Krieg und Trauma – alte Hände halten ein Schwarzweiß-Foto aus der Nachkriegszeit; © dpa-Bildfunk
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Reihe "sicher unsicher" - Frieden kriegen, Wunden zeigen

Wenn das Trauma des Kriegs vererbt wird

Kriege, die heute geführt werden, haben Auswirkungen auf das Leben der Kinder und Enkelkinder. Udo Baer ist einer derjenigen, die entdeckt haben, dass Kriegstraumata über Generationen weitergeben werden: Oft können erst die Enkel schmerzhaft erfahren, was die direkt Betroffenen im Zweiten Weltkrieg erlebt haben, aber nicht verarbeiten konnten.

Gegenwärtig kehrt der Krieg zurück nach Europa und damit auch viele scheinbar vergessenen Gefühle. Das ist in Russland und der Ukraine zu spüren, aber auch bei uns in Deutschland – sogar unerwartet heftig. Dabei wird deutlich: Es geht um mehr als die Abwesenheit von Gewalt, es geht um Frieden auch in der Seele. Trauma-Arbeit ist Friedensarbeit. Und die übergreift die Generationen.

Von Matthias Morgenroth

Reihe "sicher unsicher"