Nadine Kreuzahler und Feridun Zaimoglu © Nadine Kreuzahler
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- Mit Feridun Zaimoglu auf einen Spaziergang durchs alte West-Berlin

Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler

Feridun Zaimoglu © Nadine Kreuzahler
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Spazierengehen ist für Feridun Zaimoglu essenziell, um schreiben zu können. Er bekommt dabei nicht nur den Kopf frei und bringt Körper und Gedanken in Bewegung, sondern spürt dabei auch dem Rhythmus der Sprache nach. "Es ist oft vorgekommen, dass ich dann die Wortfolge und den Rhythmus der Schrittfolge und dem Schritttempo angepasst habe", sagt er.

So sind auch die Sätze für seinen neuesten Roman "Sohn ohne Vater" entstanden. Ein Buch über Trauer und Verlust, Loslassen und Ankommen, ausgelöst durch den Tod des eigenen Vaters. Nadine hat sich mit Feridun für einen Spaziergang verabredet. Gemeinsam laufen sie durchs alte West-Berlin, an das der Autor, der in Kiel zu Hause ist, noch eigene Erinnerungen hat. Sie lassen sich treiben und sprechen über Prägungen, Trauer, Eigenarten, das Schreiben, Berlin vor und nach der Wende und natürlich über Bücher.

Nadine Kreuzahler empfiehlt
Franzobel: "Hundert Wörter für Schnee", Zsolnay, 528 Seiten, 28,00 Euro.

Feridun Zaimoglu empfiehlt
Eric Vuillard: "Die Tagesordnung", aus dem Französischen von Nicola Denis, Matthes & Seitz, 128 Seiten, Broschur 10,00 Euro.

Thomas Kunst: "WÜ", Gedichte, Suhrkamp, 173 Seiten, 24,00 Euro.

Das Buch
Feridun Zaimoglu: "Sohn ohne Vater", Kiepenheuer & Witsch, 288 Seiten, 24,00 Euro.

Der Autor
Feridun Zaimoglu, geboren 1964, lebt seit seinem sechsten Lebensmonat in Deutschland. Seit über 40 Jahren lebt er in Kiel, wo er Kunst und Medizin studierte. Er schreibt Romane, Theaterstücke und Drehbücher und wurde für sein Schreiben vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erschienen "Evangelio. Ein Luther-Roman" (2017), "Die Geschichte der Frau" (2019) und "Bewältigung" (2022).

Der Ort
Spaziergang von der Knesebeckstraße über den Savignyplatz und die Kantstraße zur Hardenbergstraße und zurück bis in die Autorenbuchhandlung am Savignyplatz.

Mehr

Feridun Zaimoglu: Sohn ohne Vater © Kiepenheuer & Witsch
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Roman - Feridun Zaimoglu: "Sohn ohne Vater"

Wenn ein Elternteil stirbt, ist das nicht nur schmerzhaft, sondern fundamental erschütternd. Ein Mensch, der immer da war, geht. Wie gelingt das Loslassen und wie lebt es sich als "Sohn ohne Vater"? Damit setzt sich Feridun Zaimoglu in seinem neuen Roman auseinander.

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