Kulturradio Rezensionen Geschmacksache

  • Zeiten zurücksetzen
Miesmuscheln in Pfanne © IMAGO / Zoonar
IMAGO / Zoonar

Nicht mies, sondern gesund, günstig & lecker - Es ist Miesmuschelzeit!

Der September zählt zu den Monaten "mit R" - nach einer ganzen Reihe von Sommermonaten "ohne R". Es ist also wieder Zeit, Miesmuscheln zu genießen! Zumal die Schalentiere ökologisch und nachhaltig sind, anders als andere Fisch- und Meeresfrüchtearten. Miesmuscheln sind günstig und lassen sich schnell, unkompliziert und vielfältig zubereiten - ob asiatisch, bretonisch, galizisch oder sardisch.

Asiatischer Gurkensalat mit Sesam © IMAGO / Cavan Images
IMAGO / Cavan Images

Von wegen langweilig! - Die Gurke: Star in asiatischen Salaten

Ein elegantes Image hatten Gurken noch nie, dennoch wird das längliche Gemüse in den letzten Jahren zunehmend von der hippen, gesunden Küche entdeckt, insbesondere als Zutat für Bowls und Smoothies. Die knackige Konsistenz und der hohe Wassergehalt machen Gurken zum erfrischenden Sommergemüse schlechthin und zur vielseitigen Beigabe für viele Gerichte - von der Vorspeise bis zum Dessert.

Freekeh Salat © TheMiddleFrame / Amr Sandouka / picture alliance
TheMiddleFrame / Amr Sandouka / picture alliance

Super-Körner für die gesunde Sommerküche - Unreif, aber gut: Grünkern und Freekeh

Ein Hit für Sommersalate: Zwei Getreidesorten, Dinkel und Hartweizen, werden nach einem uralten Verfahren halbreif geerntet und über Feuer geröstet. Das Ergebnis: Dinkel wird zu Grünkern und der Hartweizen in der Levante-Küche zu Freekeh. Die Körner behalten in beiden Spezialitäten viele ihrer Nährstoffe und bereichern mit ihrem nussigen, leicht rauchigen Geschmack und ihrer bissfesten Konsistenz sommerliche Salate, Gemüsepfannen und Eintöpfe.

Kalte Getränke © IMAGO / Wolfgang Maria Weber
IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Sommerliche Durstlöscher - Flüssige Schatten: Besondere Erfrischungsgetränke

Die Macht des Durstes erfährt man im Hochsommer ganz unmittelbar. Das einfachste Mittel, ihn loszuwerden, ist natürlich ein Glas Wasser. Doch mit dem Hunger auf Flüssigkeit meldet sich noch ein anderes Verlangen: das nach Erfrischung. Thomas Platt hat ein paar Ideen für besondere Durstlöscher parat.

Picknick © DUMONT Bildarchiv/Frank Heuer/laif / picture alliance
DUMONT Bildarchiv/Frank Heuer/laif / picture alliance

Ideen fürs Picknick - Essen im Freien

Menschen essen unter freiem Himmel, seitdem sie die Erde bevölkern. Von der Steinzeit bis heute haben Jäger und Sammler, Ackerbauern oder Hirten, Soldaten oder Pilger ihre Mahlzeiten meist im Freien genommen. Von Picknick kann aber erst die Rede sein, wenn mit Absicht im Grünen gegessen wird, um sich für eine kurze Zeit wie im Garten Eden zu fühlen. Ideen und Rezepte aus 1.000 Jahren Picknickkultur helfen dabei, den Picknickkorb zu füllen.

Rote-Bete-Carpaccio © Westend61 / IMAGO
Westend61 / IMAGO

Auch fleischlos ein echter Genuss - Carpaccio - Klassiker der italienischen Küche

Als vegetarisches Gericht war Carpaccio nicht gemeint, als "Harry‘s Bar" Patron Chef Francesco Cipriani in Venedig der 50er Jahre die Kreation auftischte. Die Spezialität aus zartem, fein geschnittenem rohen Rindfleisch mit Mayonnaisetupfern galt als besonders gesund und sollte eine adelige, an Blutarmut leidende Dame aufpeppeln. Carpaccio ist dann weltweit zum Inbegriff der italienischen Küche geworden. Heute treffen eher die vielen Varianten mit hauchdünn geschnittenem Gemüse den Geschmack vieler.

Sesamöl © foodonpix/Shotshop / picture alliance
foodonpix/Shotshop / picture alliance

Den richtigen Tropfen finden - Unser tägliches Öl

Im Schatten der großen Alltagsöle aus Sonnenblumenkernen, Maiskeimen und Rapssamen sowie Ölen aus Sojabohnen und Erdnuss gibt es mit Traubenkern- und Reisöl zwei kulinarisch besonders interessante Produkte. Auch sie können in der Pfanne hoch erhitzt werden, bilden das Gargut aber besser ab als die üblichen Öle und neigen nicht zur Schlierenbildung in Saucen und Suppen. In Salat und Marinaden macht das Traubenkernöl dem allfälligen Olivenöl und auch dem Leinöl Konkurrenz. Daneben existieren Öle, die wie Gewürze verwendet werden. Die qualitativen Unterschiede sind beträchtlich - und der Verwendungszweck folgt den Erfordernissen verschiedener kulinarischer Traditionen.

Gazpacho (© picture alliance / Zoonar/ Ingrid Balabanova) vs. Krautsalat (© IMAGO / Panthermedia)
picture alliance / Zoonar/ Ingrid Balabanova | IMAGO / Panthermedia

Kühlendes zum EM-Spiel - Gazpacho vs. Krautsalat

Die Fußball-EM kommt langsam in die heiße Phase - mit jedem Tag steigt die Spannung. Um erhitzte Gemüter abzukühlen, empfiehlt Elisabetta Gaddoni zum heutigen Spiel Spanien vs. Deutschland zwei Klassiker der kalten Sommerküche: Gazpacho und Krautsalat. Während Gazpacho für südländisches Flair und Urlaubsgefühl steht, ist Krautsalat sein bescheidenes Image erst losgeworden, seit er modisch-englisch als "coleslaw" bezeichnet wird. Beide Spezialitäten eignen sich für endlos viele Varianten und Zubereitungen.

Couscous © IMAGO / Pond5 Images
IMAGO / Pond5 Images

Bestens geeignet für die sommerliche Küche - Körniges aus dem Orient: Couscous und Bulgur

Sie tragen unterschiedliche Namen, werden anders hergestellt, sind aber beide körnige Spielarten des Weizens und kommen aus dem Orient: Bulgur ist in der Türkei und im gesamten Vorderen Orient beliebt, Couscous steht vor allem für die Küche Nordafrikas, hat aber mittlerweile durch die Emigration in Küchen vieler Kontinente seinen Platz. Mit ihrer körnigen Konsistenz nehmen Couscous und Bulgur Saucen und Aromen optimal auf und eignen sich hervorragend für würzige Beilagen und sommerliche Salate.

Download (mp3, 13 MB)
Schwedische Sandwichtorte © IMAGO / Pond5 Images
IMAGO / Pond5 Images

Snacks zur Sommersonnenwende - Zwischen Land und Meer: Mittsommerküche

Um den 21. Juni, die Sommersonnenwende, sind die Nächte sehr kurz. Die Partys können allerdings sehr lange dauern - vor allem die Mittsommerpartys, mit denen die Menschen in skandinavischen Ländern den Sommer begrüßen. Gefeiert wird in der Regel ein ganzes Wochenende, mit vielen Ritualen und vor allem viel Essen und Trinken. Elchfleisch vom Grill, Lachs und Hering, neue Kartoffeln, Erdbeeren und reichlich Bier und Aquavit gehören zum traditionellen Büffet, das im Garten angerichtet wird. Ein Klassiker dabei sind die wunderschönen, mit Gemüse dekorierten herzhaften Sandwich-Torten.

Erdbeeren © Zoonar / picture alliance / dpa
Zoonar / picture alliance / dpa

Saison der "wahren Paradiesfrucht" - Endlich Erdbeerzeit!

Eine feste und dennoch zarte Konsistenz, ein betörend-fruchtiger Duft, ein intensiver Geschmack mit Karamell-, Gras- und Holznoten, in dem Süße und Säure im Gleichgewicht stehen - dies alles macht die perfekte Erdbeere aus. Meist erst gegen Ende der Saison erreichen regionale Erdbeeren den idealen Geschmack. Wer bislang die Finger von Import-Erdbeeren gelassen hat, kommt jetzt auf seine Kosten: mit Früchten, die nicht nur wie Erdbeeren aussehen, sondern auch so schmecken. Ihr intensives Aroma kommt sowohl bei süßen Klassikern als auch bei Salaten und herzhaften Gerichten zur Geltung.

Speisequark in Schale © IMAGO / Shotshop
IMAGO / Shotshop

Kulinarisches Allroundtalent - Zu Unrecht unterschätzt: Quark

Der älteste Käse der Welt ist wahrscheinlich Frischkäse. Schon vor 3.000 Jahren wussten die Menschen leicht verderbliche Milch länger haltbar zu machen. Quark ist gesund, erschwinglich und ein echtes kulinarisches Allroundtalent. Dennoch – oder gerade deswegen – gilt er eher als bescheidenes, altbackenes Lebensmittel. Dabei verdanken wir ihm Käsekuchen, Marillen-Topfenknödeln, die Eierschecke und viele andere sowohl süße als auch herzhafte Kreationen.

Sizilianische Arancini © IMAGO / Pond5 Images
IMAGO / Pond5 Images

Das beliebte sizilianische Streetfood - Arancini

Arancine, also weiblich, wie in Palermo, oder Arancini, männlich wie in Catania? Darüber sind sich die Menschen auf Sizilien nicht einig, aber die Begeisterung für diesen köstlichen Snack teilen sie uneingeschränkt. Ein prominenter Befürworter kommt aus der Literatur: Kommissar Montalbano, Protagonist der sizilianischen Krimis von Andrea Camilleri, schwärmt für die Arancini seiner Haushälterin: ovale Risottokugeln, gefüllt mit Fleisch-Erbsen-Ragout, paniert und frittiert. Mittlerweile findet man überall in Italien Arancini - auch mit Bechamel-Kochschinken- oder Tomaten-Mozzarella-Füllung oder in anderen moderneren Varianten.

Download (mp3, 16 MB)
Bouillabaisse servieren; © Yann Mastantuono/Restaurant Mastan
Yann Mastantuono/Restaurant Mastan

Die Fischsuppe aus der Provence - Bouillabaisse

Die Fischsuppe "Bouillabaisse" steht für kostspielige Urlaubsgenüsse. Dabei war die Spezialität aus Südfrankreich früher ein Arme-Leute-Essen, in Marseille von Fischern erfunden, um unverkaufte Fangreste zu verwenden. Im Laufe der Zeit ist das Gericht raffinierter geworden, allerdings sind Preis und Qualität oft nicht stimmig. Der Neuberliner und gebürtige Marseillaiser Chefkoch Yann Mastantuono erklärt, wie man das komplexe, intensive Aroma der Bouillabaisse auch fern vom Mittelmeer zaubern kann.

Essbare Blüten auf Teller © Westend61/Larissa Veronesi / dpa
Westend61/Larissa Veronesi / dpa

Delikatessen frisch vom Wegesrand - Essbare Blumen und Blüten

Dass es Frühling ist, lässt sich auch am süßen Duft erkennen, der in der Luft schwebt. Holunder und Robinien tragen mittlerweile Blüten, Linden entfalten bald auch ihren betörenden Duft, leider nur für wenige Wochen. Die Versuchung liegt nah, das schöne, flüchtige Aroma in Gerichten festzuhalten, auch jenseits süßer Klassiker - gebratene Dolden, Blütenparfait, -krokant und Sirup. Mit Blütenblättern lassen sich Risotto, Salate und sogar Rührei und Hauptgerichte ausgefallen veredeln.

Download (mp3, 16 MB)
Sojasauce im Fass © Wang Changyu/XinHua / dpa
Wang Changyu/XinHua / dpa

Umami-Universalie - Sojasauce

Seit Jahrzehnten sind asiatische Restaurants bei uns beliebt. Sie üben einen beachtlichen Einfluss auf die zeitgenössische Alltagsküche aus. Ein halbes Dutzend einschlägiger Zutaten kann sich mittlerweile als eingemeindet betrachten: Ingwer, Kokosmilch, Koriandergrün, Wasabi, die klirrend süße Chicken-Sauce und vor allem: die Sojasauce.

Fave e pecorino © Elisabetta Gaddoni
Elisabetta Gaddoni

1. Mai-Klassiker der römischen Küche - Besser als ihr Name: Saubohnen

Ackerbohnen oder Dicke Bohnen - das klingt natürlich besser: dennoch sind Saubohnen hierzulande das Aschenputtel unter den Hülsenfrüchten. In der mediterranen und orientalischen Küche hatten sie allerdings schon immer einen sehr guten Stand: Ob frisch oder getrocknet werden sie in vielfältigen Gerichten gefeiert. In Rom gehören frische Saubohnen und Schafskäse zum 1. Mai wie hierzulande die Maibowle und im gesamten Orient verleiht das Saubohnenpürée Foul vielerlei Gerichten Geschmack und Konsistenz.

Download (mp3, 12 MB)
Tapas, Mezze, Antipasti & Co. - Essen in der "Lola Tapas Bar", Foto: Thomas Platt
Thomas Platt

Tapas, Mezze, Antipasti & Co. - Tapas ante portas

Überall, wo Alkohol getrunken wird, gibt es kleine Speisen, die seine Wirkung abfangen sollen. Selbst wenn sie mit beträchtlichem Aufwand zubereitet wurden, signalisiert ihr oft ostentativ anspruchsloses Aussehen, dass der Vortritt weiter den Getränken gehört. Es können dies bloß frugale Dinge sein wie Oliven, Ei und Käse, womöglich nur Brotwürfel mit Olivenöl oder aber ausgewachsene Sandwiches, die diese Aufgabe erfüllen – oder eben das volle Programm: Tapas aus allen Regionen Spaniens.

Grüner Spargel mit Bacon © Daniel Reinhardt/dpa
Daniel Reinhardt/dpa

Endlich wieder da! - Spargel: gegrillt, gebraten, frittiert

Dank der milden Temperaturen hat die Spargelsaison dieses Jahr früher als sonst angefangen - und damit auch der Medienrummel. Wie kaum ein anderes Gemüse schafft es Spargel sogar Menschen zu begeistern, die sich sonst kulinarisch eher für Fleisch interessieren. Schade nur, dass die Edelstangen meist viel zu lang und in zu viel Wasser gekocht werden. Gegrillt, überbacken, gebraten oder frittiert behält Spargel Aroma und Konsistenz, als Rohkost auch noch seine Fülle an Vitaminen und Nährstoffen.

Muluchiya - frisch und getrocknet © Elisabetta Gaddoni
Elisabetta Gaddoni

Wirklich gutes Gras - Muluchiya, der orientalische Spinat

Sie stehen vielleicht nicht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit wie andere Sorten, aber es gibt sie, die Kräuter, die absolut gesund sind und auch noch gut schmecken. So wie Muluchiya oder Muskraut, eine Pflanze aus der Großfamilie der Malven, die im gesamten nördlichen Drittel Afrikas, im Nahen- und Mittleren Osten unzählige traditionelle Spezialitäten bereichert: In Ägypten ist sie Nationalgericht, in den meisten arabischen Ländern Alltagsspeise und Soulfood zugleich. Muluchiya wird frisch, tiefgefroren und vor allem getrocknet verwendet, um Suppen und Eintöpfen eine sämige Konsistenz und eine angenehm bittere, aromatische Note zu verleihen.

Hühnereier auf Stroh © Zoonar.com/Jiri Hera / dpa
Zoonar.com/Jiri Hera / dpa

Wahrzeichen des Osterfestes - Am Anfang war das Ei

So könnten wir uns die Erschaffung der Welt erklären, zumal die uralte Frage, ob das Huhn nicht zuerst da gewesen sei, kürzlich von der Evolutionswissenschaft zugunsten des Eis beantwortet wurde. Eier sind in ihrer Vielfalt eine Zutat, die in vielen Rezepten schwer ersetzbar und in den meisten Küchen der Welt unverzichtbar ist. Feiern wir also zu Ostern das Ei in all seinen Zubereitungen: in Suppen, Eintöpfen, Salaten oder Törtchen.

Datteln und Tee © imago-images.de
imago-images.de

Orientalische Delikatesse - nicht nur zum Fastenbrechen - Datteln - Brot der Wüste

Seit dem 10. März feiern Muslime in Berlin und Brandenburg Ramadan. In dieser Zeit sind Datteln im Handel allgegenwärtig und in einer größeren Vielfalt erhältlich als sonst, denn diese Früchte sind im Ramadan sehr beliebt. Ein Paar Datteln und ein Glas Wasser brechen gegen Abend das Fasten "sanft" vor dem richtigen Abendessen. Auch beim persischen und kurdischen Neujahrsfest Nawroz spielen Datteln eine große Rolle. Die Frucht aus dem Orient ist nicht nur pur eine echte Delikatesse, frisch oder getrocknet - sie schmeckt hervorragend sowohl in süßen als auch in herzhaften Speisen.

Butterwolke © Elisabetta Gaddoni
Elisabetta Gaddoni

Wolkenleichter, aromatischer Genuss - Butter - besser als ihr Ruf

Sie ist Inbegriff einer nordischen, kalorienreichen Küche und Schreck aller Diäten. Ihr schlechte Ruf ist aber unbegründet: Butter enthält zwar viel Fett, aber auch wichtige Nährstoffe. Sie betont den Geschmack von Lebensmitteln, verfeinert viele Gerichte und ist am Frühstückstisch unverzichtbar. Mit wenigen Kniffen kann man Butter wolkenleicht machen und ihr fruchtige und würzige Aromen verleihen.

Brezeln © Elisabetta Gaddoni
Elisabetta Gaddoni

Vom Fastenzeit-Gebäck zum beliebten Snack - Die Brezel

Ob in der Bäckerei, in Kneipen oder im Theaterfoyer: Brezeln sind heute ein allgegenwärtiger Snack. Entstanden sind sie allerdings als Gebäck für die Fastenzeit: Ihre typische Form erinnert an die Arme frommer Mönche, beim Beten vor der Brust überkreuzt. Im Laufe der Zeit haben sich unzählige regionale Varianten entwickelt, die alle meist ziemlich salzig sind. Selbstgebackene Brezeln haben nicht nur eine bessere Konsistenz, sie können nach Belieben gesalzen und ausgefallen gewürzt werden.

"Rotbohnen Teigtaschen" © Thomas Platt
Thomas Platt

Nordchinesische Spezialitäten - "Rotbohnen" in Berlin-Charlottenburg

Es ist eine echte Entdeckung im wenig hippen Charlottenburger Norden – und gleich noch eine doppelte: das "Rotbohnen". Einmal gibt es direkt an der Ecke Haubach- und Wilmersdorfer Straße die hierzulande seltenen Volksspeisen aus dem Norden Chinas, zum anderen sind sie – noch seltener – in äußerster Authentizität zu erleben. Vor diesem Hintergrund wirkt die besondere, durch eine existierende Sprachbarriere nicht ernsthaft behinderte Gastfreundschaft fast schon wie eine Dreingabe.

Bewertung:
Süßkartoffel © imago-images.de
imago-images.de

Gesund, schnell zubereitet & äußerst beliebt - Die Süßkartoffel

Wie jedes Jahr meldet sich in diesen Monaten bei vielen von uns der gute Vorsatz zurück, gesünder zu essen. Ob Hafer, Avocado, Gurke oder Grünkohl: bestimmte Lebensmittel werden immer wieder als vermeintliches "Superfood" gepriesen. Süßkartoffeln sind allerdings selten dabei, obwohl sie vor Vitaminen und Mineralien protzen. Die Vorsilbe "süß" täuscht womöglich darüber hinweg, dass sie kalorienarm sind, dafür reich an Ballaststoffen und mit ihrem niedrigen glykämischen Index eignen sich viel besser für Diäten als Kartoffeln selbst. Sie bringen Farbe und Geschmack in herzhafte Gerichte, in Salate, Rohkost und sogar in Desserts.

Kochlöffel auf altem Kochbuch © imago-images.de
imago-images.de

Mit alten Rezepten gegen Lebensmittelverschwendung - Kochen wie im 17. Jahrhundert?

Das Problem der Lebensmittelverschwendung beschäftigt immer mehr auch Restaurants. Mittlerweile sollen KI-gesteuerte Systeme helfen, Food Waste zu reduzieren. Das renommierte Londoner Zwei-Sterne-Restaurant "Dinner by Heston Blumenthal" geht einen anderen Weg: Es bietet Menüs an, die von uralten englischen Rezepten inspiriert sind, meist aus dem 17. Jahrhundert. Der Grund: Damals war die Versorgung mit Lebensmitteln so schwierig, dass selbst in den Küchen der Reichen sehr sparsam damit umgegangen wurde. Aber: taugt die englische Küche von früher für die Sterneküche von heute?