Anora; © Augusta Quirk
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Gewinner der Goldenen Palme von Cannes - "Anora" von Sean Baker

Eine Filmkritik von Anke Sterneborg

Was die unterschiedlichen Helden der Filme von Sean Baker verbindet, ist, dass sie allesamt an den Rändern der Gesellschaft leben, wo Kinogeschichten eher selten spielen: Illegale chinesische Immigranten in "Take out", ein New Yorker Stricher in "Prince of Broadway", Transgender-Prostituierte in "Tangerine L.A.", White-Trash-Kids und ihre alleinerziehenden, prekären Mütter in einem billigen Motel am Rande von Disneyland, in "The Florida Project".

Doch der Blick, den der Autor und Regisseur auf diese unterprivilegierten Menschen richtet, ist so liebevoll und zärtlich, dass man ihn fast für einen Sozialarbeiter halten könnte. Das gilt auch für seinen neuesten Film "Anora", der auf dem Filmfestival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde.

Diese Woche kommt "Anora" in unsere Kinos – radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg hat ihn gesehen.