Die evangelisch-reformierte Gemeinde in Halle an der Saale wurde 1681 von französischen Glaubensflüchtlingen gegründet. Heute nimmt die Gemeinde ihrerseits Geflüchtete auf: Iranerinnen und Iraner, die sich hier in Deutschland taufen ließen.

Was bringt Menschen aus dem Iran dazu, in Deutschland zum Christentum zu konvertieren? Hoffen sie, dass die Taufe ihre Chancen auf Asyl verbessert? Erleben sie in der reformierten Gemeinde Offenheit und Freiheit, die sie in ihrem Heimatland bitter vermissen?

Und wie kommen sie sich näher: die Zugewanderten aus dem Morgenland und die Alteingesessenen, von denen einige ihre familiären Wurzeln bis zu den hugenottischen Einwanderern zurückverfolgen können? Wo liegen die Gewinne, wo die Verluste für beide Seiten?

Von Andreas Roth