Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Christian Stöcker und Karen Hamann -
"Wir dürfen die Klimabewegung nicht kleiner reden, als sie ist." (Karen Hamann)
Europa ist ein Hotspot der Klimakrise – kein anderer Kontinent erwärmt sich so schnell. Das zeigt der aktuelle Bericht des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus. Doch angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der damit einhergehenden Bedrohung steht das Thema Klimaschutz weniger im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei hängen Krieg und Klimawandel nicht nur eng zusammen – der Kampf gegen die Klimakrise kann auch helfen, den Despoten dieser Welt die Macht zu nehmen. Wie man sich – trotz allem – wieder verstärkt der Klimakrise widmen kann, darüber diskutieren Karen Hamann und Christian Stöcker.

Christian Stöcker, arbeitet seit der Jahrtausendwende als Wissenschafts- und Technikjournalist. Heute leitet er an der HAW Hamburg den Studiengang "Digitale Kommunikation" und mehrere Forschungsprojekte. Er arbeitet als Autor etwa für die ZEIT, die "Süddeutsche Zeitung" und als Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. "Männer, die die Welt verbrennen" (Ullstein), erschienen im März 2024, ist ein SPIEGEL-Bestseller. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen bezeichnete Stöcker in einem Essay im SPIEGEL als einen der "besten Klimareporterinnen und -reporter" Deutschlands.
Dr. Karen Hamann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Sozialpsychologie der Universität Leipzig und Vorstandsvorsitzende des Wandelwerk e.V., mit dem sie das Buch "Klimabewegt - Die Psychologie von Klimaprotest und Engagement" verfasst hat. Sie forscht im Bereich der Umweltpsychologie zu individueller und kollektiver Wirksamkeitserwartung, Spillover-Effekten, Umweltengagement, der Energiewende und Visionen einer sozial-ökologischen Zukunft. Das gewonnene Wissen trägt sie in Vorträgen, Workshops, Interviews und durch Bildungsmaterialien mit dem Wandelwerk e.V. in die Praxis.