Der wiederaufgebaute Turm der Garnisonkirche in der Breiten Straße in Potsdam. Es soll noch eine rund 30 Meter hohe Turmhaube aus Holz, Kupfer und Edelstahl vorgefertigt und dann aufgesetzt werden. © picture alliance/dpa | Jens Kalaene
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- Der Turmbau zu Potsdam

Der umstrittene Wiederaufbau der Garnisonkirche

Die Garnisonkirche in Potsdam steht für die Verbindung zwischen Protestantismus und Nationalismus. Ihre Geschichte ist durch den "Tag von Potsdam" belastet: Am 21. März 1933 reichte hier Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand. 1968 wurde die kriegsbeschädigte Kirche vom DDR-Regime gesprengt.

Um die Pläne zum Wiederaufbau gab es von Anbeginn Streit. Gegner befürchteten, dass die Kirche zum Wallfahrtsort für Rechtsextreme werden könnte. Die Stiftung Garnisonkirche und die evangelische Kirche dagegen kündigten eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes an. Im August 2024 wurde der barocke Turm als Lern- und Begegnungsort eröffnet.

Ist der Streit damit beigelegt oder hält die Kritik an dem symbolträchtigen Gebäude an?

Von Sigrid Hoff

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