Kürzungen um 70 Prozent angekündigt -
Ein Gespräch mit Sibylle Arndt
Das Berliner Gefängnistheater "Aufbruch" ist das größte und professionellste Gefängnistheater in Deutschland. Straffällig gewordene Menschen aller Altersgruppen, kultureller Milieus und Bildungsniveaus werden hier in künstlerische Projekte eingebunden, die anschließend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
In den letzten Jahren sind auf diese Weise unzählige Theaterstücke auf die Bühne gekommen: Von Schillers "Die Räuber" über Shakespeares "Macbeth" bis zu den "Gerechten" von Albert Camus oder Beethovens Oper "Fidelio". In diesem Jahr feierten viel beachtete Neuinszenierungen der "Dreigroschenoper" und von Goethes "Faust" Premiere.
Doch jetzt sieht sich das Theater vor dem Aus: Die Zuwendungen aus dem Justizhaushalt für das Gefängnistheater sollen im kommenden Jahr um 70 Prozent gekürzt werden. Darüber, was Kürzungen in dieser Höhe bedeuten, sprechen wir jetzt auf radio3 mit einer der Künstlerischen Leiterinnen des Theaters, Sibylle Arndt.