Vladimir Jurowski ist Chefdirigent des RSO Berlin.
Peter Meisel
Vladimir Jurowski, Dirigent | Bild: Peter Meisel

Im Haus des Rundfunks - Vladimir Jurowski dirigiert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Alexey Retinsky, Elnaz Seyedi, Olga Rayeva, Oscar Bianchi und Farzia Fallah in einer Konzertaufnahme vom Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik am 18.01.2024

Vladimir Jurowski, Chefdirigent des RSB, versteht sich als ein politisch wacher Künstler, der sich einmischt und Stellung nimmt. Von Zeitgeschichte geprägt ist auch das Konzert des RSB bei Ultraschall Berlin.

Olga Rayeva hat eine Erinnerung an Mariupol geschrieben, eine Stadt, in der sie immer sehr glücklich war und die es heute, wie sie sagt, "nicht mehr gibt". Von der "Zerstörung des scheinbar Ursprünglichen", vom allmählichen Zerbrechen einer friedlichen Landschaft, spricht auch das kurze Orchesterstück von Elnaz Seyedi. Oscar Bianchi macht einen "Raum der Bedeutungen" auf, geprägt von "Überschreitungen und Schwellen".

Wie Seyedi, so ist auch Farzia Fallah in Iran geboren. Ihr Orchesterwerk, für das sie den Heidelberger Künstlerinnenpreis erhielt, entstand während der Proteste gegen den gewaltsamen Tod von Mahsa Amini im Polizeigewahrsam im Herbst 2022: musikalische Spuren einer brennenden, wütenden, freiheitsliebenden Masse.