Größte Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden -
Ein Gespräch mit dem Zeitzeugen Klaus Thiel, der auch Führungen auf den Seelower Höhen gibt
Im östlichen Brandenburg, nicht weit entfernt von der Grenze zu Polen, liegt Seelow, die Kreisstadt von Märkisch-Oderland. Hier fand vor 80 Jahren die größte Auseinandersetzung des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden statt: die Schlacht um die Seelower Höhen. Sie begann am 16. April 1945, rund eine Million Soldaten der Roten Armee kämpften gegen 120.000 Wehrmachtssoldaten. Die hohe Zahl an Gefallenen – etwa 33.000 Sowjets, 16.000 Tote der Wehrmacht und 2.000 Polen – haben dieser Schlacht den unrühmlichen Titel als "größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden" eingebracht.
Der damals 9-jährige Klaus Thiel erlebte diese Schlacht von Baruth/Mark aus, südlich von Berlin. Er lebte zuvor nicht weit von Seelow entfernt, in der polnischen Kleinstadt Küstrin, und wurde schon vor der Schlacht mit seiner Mutter von dort evakuiert. Heute ist er Ehrenbürger der Stadt Küstrin, Mitglied des Festungsmuseums Küstrin und gibt sein Wissen über den Krieg weiter. Darüber sprechen wir auf radio3 mit Klaus Thiel.