Sevilla – Blick auf Vorstadtsiedlunung von einem Bahnsteig aus; © imago-images.de/Felipe Rodriguez
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Hinter der malerischen Kulisse - Sevillas vergessene Vorstädte

Im Schatten der Sehenswürdigkeiten

"Wer Sevilla nicht gesehen hat, hat noch kein Wunder gesehen" lautet ein spanisches Sprichwort. Zu den berühmtesten Bauwerken der Hauptstadt Andalusiens zählen ein Palast aus islamischer Zeit und die riesige Kathedrale mit dem Grabmal für Christoph Kolumbus, deren Turm einst ein Minarett war. Auch die verwinkelten Gassen der historischen Altstadt mit ihren Lokalen und Flamenco-Shows sind ein Touristenmagnet.

Doch nur wenige Straßenzüge entfernt endet die malerische Kulisse. Wie in vielen europäischen Vorstädten prägen außerhalb des Zentrums Armut und marode Infrastruktur den Alltag. Selten ist der Gegensatz aber so ausgeprägt wie in Sevilla. Während der Flamenco als immaterielles Kulturerbe der Menschheit gilt, leben die meisten Menschen, die diese Volkskunst vertreten, in einem der ärmsten Stadtteile Spaniens.

Von Andreas Boueke