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"Anstiftung zum Bürgerkrieg" – mit dieser Überschrift kommentierte Claudius Seidl in der FAZ eine Bemerkung von Friedrich Merz, der behauptete, "Nicht Berlin, nicht Kreuzberg, Gillamoos ist Deutschland!". Die Neue Zürcher Zeitung reagierte prompt. Und der provokante Titel des Kommentars wurde auch der seines jüngsten Buches mit ausgewählten – überwiegend – politischen Feuilletons der vergangenen Jahre. Diese ragen – stilsicher geschrieben – über die Tagespolitik hinaus, beleuchten Hintergrund und Geschichte.
Mitte der 80er Jahre begann Claudius Seidl mit Filmkritiken, viele Jahre war er Leiter des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Kann ein leidenschaftlicher Journalist wie er tatsächlich in den "Ruhestand" gehen? Frank Meyer ist mit Claudius Seidl im Gespräch über das Schreiben, das Urteilen und die Ästhetik des Lebens.