Die kanadische Schriftstellerin Alice Munro war lange ein literarischer Geheimtipp, hoch gelobt von Kollegen wie etwa Jonathan Franzen. 2013 bekam sie dann den Literaturnobelpreis, nachdem sie jahrelang auf den Listen möglicher Kandidaten und Kandidatinnen gestanden hatte. Die Wahl war damals trotzdem überraschend, ihr deutscher Verlag hatte kein einziges Buch von ihr am Stand der Frankfurter Buchmesse. Trotzdem wurde die Entscheidung der Jury so einmütig gefeiert wie selten.

Alice Munro, geboren am 10. Juli 1931 in Wingham, rund 200 Kilometer westlich von Toronto, war eine großartige Autorin, Anfang der Woche ist sie mit 92 Jahren gestorben. Manuela Reichart mit einer Würdigung.