Ein Archivar hält am 01.04.2014 im Archiv des DRK-Suchdienstes in München eine Bilder-Kartei mit mehreren Fotos in den Händen; © picture alliance/dpa/Marc Müller
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Immer noch tausende Anfragen - 80 Jahre DRK-Suchdienst

Im Zweiten Weltkrieg verschollen – bis heute vermisst

Am 8. Mai 1945 endet der von Deutschland entfesselte Zweite Weltkrieg. Große Teile Europas liegen in Trümmern, unzählige Menschen haben kein Zuhause mehr. Auch 20 Millionen Deutsche, vor allem Soldaten, hat der Krieg von ihren Familien getrennt, die nicht wissen, wo sie sind und ob sie noch leben. In dieser Situation entsteht der DRK-Suchdienst.

Mit Hilfe von Karteikarten und Vermisstenbildlisten wird nach dem Verbleib der Angehörigen geforscht, im Radio werden regelmäßig die Namen der Vermissten und ihr letzter Aufenthaltsort verlesen. Die meisten Fälle können in den ersten zehn Jahren aufgeklärt werden.

Doch obwohl von den bis heute Verschollenen wohl niemand mehr lebt, wenden sich immer noch Tausende an den Suchdienst. Die Ungewissheit über ihr Schicksal treibt sie um – und für viele wird die Frage im Alter noch bedeutsamer.

Von Matthias Bertsch