenistet haben. "Nur der Irrtum ist das Leben", sagt Fontane und sagt Kurt Böwe. Regie: Gerda Zschiedrich PRODUKTION: ORB 1994,
picture alliance / AP Images | Dan Balilty
- Der Zauberer Oz
In seinem weltweit gepriesenen Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erzählt Amos Oz von der schmerzhaften Vergangenheit seiner Vorfahren in Osteuropa und von ihren großen Träumen, einen jüdischen Staat, ein modernes Paradies zu schaffen. Doch viele ihrer Träume scheiterten im jungen Staat Israel. Die Mutter des Schriftstellers Amos Oz nahm sich das Leben, als er selbst noch ein Jugendlicher war – ein Trauma, über das Amos Oz erstmals in seinem Familienroman schreibt. Die finnische Feature-Autorin Barbro Holmberg besuchte Amos Oz 2008 in der israelischen Negev Wüste, wo Amos Oz den Großteil seines Lebens wohnte, sprach mit ihm über sein Leben und Werk, über die komplexe Geschichte Israels und seine Hoffnungen auf Frieden in der Region. Vor sechs Jahren, am 28.12.2018, ist Amos Oz in Tel Aviv gestorben. Produktion: Finnish Broadcasting Company/ORF/rbb 2008
picture alliance / Schoening
- Oh Tannenbaum. Wie der Weihnachtsbaum in die gute Stube kommt
Alle Jahre wieder der gleiche Stress. Am 24. Dezember soll ein Weihnachtsbaum leuchten. Von wegen Stille Nacht: es muss gekocht, geschmückt und gekauft werden. Und wo ist eigentlich der Weihnachtsbaumständer? Der Heilige Abend ist Großkampftag. Das Feature begleitet die letzten turbulenten Vorbereitungen in einer Familie. Es wird falsch gesungen, getrunken und ausgepackt. Gleichzeitig werden die wichtigsten Fragen rund um das zentrale Objekt des jährlichen Festes geklärt: den Tannenbaum. Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes? Wo wachsen die Bäume? Wer erntet sie? Warum hängen an ihnen Kugeln? Und warum heißt es Nordmanntanne? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2019
Gert Weigelt
- Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Sighilt Pahl hat als Ballett-Tänzerin mit den bedeutendsten Choreografen und Choreografinnen Europas zusammen gearbeitet: Tom Schilling, Birgit Cullberg, Mats Ek, Maurice Bejart und anderen. Dennoch ist die gebürtige Eberswalderin immer bescheiden geblieben. Nach ihrer Tänzerinnen-Karriere hat sie Jahrzehnte lang als Ballett-Trainerin gearbeitet. So hat auch Nathalie Nad-Abonji sie kennengelernt. Nathalie Nad-Abonji wurde später Feature-Autorin und erzählt in der folgenen Dokumentation von dem außergewöhnlichen Leben der Tänzerin Sighilt Pahl. Vor fünf Jahren, am 14. Dezember 2019 ist Sighilt Pahl verstorben.
picture alliance / empics | PA
- Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte
Zum 150. Geburtstag von Winston Churchill Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte von Christian Buckard 21. Mai 1940, Dünkirchen. 340.000 britische und französische Soldaten sind der deutschen Wehrmacht hilflos ausgeliefert. Wie soll Großbritannien auf diese Bedrohung reagieren? Während der britische Außenminister Halifax auf Verhandlungen setzt, ist Premierminister Churchill gegen jegliche Friedenskompromisse mit Hitler. Ein Duell zwischen Churchill und Halifax um Großbritanniens Zukunft beginnt. Churchills Karten stehen schlecht. Fast seine ganze Partei steht auf der Seite des Außenministers. Doch einige Tage später entscheidet Churchill diese Schlacht für sich. Er siegt Kraft seiner Persönlichkeit, Kraft seiner Worte. Und besiegelt damit den Untergang Nazi-Deutschlands. Vor 150 Jahren, am 30. November 1847, wurde der große Rhetoriker und Politiker Winston Churchill in Groß-Britannien geboren. Regie: Nikolai von Koslowski Redaktion: Gabriela Hermer rbb/DLF 2015
Nuria López Torres
- Queer, Katholisch, Mexikanisch. Die Muxes von Juchitán
Party. Ohrenbetäubende Salsa-Kombo. Auf der Tanzfläche paradieren Männer mit bestickten Kleidern und Blumen im Haar, andere stolzieren in Anzügen wie Pfauen umher. Berlin? San Francisco? Ein Event zum Christopher Street Day? Nein, ein kleiner Ort im Südwesten Mexikos - einem Land, das sonst eher für Machismo und Homophobie bekannt ist. Hier im erzkatholischen Juchitán werden die „Muxes“ gefeiert – das „dritte Geschlecht“: feminine Männer, Männer in Frauenkleidern, Trans-Frauen, homo- oder bisexuell orientiert. Der Großteil der Bevölkerung liebt ihre Muxes, ist stolz auf die Diversität, die als Teil der uralten Kultur der Zapoteken verstanden wird. Und doch ist Juchitán alles andere als ein queeres Paradies. Diskriminierung auch innerhalb der Familien und brutale Überfälle auf Muxe gehören hier zur Tagesordnung. Produktion: rbb/NDR 2019 Regie: Philippe Brühl Redaktion: Gabriela Hermer
picture alliance / SZ Photo | SZ Photo
- Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation
1983 - anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers - begab sich der renommierte Radio-Essayist Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten – nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg und Eisenach. Die Reise führte Krüger damals noch in ein anderes Land, in die DDR. Horst Krüger folgt Luthers Lebensstationen von Ort zu Ort und beschreibt dabei auch ein Stück DDR-Vergangenheit. Der Reisende ist aber vor allem auf der Suche nach Luther selbst, dem Menschen hinter dem Mythos. Sprecher: Der Autor Regie: Klaus Lindemann Redaktion: Barbara Enturp Produktion: SFB; DLF; BR; SWF 1983
- Express Beirut – Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan
Etel Adnan war Kosmopolitin, eine intellektuelle Nomadin zwischen den Welten, die sich in Amerika, im Libanon und in Paris zu Hause fühlte. Den größten Teil ihres Lebens hat sie gemalt und geschrieben, besessen davon, ihre Gedanken und Gefühle in Worte und Bilder zu fassen. Doch erst 2012, als sie auf der Documenta in Kassel ihre Malerei präsentierte, erhielt sie internationale Anerkennung.
Seitdem wurden ihre Theaterstücke auf zahlreichen europäischen Bühnen inszeniert, der Literaturbetrieb lud sie zu Lesungen ein und zeichnete ihre Werke mehrfach aus. Der Autor Jean Claude Kuner hat Etel Adnan in Paris besucht, kurz vor ihrem neunzigsten Geburtstag und sechs Jahre vor ihrem Tod 2021.
Mit Gisela May, Almut Zilcher und Judica Albrecht Musik und Komposition: Frangiz Ali Sade, Gavin Bryars
Ton: Susanne Bronder, Peter Avar
Regieassistenz: Annika Erichsen
Regie: der Autor
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb, NDR, Deutschlandfunk Kultur 2014
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
rbb/Jan Lehmann
- Die Don Quijotinnen oder Was kostet die Kindheit?
Drei Mütter sitzen auf der Anklagebank. Der Vorwurf? Alleinerziehend. Sie trügen nicht signifikant zum Bruttoinlandsprodukt bei und böten ihren Kindern kein finanziell sicheres Lebensumfeld. In einer kafkaesken Gerichtsverhandlung müssen sie sich wegen Gefährdung des Gemein- und Kindeswohls verantworten. Mit: Franziska Kleinert, Martina Hesse, Claudia Lietz, Alexander Schröder, Jean Luc Caputo, Annedore Bauer u. a.// Regie Ulrike Müller// Pianistin Aykao Matuschka// Produktion rbb 2021
Anke Beims
- Und dann saß ich da mit meinen sieben Unterhosen in der Hand
Drei Frauen. Drei Generationen. Ein vererbtes Trauma. In den ersten Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Mutter der Erzählerin von sowjetischen Soldaten vergewaltigt. Hörspiel über transgenerationale Traumata zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes. Mit Tatja Seibt, Nele Rosetz, Nina Kunzendorf, Mateja Gabriel, Franz Beil, Maxim Tartakovskiy, Michael Rotschopf// Von Sabine Ludwig// Musik Valentin Butt// Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2025
rbb/Anke Beims
- Wer weiß, wer kennt. Das Amt für Verwandtensuche
Mit Ende des II. Weltkriegs beginnt für Jüdinnen und Juden aus ganz Europa die Suche nach Angehörigen. Das Radio wird dabei zum wichtigsten Medium und zu einem Ort kollektiver Trauer und Hoffnung. Dokumentarisches Hörspiel zu 80 Jahren Kriegsende.
Mit Cathrin Störmer, Dirk Josef Müller, Anna Stieblich, Stephan Wolf-Schönburg, Tilla Kratochwil, Veit Schubert, Veronika Bellova, Pierre Frykberg, Janusz Cichocki u.a.//Von Ofer Waldman & Noam Brusilovsky// Regie: Noam Brusilovsky// Produktion rbb 2025
rbb
- Sternschnupfen
Hörspiel in Anlehnung an Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“. Zwischen erster Liebe, erster Lust und erstem Verlust. Zwischen Gewalt, Pornographie, Leistungsdruck und Konvention, da suchen sechs Jugendliche ihre Identität und ihren Platz in der Gesellschaft. Mit Max Hegewald, Anne Müller, Paul Sies, Janina Rudenska, Olga von Luckwald, Katharina Maria Schubert, Matthias Matschke, Nele Rosetz, Martin Engler, Ulrike C. Tscharre// Musik Bo Wiget// Regie Anouschka Trocker// Produktion SR/rbb 2024
rbb / RAM / KI unterstützt
- Podcast-Tipp: Zwischenzeiten. Eine Familiengeschichte der Wendejahre
Im Herbst ‘89 ist in Ostberlin nichts mehr so, wie es mal war. Während Jana und Frank Hochzeit im Palast der Republik feiern, fällt die Mauer. Jana, Frank und ihre Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erleben den Aufbruch in eine neue Zeit. Es sind die Wendejahre und die ersten Jahre im wiedervereinigten Deutschland. Mit all ihren Krisen und Hoffnungen.
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel. Immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
rbb
- Der Schimmelreiter (1/2)
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel, immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
rbb
- Drei Leben
Wie ist es zu sterben und auf den Tod zu warten? Drei Schauspieler*innen treffen drei Menschen, die es wissen müssen. Sie alle sterben, wahrscheinlich bald. Helga, an multiplem Krebs erkrankt, Petra, an unheilbarem Dünndarmkrebs leidend und Herr Walter, der mit 95 Jahren einen Selbstmordversuch überlebt. Mit Marie Seiser, Cornelia Dörr, José Barros Moncada// Musik// Daniel Spier// Regie Gernot Grünewald// Produktion rbb/ DLR 2012
picture alliance/ akg-images
- Wie sich alles verdichtet in Blumen
Seine letzten Jahre verbringt der Berliner Maler Max Liebermann in seinem Haus am Wannsee. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten muss er als Jude sein Amt als Präsident der Akademie der Wissenschaften aufgeben. Sein Spätwerk ist geprägt von der Natur und der Schönheit seines Gartens, während das Leben der Familie unter dem Regime immer mehr bedroht wird. Mit Veronika Bachfischer, Martina Gedeck u.a.// Text Ruth Johanna Benrath// Musik & Regie Ulrike Haage// Produktion rbb/DLF 2022
Carsten Kampf
- White Passing
"Migrationshintergrund? Sieht man ja gar nicht!" Zwischen Savigny-Platz und Badstraße, Bushido, Hipster-Cafés und Hochkultur bewegt sich eine junge Frau in einer Nacht durch ein Berlin voller Widersprüche, zurück in ihre Kindheit, während über allem die Frage nach Zugehörigkeit und Identität schwebt.
Hörspiel von Sarah Kilter
Mit Sesede Terziyan, Hêvîn Tekin, Lili Zahavi, Tamer Tahan, Damir Avdic und Andreas Nickl
Regie: Nick-Julian Lehmann
Produktion: rbb 2022
Lebenswelten | So 09:00
Illustration: Jenya Polosina
- Verhaftet, verschleppt, verschwunden - Ukrainische Zivilisten in russischer Haft
Seit Russland 2014 damit begonnen hat, ukrainisches Staatsgebiet zu besetzen, werden Zivilisten grundlos festgenommen. Inzwischen sind es schon 16.000. Manche werden nach erfundenen Anklagen zu langen Haftstrafen verurteilt, andere verschwinden spurlos. Kriegsopfer, die durch jedes Raster der internationalen Diplomatie fallen, weil es zivile Gefangene eigentlich gar nicht geben darf.
dpa/Oliver Weiken
- Wahlkrimi Konklave: Wohin steuert die katholische Kirche
Am 7. Mai ging es los: das Konklave in Rom. 133 Kardinäle kamen im Vatikan zusammen, um aus ihren Reihen den Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen. Nichts von dem, was im Konklave abläuft, darf nach außen dringen. Entsprechend wurde draußen vor den hohen Mauern des Vatikans spekuliert. Nach vier Wahlgängen die Überraschung: Der neue Papst ist der Amerikaner Robert Prevost. Wofür steht Leo XIV?
picture alliance/dpa/Marc Müller
- Im Zweiten Weltkrieg verschollen - bis heute vermisst
Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg. 20 Millionen Deutsche, vor allem Soldaten, hat der Krieg von ihren Familien getrennt. In dieser Situation entsteht der DRK-Suchdienst. Mit Hilfe von Karteikarten, Durchsagen im Radio und Vermisstenbildlisten wird nach dem Verbleib der Angehörigen geforscht. Bis heute erhoffen sich Menschen vom DRK-Suchdienst Aufklärung über das ungewisse Schicksal verschollener Verwandter.
radio3
- Kleiner Diktator oder großer Präsident? 100 Tage Donald Trump
Für seine Anhänger hat Donald Trump gute Chancen, der „größte konservative Präsident des Jahrhunderts“ zu werden. Für seine Kritiker dagegen gefährdet er die Demokratie. Donald Trump ist jedenfalls fest entschlossen, seine „Make America Great Again“-Agenda umzusetzen, auch mit Hilfe von Strafzöllen. Wie wirkt sich seine Politik auf Amerikanerinnen und Amerikaner aus?
radio3
- Wofür ich lebe - Musik
Ein Leben ohne Musik ist für sie nicht vorstellbar: Die Soloflötistin Claudia Stein, der Oud-Spieler Bakr Khleifi und der Pianist Jascha Nemtsov. Über kulturelle Grenzen hinweg, ist ihre Musik ihnen Muttersprache und Weltsprache zugleich.
picture alliance/Fotostand/Fritsch
- Zurück auf Los - von Neuanfang und zweiter Chance
Wer einen Neuanfang wagt, hat vorher meist eine Krise erlebt, einen Verlust, ein unerwartetes Wegbrechen des sicheren Bodens unter den Füßen. Eine Witwe etwa, die nach einer Trauerphase lernt, ihr Leben allein zu bewältigen. Eine Krebskranke, die nach Diagnose und Therapie mit der Angst vor einem Rückfall leben muss. Menschen nach einem Neuanfang erzählen, was ihnen dabei hilft und Hoffnung gibt.
radio3
- Wofür ich lebe - Leben retten
Ihre ehrenamtlichen Einsätze retten Leben: Philipp transportiert Stammzellspenden für Blutkrebspatienten. Er spüre dabei „pures Glück und absolute Zufriedenheit“. Kevin übernimmt als First Responder die Erstversorgung an Unfallorten: „Meine Zeit kommt anderen zugute.“
radio3
- Der Turmbau zu Potsdam - Der umstrittene Wiederaufbau der Garnisonkirche
Der Wiederaufbau der Garnisonkirche war lange umstritten, ist sie doch durch den „Tag von Potsdam“ belastet, der für den Gründungsmythos des Nationalsozialismus steht. Im August 2024 wurde der barocke Turm als Lern- und Begegnungsort eröffnet, wo eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte stattfinden soll. Geht das Konzept auf oder hält die Kritik an dem symbolträchtigen Gebäude an?
radio3
- Dehnen mit Om und Ahhh - Yoga im Westen
Auf dem Weg des Yoga in den Westen haben die Körperübungen für die Meditationspraxis alle möglichen Trends aufgesogen. Im alten Indien noch ein Instrument der Weltentsagung ist Yoga heute Teil des Sport- und Lifestyles, frei nach der Devise: Erlaubt ist, was gefällt. Was suchen und finden die Menschen im modernen Yoga?
radio3
- Im Dienste Allahs für das Gemeinwohl
Sie räumen den Silvestermüll weg und kochen für die ganze Gemeinde zum Fastenbrechen im Ramadan. Sie geben Lebensmittel an Bedürftige aus und hören beim Dienst in der Telefonseelsorge stundenlang geduldig zu. Musliminnen und Muslime, die sich ehrenamtlich betätigen, glauben, dass Allah sie im Jenseits dafür belohnt. Vor allem den Frauen eröffnet der Einsatz für das Gemeinwohl aber schon im Diesseits auch Möglichkeiten zum Empowerment.
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