Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität. Pro-Palästinensischen Demonstranten haben sich im Innenhof am Zaun und vor dem Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU) versammelt. © picture alliance/dpa | Soeren Stache
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"Diskurs statt Polizei" - Warum sollten wir Protestcamps unbedingt zulassen?

Historikerin Miriam Rürup zur Besetzung der HU

Bundespressekonferenz zu den Protesten an Hochschulen gegen den Krieg in Gaza. Im Bild Prof. Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums; © picture alliance/SZ Photo/Jürgen Heinrich
Miriam Rürup | Bild: picture alliance/SZ Photo/Jürgen Heinrich

"Diskurs statt Polizei" – so kann man ganz grob den Appell zusammenfassen, den drei Professoren und eine Professorin am Dienstag in der Bundespressekonferenz vorgetragen haben. Sie haben dafür plädiert, an Universitäten offener mit Protestcamps gegen den Krieg in Gaza umzugehen und sie nicht etwa von der Polizei räumen zu lassen, wie die FU Berlin es Anfang Mai getan hat. Gestern waren also alle Augen auf die Humboldt-Universität zu Berlin gerichtet, wo pro-palästinensische Protestierende das Sozialwissenschaftliche Institut besetzt hatten.

Die Präsidentin der HU, Julia von Blumenthal, scheint den Appell ernst genommen zu haben: Sie ist mit den Protestierenden in einen geschlossenen und, wie sie sagt, auch respektvollen Dialog gegangen. Dennoch kam am frühen Abend vom Berliner Senat der Beschluss, dass notfalls von der Polizei geräumt werden sollte. Darüber sprechen wir jetzt mit Miriam Rürup, sie ist Historikerin an der Universität Potsdam und Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam und eine der appellierenden Professorinnen.

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